Hi, ich würde gerne mal eure Meinungen zu meinem Vorhaben bezgl. Karriere hören. Ich studiere bald (15. März) im zweiten Mastersemester (Elektrotechnik) und zugleich seit 6 Monaten Werkstudent bei einer Tochter eines Automobil-OEMs. Nun stehe ich vor der Entscheidung wo ich meine Masterarbeit schreiben soll. Es gibt 2 Optionen: 1. Bei der Tochter schreiben und danach einen relativ sicheren (ca. 80%) Arbeitsplatz haben. 2. Bei einem von 2 OEMs in Bayern bewerben und hoffen eine Masterarbeit dort schreiben zu dürfen. Dort wäre ich aber nur einer von vielen und womöglich danach ohne Arbeitsplatz. Für 1 spricht die Sicherheit, es wechseln zudem immer wieder Leute von der Tochter zum OEM. Außerdem kenne ich mittlerweile die Abläufe und Wege des Unternehmens. Mein Team ist super und das Arbeitsklima allgemein sagt mir sehr zu. Für 2 sprechen allgemein die Vorteile eines OEMs. Außerdem glaube ich, es wird sehr schwer eine Masterarbeit ohne vorheriges Praktikum/Tätigkeit beim OEM zu bekommen, oder? Hat hier jemand vllt Erfahrungen? Mein gedanklicher Plan lautet also zurzeit: 1. Masterarbeit bei der Tochter 2. Hoffentliche Festanstellung bei der Tochter für ca 2 Jahre. 3. Wechsel zum OEM oder zum anderen OEM in Bayern. Wie seht ihr meinen Plan? Was würdet ihr anders machen? Wie stehen allgemein die Chancen für einen Master Elektrotechnik im Bereich Automobilindustrie? Wird das Thema "Elektroauto" eurer Meinung nach von den Medien nur hochgepusht oder steht da wirklich was dahinter? Beispielsweise baut BMW ja zurzeit einen Neubau, insbesondere für Batterieforschung, für 3000 Mitarbeiter? Es wäre sehr nett wenn ihr mir ein paar Infos geben könnt, bzw. wie ihr das ganze seht. Viele Grüße und einen schönen Abend, FH-Sepp
FH-Sepp schrieb: > Wird das Thema "Elektroauto" eurer Meinung nach von den Medien nur > hochgepusht oder steht da wirklich was dahinter? Es ist derzeit sicher eine brauchbare Methode, um Forschungsgelder abzugreifen... > Beispielsweise baut BMW ja zurzeit einen Neubau, insbesondere für > Batterieforschung, für 3000 Mitarbeiter? Das ist derzeit sicher eine brauchbare Methode, um Forschungsgelder abzugreifen... Siehe dort den Schlusssatz des 2. Abschnitts: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektroautos-Bosch-will-keine-Batteriezellen-produzieren-3983465.html
Mensch hör doch auf mit deiner Automobilindustrie/Zulieferindustrie. Für die mach ich nichts mehr, habe in meiner beruflichen Laufbahn, immerhin 35 Jahre, in der Automobilindustrie nur Zirkus gehabt. 12 Stunden Tage, 84 Stunden Woche, permanent Streß, Termine unter aller Sau, nicht zu schaffen, u.s.w. Auf Inbetriebnahme im internationalen Anlagenbau habe ich wenigstens noch anständig verdient.
Zocker_52 schrieb: > Mensch hör doch auf mit deiner > Automobilindustrie/Zulieferindustrie. > > Für die mach ich nichts mehr, habe in meiner beruflichen Laufbahn, > immerhin 35 Jahre, in der Automobilindustrie nur Zirkus gehabt. > > 12 Stunden Tage, 84 Stunden Woche, permanent Streß, Termine unter aller > Sau, nicht zu schaffen, u.s.w. > > Auf Inbetriebnahme im internationalen Anlagenbau habe ich wenigstens > noch anständig verdient. Habe mein Praxissemester im Bachelor bei einem größeren internationalen Anlagenbauer gemacht, hatte dort auch die Möglichkeit auf BA-Arbeit und anschließende Übernahme für Inbetriebnahme. Gehalt wäre zwar verlockend gewesen, aber die ständige Montage-Einsätze im Ausland haben mich davon abgehalten. Konnte mich auch nicht mit der Firma identifizieren. Das Aufgabengebiet in der Automobilindustrie gefällt mir besser. Zudem sehe ich persönlich großes Potenzial in neuen Antrieben, ob es Elektroautos sind, kann ich nicht sagen. Auch finde ich das autonome Fahren sehr spannend. Für mich steht fest, dass ich in diesem Bereich arbeiten will. Ich bin zudem auch nicht Ingenieur geworden um reich zu werden. Zum Leben sollte es reichen.
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Zocker_52 schrieb: > Mensch hör doch auf mit deiner Automobilindustrie/Zulieferindustrie. Welchen Bereich gibt es denn in DE sonst noch, in dem man relativ gut verdient?
Max M. schrieb: > Zocker_52 schrieb: >> Mensch hör doch auf mit deiner Automobilindustrie/Zulieferindustrie. > > Welchen Bereich gibt es denn in DE sonst noch, in dem man relativ gut > verdient? Humanmedizin. Rotlicht.
Max M. schrieb: > Welchen Bereich gibt es denn in DE sonst noch, in dem man relativ gut > verdient? Meine Fresse, wer noch nicht mal das heraufinden kann (okay, kostet meist Geld), der hat es nicht verdient gut zu verdienen.
FH-Sepp schrieb: > Das Aufgabengebiet in der Automobilindustrie gefällt mir besser. Zudem > sehe ich persönlich großes Potenzial in neuen Antrieben, ob es > Elektroautos sind, kann ich nicht sagen. Auch finde ich das autonome > Fahren sehr spannend. Für mich steht fest, dass ich in diesem Bereich > arbeiten will. Jo, alles richtig. Wie viel Prozent der Beschäftigten arbeiten an solchen Themen, in dem Sinne, dass sie tatsächlich etwas Innovatives beitragen? Das sind über die gesamte Industrie vielleicht 3 Prozent, wenn's hochkommt. Und welcher Anteil der Beschäftigten schlägt sich mit uraltem Kram herum, "pflegt" die 100.000ste Variante von irgendeiner Software, von der keiner mehr weiß was sie eigentlich tut? (Wink an die HRler: Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit... Das wird die nächsten Jahre noch ein ganz großes Thema!) Wie viele der Beschäftigten "testen", "managen" oder "optimieren"?
Immer das Selbe. Das klingt nach maximalem Gewinn. "Wo gibts maximalen Gewinn für wenig Arbeit?" Das ist meistens Schmerzensgeld. Wer viel bekommt hat auch große Schmerzen. Und die zu ertragen ist individuell unterschiedlich. Da kommt man nicht durch Bewerbung hin sondern durch Bewährung. Was nutzen 5% mehr beim Konzern, wenn der Job Dich ankotzt? Nimm was Spaß macht und dann orientieren.
FH-Sepp schrieb: > "Elektroauto" eurer Meinung nach von den Medien nur hochgepusht oder > steht da wirklich was dahinter? Kurzfristig sicher nicht. Jetzt kommen nur so viele Elektroautos um Tesla sein Monopol zu zerstören. Langfristig wird es ein PHEV oder Verbrenner mit 48V und Segelbetrieb. Langfristig werden es dann Elektrofahrzeuge und/oder Brennstoffzelle, was ja überwiegend auch nur ein Elektrofahrzeug ist. In der Automobilindustrie wird lange nicht so gut verdient wie in der Chemie und Pharma Industrie. Dann gibt es noch den Sondermaschinenbau und Automatisierung, wo den Deutschen niemand etwas vormacht. Was denkst du warum Tesla den kleinen deutschen Automatisierer gekauft hat? Das haben die Amis eben verlernt. Aber Automobilindustrie heisst: keine Marge. Viele grosse OEMs lassen den Zulieferern kaum mehr genug Geld (siehe der Streit von VW letztes Jahr mit einem Zulieferer, der aufhörte zu liefern). Manche Bauteillieferanten lehnen mittlerweile Automobilprojekte sogar komplett ab, wenn es in anderen Bereichen gut läuft.
Olaf H. schrieb: > Das ist meistens Schmerzensgeld. Wer viel bekommt hat auch große > Schmerzen. Nicht immer. Man kann im Konzern auch gut verdienen mit angenehmer Arbeit, wenig Stress und guter Work-Life-Balance. Frag mal den Abradolf Lincler.
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FH-Sepp schrieb: > Für 1 spricht die Sicherheit, es wechseln zudem immer wieder Leute von > der Tochter zum OEM. Außerdem kenne ich mittlerweile die Abläufe und > Wege des Unternehmens. Mein Team ist super und das Arbeitsklima > allgemein sagt mir sehr zu. > Für 2 sprechen allgemein die Vorteile eines OEMs. Wenn du alles so genau weist, warum frägst du uns noch?
Beitrag #5345848 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mal meine 2ct dazu Hör auf zu träumen, es gab mal Dekaden, da waren "Karriereplanungen" mit Realismus unterfüttert. Speziell die Automotive ist ein ganz heißes Eisen --- und man "arbeitet" seit langen nur an Bestanskosmetik , die mit Innovation nix aber auch garnichts zu tun hat . Mit einem Technojob hast Du in Sachen Geld verdienen schon geloost. Geld machste nur mit Glück , also zufällig eine App zu proggen die zufällig ein Topkonzern aufkaufen will. wir haben KEINEN Fachkräftemangel. hätten wir einen , lägen die Einstiegsgehälter für schon BachelorIng bei 90-110000€ ... Mach mal ein wenig die Augen auf , wie Jobmessen wirklich ausssehen Bzgl deiner MASTER - oder besser Dr.Arbeit dies. wenn du zufällig in etwas agiert hast wie zB 5G kannst auf nen Vertrag hoffen - aber sonst reicht dein Master nicht mal um bei der gleichen Firma als Monteur für 12 Monate befristet zu arbeiten ---ich reder von einem 1 Tier ........ Sondermanschinenbau - jau , ich war mal bei sowas für Spezial IT zuständig , man meinte solche Leute nicht mehr zu brauchen ..... Wisst Ihr , der einzig sinnvolle Karrierespruch für angehende ist der : " It´s easier to get Hartz4 than a job as engineer " Zitat Cromme " Wir wärmen uns an den letzten Strahlen der untergehenden Sonne" ich bin keine Cassandra sondern schlicht Realist mit erheblicher Lebenserfahrung
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum hier alle davon reden, dass es so schwer sie einen Job bei einem OEM zu bekommen. Ich hatte eigentlich eher das Gefühl, dass es einfacher war, als in kleinen Firmen. Zwar dauert es länger und es läuft alles relativ bürokratisch ab, aber es war weder fachlich besonders anspruchsvoll, noch wurde ein Probearbeiten verlangt. Bei einem kleinen Unternehmen hingegen ging es fachlich wirklich sehr in die Tiefe und es wurde sehr viel mehr Zeit investiert, um herauszufinden, dass es passt. Auch die Aufgaben sind im OEM viel unspektakulärer und viel weniger interessant für einen Entwickler. Das Gehalt ist top ja, aber das wars dann auch.
Piccoz schrieb: > Mal meine 2ct dazu > > Hör auf zu träumen, es gab mal Dekaden, da waren "Karriereplanungen" mit > Realismus unterfüttert. > > Speziell die Automotive ist ein ganz heißes Eisen --- und man "arbeitet" > seit langen nur an Bestanskosmetik , die mit Innovation nix aber auch > garnichts zu tun hat . > > Mit einem Technojob hast Du in Sachen Geld verdienen schon geloost. > Geld machste nur mit Glück , also zufällig eine App zu proggen die > zufällig ein Topkonzern aufkaufen will. > > wir haben KEINEN Fachkräftemangel. hätten wir einen , lägen die > Einstiegsgehälter für schon BachelorIng bei 90-110000€ ... > Mach mal ein wenig die Augen auf , wie Jobmessen wirklich ausssehen > > Bzgl deiner MASTER - oder besser Dr.Arbeit dies. wenn du zufällig in > etwas agiert hast wie zB 5G kannst auf nen Vertrag hoffen - aber sonst > reicht dein Master nicht mal um bei der gleichen Firma als Monteur für > 12 Monate befristet zu arbeiten ---ich reder von einem 1 Tier ........ > > Sondermanschinenbau - jau , ich war mal bei sowas für Spezial IT > zuständig , man meinte solche Leute nicht mehr zu brauchen ..... > > Wisst Ihr , der einzig sinnvolle Karrierespruch für angehende ist der : > > " It´s easier to get Hartz4 than a job as engineer " > > Zitat Cromme " Wir wärmen uns an den letzten Strahlen der untergehenden > Sonne" > > ich bin keine Cassandra sondern schlicht Realist mit erheblicher > Lebenserfahrung Hallo Piccoz, das sehe ich mitlerweile genauso, wie Du es beschreibst. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum die ganzen Schüler (Abiturienten) auf die Universitäten stürmen. Gut, viele nehmen sich kein MINT-Fach eher VWL oder BWL. Aber haben die Massen an E-Technik-Studenten die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht begriffen oder studieren die nur aus "Liebe zum Fach"? Grüße Wolfgang
Wolfgang schrieb: > Gut, viele nehmen sich kein MINT-Fach eher VWL oder BWL. Aber haben die > Massen an E-Technik-Studenten die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht > begriffen Welche Massen? Ja, die Anzahl ist gestiegen. Aber wenn Du ca. 1/3 mehr Geld im Portemonnaie hast als vor zehn Jahren, sagst Du ja auch nicht dass Du jetzt massenhaft Geld hast.
Piccoz schrieb: > wir haben KEINEN Fachkräftemangel. hätten wir einen , lägen die > Einstiegsgehälter für schon BachelorIng bei 90-110000€ ... Das eine ist keine logische Schlussfolgerung aus dem anderen. > Wisst Ihr , der einzig sinnvolle Karrierespruch für angehende ist der : > > " It´s easier to get Hartz4 than a job as engineer " Das muss auch so sein. Jeder Depp kann Hartz IV bekommen, aber nicht jeder Depp darf einen Job als Ingenieur haben. Alles andere wäre ja auch Quatsch. > ich bin keine Cassandra sondern schlicht Realist mit erheblicher > Lebenserfahrung Du bist vor allem ein Dummschwätzer.
Lieber Brandis , ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber du verdrehst leider gewisse Wahrheiten ( wurde hier ja schon bestätigt, was ich sage) . Hätten wir einen korrekt funkionierenden "Markt" , dann wäre dem so . Ich bin recht gut - für etliche "zu gut" informiert .... Das in meinen Bewerbungzeiten erlebte deckt sich weitgehend mit zuvielen in diesem wie anderen Foren . Das heißt zufällige "subjektive" Sachlagen ,sind schon per Statistik geerdet . Es ist nicht logisch ,dass man von FKM jammert , gerade als man ( wie bei mir in einer Exfirma ) 3 wichtige Leutz feuert - und sich wundert, dass der Kunde nicht (mehr) kauft ..... ( es ging btw nicht um Lohnerhöhung, das ist ja noch der Joke.... einfachste dümmlichste Raffgier der GL ) Um bzgl Kaufkraft ein wenig zu dozieren . ggüb zB 1998 hat sich jedes Auto mind 100 preislich gedoppelt ( alles mal DM basiert gesehen ) , LEbensmittel dito , Mieten usw.... Das Normale Einstiegsgehalt lag 1998 bei ca 6000 DM pM Wenn ich heute so lese , das 3000 Als Versteigerungsangebot in Mü ... der Job letztlich für keine 1300 Brutto rausgeht.... Sorry neulich in der FAZ stand, dass man für einen Polier mind 5000 pM ansetzen muß um FFM ... noch Fragen Bzgl Depp - aha , interessant , WO hast Du studiert ... Ich an der RWTH ,damals die Topuni schlechthin gefolgt von Darmstadt ( Mit Prädikatsexamen btw ) Also wenn - und ich kenne einige Aachene die genu diesen H4 Schritt machen mußten - solche Leute alle Deppen sind . was ist dann ein Dual-Ing der Fachakademie Mosbach ( die sich guttenbergartig "Hochschule" nennt. Also lieber Brandis.... Du solltest dir hier mal öffentlich für diese Entgleisung entschuldigen ( ich stehe drüber... mache aber den Mund auf ! )
Es gibt einen Mangel an Fachkräften. Nein, nicht pauschal in jeder Region von Deutschland. Aber in manchen Gegenden haben es die Arbeitgeber tatsächlich schwer überhaupt Leute zu finden.
FH-Sepp schrieb: > Mein gedanklicher Plan lautet also zurzeit: > 1. Masterarbeit bei der Tochter > 2. Hoffentliche Festanstellung bei der Tochter für ca 2 Jahre. > 3. Wechsel zum OEM oder zum anderen OEM in Bayern. Das Pflichtprogramm das Du hier aufzählst ist gans passabel aber Durchschnitt. Die Kür fehlt komplett. Wie beschäftigst Du dich mit Elektrotechnik neben dem Studium? Zeigst du Eigeninitiative? Haste Lötkolben daheim? Kannste schrauben und Kabel konfektionieren? Haste in der Branche gejobt, auch mal Drecksarbeit wie Kabelbäume verlegt? Eigenmotorfizierung eines Radls wäre da was Aufzählenswertes, früher war mal positiv das ET-Absolvent Amateurfunklizenz hat.
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