Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantspannung hinter Gleichrichter- geht das?


von Flo (Gast)


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Hallo Ihr

zunächst meine Frage:

Ich habe eine Platine mit aufgebauter AC-Spannungsquelle. Heißt Trafo - 
Gleichrichter - Glättung - Spannungsregler - Glättung
Am Ende kommen halt + - 12V raus.

nun möchte ich gleiche Platine auch ohne Umbauten (Leider sind auch 
keine Weitere Schalter möglich, da die Platine fertig geätzt ist) auch 
an DC betreiben (Einem Akku) und zwar hinter den Spannungsreglern.

Ist das möglich? Oder beeinflussen die Gleichrichterbauteile/Trafo davor 
die fertige Eingangs-Akku-Spannung?


Hintergrund:
Besagte Platine ist eine Aktive Frequenzweiche mit eben symetrischen 
+-12V.
Ich habe einen 6S LiIon Akku, an dem man natürlich auch gut eine 
"virtuelle Masse" rausziehen kann. 3 Zellen - Masse - 3 Zellen. Schon 
habe ich etwa meine +-12V (so gaaanz grob ;-) ) Die verbauten Ops und 
andere Bauteile können mit der höheren Spannung natürlich umgehen.
Der 6S Akku geht dann ganz normal in die Verstärker. Alle Massen 
scheinen verbunden zu sein, also Spannungsversorgung sowie Audio-Masse.
Wir hatten dann alles fertig verkabelt, also Strom wie Signalkabel.

Als ich nun aber die Verstärker unter Strom gesetzt habe, ist mir an der 
Frequenzweiche das Massekabel durchgeschmort. Es ist sofort weggeglüht.
Der Verstärker hat weiterhin funktioniert, die Platine war so natürlich 
stromlos (entsprechend kam natürlich auch kein Sound mehr am Amp an).


Habe ich hier noch einen großen Denkfehler drinnen?
Kann ich dem Akku auf diese Art nicht einfach eine Masse klauen? Liegt 
es nun daran, dass ich einfach in der Schaltung 2 Verschiedene 
Masseniveaus habe? Einmal ja quasi +22,2V +11,1V (die "Masse" der 
Frequenzweiche) und eben 0V?

Kann ich nun das ganze Problem auch umgehen, indem ich der 
Frequenzweiche einen eigenen, wieder 6S (genau 3S-Masse-3S) Akku 
verpasse, oder raucht mir dann wieder etwas ab?

Ich hoffe ich habe mich nicht zu unverstärnlich ausgedrückt

Dankesehr =)

von Stefan F. (Gast)


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> Habe ich hier noch einen großen Denkfehler drinnen?

Offensichtlich. Entweder hast du eine Verbindung übersehen und in deinem 
obigen Text auch nicht beschrieben oder du hast da Spannungsregler 
vorliegen, die das nicht vertragen.

Solange du weder den Schaltplan zeigst, noch die konkreten Bauteile 
benennst, darfst Du dich hier über nicht hilfreiche Kommentare ärgern.

von Dirk D. (onemintyulep)


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Wie gross ist denn die Kapazität bei der letzten "Glättung"? Die Akkus 
sind in der Lage einen sehr hohen Strom in den Kondensator abzugeben. 
Das Massekabel müsste aber schon sehr dünn gewesen sein, da der 
Kondensator eigentlich gleich voll ist. Ansonsten, Schaltplan...?

Das mit dem Akku geht im Prinzip schon, es sein denn du täuschst dich 
über die "symmetrische Stromversorgung". Allerdings darf man die zwei 
Hälften dann nicht mehr in Serie laden, sondern nur einzeln 
(unterschiedliche Spannungslage möglich).

von Fleischklops (Gast)


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Bitte vollständigen (und zutreffenden) Schaltplan liefern. Denn es gibt 
einen Sack voll Unklarheiten und möglichen Ursachen. Ohne diesen 
Schaltplan wird das einfach nur wildes Herumgerate (und ist sinnlos).

Ich nehme vorerst mal an, Du hast an die Akkus keine Ladeschaltung 
angeschlossen, während sie als Versorgung dienen. Gut, weiter:

Dirk D. schrieb:
> Wie gross ist denn die Kapazität bei der letzten "Glättung"? Die Akkus
> sind in der Lage einen sehr hohen Strom in den Kondensator abzugeben.

Das trifft für den Ausgangskondensator am Spannungsregler zu.

Außerdem: Wenn der Ausgang auf einem bestimmten höheren Potential (also 
die Spannung der Akkus) liegt, als der Spannungsregler am Eingang hat, 
dann wird eventuell - und zwar, mit zerstörerischer Wirkung, 
über_den_Spannungsregler - auch dessen Eingangskondensator auf 
(nahezu) diese Spannung geladen.

Um_wie_viel die Spannung am Ausgang des Reglers größer sein darf, als 
die am Eingang (bei einem angenommen niederohmigen Strompfad), ohne 
daß dabei der Regler hopps geht, findet sich im jeweiligen Datenblatt.

Und das sind nur einpaar der Punkte. Also: Schaltplan.

von Flo (Gast)


Angehängte Dateien:

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ich entschuldige mich vorab schon einmal, leider habe ich gerade kein 
besseres Schaltzeichenmalprogramm als Photoshop auf dem Rechner. Ich 
hoffe man kann halbwegs erkennen, was ich sagen möchte.


Ladegerät war natürlich keins angeschlossen.
An den Kapazitäten kann es auf keinen Fall liegen. Ich habe die 
Frequenzweiche bereits komplett am Strom gehabt. Alles was also geladen 
werden musste, war zu dem ZEitpunkt schon geladen. Zwar habe ich nur 
0,14q oder was das ist, diese ganz normale kleine Litze genommen. 
Allerdings verbraucht die Frequenzweiche auch nur wenige 10mA.
die +- Leitungen wurden übrigens überhaupt nicht warm, als die 
Masseleitung abgefackelt ist.

Also die Weiche war schon dran, als ich den Verstärker eingeschaltet 
habe- und genau dann ist eben besagte Masseleitung abgeraucht.

Der Akku hat eben 6 Zellen,also Nennspannung 22,2, Ladeschlussspannung 
25,2V. und gebe ich HINTER den Spannungsreglern 7812/7912 11,1 bis 12,6V 
rein.

von Fleischklops (Gast)


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sPlan 7.0 Demoversion, nach dem Zeichnen statt zu exportieren
(geht in der Demoversion nicht) einfach Screenshot machen.

http://www.abacom-online.de/demos/splan70(demo).exe

Flo schrieb so etwas ähnliches wie:
> Schaltzeichen- MAL -Programm

Vorsicht vor bissigen Hunden.  :-)

von Stefan F. (Gast)


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Du hast die Masseverbindung der Audio-Signal Leitung nicht 
eingezeichnet. Das ist der Fehler! Zeichne sie ein, dann siehst du, wie 
diese den Kurzschluss auslöst.


Das geht so nicht. Du muss die negative Versorgungsspannung der Weiche 
mit einem DC/DC Wandler (oder eine separaten Batterie) erzeugen. Beim 
DC/DC Wandler ist wichtig, dass er entweder -12V erzeugt oder einen 
Potentialfreien Ausgang hat, damit du dessen +Pol mit GND verbinden 
kannst um so auf -12V zu kommen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Flo schrieb:
> Ich habe eine Platine mit aufgebauter AC-Spannungsquelle. Heißt Trafo -
> Gleichrichter - Glättung - Spannungsregler - Glättung
> Am Ende kommen halt + - 12V raus.

Schaltung zeigen. +/-12V bedeutet ja zwei(?) Spannungsregler? Welche?

> nun möchte ich gleiche Platine auch ohne Umbauten (Leider sind auch
> keine Weitere Schalter möglich, da die Platine fertig geätzt ist) auch
> an DC betreiben (Einem Akku) und zwar hinter den Spannungsreglern.

Aus einem Akku kannst du nicht +12V und -12V gewinnen. Dazu sind 
mindestens zwei Akkus zu je 12V nötig.

> Ist das möglich? Oder beeinflussen die Gleichrichterbauteile/Trafo davor
> die fertige Eingangs-Akku-Spannung?

Kommt drauf an. Viele Spannungsregler mögen es nicht, wenn an ihrem 
Ausgang Spannung anliegt, am Eingang jedoch nicht. Deswegen werden sie 
gerne mit einer Diode "rückwärts" überbrückt. Im genannten Betriebsfall 
zieht die Diode die Spannung vor dem Spannungsregler hoch.

> Ich habe einen 6S LiIon Akku, an dem man natürlich auch gut eine
> "virtuelle Masse" rausziehen kann. 3 Zellen - Masse - 3 Zellen. Schon
> habe ich etwa meine +-12V (so gaaanz grob ;-)

Das sind also faktisch zwei Akkus. Und die Masse ist auch nicht 
"virtuell".

> Der 6S Akku geht dann ganz normal in die Verstärker. Alle Massen
> scheinen verbunden zu sein, also Spannungsversorgung sowie Audio-Masse.

Das muß nicht notwendig funktionieren. Vermutlich ist es falsch, weil 
Masse des Verstärkers = negativster Pol am Akku. An der Frequenzweiche 
ist dieser Anschluß am Akku aber -12V. Ergo schließt du bei der 
Verbindung der "Massen" die unteren 3 Akkuzellen kurz.

Wie gesagt: das ist eine Vermutung. Ein Schaltplan ist das gängige und 
weithin akzeptierte Mittel, um Klarheit zu schaffen.

> Als ich nun aber die Verstärker unter Strom gesetzt habe, ist mir an der
> Frequenzweiche das Massekabel durchgeschmort. Es ist sofort weggeglüht.

Sieht so aus, als hätte der Akku gegen das Kabel gewonnen. Das ist gut. 
Ein Kabel ist billiger als 3 Zellen Akku.

von Mani W. (e-doc)


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Flo schrieb:
> Ich habe eine Platine mit aufgebauter AC-Spannungsquelle. Heißt Trafo -
> Gleichrichter - Glättung - Spannungsregler - Glättung
> Am Ende kommen halt + - 12V raus.

Ist noch klar!

>
> nun möchte ich gleiche Platine auch ohne Umbauten (Leider sind auch
> keine Weitere Schalter möglich, da die Platine fertig geätzt ist) auch
> an DC betreiben (Einem Akku) und zwar hinter den Spannungsreglern.

Das soll verständlich sein?

Flo schrieb:
> ich entschuldige mich vorab schon einmal, leider habe ich gerade kein
> besseres Schaltzeichenmalprogramm als Photoshop auf dem Rechner. Ich
> hoffe man kann halbwegs erkennen, was ich sagen möchte.

Ist eine Zumutung!

Im Kindergarten entstanden würde das besser aussehen!


Auch wenn Du in einer Technikwelt lebst, so gibt es immer noch
Bleistift, A4 Blätter und Radiergummi, dann sieht das komische
Gekritzel auch nach Schaltplan aus und nicht nach einer Zeichnung
aus den Anfängen des Zeichenunterichts...


https://www.heise.de/select/make/2017/1/1488549433934907

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Flo schrieb:
> Ich
> hoffe man kann halbwegs erkennen, was ich sagen möchte.

Wie jung bist Du eigentlich?


Sei mal ehrlich!

Würdest Du so ein Gekritzel nicht lustig finden, wenn hier irgend
jemand Dir so einen "Schaltplan" liefern würde?


Nothing for ungood!

von DAVID B. (bastler-david)


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wenn man Spannung zusammen legen will sollte man schon dioden verwenden.
zu dem haben deine Akkus keine überlade oder Unterspannung Erkennung 
(FEHLER).
den die akkus werden ja auch mal geladen werden müssen.

von Klaus (Gast)


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DAVID -. schrieb:
> zu dem haben deine Akkus keine überlade oder Unterspannung Erkennung
> (FEHLER).

Was dann direkt dazu führt

Flo schrieb:
> Als ich nun aber die Verstärker unter Strom gesetzt habe, ist mir an der
> Frequenzweiche das Massekabel durchgeschmort. Es ist sofort weggeglüht.

"Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß auch was!"

MfG Klaus

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