Halli, hallo, ich lese in diesem Forum immer gerne, stehe aber jetzt (für mich) vor einem kleinem Problem und finde als Anfänger keine Lösung im Netz ober bin zu doof. Mit einem NE555 möchte ich einen einstellbaren Taktgeber realisieren, der per Poti zwischen ca. 1 und 40 Hz erzeugen soll, Frequenzgenauigkeit ist eher unwichtig. Wichtig ist mir aber, dass das Tastverhältnis bei jeder Frequenz möglichst stets bei etwa 50% bleibt. Bei den Schaltungen, die ich im Netz gefunden hatte, änderte sich leider mit einer Frequenzänderung auch massiv das Tastverhältnis. Gibt es irgendeine trickreiche Schaltung mit gleichbleibendem Tastverhältnis? Vielen Dank von Uwe
Wenn es ganz genau 50% sein muss, dann setze einen Teiler hinter den 555. Wenn es nur ziemlich genau sein soll, dann nimm den CMOS-555, den ICM7555, TLC555... und beschalte den rel. hochohmig mit einem Widerstand von 3 nach 2+6 und einen Kondensator von 2+6 nach Masse. Nimm nicht die Schaltung mit 2 Widerständen.
Wenn es nicht so genau drauf ankommt: Du erzeugst einen symm Sägezahn zwischen 1/3 und 2/3 der Betriebsspannung, indem Du die beiden Kontrolleingänge Trig + Thr parallel an den Zeitgeberkondensator legst und von dort aus den Zeitgeberwiderstand mit dem Ausgang verbindest. Discharge bleibt hierbei unbenutzt. Die "schöneren" Signale erhältst Du mit den 555 CMOS-Varianten.
Hier hübsche Bildchen dazu, mit etwas Prosa drumrum. https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ast555.htm
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Super, herzlichen Dank euch beiden. Morgen werde ich die Vorschläge ausprobieren, heute habe ich genug gebastelt. Ich wollte schon den herkömmlichen 555 verwenden, weil ich davon eine reichliche Menge habe. Die C-Mosvariante müsste ich erst bestellen. Also nochmals dankeschön, Uwe
Uwe schrieb: > Ich wollte schon den herkömmlichen 555 verwenden, weil ich davon eine > reichliche Menge habe. Einfacher waere eigentlich eine Schaltung mit 50% DC mit einem Opamp: http://www.learnabout-electronics.org/Oscillators/osc42.php ================ Als "Berechnungsgrundlage" fuer Timer 555 kannst du uebrigens dieses einfache Programm herunterladen: http://schematica.com/555_timer_design/555_timer_free.html
Konstantin schrieb: > Kann man eigentlich mit einem Schaltungstrick aus einem NE555 > einen Frequenzteiler entwickeln? Mit zwei 555 ist es möglich. Mit einen 555 nur in einem kleinen Bereich über die Monoflopfunktion. Die zweite steigende Flanke fällt noch in das Zeitfenster in dem das Monoflop noch nicht wieder abgefallen ist und kann daher erst von der dritten steigenden Flanke getriggert werden.
Uwe schrieb: > Ich wollte schon den herkömmlichen 555 verwenden, weil ich davon eine > reichliche Menge habe. Das ändert nichts daran, daß er dafür ungeeignet ist. Es gibt fertige astabile Multivibratoren mit symmetrischem Ausgang, z.B. CD4046, CD4047.
Peter D. schrieb: > Uwe schrieb: >> Ich wollte schon den herkömmlichen 555 verwenden, weil ich davon eine >> reichliche Menge habe. > > Das ändert nichts daran, daß er dafür ungeeignet ist. > Es gibt fertige astabile Multivibratoren mit symmetrischem Ausgang, z.B. > CD4046, CD4047. Kanonen auf Spatzen. Die Grundschaltung "Oszillator mit zwei Invertern" [1] liefert mit CMOS-Gattern ein Tastverhältnis nahe an 50%. Wenn auch 45 oder 55% reichen, tut es sogar die 1-Gatter Oszillatorschaltung mit Schmitt-Trigger [2]. Beide Schaltungen haben gemein, daß eine Änderung der Frequenz das Tastverhältnis nicht verändert. Wenn man wirklich exakt 50% braucht, kommt man aber um einen extra Frequenzteiler nicht herum. Bei so niedrigen Frequenzen wie der TO will, darf es auch gern mehr als 1 Flipflop sein, dann braucht man nicht so riesige Kondensatoren. Alles in einem IC hätte man mit einem CD4060. Dann könnte man den Oszillator auf 1kHz .. 40kHz auslegen und an Q10 kriegt man ein exakt symmetrisches Signal mit 1/1024stel der Oszillatorfrquenz. [1] z.B. https://4.bp.blogspot.com/_YbD_csZtad8/Swfla8zXPtI/AAAAAAAAAVQ/PBAk3Z9Ksqk/s1600/gated_osc.gif ; wenn man den 100K Widerling durch ein Poti ersetzt, kann man die Frequenz einstellen [2] http://www.netzmafia.de/skripten/digitaltechnik/st-takt.gif
Axel S. schrieb: > Alles in einem IC hätte man mit einem CD4060. Das ist eine gute Idee. C3 liegt ungefähr zwischen 1nF und 10nF.
Für niedrige Frequenzen verwende ich auch gerne den CD4060, weil man im Schwingkreis keinen Elko benötigt. Ich glaube, sie dich Kapazität von Elkos im Laufe der Zeit viel stärker verändert, als bei den anderen Kondensator-Typen.
Stefan U. schrieb: > Für niedrige Frequenzen verwende ich auch gerne den CD4060, weil man im > Schwingkreis keinen Elko benötigt. Ich glaube, sie dich Kapazität von > Elkos im Laufe der Zeit viel stärker verändert, als bei den anderen > Kondensator-Typen. Vor allem ändert sich der Leckstrom mit der Zeit und der Temperatur. Deswegen sollte man Elkos an dieser Stelle nur in Verbindung mit relativ niederohmigen Widerständen (bis vielleicht 100K) einsetzen. Sonst kann der Leckstrom dazu führen, daß es gar nicht mehr schwingt.
Axel S. schrieb: > Alles in einem IC hätte man mit einem CD4060. Der CD4536 wäre auch geeignet (RC-Oszillator + 1..24 Teilerstufen).
Peter D. schrieb: >> Alles in einem IC hätte man mit einem CD4060. > > Der CD4536 wäre auch geeignet (RC-Oszillator + 1..24 Teilerstufen). Wenn man das nun auch noch im 8-Pin-Gehäuse haben möchte, dann ICM7242.
Uwe schrieb: > Ich wollte schon den herkömmlichen 555 verwenden, weil ich davon eine > reichliche Menge habe. Man kann das Impulsverhältnis auch einstellbar machen, den Ladestrom des Kondensators und Entladastrom über je eine Diode und einstellbaren Widerstand leiten, mit Oszillograf beobachten und Symetrie einstellen, dann kannst du auch den herkömmlichen 555 verwenden.
Beim NE555 wird der Kondensator ja normalerweise über einen Pull-Up Widerstand geladen und durch den internen open-collector Transistor entladen. Kann man nicht einfach stattdessen einen einzigen Widerstand zum Laden und entladen mit dem Output verbinden?
1 | Output (3) ----[===]---+----- Trigger (2) |
2 | | |
3 | +----- Threshold (6) |
4 | | |
5 | === |
6 | | |
7 | GND |
Damit müsste ein symmetrisches Ausgangssignal entstehen, oder irre ich mich?
Stefan U. schrieb: > Damit müsste ein symmetrisches Ausgangssignal entstehen, oder irre ich > mich? Genau so das wird üblicherweise auch gemacht und das steht auch in den ersten 2 Antworten oben schon.
> das steht auch in den ersten 2 Antworten oben schon.
Oh. Ich bin eher ein visueller Typ, Texte zu Verstehen ist noch so mein
Ding.
Günter Lenz schrieb: > Uwe schrieb: >> Ich wollte schon den herkömmlichen 555 verwenden, weil ich davon eine >> reichliche Menge habe. > > Man kann das Impulsverhältnis auch einstellbar machen, den Ladestrom > des Kondensators und Entladastrom über je eine Diode und einstellbaren > Widerstand leiten, mit Oszillograf beobachten und Symetrie einstellen, > dann kannst du auch den herkömmlichen 555 verwenden. Der Meinung bin ich auch.
Axel S. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Für niedrige Frequenzen verwende ich auch gerne den CD4060, weil man im >> Schwingkreis keinen Elko benötigt. Ich glaube, sie dich Kapazität von >> Elkos im Laufe der Zeit viel stärker verändert, als bei den anderen >> Kondensator-Typen. > Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung, die ich bei Reparaturen an alten Transistorradios gemacht habe. Die alten Elkos hatten sehr viel mehr Kapazität als aufgedruckt war.
Stefan U. schrieb: >> das steht auch in den ersten 2 Antworten oben schon. > > Oh. Ich bin eher ein visueller Typ, Texte zu Verstehen ist noch so mein > Ding. Ich weiß doch wie eingerostet du bist, daher hab ich extra für dich noch gepostet. ;P Teo D. schrieb: > Hier hübsche Bildchen dazu, mit etwas Prosa drumrum. > https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ast555.htm
Günter Lenz schrieb: > Man kann das Impulsverhältnis auch einstellbar machen, den Ladestrom > des Kondensators und Entladastrom über je eine Diode und einstellbaren > Widerstand leiten, mit Oszillograf beobachten und Symetrie einstellen, > dann kannst du auch den herkömmlichen 555 verwenden. Das funktioniert aber nur bei einer festen Frequenz. Wenn man, wie der TO, die Frequenz über einen großen Bereich variieren will, ändert sich auch das Tastverhältnis wieder.
ArnoR schrieb: > Günter Lenz schrieb: >> Man kann das Impulsverhältnis auch einstellbar machen, den Ladestrom >> des Kondensators und Entladastrom über je eine Diode und einstellbaren >> Widerstand leiten, mit Oszillograf beobachten und Symetrie einstellen, >> dann kannst du auch den herkömmlichen 555 verwenden. > > Das funktioniert aber nur bei einer festen Frequenz. Wenn man, wie der > TO, die Frequenz über einen großen Bereich variieren will, ändert sich > auch das Tastverhältnis wieder. Mit ein bißchen Trickserei geht das ganz gut:
1 | .-|<|-------. |
2 | | | |
3 | .--[R1]-*-|>|--[R2]-*-[R3]--> Vcc |
4 | | _______ | |
5 | | | | | |
6 | *----|2 7|------´ |
7 | *----|6 | |
8 | | | | |
9 | C1 = |_______| |
10 | | NE555 |
11 | GND |
R1 ist dabei das Poti, R3 der Pullup am Discharge-Ausgang des NE555. Wenn man R2=R3 wählt und für die beiden Dioden eine Doppeldiode nimmt, dann sind die wirksamen Widerstände zum Laden und Entladen von C1 jeweils gleich groß. Man kriegt allerdings eine geringe Abhängigkeit der Frequenz von der Betriebsspannung. Aber irgendwas ist ja immer <tm>
Axel S. schrieb: > Mit ein bißchen Trickserei geht das ganz gut: Schaltung Ja, so geht das. Allerdings ist das eine etwas andere Schaltung als die, auf die sich meine Antwort bezog. Und mir wäre der Aufwand zu groß. Die einfache Schaltung mit einem CMOS-555 liefert bei ausreichend hochohmiger Dimensionierung auch ein gutes 50%-Tastverhältnis über große Frequenzbereiche. Wem das noch nicht reicht, dem seien die Itty-Bitty-ICs oder der schon genannte ICM7242 nahegelegt.
ArnoR schrieb: > Itty-Bitty-ICs Mögliche Reaktion: "Häh?" :-) http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/20005730a.pdf Etwas konkretisiert, was Du da meinen könntest.
teenie-weenie schrieb: > Mögliche Reaktion: "Häh?" :-) Das war beabsichtigt ;-) > http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/20005730a.pdf > Etwas konkretisiert, was Du da meinen könntest. Genau die meine ich.
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