Hallo, ich bin zum ersten mal hier. Ich möchte einen LM50C Temperatursensor ersetzen. Zum einen weil dieser auf die Platine gelötet ist und durch die Abwärme der Platine mein Messwert stark verfälscht wird und zum anderen hat der LM50C eine Toleranz von +-2°C was zu viel ist. Mal bekomme ich bei gleicher Raumtemperatur 22°C dann mal 18°C... Zu den Fakten: - Versorgungsspannung von +5VDC - Messbereich -50°C - 150°C - Ausgangsspannung linear zum Messbereich 0V - 2V - 10mV/°C - 0,5V -> 0°C Mir ist bewusst das der Messbereich für nur max 2V Ausgangsspannung sehr groß ist und darunter die Genauigkeit leidet, aber es ist leider so vorgegeben. Mir würde es jedoch reichen eine Genauigkeit in 0,5°C Schritten zu haben. Welchen Temperaturfühler kann ich hier einsetzen? Oder gibt es eine kleine Schaltung welche ich auf eine kleine Platine löten kann, welche mir das erfüllt? Vielen Dank für eure Hilfe! Grüße Simon
Simon schrieb: > Mal bekomme ich bei gleicher Raumtemperatur 22°C dann mal 18°C... Das liegt wohl nicht unbedingt am Sensor, sondern evtl. auch an deiner Raumluftverteilung. Du wirst dich wundern, wie stark in einem Raum die Temperaturunterschiede sind, wenn du sie mal gleichzeitig mit mehreren Thermometern misst. Je nach dem, ob die Heizung gerade heizt, ändert sich z.B. die Luftzirkulation. Wie das dann auf deiner Platine beim Sensor ankommt, ist noch eine ganz andere Frage. Es gibt sie nicht - die Raumtemperatur. Simon schrieb: > - Messbereich -50°C - 150°C Damit schränkst du zumindest die Auswahl von Halbleitersensoren deutlich ein. Brauchst du das wirklich? Bei gängigen Lieferanten hast du schon geguckt, z.B. https://www.digikey.de/products/de/sensors-transducers/temperature-sensors-analog-and-digital-output/518?k=&pkeyword=&pv1989=0&FV=ffe00206%2Ca401b3&pageSize=25
Hallo Wolfgang, das stimmt wohl, dass es "die Raumtemperatur" nicht gibt... Jedoch habe ich ohne Erfolg versucht mit dem LM50C meinen Heizkörperthermostat anzusteuern. Entweder der Raum war viel zu warm und den Sensor hat es "gefroren" oder eben andersrum... Ich habe nun mal den Sensor von der Platine ausgelötet und mit kurzen Litzen verlängert um ihn aus dem Gehäuse heraus zu führen. Das Ergebnis war schon wesentlich besser. Aber irgendwie noch nicht zufriedenstellend.
Hallo, > Entweder der Raum war viel zu warm und > den Sensor hat es "gefroren" oder eben andersrum... ein deutliches Zeichen dafür, dass der Sensor nicht repräsentativ mißt. Dabei gehe ich mal davon aus, dass die Schaltung grundsätzlich korrekt funktioniert. > Ich habe nun mal den Sensor von der Platine ausgelötet und mit kurzen > Litzen verlängert um ihn aus dem Gehäuse heraus zu führen. Das Ergebnis > war schon wesentlich besser. Aber irgendwie noch nicht > zufriedenstellend. Und jetzt noch mal die Frage: Wozu brauchst du einen Fühler von -50...150°C im Raum? Gruß Öletronika
Natürlich kann man aus einem Termoelement und einem Pt1000 und einem Umformer was bauen das passt. Aber wozu? Messbereich Schockfroster bis Finnlands wärmste Sauna? Wäre weniger nicht mehr und ein Halbleitersensor angebrachter? Einen LM50C für HSLK zu empfehlen ist schon sehr amerikanisch, das Ding kann ja kaum mehr als "es friert" oder "gleich brennt es". Eine repräsentativere Aufstellung, geringerer P Anteil bei langem I wirken oft Wunder wenn die Regelung pendelt. Ausserdem bitte mit dem Unterschied von "operative Temperatur" und "Raumlufttemperatur" vertraut machen. Eine konstante Messabweichung kann man kompensieren.
Simon schrieb: > Niemand eine Idee? Ja sorry, ich rätsle noch, wozu Du 150°C für einen Raumtemperatursensor brauchst? Nimm halt die allseits beliebten DS18S20. Wenn es keine Sensoren für diesen Bereich gibt, könnte das daran liegen, dass Halbleitersensoren oberhalb von 100 bis 120°C ziemlich abkacken. Und dass jemand, der höher messen will dann weiss, dass er zu PT1000 mit entsprechender Elektronik greifen muss. Wobei natürlich die Elektronik dann auch nicht am Sensor sitzen will, weil 150°C und Halbleiter... Und durch die Verfügbarkeit entsprechender digitaler Sensoren hat sich auch der Markt für diese Art analoger Sensoren im Raumtemperaturbereich ziemlich erledigt. Entweder man nimmt gleich was, was einen digitalen Wert liefert, oder man hat eine Sonderanwendung und da nimmt man dann wieder einen PT1000.
Das liegt wohl eher an den Räumlichen Gegebenheiten. Gibt eventuell Ähnlichkeiten hier zu? https://www.heima24.de/shop/images/products/media/danfoss_013G5062_fernfuehler.pdf
Vielen vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen!!! Der Temperaturbereich ist klar beschissen, aber leider so vorgegeben. Ich habe folgendes vor, da es seit diesem Jahr die Rauchmelderpflicht in Deutschland gibt, habe ich das ganze Haus mit Rauchmeldern ausgestattet. Diese Rauchmelder messen aber nicht nur die Rauchkonzentration sondern auch die Raumtemperatur und lösen bei schnellem Temperaturanstieg und über ca. 70°C einen Alarm aus. Nun habe ich meine Chance erkannt und will gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen, Rauchmelder und gleich von jedem Raum die Raumtemperatur für die Heizkörperregelung. Drum kann ich auch die Parameter nicht beeinflussen, da ja sonst der Rauchmelder nicht mehr richtig arbeitet. Was ich also raus gefunden habe: 0V -> -50°C ... 2V -> 150°C also 10mV/°C Da ich die Alarmschwelle von ca. 70°C (1,2V) nicht verändern kann, da diese Werte vom VDS so vorgegeben sind, muss ich also mit den Parametern die so ins EPROM gebrannt wurden leben... Drum dachte ich, ich kann evtl mit einer kleinen Schaltung und/oder eben einem anderen Fühler die Genauigkeit erhöhen. Jedoch muss der Ausgang leider die oben vorgegebenen Werte ausgeben. Vielen Dank für eure Hilfe!!!
Simon schrieb: > Rauchmelder und > gleich von jedem Raum die Raumtemperatur für die Heizkörperregelung. Und da wunderst Du Dich, dass Du so komische Werte bekommst? Das kannste knicken. In einem Raum mit den üblichen "Fensterheizkörpern" ist beim Heizen durch die Konvektion die Temperatur an der Decke* deutlich höher als im "Wohnbereich". Wird nicht geheizt, ist die Temperatur gleichmäßiger verteilt. Wenn Du Temperaturen für die Regelung abnehmen willst, dann idealerweise zwischen 1 und 1,50m über dem Fussboden und nicht an einer Aussenwand. Hinterm Lichtschalter geht. *) Und ich nehme doch an, dass die Rauchmelder an der Decke hängen.
Simon schrieb: > Der Temperaturbereich ist klar beschissen Ja. > aber leider so vorgegeben. Wohl nicht. > Ich habe folgendes vor, da es seit diesem Jahr die Rauchmelderpflicht in > Deutschland gibt, habe ich das ganze Haus mit Rauchmeldern ausgestattet. > Diese Rauchmelder messen aber nicht nur die Rauchkonzentration sondern > auch die Raumtemperatur und lösen bei schnellem Temperaturanstieg und > über ca. 70°C einen Alarm aus. Nun habe ich meine Chance erkannt und > will gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen, Rauchmelder und > gleich von jedem Raum die Raumtemperatur für die Heizkörperregelung. Das erklärt kein bißchen, warum du von -50°C bis +150°C messen willst. Wirklich messen mußt du für eine Heizungsteuerung am ehesten im Bereich 0°C bis 25°C. Wenn wir unterstellen, daß neben Heizen auch Kühlen gehen soll, dann halt 0°C bis 40°C. Unterhalb 0°C ist Bullshit, weil dann die Heizung ohnehin eingefroren und vermutlich kaputt ist. Über 40°C ist auch Unsinn, weil sich niemand in solchen Räumen aufhalten will. Wenn es die Heizung/Kühlung nicht schaffen, den Raum temperiert zu halten, nützt die ganze Sensorik nichts. Der Rauchmelder mißt übrigens auch nichts bei oder gar über 70°C. Der stellt nur fest, ob der Grenzwert erreicht ist oder nicht. Und bei Werten darunter schaut er noch auf die Änderungsrate. > Drum kann ich auch die Parameter nicht beeinflussen, da ja sonst der > Rauchmelder nicht mehr richtig arbeitet. Bahnhof. Willst du den Temperatursensor in einem Rauchmelder austauschen? Darfst du im Zweifelsfall gar nicht. Bist du offensichtlich auch gar nicht für qualifiziert.
Axels Bedenken teile ich voll und ganz. Davon abgesehen würde ich, wenn ich schon einen Bereich habe, welcher genauer gemessen werden muß, und einen, der nicht ... unter Umständen schon auch zwei Meßfühler in Betracht ziehen. Womit wir ein weiteres mal bei 2 Klappen für 2 Fliegen wären, genau wie bezüglich Axels "Eingriff überhaupt erlaubt? (*)". (*: Unwahrscheinlich.) Bist Du sicher, daß die Argumente für die eine Fliegenklappe/-tsche nicht stark in der Unterzahl sind? (Und dazu auch noch schwach?) Ist natürlich nur meine Meinung, aber nochmaliges Überdenken des Gesamtplanes schadet doch nicht, oder? :-)
Nach nochmal drüber schlafen, glaube ich, jetzt das Anliegen des TE zu verstehen. Er hat da seine Rauchmelder, in denen ein LM50C verbaut ist. Anscheinend sind die Rauchmelder vernetzt und melden ihre Daten an eine Zentrale (diese Information hätte in den Eröffnungspost gehört). Aber er ist unzufrieden mit den gemeldeten Temperaturen; sie weichen wohl von denen ab, die ein Thermometer im Raum anzeigt. Jetzt will er den LM50 im Rauchmelder austauschen, in der Hoffnung, bessere Werte zu bekommen. Natürlich muß der neue Sensor das gleiche Interface haben wie der LM50: Spannungsausgang, 500mV @ 0°C und 10mV/K Steigung. Das ist die Anforderung. Der Meßbereich ist nicht -50 bis +150°C [1], sondern eher so 0°C bis 70°C. Und genauer als die +/-3K des LM50C muß es auch nur bei typischen Raumtemperaturen zwischen vielleicht 10 und 35°C sein. Da gibt es halt nur zwei signifikante Probleme: 1. Rauchmelder werden dort angebracht (müssen da angebracht werden [2]), wohin im Fall eines Brandes die warme Luft und der Rauch aufsteigt. Damit wird ihr Meßwert für die Temperatur zwangsläufig von dem Wert abweichen, den ein Thermometer am üblichen Montageort in 1.50m Höhe an einer Wand anzeigt. Vollkommen egal, wie genau der Sensor ist. 2. der Umbau des Rauchmelders ist nicht zulässig. Jegliche Modifikation führt zum Verlust der VDS Qualifikation. Das kann im Fall des Falles bedeuten, daß eine Versicherung nicht zahlt. Ich halte die ganze Idee für unsinnig. [1] der verbaute LM50C ist schon der Subtyp mit dem größeren erlaubten Temperaturbereich von -40 bis +125°C. Ein neuer Sensor würde in keinem Fall einen noch größeren Bereich brauchen. [2] http://www.rauchmeldertest.net/rauchmelder-anbringen/#Worauf_muss_bei_der_Wahl_des_Montageortes_geachtet_werden
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OK, ich war eigentlich auf der Suche Lösungsansätze zu finden und nicht ausschließlich Kritik zu kassieren... Ich habe mein Problem geschildert und ob das ganze Sinn macht obliegt doch wohl noch in meiner Entscheidung. Der Messpunkt an der Decke ist klar die Falsche Position, dennoch kann ich einen Offset abziehen um annähernd an die Raumtemperatur zu kommen. Was ich mit den Meldern mache ist doch immer noch meine Sache, ich glaube es gibt niemanden der mir Vorschreibt was ich damit privat anstelle. Der Versicherungsschutz ist dennoch da, wenn ich einen batteriebetriebenen im Schlafraum sowie Fluchträumen hängen habe. Also wenn jemand Antwortet, dann bitte doch auf meine ursprüngliche Frage. Ob ich dafür qualifiziert bin oder nicht spielt doch gar keine Rolle... Trotzdem Danke für die investierte Zeit!
Die Temperatur-Luft-Messproblematik ist etwas komplizierter, wie von horizontaler Schichtung auszugehen und einen Offset abzuziehen. Sehr viel komplizierter aufgrund von nichtkonstanten Stroemungen. Die Stroemung waere allenfalls konstant, falls die Waende immer dieselbe Temperatur haben, und der Heizkoerper auch. Und es keine Tueren und Fenster gibt. Diese Annahme ist vielmal falsch. Sinnvollerweise misst man jeweils neben dem Lichtschalter. Das ist dann die Temperatur, und auf die wird geregelt. Abweichungen davon sollte man erst gar nicht betrachten.
Simon schrieb: > Vielen vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen!!! > > Der Temperaturbereich ist klar beschissen, aber leider so vorgegeben. > Ich habe folgendes vor, da es seit diesem Jahr die Rauchmelderpflicht in > Deutschland gibt, habe ich das ganze Haus mit Rauchmeldern ausgestattet. > Diese Rauchmelder messen aber nicht nur die Rauchkonzentration sondern > auch die Raumtemperatur und lösen bei schnellem Temperaturanstieg und > über ca. 70°C einen Alarm aus. Nun habe ich meine Chance erkannt und > will gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen, Rauchmelder und > gleich von jedem Raum die Raumtemperatur für die Heizkörperregelung. > Drum kann ich auch die Parameter nicht beeinflussen, da ja sonst der > Rauchmelder nicht mehr richtig arbeitet. Wie schon angemerkt: Ein Rauchmelder muss einen geeigneten Einbauort haben (Decke). Dieser liegt aber ausserhalb der Komfortzone und ist für die Raumlufttemperaturmessung ungeeignet. In Wohngebäuden reichen Rauchwarnmelder (EN 14604), Rauchmelder und Meldeanlage (EN 54-Reihe) bedarf es nicht. Detektionsprincip von Rauchwarnmelder ist zwingend eine Rauchkammer mit ionisation oder optischer Detektion. Die Lebendauer (typisch 10 Jahre) ist in der Bedienungs- und Montageanleitung vom Hersteller zu vermerken. Flankenmessung einer Temperaturkurve sind freiwillige add-ons von Herstellern. Für andere Regelungen sollte man die nicht nutzen. Willst du nach 10 Jahren wirklich die Raumlufttemperaturmessung ebenfalls erneuern? Zur ursprünglichen Frage war die Antwort: PT1000 und Messumformer.
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Sebastian L. schrieb: > Zur ursprünglichen Frage war die Antwort: PT1000 und Messumformer. Diese Frage resultierte nur aus dem Unverständnis des TE. Schon der zu ersetzende LM50C kann nicht von -50 bis +150°C messen. Und für die geplante Messung der Raumtemperatur wäre es in jedem Fall deutlich übertrieben. Ein Halbleitersensor ist da das Mittel der Wahl. Welcher genau, hängt von der gewünschten Auflösung und Genauigkeit ab. Und vom Interface.
Simon schrieb: > Jedoch habe ich ohne Erfolg versucht mit dem LM50C meinen > Heizkörperthermostat anzusteuern. Rede mal mit Deinem Heizungsbauer über den Hydraulischen Abgleich und witterungsgeführter Heizungsregelung. Du willst doch Geld sparen, oder?
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