Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Null Motivation, Studium schlecht, Praktikum verk****. Was nun?


von G. P. (gpnt)


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Guten Abend zusammen.

Ein guter Kumpel von mir hat heute ein desaströses Arbeitszeugnis seines 
Praxissemesters bekommen. Mit diesem Zeugnis wird er wohl nirgends etwas 
finden, nicht mal einen Ausbildungsplatz im Kindergarten.

Dabei spiegelt sich alles wieder, was ich während dem Studium bei 
gemeinsamen Laboraufgaben etc. an ihm festgestellt habe: Ständig am 
Handy, keine Eigeninitiative, kann sich nicht für länger als 1 Minute 
auf eine Sache konzentrieren und kapiert deswegen auch nichts vom Stoff. 
Er kann sich nicht "aufraffen", etwas zu tun. Kommt immer zu spät. Zockt 
Tage und Nächte lang lieber an der PlayStation, anstatt zu lernen.
Dementsprechend ist er im Studium auch hinten dran geblieben, während 
ich in 2 Wochen meinen Abschluss habe.

Auch wenn die Zusammenarbeit mit ihm sehr stressig ist, lässt mich die 
Beurteilung seitens seines Arbeitgebers nicht kalt. Wir kennen uns schon 
seit der Schulzeit und haben nach dem Abitur gemeinsam angefangen zu 
studieren.
Dumm ist er keineswegs! In Mathe war er in der Schule recht gut und auch 
im Alltag bin ich oft erstaunt, was er im Kopf mathematisch zusammen 
bringt.
Leider scheint er überhaupt keine Motivation zu haben.

Ich dachte immer, wenn man im Praktikum mal "ins kalte Wasser geworfen" 
wird,
rafft man sich normalerweise auf und wächst an den Aufgaben heran.
Leider habe ich mich in diesem Fall geirrt.

Da mir das als sein Kumpel nicht egal ist, würde ich ihm gerne helfen 
und irgendwelche Tipps geben, aber ich bin jetzt mit meinem Latein auch 
am Ende.

Erstmal zur Bundeswehr vielleicht? Der Arschtritt den er dort bekommen 
würde, würde ihm wahrscheinlich sehr gut tun.
Ausbildung? Bewerbung wird schwierig...
Einfacher Job? keine Zukunft, kein Geld, etc...
Habt ihr sonst noch (ernstgemeinte) Ideen oder Ratschläge?


Vielen Dank schonmal im Voraus und schönen Abend noch!

(Wäre super, wenn das nicht zu einem reaktionären Grundsatzfragen-Thread 
à la "Bachelorstudenten sind doch eh alles Studienabbrecher", "Ein 
Studium ist heutzutage auch nicht mehr das was es mal war", "So jemand 
hätte doch im 1. Semester rausfliegen müssen" wird...)

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Klingt so, als wäre Dein Kumpel süchtig. Vielleicht solltet Ihr das mal 
abklären.

Beitrag #5341750 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5341753 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. P. (gpnt)


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Torsten R. schrieb:
> Klingt so, als wäre Dein Kumpel süchtig. Vielleicht solltet Ihr das mal
> abklären.

Höchstens nach seinem Handy. Alkoholkonsum scheint im normalen Maßstab 
zu sein...


@rest:
Es ist zwar schon spät, aber noch nicht Freitag. Also bitte ernst 
gemeinte Antworten.

: Bearbeitet durch User
von Haha (Gast)


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Hi,

hört sich für mich so an, als wäre dein Freund gar nicht studierfähig. 
Solche liefen auch bei uns herum. Angeben und einen auf cool machen mit 
ihrem billigem Abi, aber wenn es darauf ankommt, kommt nur heiße Luft.

MfG

von G. P. (gpnt)


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Haha schrieb:
> ... als wäre dein Freund gar nicht studierfähig.

Ja das habe ich nun auch endgültig begriffen, deshalb die Frage nach 
Alternativen.

> Angeben und einen auf cool machen mit
Nein, dafür ist er nicht der Typ.

Er scheint im Kopf noch etwas "jung" bzw. unreif zu sein. War immerhin 
auch einer der jüngsten in der Stufe und ist gut 2 Jahre jünger als ich.
Aber irgendwas muss er doch machen können, dass er endlich mal etwas 
"reifer" wird. Nur was?

: Bearbeitet durch User
von Haha (Gast)


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Wie alt ist er denn?

von Schlucker (Gast)


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Wie sagt man .. vom toten Pferd sollte man absteigen... du kannst 
natuerlich noch eine Weile Mama spielen und Händchen halten.

von Pppppppppppppp (Gast)


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Psychologe? Für mich hört es sich depressiv an....

von Berliner (Gast)


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Die Motivation kommt durch das Entsetzen

von Dr. Seltsam (Gast)


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Dein Kumpel muss das selber merken und auch wollen. Da kannst du nicht 
wirklich was machen.
Hab ich selber durch mit meinen Bruder. Würde da nicht viel Energie 
reinstecken am Ende laugt es einen nur selber aus.

von Bb O. (bbox)


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Süchtig, falsches Fach, falsche Arbeit.


https://youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5341849 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. P. (gpnt)


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Bb O. schrieb:
> Süchtig, falsches Fach, falsche Arbeit.
>
>
> https://youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI

Sehr interessant! Danke für den Link.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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G. P. schrieb:
> Da mir das als sein Kumpel nicht egal ist, würde ich ihm gerne helfen
> und irgendwelche Tipps geben, aber ich bin jetzt mit meinem Latein auch
> am Ende.

Du kannst da nichts machen. Sogar Profi-Therapeuten arbeiten sich an 
solchen Fällen jahrelang ab und haben doch nur selten Erfolg.

Mein Tipp ist eher dass du dich selber schützen und Abstand gewinnen 
solltest. Solche Leute können extrem manipulativ werden, gerade wenn 
andere beginnen sich in ihr Leben einzumischen.

> Erstmal zur Bundeswehr vielleicht? Der Arschtritt den er dort bekommen
> würde, würde ihm wahrscheinlich sehr gut tun.

Bist du des Wahnsinns? Das ist nicht wie früher(TM) eine schlecht 
ausgerüstete Spielzeugarmee die in den Kasernen rumgammelt. Das ist 
heute eine schlecht ausgerüstete Spielzeugarmee, die momentan an 15 
Auslandseinsätzen beteiligt ist.

Da drängt man niemanden zu, dass muss von den Freiwilligen völlig 
alleine kommen.

> Ausbildung?

Wer kein Praktikum durchziehen kann zieht auch keine Ausbildung durch.

> Einfacher Job?

Das wird er dann schon merken. Warum solltet du ihm einen besorgen? Bist 
du sein Vater?

> keine Zukunft, kein Geld, etc...

Ja, so ist das dann.

> Habt ihr sonst noch (ernstgemeinte) Ideen oder Ratschläge?

Wie gesagt, raus halten und Abstand halten.

> (Wäre super, wenn das nicht zu einem reaktionären Grundsatzfragen-Thread
> à la "Bachelorstudenten sind doch eh alles Studienabbrecher", "Ein
> Studium ist heutzutage auch nicht mehr das was es mal war", "So jemand
> hätte doch im 1. Semester rausfliegen müssen" wird...)

Dann setz dich mal in Ruhe hin und überleg dir, ob es für den Kandidaten 
nicht besser gewesen wäre keine Studienberechtigung zu bekommen oder im 
ersten Semester rauszufliegen. Das hat nichts mit reaktionär zu tun.

von A. S. (Gast)


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Da hilft doch nur die Beschäftigung mit dem konkreten Einzelfall:

Was studiert er?
Warum das?
Warum überhaupt?
Was interessiert ihn?
Was kann er?
Was will er?
Braucht er (mehr) Ritalin oder Nikotin?
Muss und will er Geld verdienen?

Am Ende stellst Du fest, dass er Zuhause ein ganzes Gewächshaus 
Orchideen hat und lieber Gärtner wäre. Oder Musiker, ...

Spaß am Studium hat er scheinbar nicht.

von Karlo (Gast)


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Dein Kumpel ist Computerspiele- bzw. Internetsüchtig. Die Symptome 
passen zu 100%. Ich habe aktuell einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis.

von jemand mit etwas Lebenserfahrung (Gast)


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Hallo,

solange er nicht selber die Prioritäten im Leben für sich überdenkt, ist 
jede Hilfe vergebene Liebesmüh. Das kann maximal Hilfe zur Selbsthilfe 
sein.

Früher hat man solche Leute "zur Selbstfindung" zur der Armee geschickt. 
Viele haben darin dann ihre Bestimmung gefunden.
Witze wie: Fähnrichprüfung - 2h aus dem Fenster gucken und an Garnichts 
denken, enthalten ein garnicht mal so kleines Körnchen Wahrheit ;-)

von Qwertz (Gast)


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G. P. schrieb:
> Zockt Tage und Nächte lang lieber an der PlayStation, anstatt zu lernen.

Dann wäre Profispieler etwas für ihn, da kann er an eSport-Wettbewerben 
teilnehmen und Geld damit verdienen. Es wird allerdings schwierig, davon 
dauerhaft seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, aber er kann ja sicher 
auf deine finanzielle Unterstützung hoffen.

Übrigens, in solchen Anfragen in Foren ist zu 99% immer der Fragesteller 
selbst der "Freund". Natürlich gehörst du zu den 1%, das ist klar.

von Maik .. (basteling)


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Ein alter Klassenkamerad von mir hatte im Studium eine ähnliche 
"Karriere", die ich aber nur in etwa Jählichen Updates am Rande 
mitbekommen habe. Studiumslänge um 18 Semester, Studiengangswechsel 
durch Versiebten Letztversuch. Das war eine lange geschobene Klausur aus 
einem sehr frühen Semester. Im Zweitstudium (ähnlicher Richtung) dann 
wirklich schlechte DA-Note am Ende.
Dort war aber auch ein übermäßiges Intresse an Computerspielen 
vorhanden.

Gottseidank hat er dann bei einer Firma doch eine Chance zum Einstieg 
bekommen und ist nun fest im Job.

Also auch ein guter Ausgang ist möglich.

--

Die verringerte Konzentrationsspanne nebst viel Handygedaddel konnten 
wir vor einigen Jahren auch bei einem Praktikanten /Diplomanden besorgt 
beobachten.

Vielleicht sollte man die Leute einfach im Betrieb auf "kalten Entzug" 
setzen. Laut Fernsehberichten gibt es in China ja schon privat geführte 
"Bootcamps" für computerspielsüchtige Jugendliche. Der ganz harte Weg 
mag aber nur das letzte Mittel sein - und geht bei Volljährigen ja nun 
kaum..
Bevor Du (wie in der berechtigten Warnung von Hannes) den Menschen 
komplett aufgibst, würde ich doch mit ihm ggfs. auch mehrmals versuchen 
vernünftig zu sprechen. Vielleicht erreichst Du ihn ja noch.

vg

von G. P. (gpnt)


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Qwertz schrieb:
> ... er kann ja sicher
> auf deine finanzielle Unterstützung hoffen.

Ganz sicher nicht...

Ich glaube die meisten hier verstehen mich falsch.
Ich will niemanden "bemuttern", denn das wäre genau das Falsche und 
würde nix bringen.
Ich möchte beim nächsten Bierchen lediglich das Thema von "was lief 
alles falsch" auf "was gibt es für Optionen?" lenken.


> Übrigens, in solchen Anfragen in Foren ist zu 99% immer der Fragesteller
> selbst der "Freund". Natürlich gehörst du zu den 1%, das ist klar.

Das weiß ich schon, aber du übersiehst dass ich hier im Gegensatz zu dir 
als registrierter Benutzer poste. Kannst ja mal nachschauen, was ich bis 
jetzt alles gepostet habe und dir selbst ein Bild davon machen, wie es 
bei mir mit Fachkenntnissen aussieht. Ein Tipp: Der SPI/STM32-Thread den 
ich 2016 mal gestartet habe war während meinem eigenen Praxissemester.
Wenn du mir nicht glaubst ist auch egal. Da du mich nicht kennst macht 
das für dich ja wohl keinen Unterschied ob ich das bin oder mein Kumpel.

> Dann setz dich mal in Ruhe hin und überleg dir, ob es für den Kandidaten
> nicht besser gewesen wäre keine Studienberechtigung zu bekommen oder im
> ersten Semester rauszufliegen. Das hat nichts mit reaktionär zu tun.

Diese Diskussion will ich deswegen vermeiden, da mir das schon alles 
klar ist.

von Schmerz (Gast)


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Oh weh, Helfersyndrom. Husch, husch, ab zum Psychiater, vielleicht kann 
der noch was richten.

von Nop (Gast)


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G. P. schrieb:
> Alkoholkonsum scheint im normalen Maßstab zu sein...

Zumindest das würde sich bei der Bundeswehr ändern.

von Qwertz (Gast)


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G. P. schrieb:
> Wenn du mir nicht glaubst ist auch egal.

Doch, ich glaube dir. Ich hatte das mit der Beitragshistorie übersehen. 
Aber dann hatte ich ja recht: du gehörst zu den 1%.

Als Zukunftsoption empfehle ich eine Ausbildung, das klappt bestimmt, er 
ist ja noch deutlich unter 30. Das ist dann verschulter und weniger 
anspruchsvoll. Abitur hat er ja. Nur an der Pünktlichkeit muss er 
arbeiten, das wird ihm sonst überall auf die Füße fallen.

von Jemand (Gast)


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Hallo

wie schon von anderen Teilnehmern hier geschrieben:
Du solltest dich fern halten -klingt hart und egoistisch ist aber der 
einzig sinnvolle Weg.
Bei den klassischen Süchten gibt es nicht umsonst den Begriff der 
Co-Abhängigkeit - auch wenn es bei den geschilderten Fall hoffentlich 
noch nicht zutrifft so besteht doch die Gefahr.

Ich bin mittlerweile in ähnlich gelagerten Fällen zum Schluss gekommen:

Wenn der (die) Betroffene sich nicht selbst aufrafft ist der 
Leidensdruck immer noch nicht hoch genug - also halte ich mich davon 
komplett fern soweit es irgendwie möglich ist.
In der Ehe ist in solchen Fällen eine Scheidung oft der einzig richtige 
Weg um nicht auch in den Sumpf herabgezogen zu werden.
Vielleicht wäre zumindest eine lange 100% Freundschaftstrennungzeit 
schon mal der erste Schritt - du hast auch dein Alltagsprobleme und 
irgendwann werden dir ganz persönlich oder aus dem nächsten 
Familienumfeld existentielle und extrem belastende Probleme begegnen, 
das Schicksal ist nämlich ein Arschloch.

Freunde kommen und gehen und der Begriff von den "falschen Freunden" ist 
nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Undank ist der Weltenlohn.

Dein Einsatz wird dir von keiner Seite gedankt werden, du verbrennst nur 
unnötig Lebensenergie, und eventuell regnet es auch irgendwann auch 
Vorwürfe.

Frag mal all die Leute die mit (leicht) Behinderten oder in der 
Altenpflege arbeiten müssen:
Nein gibt es meist keinen Dank, oder Begeisterung auf beiden Seiten 
sondern Vorwürfe, Faustabbau und ähnliches.

Tchüß und Weg ist leider der beste Weg - sei froh das in diesen Fall die 
Möglichkeit besteht.

Jemand

Na

von Qwertz (Gast)


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Jemand schrieb:
> Freunde kommen und gehen und der Begriff von den "falschen Freunden" ist
> nicht ganz aus der Luft gegriffen.
> Undank ist der Weltenlohn.
>
> Dein Einsatz wird dir von keiner Seite gedankt werden, du verbrennst nur
> unnötig Lebensenergie, und eventuell regnet es auch irgendwann auch
> Vorwürfe.

Das klingt verbittert, egoistisch, einsam und asozial.
Klar sollte man sich um seine Mitmenschen kümmern! Natürlich in einem 
Maße, dass man sich nicht komplett selbst aufopfert; aber das, was du 
schreibst, ist ja das andere Extrem. Ganz nach dem neoliberalen Mantra: 
Wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht.

von NaN (Gast)


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G. P. schrieb:
> Habt ihr sonst noch (ernstgemeinte) Ideen oder Ratschläge?

Mich hat das Gehalt motiviert und die Tatsache, dass ich fast 10 Jahre 
Student war. Ich war ebenfalls Langzeitstudent, aber nicht weil ich zu 
viel gedaddelt habe, sondern weil ich quasi immer ~5 HW/SW Projekte am 
laufen hatte. Es funktionierte irgendwie, ich kam mit dem wimi job über 
die runden und das Studentenleben machte mir Spaß.

Jetzt mache ich quasi das selbe für deutlich mehr Geld... :-)

Vielleicht sieht dein Kumpel eine ähnliche Perspektive, wenn Du ihm die 
Möglichkeiten zeigst.

von Ordner (Gast)


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G. P. schrieb:
> Erstmal zur Bundeswehr vielleicht? Der Arschtritt den er dort bekommen
> würde, würde ihm wahrscheinlich sehr gut tun.

Ja, nicht die schlechteste Möglichkeit. Obwohl dort am falschen Standort 
Demenz durch Langeweile droht. Dann schon Ausbildung für länger statt 
Zeit totschlagen beim Stubendienst. Also zur Marine gehen oder für 
länger (Hubschrauber-Pilot, Techniker-Laufbahn). Obwohl, die nehmen auch 
keinem mehr dessen Qualifikation nicht über die Laufbahn als 
Kanonenfutter hinausreicht.

In manchen Krankenhäusern etc. soll ja noch Arbeitsdisziplin herrschen. 
Oder als Bäckergeselle lernt man auch früh aufzustehen. Manche rennen da 
aber schon nach halben Woche weg.

Oder bei Aktion Sühnezeichen den Dreck der Vorväter wegmachen - auch das 
bildet Charakter: https://www.asf-ev.de/de/de/

von (prx) A. K. (prx)


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Ordner schrieb:
> Also zur Marine gehen

Du meinst die Marine ohne einsatzfähige Schiffe?

> Hubschrauber-Pilot,

Du meinst die ohne Hubschrauber (fliegen lernen beim ADAC)?

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Also zur Marine gehen
>
> Du meinst die Marine ohne einsatzfähige Schiffe?
am rumschippern, das reicht hier. Und auch auf einem Schiff das im Hafen 
liegt kann man mit "Dreck schrubben" die richtige Moral kennenlernen.


>> Hubschrauber-Pilot,
>
> Du meinst die ohne Hubschrauber (fliegen lernen beim ADAC)?

Naja bei der Fahrschule brauchst das erste halbe Jahr auch kein 
Schulfahrzeug (Theorieausbildung), Aerodynamik lernt man auch gut im 
Schulgleiter.

Und das es zur Flugschule nicht unbedingt das "Richtige" Kampfmodell 
braucht und man auch auf einem Trabi die Grundlagen des Fahrens lernen 
kann., ist die Idee mit dem ADAC-Leihmodellen eigenlich nicht schlecht 
sondern sollte zur Nachahmung empfohlen werden.
Ist sicher billiger als echtes Kampfgerät für die Greenhorns 
bereitzuhalten. Und das Kampfgerät soll mal lieber den 'pösen 'pupen den 
Hintern einheizen als von blutigen Anfängern in den Dreck gesetzt zu 
werden.

von Ordner (Gast)


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Satz verschluckt


A. K. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Also zur Marine gehen
>
> Du meinst die Marine ohne einsatzfähige Schiffe?
Aber die Schulschiffe sind am rumschippern, das reicht hier. Und auch 
auf einem Schiff das im Hafen liegt kann man mit "Dreck schrubben" die 
richtige Moral kennenlernen.

von Alf (Gast)


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Hi,

ich habe das auch erlebt. Ein guter Freund, viel besser in Mathe als 
ich, ist mental irgendwie im Studi-Party-Modus hängengeblieben. Da war 
nichts zu machen, jetzt Hartz4.

Ich denke inzw., jeder hat so seine eigene Geschwindigkeit im Leben. Da 
sollte man nicht zuviel Energie reinstecken. Das kann man kaum ändern.

Beitrag #5342427 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. P. (gpnt)


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Alf schrieb:
> Ich denke inzw., jeder hat so seine eigene Geschwindigkeit im Leben. Da
> sollte man nicht zuviel Energie reinstecken. Das kann man kaum ändern.

Ja ich denke, er ist einfach noch nicht reif genug für das Studium.
An unserer FH hat man schon ziemlich viel in Ar*** geschoben bekommen, 
was erklärt warum es soweit gekommen ist.

von Haha (Gast)


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Seid ihr zufällig aus NRW? Besteht der Name eurer FH aus 4 Buchstaben?

von Bb O. (bbox)


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Naja ständig irgendwas Wiederkäuern, was einem vorgesetzt wird, nach dem 
Motto: friss oder stirb, kann schon sehr ermüdend werden. Bundeswehr 
regt ja nun überhaupt nicht zum selber machen an. Das doch nur eine 
erweiterte Sklavenausbildung, um kapitalistische Interessen weniger zu 
vertreten. Er muss halt seine Bestimmung finden. Diese kannst du ihm 
nicht abnehmen. Vielen sind die Konsequenzen, die dieses kranke System 
der Aussiebung und Versklavung bereitstellt inzwischen egal. Es ist ein 
stiller Protest, ohne Waffen. So what? Es ist sein Leben.

von Qwertz (Gast)


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Bb O. schrieb:
> So what? Es ist sein Leben.

Das stimmt. Ich sehe allerdings das Problem, dass es irgendwann zu spät 
sein wird, noch die Kurve zu kriegen. Wenn er erst dann zur Vernunft 
kommt, wird es ihm leider nichts mehr nutzen. Das ist dann richtig 
bitter, und die Allgemeinheit muss wahrscheinlich noch für ihn 
aufkommen.

von Christian B. (casandro)


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Wie schon die Vorredner meinten könnte das eine Depression sein.

Kein Interesse an dem zu haben, was man macht, kann aber in der 
Industrie wirklich nützlich sein, wenn er es schafft Interesse zu 
heucheln.

von A. K. (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Süchtig, falsches Fach, falsche Arbeit.
>
>
> https://youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI

Den Spitzer konnte ich noch nie leiden....ist nicht mehr als ein 
"normaler" Prof. der sich mit Panikmache sein Klo vergoldet,und das 
alles mit der Angst von irgendwelchen Leichtgläubigen.

LG

von Bb O. (bbox)


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Hehehe. .gewusst wie :p

von Bürovorsteher (Gast)


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> Da mir das als sein Kumpel nicht egal ist, würde ich ihm gerne helfen
> und irgendwelche Tipps geben, aber ich bin jetzt mit meinem Latein auch
> am Ende.

Ist das dein Problem? Wie geht es ihm selbst dabei? Vllt hat er gemerkt, 
dass er die ganze Zeit im falschen Film ist und ihn der ganze 
Studienquark überhaupt nichts angeht?
Solange er selbst keinen Leidensdruck verspürt usw.

von Arno (Gast)


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Zwei Möglichkeiten (wenn nicht ein Arzt irgendwas anderes sieht, aber 
dann bist du vermutlich auch nicht der richtige, das herauszufinden):

a) Ihn zu irgendwas zwingen. Bundeswehr oder vergleichbare Schleiferei, 
wo ihn jemand anbrüllt, wenn er nicht das tut, was seinen Vorgesetzten 
gerade einfällt. Kann ihn rausreißen, kann aber auch sein, dass er dann 
vollkommen abschaltet, weil ihm die Befehle sinnlos zu sein scheinen.

b) Ihm zu Abstand verhelfen. Ein Jahr Work and Travel. Ein Jahr 
Freiwilligendienst (irgendwo, wo keine Menschen sterben, weil er morgens 
nicht vom Rechner/Smartphone weg kommt - nicht gerade 
Rettungsdienst...). Oder - wenn er das Geld hat - ein Jahr Weltreise. 
Kann sein, dass er in der Zeit "erwachsen wird", etwas findet, für das 
er brennt, was ihn vom Smartphone weg motiviert, und anschließend den 
Faden findet. Oder er verbringt das Jahr vor der PlayStation, dann hat 
er eben noch ein Jahr verloren...

MfG, Arno

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bringt ihn mal mit einem Forumslosser zusammen - vielleicht führt das ja 
zu einem heisamen Schock wenn man sieht in welchen Welt aus Scheisse 
sich mancher manövriert hat.

von Max M. (zbmax)


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von Haha (Gast)


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Erzähl deinem Kumpel doch etwas von den Leihbuden wie ferchau oder wie 
sie sonst noch alle heißen. Vielleicht ist das ja dann motivierend genug 
für ihn:)

von A. K. (Gast)


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Max M. schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0
>
> https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs

Ich hoffe ja,dass du hier nix andeuten willst.......:)
LG

von Qwertz (Gast)


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Arno schrieb:
> Kann sein, dass er in der Zeit "erwachsen wird", etwas findet, für das
> er brennt, was ihn vom Smartphone weg motiviert, und anschließend den
> Faden findet.

Vielleicht App-Entwicklung? ;-)

von Max M. (zbmax)


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Arno A. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0
>>
>> https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs
>
> Ich hoffe ja,dass du hier nix andeuten willst.......:)
> LG

Ne andeuten wollte ich da nichts. Mehr so ein Denkanstoß :)
Es gibt eben auch Weg abseits vom normalen Pfad

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Max M. schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0
>
> https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs

Naja, es geht ja wohl um angehende Akademiker, da passt der als 
warnendes Beispiel besser:
https://www.youtube.com/watch?v=NYiZR6-_37I

von A. K. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Arno A. schrieb:
>> Max M. schrieb:
>>> https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0
>>>
>>> https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs
>>
>> Ich hoffe ja,dass du hier nix andeuten willst.......:)
>> LG
>
> Ne andeuten wollte ich da nichts. Mehr so ein Denkanstoß :)
> Es gibt eben auch Weg abseits vom normalen Pfad

Ok...das hab ich mir gedacht..hihi
Naja ich würd aber mal sagen,dass der "normale" Pfad immer noch der 
beste ist...will aber auch keine Diskussionslawine lostreten.
LG

von Dussel (Gast)


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Mich würde mal interessieren, wie er wohnt. Alleine oder mit Mutti oder 
Freundin zusammen?
Wenn nicht alleine, wäre das vielleicht schonmal ein erster Schritt. 
Wenn er sich dann nicht aufrafft, gibt es eben kein Abendessen oder kein 
Klopapier.

von Sebastian S. (amateur)


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Kannste machen nix - muste gucken zu!

Zu mindest von außen.

Dein Kumpel muss selber einsehen, dass da was schief läuft.

Irgendwann muss es ja gegangen sein. Auch wenn die Anforderungen, die im 
Gumminasium heute gestellt werden, fast im Keller sind, hat er doch 
irgendwie die Appretur hingekrigt.

von Arno (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Arno schrieb:
>> Kann sein, dass er in der Zeit "erwachsen wird", etwas findet, für das
>> er brennt, was ihn vom Smartphone weg motiviert, und anschließend den
>> Faden findet.
>
> Vielleicht App-Entwicklung? ;-)

Warum auch nicht :) Weniger volkswirtschaftlich sinnvoll als 
Schönheitschirurgie oder ISO-9001-Zertifizierungs-Beratung ist das auch 
nicht...

MfG, Arno

von Helmut M. (Gast)


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Haha schrieb:
> Seid ihr zufällig aus NRW? Besteht der Name eurer FH aus 4 Buchstaben?

Köln hat doch gar keine FH mehr...

Beitrag #5343280 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. P. (gpnt)


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Dussel schrieb:
> Mich würde mal interessieren, wie er wohnt. Alleine oder mit Mutti oder
> Freundin zusammen?
> Wenn nicht alleine, wäre das vielleicht schonmal ein erster Schritt.
> Wenn er sich dann nicht aufrafft, gibt es eben kein Abendessen oder kein
> Klopapier.

Bei Mutti, Freundin gabs noch nie.
Ja, alleine wohnen oder - wie oben auch schon erwähnt - sich für ein 
Jahr mal durchs Ausland durchbeissen wäre vielleicht ein Tipp den ich 
ihm mitgeben könnte.

> Erzähl deinem Kumpel doch etwas von den Leihbuden wie ferchau oder wie
> sie sonst noch alle heißen. Vielleicht ist das ja dann motivierend genug
> für ihn:)

Gute Idee! Werde morgen mal beiläufig erwähnen, wie froh ich bin, nicht 
bei einer Leihbude unter gekommen zu sein, wie schrecklich es da immer 
zugeht und dass die das Sammelbecken für schlechte Studenten sind :D

Uns wurde halt seit dem ersten Semester vom Fachkräftemangel erzählt, 
dass die Firmen sich um uns "streiten" würden und garantiert jeder nach 
dem Abschluss einen Job findet.

Nicht dass ihr mich falsch versteht. Ich werde mir keineswegs den Kopf 
zerbrechen (auch wenn das im Anfangspost so rüber kam) und mir 
letztendlich selbst schaden.
(Den Fall, dass mich ein Freund mit seiner Depression runter gezogen 
hat, hatte ich selbst auch schon. Da hab ich dann schnell mal für ne 
Weile Abstand genommen. Der hatte dann aber auch professionelle Hilfe.)
Ich freue mich lediglich auf ein paar Anregungen aus diesem Forum für 
Tipps, die ich ihm mit auf den Weg geben könnte.
Denn - wie ebenfalls schon erwähnt - als Hartz IV Empfänger liegt er uns 
letztenendes alle auf der Tasche :)

Beitrag #5343482 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5343508 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5343512 wurde von einem Moderator gelöscht.
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