Guten Abend zusammen. Ein guter Kumpel von mir hat heute ein desaströses Arbeitszeugnis seines Praxissemesters bekommen. Mit diesem Zeugnis wird er wohl nirgends etwas finden, nicht mal einen Ausbildungsplatz im Kindergarten. Dabei spiegelt sich alles wieder, was ich während dem Studium bei gemeinsamen Laboraufgaben etc. an ihm festgestellt habe: Ständig am Handy, keine Eigeninitiative, kann sich nicht für länger als 1 Minute auf eine Sache konzentrieren und kapiert deswegen auch nichts vom Stoff. Er kann sich nicht "aufraffen", etwas zu tun. Kommt immer zu spät. Zockt Tage und Nächte lang lieber an der PlayStation, anstatt zu lernen. Dementsprechend ist er im Studium auch hinten dran geblieben, während ich in 2 Wochen meinen Abschluss habe. Auch wenn die Zusammenarbeit mit ihm sehr stressig ist, lässt mich die Beurteilung seitens seines Arbeitgebers nicht kalt. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit und haben nach dem Abitur gemeinsam angefangen zu studieren. Dumm ist er keineswegs! In Mathe war er in der Schule recht gut und auch im Alltag bin ich oft erstaunt, was er im Kopf mathematisch zusammen bringt. Leider scheint er überhaupt keine Motivation zu haben. Ich dachte immer, wenn man im Praktikum mal "ins kalte Wasser geworfen" wird, rafft man sich normalerweise auf und wächst an den Aufgaben heran. Leider habe ich mich in diesem Fall geirrt. Da mir das als sein Kumpel nicht egal ist, würde ich ihm gerne helfen und irgendwelche Tipps geben, aber ich bin jetzt mit meinem Latein auch am Ende. Erstmal zur Bundeswehr vielleicht? Der Arschtritt den er dort bekommen würde, würde ihm wahrscheinlich sehr gut tun. Ausbildung? Bewerbung wird schwierig... Einfacher Job? keine Zukunft, kein Geld, etc... Habt ihr sonst noch (ernstgemeinte) Ideen oder Ratschläge? Vielen Dank schonmal im Voraus und schönen Abend noch! (Wäre super, wenn das nicht zu einem reaktionären Grundsatzfragen-Thread à la "Bachelorstudenten sind doch eh alles Studienabbrecher", "Ein Studium ist heutzutage auch nicht mehr das was es mal war", "So jemand hätte doch im 1. Semester rausfliegen müssen" wird...)
Klingt so, als wäre Dein Kumpel süchtig. Vielleicht solltet Ihr das mal abklären.
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Torsten R. schrieb: > Klingt so, als wäre Dein Kumpel süchtig. Vielleicht solltet Ihr das mal > abklären. Höchstens nach seinem Handy. Alkoholkonsum scheint im normalen Maßstab zu sein... @rest: Es ist zwar schon spät, aber noch nicht Freitag. Also bitte ernst gemeinte Antworten.
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Hi, hört sich für mich so an, als wäre dein Freund gar nicht studierfähig. Solche liefen auch bei uns herum. Angeben und einen auf cool machen mit ihrem billigem Abi, aber wenn es darauf ankommt, kommt nur heiße Luft. MfG
Haha schrieb: > ... als wäre dein Freund gar nicht studierfähig. Ja das habe ich nun auch endgültig begriffen, deshalb die Frage nach Alternativen. > Angeben und einen auf cool machen mit Nein, dafür ist er nicht der Typ. Er scheint im Kopf noch etwas "jung" bzw. unreif zu sein. War immerhin auch einer der jüngsten in der Stufe und ist gut 2 Jahre jünger als ich. Aber irgendwas muss er doch machen können, dass er endlich mal etwas "reifer" wird. Nur was?
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Wie sagt man .. vom toten Pferd sollte man absteigen... du kannst natuerlich noch eine Weile Mama spielen und Händchen halten.
Psychologe? Für mich hört es sich depressiv an....
Die Motivation kommt durch das Entsetzen
Dein Kumpel muss das selber merken und auch wollen. Da kannst du nicht wirklich was machen. Hab ich selber durch mit meinen Bruder. Würde da nicht viel Energie reinstecken am Ende laugt es einen nur selber aus.
Süchtig, falsches Fach, falsche Arbeit. https://youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI
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Beitrag #5341849 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bb O. schrieb: > Süchtig, falsches Fach, falsche Arbeit. > > > https://youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI Sehr interessant! Danke für den Link.
G. P. schrieb: > Da mir das als sein Kumpel nicht egal ist, würde ich ihm gerne helfen > und irgendwelche Tipps geben, aber ich bin jetzt mit meinem Latein auch > am Ende. Du kannst da nichts machen. Sogar Profi-Therapeuten arbeiten sich an solchen Fällen jahrelang ab und haben doch nur selten Erfolg. Mein Tipp ist eher dass du dich selber schützen und Abstand gewinnen solltest. Solche Leute können extrem manipulativ werden, gerade wenn andere beginnen sich in ihr Leben einzumischen. > Erstmal zur Bundeswehr vielleicht? Der Arschtritt den er dort bekommen > würde, würde ihm wahrscheinlich sehr gut tun. Bist du des Wahnsinns? Das ist nicht wie früher(TM) eine schlecht ausgerüstete Spielzeugarmee die in den Kasernen rumgammelt. Das ist heute eine schlecht ausgerüstete Spielzeugarmee, die momentan an 15 Auslandseinsätzen beteiligt ist. Da drängt man niemanden zu, dass muss von den Freiwilligen völlig alleine kommen. > Ausbildung? Wer kein Praktikum durchziehen kann zieht auch keine Ausbildung durch. > Einfacher Job? Das wird er dann schon merken. Warum solltet du ihm einen besorgen? Bist du sein Vater? > keine Zukunft, kein Geld, etc... Ja, so ist das dann. > Habt ihr sonst noch (ernstgemeinte) Ideen oder Ratschläge? Wie gesagt, raus halten und Abstand halten. > (Wäre super, wenn das nicht zu einem reaktionären Grundsatzfragen-Thread > à la "Bachelorstudenten sind doch eh alles Studienabbrecher", "Ein > Studium ist heutzutage auch nicht mehr das was es mal war", "So jemand > hätte doch im 1. Semester rausfliegen müssen" wird...) Dann setz dich mal in Ruhe hin und überleg dir, ob es für den Kandidaten nicht besser gewesen wäre keine Studienberechtigung zu bekommen oder im ersten Semester rauszufliegen. Das hat nichts mit reaktionär zu tun.
Da hilft doch nur die Beschäftigung mit dem konkreten Einzelfall: Was studiert er? Warum das? Warum überhaupt? Was interessiert ihn? Was kann er? Was will er? Braucht er (mehr) Ritalin oder Nikotin? Muss und will er Geld verdienen? Am Ende stellst Du fest, dass er Zuhause ein ganzes Gewächshaus Orchideen hat und lieber Gärtner wäre. Oder Musiker, ... Spaß am Studium hat er scheinbar nicht.
Dein Kumpel ist Computerspiele- bzw. Internetsüchtig. Die Symptome passen zu 100%. Ich habe aktuell einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis.
Hallo, solange er nicht selber die Prioritäten im Leben für sich überdenkt, ist jede Hilfe vergebene Liebesmüh. Das kann maximal Hilfe zur Selbsthilfe sein. Früher hat man solche Leute "zur Selbstfindung" zur der Armee geschickt. Viele haben darin dann ihre Bestimmung gefunden. Witze wie: Fähnrichprüfung - 2h aus dem Fenster gucken und an Garnichts denken, enthalten ein garnicht mal so kleines Körnchen Wahrheit ;-)
G. P. schrieb: > Zockt Tage und Nächte lang lieber an der PlayStation, anstatt zu lernen. Dann wäre Profispieler etwas für ihn, da kann er an eSport-Wettbewerben teilnehmen und Geld damit verdienen. Es wird allerdings schwierig, davon dauerhaft seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, aber er kann ja sicher auf deine finanzielle Unterstützung hoffen. Übrigens, in solchen Anfragen in Foren ist zu 99% immer der Fragesteller selbst der "Freund". Natürlich gehörst du zu den 1%, das ist klar.
Ein alter Klassenkamerad von mir hatte im Studium eine ähnliche "Karriere", die ich aber nur in etwa Jählichen Updates am Rande mitbekommen habe. Studiumslänge um 18 Semester, Studiengangswechsel durch Versiebten Letztversuch. Das war eine lange geschobene Klausur aus einem sehr frühen Semester. Im Zweitstudium (ähnlicher Richtung) dann wirklich schlechte DA-Note am Ende. Dort war aber auch ein übermäßiges Intresse an Computerspielen vorhanden. Gottseidank hat er dann bei einer Firma doch eine Chance zum Einstieg bekommen und ist nun fest im Job. Also auch ein guter Ausgang ist möglich. -- Die verringerte Konzentrationsspanne nebst viel Handygedaddel konnten wir vor einigen Jahren auch bei einem Praktikanten /Diplomanden besorgt beobachten. Vielleicht sollte man die Leute einfach im Betrieb auf "kalten Entzug" setzen. Laut Fernsehberichten gibt es in China ja schon privat geführte "Bootcamps" für computerspielsüchtige Jugendliche. Der ganz harte Weg mag aber nur das letzte Mittel sein - und geht bei Volljährigen ja nun kaum.. Bevor Du (wie in der berechtigten Warnung von Hannes) den Menschen komplett aufgibst, würde ich doch mit ihm ggfs. auch mehrmals versuchen vernünftig zu sprechen. Vielleicht erreichst Du ihn ja noch. vg
Qwertz schrieb: > ... er kann ja sicher > auf deine finanzielle Unterstützung hoffen. Ganz sicher nicht... Ich glaube die meisten hier verstehen mich falsch. Ich will niemanden "bemuttern", denn das wäre genau das Falsche und würde nix bringen. Ich möchte beim nächsten Bierchen lediglich das Thema von "was lief alles falsch" auf "was gibt es für Optionen?" lenken. > Übrigens, in solchen Anfragen in Foren ist zu 99% immer der Fragesteller > selbst der "Freund". Natürlich gehörst du zu den 1%, das ist klar. Das weiß ich schon, aber du übersiehst dass ich hier im Gegensatz zu dir als registrierter Benutzer poste. Kannst ja mal nachschauen, was ich bis jetzt alles gepostet habe und dir selbst ein Bild davon machen, wie es bei mir mit Fachkenntnissen aussieht. Ein Tipp: Der SPI/STM32-Thread den ich 2016 mal gestartet habe war während meinem eigenen Praxissemester. Wenn du mir nicht glaubst ist auch egal. Da du mich nicht kennst macht das für dich ja wohl keinen Unterschied ob ich das bin oder mein Kumpel. > Dann setz dich mal in Ruhe hin und überleg dir, ob es für den Kandidaten > nicht besser gewesen wäre keine Studienberechtigung zu bekommen oder im > ersten Semester rauszufliegen. Das hat nichts mit reaktionär zu tun. Diese Diskussion will ich deswegen vermeiden, da mir das schon alles klar ist.
Oh weh, Helfersyndrom. Husch, husch, ab zum Psychiater, vielleicht kann der noch was richten.
G. P. schrieb: > Alkoholkonsum scheint im normalen Maßstab zu sein... Zumindest das würde sich bei der Bundeswehr ändern.
G. P. schrieb: > Wenn du mir nicht glaubst ist auch egal. Doch, ich glaube dir. Ich hatte das mit der Beitragshistorie übersehen. Aber dann hatte ich ja recht: du gehörst zu den 1%. Als Zukunftsoption empfehle ich eine Ausbildung, das klappt bestimmt, er ist ja noch deutlich unter 30. Das ist dann verschulter und weniger anspruchsvoll. Abitur hat er ja. Nur an der Pünktlichkeit muss er arbeiten, das wird ihm sonst überall auf die Füße fallen.
Hallo wie schon von anderen Teilnehmern hier geschrieben: Du solltest dich fern halten -klingt hart und egoistisch ist aber der einzig sinnvolle Weg. Bei den klassischen Süchten gibt es nicht umsonst den Begriff der Co-Abhängigkeit - auch wenn es bei den geschilderten Fall hoffentlich noch nicht zutrifft so besteht doch die Gefahr. Ich bin mittlerweile in ähnlich gelagerten Fällen zum Schluss gekommen: Wenn der (die) Betroffene sich nicht selbst aufrafft ist der Leidensdruck immer noch nicht hoch genug - also halte ich mich davon komplett fern soweit es irgendwie möglich ist. In der Ehe ist in solchen Fällen eine Scheidung oft der einzig richtige Weg um nicht auch in den Sumpf herabgezogen zu werden. Vielleicht wäre zumindest eine lange 100% Freundschaftstrennungzeit schon mal der erste Schritt - du hast auch dein Alltagsprobleme und irgendwann werden dir ganz persönlich oder aus dem nächsten Familienumfeld existentielle und extrem belastende Probleme begegnen, das Schicksal ist nämlich ein Arschloch. Freunde kommen und gehen und der Begriff von den "falschen Freunden" ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Undank ist der Weltenlohn. Dein Einsatz wird dir von keiner Seite gedankt werden, du verbrennst nur unnötig Lebensenergie, und eventuell regnet es auch irgendwann auch Vorwürfe. Frag mal all die Leute die mit (leicht) Behinderten oder in der Altenpflege arbeiten müssen: Nein gibt es meist keinen Dank, oder Begeisterung auf beiden Seiten sondern Vorwürfe, Faustabbau und ähnliches. Tchüß und Weg ist leider der beste Weg - sei froh das in diesen Fall die Möglichkeit besteht. Jemand Na
Jemand schrieb: > Freunde kommen und gehen und der Begriff von den "falschen Freunden" ist > nicht ganz aus der Luft gegriffen. > Undank ist der Weltenlohn. > > Dein Einsatz wird dir von keiner Seite gedankt werden, du verbrennst nur > unnötig Lebensenergie, und eventuell regnet es auch irgendwann auch > Vorwürfe. Das klingt verbittert, egoistisch, einsam und asozial. Klar sollte man sich um seine Mitmenschen kümmern! Natürlich in einem Maße, dass man sich nicht komplett selbst aufopfert; aber das, was du schreibst, ist ja das andere Extrem. Ganz nach dem neoliberalen Mantra: Wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht.
G. P. schrieb: > Habt ihr sonst noch (ernstgemeinte) Ideen oder Ratschläge? Mich hat das Gehalt motiviert und die Tatsache, dass ich fast 10 Jahre Student war. Ich war ebenfalls Langzeitstudent, aber nicht weil ich zu viel gedaddelt habe, sondern weil ich quasi immer ~5 HW/SW Projekte am laufen hatte. Es funktionierte irgendwie, ich kam mit dem wimi job über die runden und das Studentenleben machte mir Spaß. Jetzt mache ich quasi das selbe für deutlich mehr Geld... :-) Vielleicht sieht dein Kumpel eine ähnliche Perspektive, wenn Du ihm die Möglichkeiten zeigst.
G. P. schrieb: > Erstmal zur Bundeswehr vielleicht? Der Arschtritt den er dort bekommen > würde, würde ihm wahrscheinlich sehr gut tun. Ja, nicht die schlechteste Möglichkeit. Obwohl dort am falschen Standort Demenz durch Langeweile droht. Dann schon Ausbildung für länger statt Zeit totschlagen beim Stubendienst. Also zur Marine gehen oder für länger (Hubschrauber-Pilot, Techniker-Laufbahn). Obwohl, die nehmen auch keinem mehr dessen Qualifikation nicht über die Laufbahn als Kanonenfutter hinausreicht. In manchen Krankenhäusern etc. soll ja noch Arbeitsdisziplin herrschen. Oder als Bäckergeselle lernt man auch früh aufzustehen. Manche rennen da aber schon nach halben Woche weg. Oder bei Aktion Sühnezeichen den Dreck der Vorväter wegmachen - auch das bildet Charakter: https://www.asf-ev.de/de/de/
Ordner schrieb: > Also zur Marine gehen Du meinst die Marine ohne einsatzfähige Schiffe? > Hubschrauber-Pilot, Du meinst die ohne Hubschrauber (fliegen lernen beim ADAC)?
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A. K. schrieb: > Ordner schrieb: >> Also zur Marine gehen > > Du meinst die Marine ohne einsatzfähige Schiffe? am rumschippern, das reicht hier. Und auch auf einem Schiff das im Hafen liegt kann man mit "Dreck schrubben" die richtige Moral kennenlernen. >> Hubschrauber-Pilot, > > Du meinst die ohne Hubschrauber (fliegen lernen beim ADAC)? Naja bei der Fahrschule brauchst das erste halbe Jahr auch kein Schulfahrzeug (Theorieausbildung), Aerodynamik lernt man auch gut im Schulgleiter. Und das es zur Flugschule nicht unbedingt das "Richtige" Kampfmodell braucht und man auch auf einem Trabi die Grundlagen des Fahrens lernen kann., ist die Idee mit dem ADAC-Leihmodellen eigenlich nicht schlecht sondern sollte zur Nachahmung empfohlen werden. Ist sicher billiger als echtes Kampfgerät für die Greenhorns bereitzuhalten. Und das Kampfgerät soll mal lieber den 'pösen 'pupen den Hintern einheizen als von blutigen Anfängern in den Dreck gesetzt zu werden.
Satz verschluckt A. K. schrieb: > Ordner schrieb: >> Also zur Marine gehen > > Du meinst die Marine ohne einsatzfähige Schiffe? Aber die Schulschiffe sind am rumschippern, das reicht hier. Und auch auf einem Schiff das im Hafen liegt kann man mit "Dreck schrubben" die richtige Moral kennenlernen.
Hi, ich habe das auch erlebt. Ein guter Freund, viel besser in Mathe als ich, ist mental irgendwie im Studi-Party-Modus hängengeblieben. Da war nichts zu machen, jetzt Hartz4. Ich denke inzw., jeder hat so seine eigene Geschwindigkeit im Leben. Da sollte man nicht zuviel Energie reinstecken. Das kann man kaum ändern.
Beitrag #5342427 wurde von einem Moderator gelöscht.
Alf schrieb: > Ich denke inzw., jeder hat so seine eigene Geschwindigkeit im Leben. Da > sollte man nicht zuviel Energie reinstecken. Das kann man kaum ändern. Ja ich denke, er ist einfach noch nicht reif genug für das Studium. An unserer FH hat man schon ziemlich viel in Ar*** geschoben bekommen, was erklärt warum es soweit gekommen ist.
Seid ihr zufällig aus NRW? Besteht der Name eurer FH aus 4 Buchstaben?
Naja ständig irgendwas Wiederkäuern, was einem vorgesetzt wird, nach dem Motto: friss oder stirb, kann schon sehr ermüdend werden. Bundeswehr regt ja nun überhaupt nicht zum selber machen an. Das doch nur eine erweiterte Sklavenausbildung, um kapitalistische Interessen weniger zu vertreten. Er muss halt seine Bestimmung finden. Diese kannst du ihm nicht abnehmen. Vielen sind die Konsequenzen, die dieses kranke System der Aussiebung und Versklavung bereitstellt inzwischen egal. Es ist ein stiller Protest, ohne Waffen. So what? Es ist sein Leben.
Bb O. schrieb: > So what? Es ist sein Leben. Das stimmt. Ich sehe allerdings das Problem, dass es irgendwann zu spät sein wird, noch die Kurve zu kriegen. Wenn er erst dann zur Vernunft kommt, wird es ihm leider nichts mehr nutzen. Das ist dann richtig bitter, und die Allgemeinheit muss wahrscheinlich noch für ihn aufkommen.
Wie schon die Vorredner meinten könnte das eine Depression sein. Kein Interesse an dem zu haben, was man macht, kann aber in der Industrie wirklich nützlich sein, wenn er es schafft Interesse zu heucheln.
Bb O. schrieb: > Süchtig, falsches Fach, falsche Arbeit. > > > https://youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI Den Spitzer konnte ich noch nie leiden....ist nicht mehr als ein "normaler" Prof. der sich mit Panikmache sein Klo vergoldet,und das alles mit der Angst von irgendwelchen Leichtgläubigen. LG
> Da mir das als sein Kumpel nicht egal ist, würde ich ihm gerne helfen > und irgendwelche Tipps geben, aber ich bin jetzt mit meinem Latein auch > am Ende. Ist das dein Problem? Wie geht es ihm selbst dabei? Vllt hat er gemerkt, dass er die ganze Zeit im falschen Film ist und ihn der ganze Studienquark überhaupt nichts angeht? Solange er selbst keinen Leidensdruck verspürt usw.
Zwei Möglichkeiten (wenn nicht ein Arzt irgendwas anderes sieht, aber dann bist du vermutlich auch nicht der richtige, das herauszufinden): a) Ihn zu irgendwas zwingen. Bundeswehr oder vergleichbare Schleiferei, wo ihn jemand anbrüllt, wenn er nicht das tut, was seinen Vorgesetzten gerade einfällt. Kann ihn rausreißen, kann aber auch sein, dass er dann vollkommen abschaltet, weil ihm die Befehle sinnlos zu sein scheinen. b) Ihm zu Abstand verhelfen. Ein Jahr Work and Travel. Ein Jahr Freiwilligendienst (irgendwo, wo keine Menschen sterben, weil er morgens nicht vom Rechner/Smartphone weg kommt - nicht gerade Rettungsdienst...). Oder - wenn er das Geld hat - ein Jahr Weltreise. Kann sein, dass er in der Zeit "erwachsen wird", etwas findet, für das er brennt, was ihn vom Smartphone weg motiviert, und anschließend den Faden findet. Oder er verbringt das Jahr vor der PlayStation, dann hat er eben noch ein Jahr verloren... MfG, Arno
Bringt ihn mal mit einem Forumslosser zusammen - vielleicht führt das ja zu einem heisamen Schock wenn man sieht in welchen Welt aus Scheisse sich mancher manövriert hat.
Erzähl deinem Kumpel doch etwas von den Leihbuden wie ferchau oder wie sie sonst noch alle heißen. Vielleicht ist das ja dann motivierend genug für ihn:)
Max M. schrieb: > https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0 > > https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs Ich hoffe ja,dass du hier nix andeuten willst.......:) LG
Arno schrieb: > Kann sein, dass er in der Zeit "erwachsen wird", etwas findet, für das > er brennt, was ihn vom Smartphone weg motiviert, und anschließend den > Faden findet. Vielleicht App-Entwicklung? ;-)
Arno A. schrieb: > Max M. schrieb: >> https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0 >> >> https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs > > Ich hoffe ja,dass du hier nix andeuten willst.......:) > LG Ne andeuten wollte ich da nichts. Mehr so ein Denkanstoß :) Es gibt eben auch Weg abseits vom normalen Pfad
Max M. schrieb: > https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0 > > https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs Naja, es geht ja wohl um angehende Akademiker, da passt der als warnendes Beispiel besser: https://www.youtube.com/watch?v=NYiZR6-_37I
Max M. schrieb: > Arno A. schrieb: >> Max M. schrieb: >>> https://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0 >>> >>> https://www.youtube.com/watch?v=MpfSypTcCOs >> >> Ich hoffe ja,dass du hier nix andeuten willst.......:) >> LG > > Ne andeuten wollte ich da nichts. Mehr so ein Denkanstoß :) > Es gibt eben auch Weg abseits vom normalen Pfad Ok...das hab ich mir gedacht..hihi Naja ich würd aber mal sagen,dass der "normale" Pfad immer noch der beste ist...will aber auch keine Diskussionslawine lostreten. LG
Mich würde mal interessieren, wie er wohnt. Alleine oder mit Mutti oder Freundin zusammen? Wenn nicht alleine, wäre das vielleicht schonmal ein erster Schritt. Wenn er sich dann nicht aufrafft, gibt es eben kein Abendessen oder kein Klopapier.
Kannste machen nix - muste gucken zu! Zu mindest von außen. Dein Kumpel muss selber einsehen, dass da was schief läuft. Irgendwann muss es ja gegangen sein. Auch wenn die Anforderungen, die im Gumminasium heute gestellt werden, fast im Keller sind, hat er doch irgendwie die Appretur hingekrigt.
Qwertz schrieb: > Arno schrieb: >> Kann sein, dass er in der Zeit "erwachsen wird", etwas findet, für das >> er brennt, was ihn vom Smartphone weg motiviert, und anschließend den >> Faden findet. > > Vielleicht App-Entwicklung? ;-) Warum auch nicht :) Weniger volkswirtschaftlich sinnvoll als Schönheitschirurgie oder ISO-9001-Zertifizierungs-Beratung ist das auch nicht... MfG, Arno
Haha schrieb: > Seid ihr zufällig aus NRW? Besteht der Name eurer FH aus 4 Buchstaben? Köln hat doch gar keine FH mehr...
Beitrag #5343280 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dussel schrieb: > Mich würde mal interessieren, wie er wohnt. Alleine oder mit Mutti oder > Freundin zusammen? > Wenn nicht alleine, wäre das vielleicht schonmal ein erster Schritt. > Wenn er sich dann nicht aufrafft, gibt es eben kein Abendessen oder kein > Klopapier. Bei Mutti, Freundin gabs noch nie. Ja, alleine wohnen oder - wie oben auch schon erwähnt - sich für ein Jahr mal durchs Ausland durchbeissen wäre vielleicht ein Tipp den ich ihm mitgeben könnte. > Erzähl deinem Kumpel doch etwas von den Leihbuden wie ferchau oder wie > sie sonst noch alle heißen. Vielleicht ist das ja dann motivierend genug > für ihn:) Gute Idee! Werde morgen mal beiläufig erwähnen, wie froh ich bin, nicht bei einer Leihbude unter gekommen zu sein, wie schrecklich es da immer zugeht und dass die das Sammelbecken für schlechte Studenten sind :D Uns wurde halt seit dem ersten Semester vom Fachkräftemangel erzählt, dass die Firmen sich um uns "streiten" würden und garantiert jeder nach dem Abschluss einen Job findet. Nicht dass ihr mich falsch versteht. Ich werde mir keineswegs den Kopf zerbrechen (auch wenn das im Anfangspost so rüber kam) und mir letztendlich selbst schaden. (Den Fall, dass mich ein Freund mit seiner Depression runter gezogen hat, hatte ich selbst auch schon. Da hab ich dann schnell mal für ne Weile Abstand genommen. Der hatte dann aber auch professionelle Hilfe.) Ich freue mich lediglich auf ein paar Anregungen aus diesem Forum für Tipps, die ich ihm mit auf den Weg geben könnte. Denn - wie ebenfalls schon erwähnt - als Hartz IV Empfänger liegt er uns letztenendes alle auf der Tasche :)
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