Von TFA habe ich 3 Temperatur/Luftfeuchtigkeits-Sensoren (30.3187.IT, siehe unten). Die Daten (LA-Crosse Format) lassen sich mit einem RFM12B/868 MHz prima empfangen. Leider senden die Sensoren ihre Daten mit einer festen ID, so dass sie sich nicht unterscheiden lassen. Hat jemand eine Idee, wie man u. U. die Adresse der einzelnen Sensoren ändern kann? https://www.amazon.de/TFA-3187-pi%C3%A8ces-Temperatursensor-Luftfeuchtigkeit-Remote/dp/B0073T8NJQ
Hallo Harald, beantworten kann ich es leider auch nicht, aber da mich dieses Thema auch schon interessiert hat, hätte ich jetzt Fragen. Aber vorab: Findet bei diesen Wettersendern / -empfängern nicht ein Pairing statt? Sind das nicht bidirektionale Verbindungen? Sind die IDs deiner 3 Sensoren identisch oder unterscheiden sie sich? Ich selber habe zwei 30.3155.WD, einer defekt, einer nachgekauft im Einsatz. Die sehen sehr ähnlich aus, auch Temp & Hygro. Innen ist keine Einstellmöglichkeit zu sehen. Ich vermute stark, dass darin die gleiche Technik verwendet wird. Den RFM12B/868 kenne ich nicht. Ich lese dort aber "keine Abstimmung notwendig". Wieso? Gibt es z. B. eine Art Pairing, bei dem der Empfänger sich auf die Frequenz des stärksten empfangbaren Senders einstellt? Das wäre ja plausibel. Dann müssten aber auch deine 3 Sensoren auf verschiedenen Frequenzen senden. Die einzige Info zum Lacrosse-Protokoll, die ich bisher fand, ist http://www.f6fbb.org/domo/sensors/tx3_th.php. Die ist übersichtlich gemacht. Entspricht das dem, was du empfängst und/oder hast du mehr Infos? Bin gespannt... DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > Aber vorab: Findet bei diesen Wettersendern / -empfängern nicht ein > Pairing statt? Sind das nicht bidirektionale Verbindungen? Sind die IDs > deiner 3 Sensoren identisch oder unterscheiden sie sich? Da paired sich nix im Sinne eines Austauschs, ist alles unidirektional. Es gibt generell zwei Methoden: Die einen Sensoren würfeln nach den Einlegen der Batterien eine 6bit-Adresse aus und sagen auch noch für eine kurze Zeit, dass das "neu" ist. Die Station im Lernmodus sucht dann eine "neue" Adresse. Das andere (bei KlimaLoggPro) ist eine tatsächlich eindeutige 15Bit-Adresse, die auch auf dem Sensor steht. Der Lernmodus geht aber genauso über das "neu"-Bit in den Telegrammen. Daher geht der Lernmodus auch immer nur kurz nach dem Einlegen der Batterien. Bei obigem Sensor ist es meines Wissens wirklich so, dass die Adresse fest ist, weil es in der dazu passenden Wetterstation (gibt ja von TFA gefühlt tausende Varianten) auch überhaupt nur einen Funksensor gibt. Ich glaube nicht, dass man da was ändern kann, das wird wohl fest im 8051 des Sensors geflasht sein. An Jumper oder so glaube ich zwar nicht, aber evtl. sieht man was neben in der Gegend des CPU-Blobs. Wenn die Sensoren also schon gekauft sind, ist das blöd ;) Es gibt diverse andere RFM12b-taugliche, die die Würfel-ID haben (30.3155, 30.3156, 30.3143, 30.3144, 30.3147, 30.3157). Preislich liegen die alle bei 10-15EUR. Nicht RFM12b-tauglich sind KlimaLoggPro-Sensoren. Edit: > Die einzige Info zum Lacrosse-Protokoll, die ich bisher fand, Dann muss ich mal SEO betreiben ;) https://github.com/baycom/tfrec/blob/master/tfa2.cpp
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Vielen Dank für eure umfangreichen Antworten. Ist doch alles sehr ernüchternd. Insbesondere die Beurteilungen (Amazon) der TFA-Sensoren, die eher zum Selbstbau anregen als zum Kauf.
Auch von mir Dank für die Antwort. Es scheint ja doch einige mehr oder weniger kleine Unterschiede bei ähnlichen Sendern zu geben, aber der Link beschreibt explizit auch den bei mir vorhandenen 30.3155. Im wesentlichen bleibt eine Frage: Ich habe mir den RFM12b näher angesehen, und, wie ich erwartet habe, kann er auf verschiedenen Frequenzen im 5 kHz-Raster arbeiten. Der Empfänger muss also, wie beim guten alten Dampfradio, auf die Sendefrequenz eingestellt werden. Es muss auf verschiedenen Frequenzen gesendet werden, damit sich trotz gleicher IDs mehrere Funkstrecken in Reichweite nicht gegenseitig verwirren. Dazu habe ich noch nichts gefunden. Einen Verdacht habe ich oben schon beschrieben (stärksten Sender suchen). Weist du mehr? Ich habe bisher nur das Protokoll beschrieben gesehen, aber nicht die Konfiguration des Empfängers, insbesondere der Frequenz. Die Bandbreite kann ich ja mir noch selber ausdenken. Foto von der 30.3155: Auf der anderen Seite gibt es nur noch 2 Quarze (10 MHz und ein Uhrenquarz) und 2 Elkos. Keine offensichtliche Einstellmöglichkeit.
Der Zahn der Zeit schrieb: > aber nicht die > Konfiguration des Empfängers, insbesondere der Frequenz In 'main.cpp' des o.a. Projektes der Baycom Jungs wird 868,25 MHz als Voreinstellung benutzt. Was für einen Hub der Sender benutzt, ist entscheidend für die Wahl der Bandbreite beim Empfänger. Das kann man evtl. mit einem SDR testen (habe ich noch nicht probiert) oder per probieren mit einem RFM12 als Empfänger, bei dem man schrittweise die Bandbreite ändert. Man könnte recht mühselig die vier Leitungen zum RFM COB auf der Platine anzapfen, um die Konfiguration zu erschnüffeln. Davon ist mit Sicherheit einder der nIRQ, den man nicht benötigt - die anderen sind der SPI.
Matthias S. schrieb: > Der Zahn der Zeit schrieb: >> aber nicht die >> Konfiguration des Empfängers, insbesondere der Frequenz > > In 'main.cpp' des o.a. Projektes der Baycom Jungs wird 868,25 MHz als > Voreinstellung benutzt. Diese Werte gehen mit dem Sensor 30.3187.IT ohne Probleme:
1 | Mittenfrequenz 868,30 MHz |
2 | Modulation: FSK |
3 | Frequenzhub: +/- 30 kHz |
4 | Datenrate: 17.241 bit/s |
5 | Synchronwort 0x2DD4 |
Der Zahn der Zeit schrieb: > Es > muss auf verschiedenen Frequenzen gesendet werden, damit sich trotz > gleicher IDs mehrere Funkstrecken in Reichweite nicht gegenseitig > verwirren. Dazu habe ich noch nichts gefunden. Mal von Toleranzen abgesehen, senden alle auf derselben Frequenz. Normalerweise ist das egal, weil die ja nur ganz kurz senden und jeder Sensor eine andere ID hat. Bei denen mit identischer ID taugt das natürlich nicht mehr ;) Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die Station das anhand der Empfangsstärke selektiert. Harald schrieb: > Ist doch alles sehr ernüchternd. Insbesondere die Beurteilungen (Amazon) > der TFA-Sensoren, die eher zum Selbstbau anregen als zum Kauf. Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Im Eigenbau bekommst du sowas nicht so günstig und zuverlässig hin, insb. mit LCD. Ich habe jetzt 8 KlimaloggPro-Sensoren seit über 4 Jahren am laufen (mit der Basisstation dazu) und nochmal weitere 8 seit über einem Jahr (mit tfrec). Batteriewechsel gabs AFAIR bislang nur bei einem Sensor. Zweimal hat sich ein Sensor aufgehängt, da half auch ein Power-Cycle. Aber sonst laufen die Super. Für 15EUR pro Stück fange ich da nicht zu Basteln an... Wenn was nicht taugt, ist es die Basisstation. Die KlimaLoggPro-BS nuckelt ziemlich an den Batterien und der Zeitraum "Batterie schwach" zu "aus" ist ganz kurz. Es ist mir auch ein paarmal passiert, dass sie Daten nach dem Batteriewechsel vergessen hatte. Die PC-SW ist eher so lala. Die PC-Verbindung über den USB-Stick geht nicht wirklich weit, da ist die tfrec-Methode zum Einsammeln besser. Könnte sogar empfindlicher als mit der Basisstation sein.
Der 30.3180.IT hat bessere Bewertungen. Wobei so toll sie auch wieder nicht sind. Welches Protokoll 30.3180.IT? https://www.amazon.de/TFA-Dostmann-Thermo-Hygro-Sender-Display-30-3180/dp/B004WAWF5W
Harald schrieb: > Diese Werte gehen mit dem Sensor 30.3187.IT ohne Probleme: Danke dafür. Bei mir ists nämlich genau umgekehrt - ich habe die TFA35.5000 IT Basisstation ('Wetterdirekt'), aber nie den passenden Aussensensor gehabt, weil das Ding aus der Tonne kam. Kann ich davon ausgehen, das das 'IT' bedeutet, das er zwar Sensoren mit 'IT' verarbeiten kann, aber keine mit 'IT+'? Edit: Ahh, es scheint so, als ob meine Kiste Sensoren vom Typ 'TFA3' versteht, scheint nochmal was anderes zu sein, wenn da 'Wetterdirekt' drauf steht. D.h., es müsste der Sender von DZDZ bei mir direkt erkannt werden.
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Georg A. schrieb: > Bei denen mit identischer ID taugt das natürlich nicht mehr ;) Und ist das nach bisherigen Beobachtungen nicht genau der Fall? Wenn mein Nachbar die gleiche Station hätte, würde ich abwechselnd die Temperaturen auf meiner und auf seiner Terrasse sehen? Wozu wäre dann noch der Vorgang, den ich jetzt mal Pairing nenne, erforderlich? > Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die > Station das anhand der Empfangsstärke selektiert. Ich meinte, es könnte möglich sein, dass beim Pairing Sender und Empfänger nebeneinander gelegt werden, der Sender auf einer zufälligen Frequenz sendet, der Empfänger das Band absucht, das sehr starke Signal des Senders findet und sich diese Frequenz als die seines "Partners" merkt. Das wäre die Erklärung dafür, warum die Geräte zum Pairing nahe beieinander sein sollen. Zum Thema Frequenz: Das 868 MHz- Band ist 7 MHz breit. Lt. en.wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Short-range_device#SRD860) liegen die oben genanntem 868,3 und 868,25 MHz in einem Bereich, der für "1% or LBT+AFA" reserviert ist. 1% = Duty Cycle. LBT heißt Listen Before Talk (das verstehe ich als Sendeaufforderung) und AFA für Adaptive Frequency Agility, worunter ich so eine Art Aushandeln der Frequenz verstehe. Beides ist nicht Pflicht (da steht "or"), würde aber eine bidirektionale Verbindung samt einem zusätzlichen Verbindungs-Protokoll erfordern und wäre eine andere Erklärung für die Unterscheidung der eigenen von der fremden Strecke. Der RFM12B ist ja ein Transceiver. Matthias S. schrieb: > D.h., es müsste der Sender von DZDZ bei mir direkt erkannt werden. Den kann ich dir ja mal leihweise zuschicken.
Harald schrieb: > Der 30.3180.IT hat bessere Bewertungen. Wobei so toll sie auch wieder > nicht sind. > > Welches Protokoll 30.3180.IT? > > https://www.amazon.de/TFA-Dostmann-Thermo-Hygro-Sender-Display-30-3180/dp/B004WAWF5W Schon gefunden ;)
Der Zahn der Zeit schrieb: > Den kann ich dir ja mal leihweise zuschicken. Das ist nett - die Adresse hättest du ja :-) Aber behalte ihn mal bei dir, du bist ja am Basteln mit dem Teil. Ich hatte nur irgendwann mal überlegt, ob man statt der Striche, die die Basis im Moment anzeigt, noch irgendwelche sinnvollen Anzeigen da rauflegen könnte, z.B. Spannung eines Solarpanels am Goldfischteich oder so :-P
Striche zeigt mein defekter Sender auch an, sowohl am Sender als auch am Empfänger (letzteres glaube ich jedenfalls). Das Sendesymbol blinkt normal. Ich denke, es hat die Datenerfassung erwischt.
Harald schrieb: > Welches Protokoll 30.3180.IT? Eines, das der RFM12b/69 nicht versteht ;) Das war ja überhaupt der Grund für tfrec. Ich habe so ein RFM12-Dingens gekauft und ums Verrecken nichts empfangen können... Der Zahn der Zeit schrieb: > Und ist das nach bisherigen Beobachtungen nicht genau der Fall? Wenn > mein Nachbar die gleiche Station hätte, würde ich abwechselnd die > Temperaturen auf meiner und auf seiner Terrasse sehen? Wozu wäre dann > noch der Vorgang, den ich jetzt mal Pairing nenne, erforderlich? Ich glaube halt, dass es bei den Stationen, die offiziell überhaupt nur einen Funksensor (für Aussen) haben können, gar kein Paring gibt. Die ID ist eben klar ;) Ich hab halt so ein Ding nicht, aber mehr Intelligenz traue ich den Teilen wirklich nicht zu. Und wenn in der nahen Umgebung noch einer ist, dann sendet der ja auch fast dasselbe...
Hallo Georg, ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Wenn der Harald schreibt, dass er ohne weitere Maßnahmen sofort Empfang hat, ist das ja wohl kein Hirngespinst. Andererseits: Ich habe mal einen Absatz aus (m)einer 30.3155.WD-Bedienungsanleitung kopiert. Innerhalb einer Minute in Sender und Empfänger die Batterien einlegen. Das ist auch eindeutig. Ausprobiert, ob das wirklich nötig ist, habe ich es aber nicht. Vielleicht ist der 30.3187.IT anders bzw. diesbezüglich einfacher. Der Bereich, in dem die Sender zu arbeiten scheinen, ist 600 kHz breit. Das passt alles nicht zusammen. Wenn ich meinen Spekki hier hätte, könnte ich das systematisch untersuchen.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Innerhalb einer Minute > in Sender und Empfänger die Batterien einlegen. Das ist auch eindeutig. > Ausprobiert, ob das wirklich nötig ist, habe ich es aber nicht. Doch ist es- Der 30.3155 hat eine Random-ID nach dem Einschalten, die zeigt er auch im Display vor der ersten Temperatur und nach "p32" an. Von daher passt das schon. > Wenn ich meinen Spekki hier hätte, könnte ich das systematisch > untersuchen. 3155 brauchts nicht, habe ich schon durch ;) https://github.com/baycom/tfrec/blob/master/sensors.txt Einen "so dummen" 3187 will ich mir jetzt eigentlich nicht kaufen, es tröten hier ohnehin schon über 20 Sensoren (davon aber die meisten KlimaLoggPro wg. der eindeutigen ID) in der Gegend rum. Und da sind die von den Nachbarn noch gar nicht drin. Eine Antenne auf dem Dach öffnet einem die Augen, diese TFA/LaCrosse-Teile sind überall ;)
Du steckst ja richtig gut in der Thematik drin. Mit der Random-ID ergibt es Sinn, bleibt noch die Frage der Sendefrequenz. Die muss ja bei allen gleichen Systemen identisch sein, und ich nehme an, dass es sich um die o.g. 868,25 oder 868,3 MHz handelt. Es wird im Zweifelsfall einfach sein, das zu ermitteln. Vor einer längeren Zeit hatte ich mal die Idee, einen eigenen Empfänger passend zu dem vorhandenen 30.3155 zu machen, im Wesentlichen mit einem besonderen Display aber auch mit unüblichen Funktionen. Mein Versuch, Informationen zu bekommen, ist damals gescheitert. Mal sehen - vielleicht nehme ich das Thema wieder auf. DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > und ich nehme an, dass es sich um die o.g. 868,25 oder 868,3 MHz handelt. Ersteres +- Toleranzen je nach Mondstand bei der Herstellung ;)
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