Hallo, ich baue gerade an einer PV-Inselanlage mit Sonnennachführung. Die Elektronik der Nachführung habe ich ausreichend mit TVS-Dioden geschützt, die Elektronik und Steuerleitungen sind alle im Metallgehäusen und Metallrohre nach innen gelegt. Auch die Nachführmotoren und Technik sind alle in einem Metallgehäuse untergebracht, welches mit 16mm² am Erder angeschlossen ist. Von Seiten der Drehkostruktion bin ich denk ich, gut genug abgesichert. Aber bei der PV-Platte und dem Laderegler hab ich noch nichts gemacht.. Die Platte liefert 32V - 270W. Käuflich gibt es für diese 32V nichts zu kaufen, die Ü-Ableiter sind aller für 400-1000V - Systeme.. ich dachte jetzt an folgenden Aufbau: ESKA Gasableiter ESKA BT-680.090 -> 90V / 10kA zwischen + PE - danach dann bidirektionale TVS-Dioden mit ca. 50V / Serie 5PK51CA.. zwischen + und - und wischen + PE - danach dann evtl nochmals bidirektionale TVS-Dioden mit 36V/ Serie 5PK36CA.. oder 1,5PK zwischen + und - und wischen + PE - ist das so ausreichend? oder gibt es bessere Lösungen. Ein direkter Blitzschlag ist nicht direkt zu erwarten, rundum gibt es höhere Gehäude/Bäume usw., aber man kann ja nie wissen... Evtl. gibt es ja irgendwo einen Schaltungsvorschlag für so etwas. Danke!
Also gegen einen direkten Blitztreffer würde ich versuchen, sowas wie eine Blitzschutzspule in Verbindung mit Gasableitern zu verwenden. Allerdings sind alle diese Maßnahmen gegen Naturgewalten wie einen kräftigen Blitz-Volltreffer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe Platinen von Wechselrichtern gesehen, da ist vom DC-Eingangsteil nur ein großer schwarzer Fleck übriggeblieben. Da hat sowas wie ein kleiner Gasableiter oder eine TVS-Diode keine Chance. Die gönnt sich der Blitz als Vorspeise, satt wird er davon lange nicht. Du kannst nur hoffen, daß der Blitzstrom über das Metallgerüst geht, wenn Deine Konstruktion direkt getroffen wird. Gegen die dann trotzdem in den Leitungen entstehenden Induktionsspannungen (und den Spannungstrichter am Boden) hast Du mit viel Aufwand evtl. eine Chance. Aber bei einem direkten Treffer in die Leitungen... vergiss es.
Stefan schrieb: > ESKA Gasableiter ESKA BT-680.090 Bei direktem Treffer glüht Dein dicker Blitzableiter. Deshalb wird er mit Abstandshaltern über das Dach geführt. Dein Gasableiter wird ein Häufchen Asche sein. Verbaue besser Teile, die Du schnell ersetzen kannst bei Defekt.
dass bei einem Direkttreffer nichts mehr überbleibt ist mit schon klar. Die Gesamte Anlage ist sauber geerdet, selbst der Metall-Rahmen der Zelle.. alle Leitungen sind in Metallrohren verlegt, welche auch geerdet sind. einzig die Glasfläche und 20cm Solarkabel am Panel liegen frei... Dann kann ich nur hoffen das ich weiterhin von Treffern verschont bleibe.. Danke!
Der beste Weg ist, mit Fangstangen zu arbeiten, die von einer Fachfirma mit entsprechender Zulassung errichtet werden und direkt mit der Erde auf kürzestem Weg zu verbinden sind. Aufbaubeispiele: https://www.dehn.de/sites/default/files/uploads/dehn/pdf/anwendungen/ds109d.pdf Die Blitzableiter werden bei einem Direkteinschlag vielleicht 60°C heiß. Die Abstandshalter werden für den Trennungsabstand gegenüber anderen Anlagenteilen benötigt. Der Blitzschutz besteht aus äußerem und innerem Blitzschutz. Der äußere Blitzschutz soll die Blitzenergie auf direktem Weg zur Erde ableiten. Der innere Blitzschutz dient zur Potenialsteuerung. Alle Anlagenteile werden auf das selbe Potential gebracht. Bei spannungsführenden Teilen kommen geeignete Ableiter/ Schutzgeräte zum Einsatz. MfG
Na der Blitz wird nicht in die isolierende flache Glasplatte einschlagen. Einem Blitzschlag gehen Vorentladungen voraus, die nahe der Erdoberfläche für eine sehr große Feldstärke sorgen. Dadurch treten aus exponierten Punkten (wo sich die größte Feldstärke aufbaut) Fangentladungen hervor. Verbindet sich eine der Fangentladungen mit einer der Vorentladungen, fließt der Blitzstrom durch diesen Kanal. Der Blitz wird also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine der Ecken Deines Rahmens treffen. Die Probleme treten auf, wenn der Blitz von dort keine "geeignete" Verbindung zur Erde findet, entweder durch zu kleine Querschnitte oder Induktivitäten. Dann ist sowas wie die Isolierung eines Solar-DC-Kabels nur ein lächerliches Hindernis und der Blitzstrom sucht sich (auch) über solche Kabel seine Wege. Das richtet dann den größten Schaden an und bei den Schäden, die ich da in Wechselrichtern gesehen habe, wüßte ich auch nicht, wie man ein Gerät dagegen absichern soll. Ehrlich, da ist ein ganzer Teil der Platine einfach WEG, mit allen Bauteilen, die sich da mal befunden haben. Sieht aus, als ob da viel einfach verdampft, weil man findet kaum Reste von Bauteilen.
Stefan schrieb: > ich dachte jetzt an folgenden Aufbau: > ESKA Gasableiter ESKA BT-680.090 -> 90V / 10kA > zwischen + PE - > Dir ist schon klar daß wenn der mal gezündet hat die Brennspannung unter 25V hat. Also in einer 32V DC-Anwendung der Lichtbogen nicht mehr aus geht. > danach dann > > bidirektionale TVS-Dioden mit ca. 50V / Serie 5PK51CA.. > zwischen + und - > und wischen + PE - Ohne korrekt dimensionierte Drossel dazwischen -> sinnlos. Dann verdampft die TVS bevor der Gasableiter zünden kann. Stefan schrieb: > Evtl. gibt es ja irgendwo einen Schaltungsvorschlag für so etwas. Dehn BVT ALD 36 z.B. (leider nur 4A) aber andere Blitzschutzhersteller haben sicher auch ähnliches im Angebot. Gruß Anja
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