Ich bräuchte nochmal eure Hilfe bezüglich einer Operationsverstärker-Aufgabe: Es ist ein nicht invertierender OPV mit R1 = 9 kΩ und R2 = 1 kΩ gegeben. Für eine sehr große Differenzverstärkung AD lässt sich dann die übliche Verstärkungsformel A = (R1 + R2)/R2 herleiten und ergibt eingesetzt: A = 10. Aus der Vorlesung weiß ich dass der nicht invertierende Operationsverstärker einen Frequenzgang wie ein Tiefpassfilter 1. Ordnung hat. Dementsprechend müsste der Amplitudengang in etwa so aussehen wie auf dem zweiten hochgeladenem Bild. Aber wie berechne ich die Amplitude AD bzw. AD0? Ich denke wenn ich das hinbekommen würde, sollte der Rest kein Problem mehr darstellen :)
Ja AD0 ist doch die Verstärkung in dB. Ich hätte es mal mit AD0=20*log(Ua/Ue) versucht.
mauri schrieb: > Ja AD0 ist doch die Verstärkung in dB. > Ich hätte es mal mit AD0=20*log(Ua/Ue) versucht. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht wirklich verstanden: Weil Ua/Ue ist ja A und für A habe ich A = 10 rausbekommen und das ist doch konstant und frequenzunabhängig, wenn ich mich nicht irre? Demnach würde doch A = AD0 = 20*log(10) = 20 dB = konstant (für verschiedene Frequenzen) sein, oder etwa nicht? Das wäre mMn irgendwie unlogisch weil ein Tiefpassfilter doch irgendwann mal was filtern sollte. Oder hast du es so gemeint dass AD0 = 20 dB ist, bis zur Grenzfrequenz um 3 dB sinkt und dann um 20 dB pro Dekade sinkt?
Friedrich R. schrieb: > Demnach würde doch A = AD0 = 20*log(10) = 20 dB = konstant (für > verschiedene Frequenzen) sein, oder etwa nicht? > Das wäre mMn irgendwie unlogisch weil ein Tiefpassfilter doch irgendwann > mal was filtern sollte. Genau das macht ja das Tiefpassfilter. Wenn du das mal an einen Frequenzgenerator anschliesst und das Frequenzband durchfährst, stellst du sicher fest, dass die Verstärkung auch bis zur Grenzfrequenz nicht konstant ist. Aber ja, idealerweise ist es bis zur Knickfrequenz konstant. > > Oder hast du es so gemeint dass AD0 = 20 dB ist, bis zur Grenzfrequenz > um 3 dB sinkt und dann um 20 dB pro Dekade sinkt? So hatte ich es gemeint. Wenn du das genauer zeichnen musst, hätte ich deine fallende Flanke noch steiler gezeichnet. Auf deinen Bild könnte man dann nämlich eine Dekade später noch die Transitfrequenz ablesen.
Danke :) Dann sieht das jetzt bei mir so aus. Ist nicht wirklich sauber aufgezeichnet aber das ist auch nicht so wichtig. Jetzt tut sich allerdings schon wieder eine Verständnisschwierigkeit auf: Die neue Amplitude AD_neu(fg_neu) müsste doch 3 dB kleiner sein als AD0_neu = 40 dB, korrekt? Aber wenn ich das alles in die Formel AD(fg)=1/sqrt(2) * ADO einsetze, erhalte ich 28,3 dB. Da stimmt doch schon wieder was nicht...
Ich weiss nur nicht, warum alle ft=AD0*fg verwenden. Für mich ist das nämlich die Verstärkung in dB und nicht die Verstärkung der Schaltung (ohne dB). Vielleicht kann hier das mal einer, der sich auskennt erklären. Die Verstärkung Ua/Ue=10 AD0 oder wie auch immer bestimmt man mittels 20*log(Ua/Ue) = 20 Die Grenzfrequenz fg=700kHz Die Transitfrequenz berechnet sich dann mit ft=v*fg, dabei ist v=Ua/Ue, nicht AD0. Anders würde es ja keinen Sinn machen, wenn die Grenzfrequenz bei 700kHz liegt und die Verstärkung 20dB beträgt. Denn eine Dekade später mit einer Rate von 20dB/Dekade ist die Verstärkung AD = 1dB, v=0. Also muss die Transitfrequenz dann das 10-fache von fg sein (7MHz). Friedrich R. schrieb: > Jetzt tut sich allerdings schon wieder eine Verständnisschwierigkeit > auf: > Die neue Amplitude AD_neu(fg_neu) müsste doch 3 dB kleiner sein als > AD0_neu = 40 dB, korrekt? > Aber wenn ich das alles in die Formel AD(fg)=1/sqrt(2) * ADO einsetze, > erhalte ich 28,3 dB. > Da stimmt doch schon wieder was nicht... Im dB-Bereich gibt es nur Additionen, keine Multiplikationen. Entweder du rechnest 100/Wurzel(2) oder 40dB-3dB=37, was ja anders ausgedrückt 20*log(100/Wurzel(2)) ist. Lern keine Formeln auswendig, setze lieber auf Verständnis! Das ist zumindest meine Devise.
mauri schrieb: > ...ist die Verstärkung AD = 1dB, v=0. ...ist die Verstärkung AD = 0dB, v=1, sollte es heissen
und zur Info 1/Wurzel(2) ist im dB-Bereich -3dB, kannst ja mal rechnen ;), im Bodediagramm zu rechnen ist viel einfacher, da es eben nur Additionen gibt. Darum verwendet man das mitunter auch.
mauri schrieb: > Lern keine Formeln auswendig, setze lieber auf Verständnis! > Das ist zumindest meine Devise. Das stimmt natürlich, die Fragen die ich hier stelle sind ja auch gerade die, bei denen ich es nicht verstanden habe. Aber jetzt kommt es allmählich, das Verständnis :)
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