Wir haben ca 1 Millionen Betriebe in Deutschland und davon sind ca 130.000 Großbetriebe. Wohin eigentlich mit den ganzen Akademikern in Zukunft? Habt ihr euch das schon mal gefragt? Bei 40 Jahren Berufsleben bedeutet es ja, dass man permanent in Konkurrenz zu sage und schreibe: 4,8 Millionen Master-Absolventen und 10 Millionen Bachelor-Absolventen steht... Wie geht Ihr damit um? Das ihr jederzeit abgesägt werden könntet?
:
Verschoben durch Moderator
Ganz einfach. Ich wedel mir einen von der Palme, mit der danach einkehrenden Ruhe und Entspannung kann ich gleich in Runde zwei übergehen und wiederhole das Spiel. Wenn der Montag dann anbricht, bin ich vor allen anderen da und gehe selbstverständlich erst, wenn auch der Chef die Segel streicht. Ganz einfach. Dann lehne ich es ab, meine Freizeit mit Freizeit-Sachen zu füllen. Ich lerne stattdessen die örtliche Bibliothek auswendig, gehe auf zig Meetups in meiner Stadt, programmiere an meinen privaten Projekten weiter und sitze hier ständig im Forum, um den Zeitgeist meiner Branche ständig am Puls zu fühlen. Die Einblicke sind grandios und jeder, der sich gegen die 4,8 Millionen Master-Absolventen und 10 Millionen Bachelor-Absolventen durchsetzen möchte, sollte haargenau das selbe tun. Ganz einfach. Was bitte sollen die insgesamt 14,8 Millionen frischen Absolventen schon gegen mich auffahren können? So früh können die gar nicht aufstehen, weil ich mich nämlich gar nicht erst hinlege. Gruß Alpha-Rüde
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Die meisten von denen können eh nichts. Bei uns wird schon rumgeflennt, wenn sie eine einfache C Funktion schreiben müssen oder den Sinn eines Hochpassfilters verstehen müssen. MfG
4.8 Mio. Master und 10 Mio. Bachelor Absolventen solltest du mindestens um die Zahl der Absolventen reduzieren die "irgendwas" studieren nur um Student sein zu können oder weil das heute als verpflichtend angesehen wird. IT und Technikbereiche werden auch weiterhin ziemlich sicher gefragt bleiben. Auf 40 Jahre gesehen wird mit hoher wahrscheinlichkeit auch aufgrund der Automatisierung, der Staat reagieren müssen und die Arbeitszeiten reduzieren. Ansonsten - weniger Gedanken um die Konkurenz machen und einfach sein bestes geben (solange man unterm Strich glücklich ist natürlich)!
:
Bearbeitet durch User
Bb O. schrieb: > Wie geht Ihr damit um? Das ihr jederzeit abgesägt werden könntet? Zuerst überlege ich mir wieso du statt einem Komma ein Fragezeichen im Satz verwendet hast. Erkenntnis: Es sollen wohl zwei getrennte Fragen sein, aber durch den fehlenden Kurs Maschinenschreiben in deiner Ausbildung ist dein Gehirn so stark mit dem Buchstaben suchen beschäftigt, das nicht mehr genug Kapazität für die Satzbildung übrig war. Kann ich verschmerzen, ist ja genug Redundanz an Informationen vorhanden, um es zu rekonstruieren. Als Zweites gehe ich strukturiert vor und vermische nicht zwei getrennte Fragestellung, indem ich versuche darauf nur eine Antwort zu geben, also: Bb O. schrieb: > Wie geht Ihr damit um? Ich freue mich, so muss ich nämlich nicht alle Arbeit alleine erledigen. Bb O. schrieb: > Das ihr jederzeit abgesägt werden könntet? Ohne Grund werde ich weder entlassen noch durch jemand anderes ersetzt. Entweder mache ich einen sehr schlechten Job, dann fehlt es mir vermutlich an Fachkenntnissen/Fähigkeiten/Leistungsfähigkeit/Motivation oder ähnlichem. Nachdem ich über meine Kündigung reflektiert habe suche ich mir einen Job, der besser zu mir passt und kann somit ein zufriedeneres Leben führen. Für diese Kündigungsgründe muss die Leistung aber schon unter 30% liegen, weil das suchen und einarbeiten eines neuen Mitarbeiters für den Personalverantwortlichen mit erheblicher Arbeit verbunden ist und keine Verbesserungsgarantie hat. Oder ich verhalten mich schlecht. Passe z.B. nicht zur Firmenmentalität, versuche andere zu diskreditieren, langweile mich oder was auch immer. Dann habe ich nach der Kündigung ebenfalls die Möglichkeit meine Zufriedenheit zu steigern. Das sind die häufigen Kündigungsgründe, ironischerweise reflektieren genau diese Leute eher selten über ihr Verhalten und dank der politischen Korrektness wird da auch kein Personaler ein Wort darüber verlieren. Wenn ich mich anständig benehme und nen mittelmäßigen Job mache sägt mich keiner ab. Wenn doch liegt es nicht an den vielen Nullen in den Absolventenzahlen sondern an der sozialen Null, die ich selbst bin. Gruß Kai
Vielen Dank Kai, dass du mich auf meinen fehlerhaften Satzbau aufmerksam gemacht hast. Leider schreibe ich immer sehr schnell, ohne Korrekturlesen. Ich freue mich auch über deine ehrlichen und interessanten Antworten. Du scheinst ja ein sehr kompetenter Mitarbeiter zu sein mit hoher sozialer Ausprägung. Dein Chef ist bestimmt stolz, dass er so jemanden in der heutigen Zeit gefunden hat. Beneidenswert! Weiter so! Grüsse bbox
:
Bearbeitet durch User
Als ob diese vielen Millionen Absolventen alle E-Techniker wären... Wenn du BWL, organisierten Terror aka Soziologie & Konsorten, Politikwissenschaften, und all die brotlosen Künste sowie die Bacheloranten die den Master ranhängen aussortierst, bleiben vielleicht mit Glück eine halbe bis eine dreiviertel Million für die technischen Fächer. Wenn ich mir dann ansehe wieviele davon wirklich was können reduziert sich das Ganze nochmal um die Hälfte. Und nun? So wie es aktuell aussieht scheinen Hardware-Entwickler gefragt zu sein wie schon länger nicht mehr. Leiterplattenfertiger selbst in Deutschland scheinen ausgebucht bis auf Weiteres. Es mag zwar sein daß ein dreistelliges Jahresgehalt für einen Ingenieur nicht mehr die Regel ist-aber Arbeit ist genug da.
Wühlhase schrieb: > Es mag zwar sein daß ein dreistelliges Jahresgehalt für einen Ingenieur > nicht mehr die Regel ist-aber Arbeit ist genug da. also ein Jahresgehalt von kleiner gleich 999,99€ sollte schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr die Regel sein...
Kai S. schrieb: > Ohne Grund werde ich weder entlassen noch durch jemand anderes ersetzt. > Entweder mache ich einen sehr schlechten Job, dann fehlt es mir > vermutlich an Fachkenntnissen/Fähigkeiten/Leistungsfähigkeit/Motivation > oder ähnlichem. Bullshit. Träum weiter.
Wühlhase schrieb: > Es mag zwar sein daß ein dreistelliges Jahresgehalt für einen Ingenieur > nicht mehr die Regel ist Gibt es einen Bullshit Virus im Umlauf oder wie kommen solche Ergüsse zustande?
Alex G. schrieb: > IT und Technikbereiche werden auch weiterhin ziemlich sicher gefragt > bleiben. "Windkraft" ist auch weiterhin sehr gefragt. Trotzdem machen entsprechende Firmen zu, weil das Angebot zu groß ist. Und die Firmen, die dichtmachen, sind nicht "schlecht". Haha schrieb: > Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Die meisten von denen können eh > nichts. Das sind ganz normale junge Leute, warum sollen sie nichts können? Für die allermeisten guten Ingenieurjobs muss man kein Daniel Düsentrieb sein. Lange nicht.
Miai schrieb: > Das sind ganz normale junge Leute, warum sollen sie nichts können? Weil die meisten eben nichts können! Ich sehe es seit dem Anfang meines Bachelor Studiums. Ich schätze mal, dass 90% der Leute eigentlich nichts in MINT-Fächern an den FH/Unis zu suchen haben. Und viele sind noch so arrogant und wollen die "allermeisten guten Ingenieurjobs", die du meinst, gar nicht machen, weil sie alle angeblich sofort nach dem Studium Führungskräfte werden wollen. So sieht das im Augenblick (Im Jahre 2018) heute bei uns im Studium aus. MfG
Kannst von den Absolventen auch die ganzen Frauen abziehen, die etwas Brotloses und nicht auf Lehramt studieren, weil sie ganz klassisch die Uni als Gelegenheit zur Eheanbahnung mit einem Mann suchen, der was Einträgliches studiert.
Bb O. schrieb: > 4,8 Millionen Master-Absolventen und > 10 Millionen Bachelor-Absolventen Woher hast Du diese Zahlen? über welchen Zeitraum ist das gerechnet? gleichzeitig könnte man berechnen, wie viele Leute aus dem Erwerbsleben ausscheiden, gerade bei einer geringen Geburtenquote wie in Deutschland und einer doch alternden Gesellschaft. Gerade die Baby Boomer Generation geht verstärkt in den nächsten Jahren in Rente, gerade bei den Ingenieuren, welche eher Besserverdiener sind, sogar nicht selten vor dem regulären Rentenalter. PS: Früher als ich noch rechts war, hätte ich diesen Thesen voll zugestimmt. Heute nicht mehr.
Früher Nazi, heute Gegen Nazis schrieb: > PS: Früher als ich noch rechts war, hätte ich diesen Thesen voll > zugestimmt. Heute nicht mehr. Bei mir ist das umgekehrt. Noch vor 10 Jahren hätte Ich gesagt: Kein Problem. Aber die Betriebe werden immer mehr zusammengelegt und die Arbeit produktiver. Zwar bleibt viel Entwicklung in DE, aber sie sinkt! Asien wächst mit zweistelligen Zahlen, während die Anzahl der festangestellten Ingenieure in DE sinkt und sinkt.
Früher Links, heute kritisch schrieb: > Bei mir ist das umgekehrt. Noch vor 10 Jahren hätte Ich gesagt: Kein > Problem. Aber die Betriebe werden immer mehr zusammengelegt und die > Arbeit produktiver. Zwar bleibt viel Entwicklung in DE, aber sie sinkt! Und du meinst etwa mit rechten Idealen könnte man daran irgendetwas zu gunsten von Bürgern hierzulande verbessern (angenommen es stimmt)? Des weiteren wird China (wen meinst du genau mit Asien?) früher oder später crashen. 100 pro. Schon jetzt lebt die Wirtschaft dort zu einem sehr signifikanten Teil durch staatliche Investitionen und nicht durch einen gesunden Markt. Wenn dann noch mehr Unternehmen lieber in Afrika und Osteuropa produzieren...
:
Bearbeitet durch User
Bb O. schrieb: > Wie geht Ihr damit um? Das ihr jederzeit abgesägt werden könntet? Hast du eigentlich einen Schulabschluss? Bei deinen Beiträgen frage ich mich immer wie sich Sonderschüler hierher verirren können.
Stellenwächter schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Es mag zwar sein daß ein dreistelliges Jahresgehalt für einen Ingenieur >> nicht mehr die Regel ist-aber Arbeit ist genug da. > > also ein Jahresgehalt von kleiner gleich 999,99€ sollte schon seit > mehreren Jahrzehnten nicht mehr die Regel sein... Tja, ich hab da irgendwo die letzten drei Nullen unterschlagen, tatsächlich meinte ich ein sechsstelliges Gehalt. Macht das mehr Sinn? Alex G. schrieb: > Und du meinst etwa mit rechten Idealen könnte man daran irgendetwas zu > gunsten von Bürgern hierzulande verbessern (angenommen es stimmt)? Wo liest du da was von rechten Idealen? Oder fühlst du dich von kritisch eingestellten Menschen provoziert? Soll ja bei linken Spinnern oft so sein.
Ach Blödsinn. Mach dir doch nichts vor. Diese Ideale verstecken sich gern hinter "kritischem Denken" >_> Gilt auch für das linke Extrem, aber das hat er ja ausgeschlossen.
Die Bundesagentur für Arbeit, scheibt in der aktuellen Engpassanalyse: "Im Vergleich zur Analyse im Sommer 2017 hat sich die Engpasssituation vor allem bei technisch-akademischen Berufen weiter entspannt. [...] Bei Schweißfachingenieuren, Stahlbauingenieuren, Experten im Bereich der Mechatronik und Automatisierungstechnik, aber auch bei Ingenieuren im Bereich der Konstruktion und im Gerätebau hat sich die Situation merklich entspannt. Ein Fachkräftemangel kann für diese Berufsgruppen nicht mehr festgestellt werden." https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Footer/Top-Produkte/Fachkraefteengpassanalyse-Nav.html Die steigenden Zahlen an Ingenieursabsolventen haben also eine "Entspannung" des Arbeitsmarktes bewirkt. Wenn man sich mal die Absolventenzahlen anschaut, dann ist das auch kein Wunder. Es gab 2005 nur etwa 40.000 Ingenieur-Absolventen und elf Jahre später sind es schon 125.000 Ingenieur-Absolventen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/247927/umfrage/absolventen-in-der-faechergruppe-ingenieurwissenschaften-an-deutschen-hochschulen/ Ich denke deshalb, dass sich die Konkurrenzsituation weiter verschärfen wird. Zudem steht man als Ingenieur nicht nur mit deutschen Ingenieuren in Konkurrenz, sondern mit Ingenieuren aus aller Welt. China entlässt pro Jahr etwa eine Million Ingenieurabsolventen. Und selbst wenn nur jeder hundertste was taugt, sind das immer noch 10.000 Konkurrenten. Also Augen auf bei der Berufswahl.
BWL scheint ein guter Beruf zu sein.
KonkurrenzBegräbtDasGeschäft schrieb: > Die steigenden Zahlen an Ingenieursabsolventen haben also eine > "Entspannung" des Arbeitsmarktes bewirkt. Wenn man sich mal die > Absolventenzahlen anschaut, dann ist das auch kein Wunder. Es gab 2005 > nur etwa 40.000 Ingenieur-Absolventen und elf Jahre später sind es schon > 125.000 Ingenieur-Absolventen. Die "entspannung" ist nicht real. Die zusätzlichen 85.000 Ingenieure können absolut nichts! Die Firmen können nur mit den ursprünglichen 40.000 Hardcore-Ingenieuren was anfangen. Deshalb herrscht in Wirklichkeit immer noch ein gewaltiger riesengroßer Mangel.
Beitrag #5338251 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kai S. schrieb: > Nachdem ich über meine Kündigung reflektiert habe suche > ich mir einen Job, der besser zu mir passt und kann somit ein > zufriedeneres Leben führen. Für diese Kündigungsgründe muss die Leistung > aber schon unter 30% liegen, weil das suchen und einarbeiten eines neuen > Mitarbeiters für den Personalverantwortlichen mit erheblicher Arbeit > verbunden ist und keine Verbesserungsgarantie hat. Träumer. Jeder ist ersetzbar. Der Arbeitsmarkt ist dermaßen mit Bewerbern, auch guten die ähnliche Kenntnisse haben wie du, überschwemmt. Da findet sich immer jemand der deine Arbeit für weniger Geld macht. Sicher, Einarbeitungszeit ist da immer notwendig, aber es findet sich auch jemand der vorher in ähnlichen Tätigkeiten Erfahrung gesammelt hat. Und wenn du mal 40 bist, findest du höchstwahrscheinlich keinen anderen Job mehr mit einer Bezahlung, die nennenswert über Mindestlohn liegt weil man dir in diesem Alter keine Flexibilität und keine Lernfähigkeit mehr zutraut.
speed_of_light schrieb im Beitrag #5338251: > Richtig. 80% sortiere ich sofort aus (kein roter Faden, arbeitslos, > schlampige Unterlagen, zu alt, zu jung). > > Die nachfolgende Selektion erfolgt dann über die verbleibenden 20%. Die > Hälfte davon ist zu teuer, den Rest schaue ich mir an. Das zeigt, dass du von nix eine Ahnung hast. Gerade die Top-Ings haben oft Lücken im Lebenslauf, auch mal etwas arbeitslos, zu faul'ne vernünftige Bewerbung zu Schreiben. Low-Performer-Firmen bemerken die halt nicht. Gute Firmen schauen auf das Erreichte, nicht auf Lebenslauf oder Zensuren.
T. G. schrieb: > Jeder ist ersetzbar. Der Arbeitsmarkt ist dermaßen mit Bewerbern, auch > guten die ähnliche Kenntnisse haben wie du, überschwemmt. Da findet sich > immer jemand der deine Arbeit für weniger Geld macht. Da stimme ich dir vollkommen zu. Es wird aber nicht jeder ständig ersetzt, weil das ne Menge Arbeit für den Vorgesetzten ist und zudem die Produktivität reduziert. Ersetzt werden Leute die "Probleme" machen, wobei ich festgestellt habe, da viele Leute, die für ihren Chef unangenehm sind das selbst nicht so wahrnehmen. Oma Hilde schrieb: > Die zusätzlichen 85.000 Ingenieure > können absolut nichts! Ja, das stimmt. Oma Hilde schrieb: > Die Firmen können nur mit den ursprünglichen > 40.000 Hardcore-Ingenieuren was anfangen. Ganz im Gegenteil, die Firmen brauchen gerade die 85k Taugenichtse, damit die 40k Hardcore-Ings ihren Job machen können. Wenn ich mir anschaue, was heute alles von Ingenieuren gemacht werden MUSS kann die Industrie vor 30 Jahren überhaupt nicht funktioniert haben. Früher hat der Geselle beim Stromkabel ziehen nach Tabelle und gängiger Praxis den Leitungsquerschnitt ausgewählt und einfach gezogen. Heute muss da ein E-Ingenieur erst die Leitungsberechnung machen, dann kommt der Statiker und ermittelt einen geeigneten Leitungsweg, dann geht es zurück an den E-Ing, um den Leitungsquerschnitt nochmal zu prüfen, weil das Kabel ja jetzt doch anders geführt wird, weil im ersten Leitungsweg die Kabelpritsch schon überläuft und das Zusatzgewicht nicht mehr tragen kann. Dann wird das Kabel dicker, weil es länger ist. Als nächstes erstellt der Betriebsingenieur eine Gefahrenbeurteilung, damit die Arbeit ausgeführt werden kann. Und am Ende darf der Elektriker dann das neue Kabel in die Anlage ziehen. Früher ist der E-Meister mit seinem Gesellen vor Ort gegangen, haben sich das angeschaut, festgestellt "mh, dir Pritsche ist ganz schön voll, lass das Kabel lieber da drüben rum ziehen" beim Ausmessen der benötigten Länge festgestellt "puh, das ist ganz schon lang, lass da lieber mal den nächst dickeren Querschnitt nehmen". Häufig war das dann zwar überdimensioniert, hat aber statt 8h Ingenieursarbeitszeit nur 30 min Meister- und 30 min Gesellenzeit gekostet. Und genau das ist der Einsatzbereich der 85k Pfeifen. Wenn sie es trotzdem verbocken gibt es ja dann immer noch den Elektriker, der, wenn er gut ist den Ingenieur korrigieren kann. Gruß Kai
Kai S. schrieb: > Ganz im Gegenteil, die Firmen brauchen gerade die 85k Taugenichtse, > damit die 40k Hardcore-Ings ihren Job machen können. Was machen denn diese 40k Superhirne - zu denen Du und ich selbstverständlich gehören)?
Früher hatte ein Ingenieur einen technischen Zeichner, der seine Ideen und Konstruktionen sauber auf Papier gebracht hat, und eine Sekretärin, die Zeitabrechnungen, Reiseplanungen, Konferenzraum-Buchungen und Terminplanungen gemacht hat. Heute gibt es CAD und SAP und Outlook und ein Ingenieur darf alles selbst machen. Es gibt kaum noch technische Zeichner, ein paar wenige Sekretärinnen nennen sich "Assistentin der xxx", es gibt auch "Assistenten der xxx" und Ingenieurinnen. Und Computer, die uns helfen, Probleme zu lösen, die wir ohne sie gar nicht hätten ;) Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass viel mehr Ingenieure und Ingenieurinnen nötig sind, um die gleiche Arbeit zu machen wie früher. MfG, Arno
Oma Hilde schrieb: > Was machen denn diese 40k Superhirne - zu denen Du und ich > selbstverständlich gehören)? Vorweg, ich selbst gehöre da nicht dazu. Aber das sind die Leute, die im E-Technik Bereich nicht nur die Standardbeschaltungen aus den Datenblättern nach bauen (das langt eben nicht immer). Die Komponenten auch mal etwas kreativ einsetzen. Die verstanden haben was sie machen. Ein positives Beispiel aus meinem Berufsleben: Es sollte eine neue Leitung in einem Gebäude installiert werden. Wurde alles schön berechnet und kam raus, ja, die Leitung selbst kostet 10k€ zu bauen, wir brauchen aber noch für 50k€ Änderungen an der Gebäudekostruktion, weil wir sonst keine geeigneten Aufhängepunkte haben. Als das einer der guten Ingenieure mitbekommen hat hat er den Unsinn gestoppt und im Endeffekt die Leitung doppelt so dick gemacht, wie sie sein müsste und ist damit mit 12k€ für die Leitung ohne Gebäudekonstruktionsänderungen ausgekommen. Der erste Ingenieur hat nur gefragt, wie er das rechnen soll, das er auf die dickere Leitung kommt, das geben die Formeln nicht her. Antwort des Guten: Gar nicht. Rechnung stehen lassen und Kommentar dazu, das bei dem Medium der größere Querschnitt keine Nachteile bringt und so die Leitung montiert werden kann. Ein Negativbeispiel: Ich musste mir eine 15 Minuten Diskussion zwischen zwei E-Ingenieuren anhören darüber, wie sich denn das Schaltverhalten von Mosfets ändert, wenn man hinter einen Gatevorwiderstand statt einem Mosfet zwei Stück parallel hängt (Hintergrund war, das beim Testen der FET abgebrannt ist). Ob die Schaltzeit dann nicht kürzer werden müsste, oder vielleicht länger wird, oder gar gleich bleibt. Nach den 15 Minuten haben sie dann beschlossen ne Simulation davon zu machen. Und das waren Leute, die seit Jahren da arbeiten und im Prinzip jeden Tag die gleichen Schaltungsarten entwerfen lediglich mit anderen Eckdaten. Ein guter Ingenieur wäre meiner Meinung nach schon beim Erstenwurf auf die Idee gekommen, dass das mit nur einem FET knapp werden könnte und selbst wenn nicht hätte er sicher keine Simulation gebraucht um die Änderung in der Schaltzeit zu bestimmen. Gruß Kai
Wir brauchen mehr Absolventen, jaaaaaaaaaaaaa: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Airbus-will-angeblich-Tausende-Stellen-streichen-3985816.html?hg=1&hgi=1&hgf=false
Henry G. schrieb: > Wir brauchen mehr Absolventen, jaaaaaaaaaaaaa: > > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Airbus-wil... Eine weitere "Entspannung"
Kai S. schrieb: > Ein Negativbeispiel: Ich musste mir eine 15 Minuten Diskussion zwischen > zwei E-Ingenieuren anhören darüber, wie sich denn das Schaltverhalten > von Mosfets ändert, wenn man hinter einen Gatevorwiderstand statt einem > Mosfet zwei Stück parallel hängt (Hintergrund war, das beim Testen der > FET abgebrannt ist). Ob die Schaltzeit dann nicht kürzer werden müsste, > oder vielleicht länger wird, oder gar gleich bleibt. Nach den 15 Minuten > haben sie dann beschlossen ne Simulation davon zu machen. Und das waren > Leute, die seit Jahren da arbeiten und im Prinzip jeden Tag die gleichen > Schaltungsarten entwerfen lediglich mit anderen Eckdaten. Ein guter > Ingenieur wäre meiner Meinung nach schon beim Erstenwurf auf die Idee > gekommen, dass das mit nur einem FET knapp werden könnte und selbst wenn > nicht hätte er sicher keine Simulation gebraucht um die Änderung in der > Schaltzeit zu bestimmen. Unglaublich, hoffentlich hast du das gut verarbeitet. Ansonsten hilft professionelle Hilfe.
> Wenn ich mir > anschaue, was heute alles von Ingenieuren gemacht werden MUSS kann die > Industrie vor 30 Jahren überhaupt nicht funktioniert haben. Früher hat > der Geselle beim Stromkabel ziehen nach Tabelle und gängiger Praxis den > Leitungsquerschnitt ausgewählt und einfach gezogen. Heute muss da ein > E-Ingenieur erst die Leitungsberechnung machen, Das kenne ich aber ganz anders. Ich arbeite bei einer Tochterfirma eines bekannten DAX-Unternehmens. Da lässt man ursprüngliche Kaufleute und Leute mit gar keiner Berufsausbildung mit einer Zusatzschulung von 1 Monat an die Reparatur von Maschinen wo man Improvisationstalent und Kenntnisse in Mechanik, Elektronik und Software braucht. Da wird gefeilt, gelötet, Gewinde geschnitten, vergleichbare Ersatzteile aus dem Internet gesucht (die Originalteile wären zu teuer), Software konfiguriert und Fehler behoben an die selbst der Hersteller der Anlage nie gedacht hat, nach Bedarf Absprache mit dem Hersteller gehalten usw. Ja man lässt diese Laien sogar an 230V. Vor 15 Jahren hätte man dazu mindestens 1 Ingenieur gebraucht. Der hätte es aber vermutlich nicht für 12€/h gemacht.
> Das kenne ich aber ganz anders. Ich arbeite bei einer Tochterfirma eines > bekannten DAX-Unternehmens. Da lässt man ursprüngliche Kaufleute und > Leute mit gar keiner Berufsausbildung mit einer Zusatzschulung von 1 > Monat an die Reparatur von Maschinen wo man Improvisationstalent und > Kenntnisse in Mechanik, Elektronik und Software braucht. Ein sehr gutes Beispiel, daß nach kurzer Umschulung heute alles möglich ist, was früher noch nicht ging. > Da wird gefeilt, gelötet, Gewinde geschnitten, vergleichbare Ersatzteile > aus dem Internet gesucht (die Originalteile wären zu teuer), Software > konfiguriert und Fehler behoben an die selbst der Hersteller der Anlage > nie gedacht hat, nach Bedarf Absprache mit dem Hersteller gehalten usw. so umgeschulte BWLer sind eben cleverer als die Mint-Nerds; die fragen im Microcontroler Forum, etc. nach wie das geht und kriegen dann auch eine Antwort. So spart man sich eine lange Ausbildung, die nur unnötig Geld kostet. > Ja man lässt diese Laien sogar an 230V. Vor 15 Jahren hätte man dazu > mindestens 1 Ingenieur gebraucht. Der hätte es aber vermutlich nicht für > 12€/h gemacht. eigentlich ein Elektriker, weil ein Ing. nicht unbedingt Ahnung von 230V haben muß. Etwas Umschulung dann geht's auch für 9€/h. Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen und genauso genauso ist das mit fördern und fordern & lügen und betrügen :->
Alpha-Rüde schrieb: > Ganz einfach. > > Ich wedel mir einen von der Palme, mit der danach einkehrenden Ruhe und > Entspannung kann ich gleich in Runde zwei übergehen und wiederhole das > Spiel. > > Wenn der Montag dann anbricht, bin ich vor allen anderen da und gehe > selbstverständlich erst, wenn auch der Chef die Segel streicht. > . . . > > Was bitte sollen die insgesamt 14,8 Millionen frischen Absolventen schon > gegen mich auffahren können? So früh können die gar nicht aufstehen, > weil ich mich nämlich gar nicht erst hinlege. > > Gruß > Alpha-Rüde Bester Beitrag hier seit langem. Danke Alpha-Rüde!!!
Bb O. schrieb: > 4,8 Millionen Master-Absolventen und > 10 Millionen Bachelor-Absolventen Die Master können doch auf Metzger umschulen, die Bachelor gehen zum RTL und casten fickfreudige TV-Chickens. Wo ist das Problem, du Heulsuse???
Beitrag #5339048 wurde von einem Moderator gelöscht.
Der Imperator schrieb: > Bb O. schrieb: >> 4,8 Millionen Master-Absolventen und >> 10 Millionen Bachelor-Absolventen > > Die Master können doch auf Metzger umschulen, die Bachelor gehen zum RTL > und casten fickfreudige TV-Chickens. > > Wo ist das Problem, du Heulsuse??? Sollte es nicht eher heißen: "ficken castingfreudige TV- chickens"?
speed_of_light schrieb im Beitrag #5339048: > In Wahrheit ist es doch so: Die meisten taugen nichts und sind nur > Dummschwätzer. Darf man aber nicht laut sagen. Das stimmt auch. Das habe ich auch oben geschrieben. Bei uns im Master erkenne ich das schon, wenn einer schon arrogant seine Arme überkreuzt und einen auf intellektuell tut und völligen Bullshit erzählt, wie eine Sache angeblich zu machen ist. Dann weiß ich auf jeden Fall, wer bei uns ein Dummschwätzer ist und diese Leute meide ich dann auch in den Gruppenarbeiten und im Laufe des ganzen Studiums. Ich will gar nicht wissen, wie die sich später in Firmen machen werden.
Beitrag #5339153 wurde von einem Moderator gelöscht.
Übungsleiter schrieb im Beitrag #5339153: > Elektrotechnik ist das Fach, dass die meisten studieren, die daran null > Interesse haben. In keinem anderen Fach gibt es soviele uninteressierte. Gibt es für E-Technik wirklich kein NC oder so? Kenne diese Beschreibung eher im Bezug auf BWL, Sprach-, Gesellschafts und Geschichtswissenschaften. Sollte das wirklich zutreffen dass Masterabsolventen nichts drauf haben, liegt das aber ehrlich gesagt einzig an den Professoren. Stoff und Klausuren nicht angemessen schwer/sinnvoll? Slebst mach ich informatik Master an ner Hochschule grad, daher keine Ahnung von E-Technik Unterricht. Durch zahlreiche Projekte und nicht zuletzt der Bachelor und Masterarbeit bringt man zumindest uns, schon einiges an Wissen für echte Projekte bei bzw. wir müssen zwangsläufig lernen, uns das nötige Wissen zu beschaffen, wenn was nicht in den Lesungen durchgenommen wurde. Haha schrieb: > Bei uns im Master > erkenne ich das schon, wenn einer schon arrogant seine Arme überkreuzt > und einen auf intellektuell tut und völligen Bullshit erzählt, wie eine > Sache angeblich zu machen ist. Sorry aber dann sag was und friss das nicht in dich hinein! Es sollte dir bewusst sein, dass derjenige der seinen Standpunkt mit Worten klar verteidigen kann, auch im beruf oft gute Chancen hat, selbst wenn es sich Tage später als falsch herrausstellen sollte.
:
Bearbeitet durch User
Alex G. schrieb: > Gibt es für E-Technik wirklich kein NC oder so? Hängt vom jeweiligen Studiengang/der jeweiligen Hochschule ab. Wenn mehr Leute dort studieren wollen als Studienplätze vorhanden, dann gibt es einen NC. Wenn weniger Leute dort studieren wollen als Studienplätze vorhanden sind, gibt es keinen NC. Alex G. schrieb: > Sollte das wirklich zutreffen dass Masterabsolventen nichts drauf haben, Lass die von Übungsleiter nicht veralbern. Du darfst die Leute, die sich hier nur abreagieren wollen, nicht zu ernst nehmen. Übungsleiter schrieb im Beitrag #5339153: > Bei uns an der LMU: jeder zweite Masterabsolvent E-Technik! weiß nicht > wirklich, was EM-Wellen sind. > > Zum Kotzen . . . Wenn er an der LMU wäre, dann wüsste er, dass es dort keinen Studiengang Elektrotechnik gibt (für Ingenieursstudiengänge ist die TU zuständig). http://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/liste_vollstaendig/index.html
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.