Forum: PC-Programmierung [Windows] Ordner umordnen


von Reinhard Haubold (Gast)


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Ich habe Bilder im Format
1
Jahr(Ordner) -> Eigenschaft(Ordner) -> Eigenschaft-01.jpg
2
...
3
Jahr(Ordner) -> Eigenschaft(Ordner) -> Eigenschaft-n.jpg

also zum Beispiel
1
2018 -> München -> München-01.jpg

abgelegt.

Ich möchte dies in die Struktur
1
Eigenschaft(Ordner) -> Jahr(Ordner) -> Eigenschaft-01.jpg

also zum Beispiel
1
München -> 2018 -> München-01.jpg
2
München -> 2017 -> München-01.jpg

ändern.

Wie kann ich das automatisiert tun?

von georg (Gast)


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Reinhard Haubold schrieb:
> München -> 2018 -> München-01.jpg
> München -> 2017 -> München-01.jpg

Wenn bei dir wie man sieht Dateinahmen wie "München-01" beliebig oft 
vorkommen dürfte das sehr aufwendig werden, die willst du ja ev. ins 
gleiche Verzeichnis kopieren, was niemals eine sinnvolle Reihenfolge 
ergeben kann.

Die erste Frage wäre sowieso, nach welchem Kriterium Eigenschaft-xx denn 
sortiert sein soll. Wenn du die von Hand in die gewünschte Reihenfolge 
bringen willst kannst du gleich alles manuell erledigen, denn dann musst 
du ja jede Datei einmal anfassen. Wenn du dazu nicht noch lange 
überlegen musst lassen sich am Tag Tausende Bilder zurechtschieben.

Ich habe meine Reisefotos mit wenigen Ausnahmen chronologisch sortiert, 
die Folge der Fotos entspricht also dem Ablauf der Urlaubsreise. Aber 
die Grundlage dafür bilden die Metadaten in den Dateien (EXIF,IPTC).

Georg

von Vka (Gast)


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Irfan View mit dem Batch Converter könnte das schaffen. Da kann man auch 
alle Bildbearbeitung ausschalten und nur umbenennen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Reinhard Haubold schrieb:
> Wie kann ich das automatisiert tun?

Das Bildbearbeitungsprogramm IRFANVIEW hat
eine Batchfunktion zum Umbenennen von Dateien.
Mann wählt die zu bearbeitenden Dateien aus,
gibt das Format des Zeilnamens an und
wählt den Zielordner aus.
Dann macht das Programm den Rest.

Einfach vorher mal mit ein paar Testdateien ausprobieren.

:)

@Vka: na so ein Zufall ...
Bei so wenig Text warst du natürlich schneller.

: Bearbeitet durch User
von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Falls du ein Linux booten kannst und willst:
1
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ cat run.sh 
2
#!/bin/bash
3
4
for olddir in `find -type d -links 2`
5
do
6
  newdir=`echo $olddir | awk -F'/' '{print $1"/"$3"/"$2}'`
7
  mkdir -p $newdir
8
  cp $olddir/* $newdir/
9
  rm -rf `echo $olddir | awk -F'/' '{print $2}'`
10
done
11
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ tree
12
.
13
├── 2017
14
│   └── München
15
│       ├── München-01_17.jpg
16
│       └── München-02_17.jpg
17
├── 2018
18
│   └── München
19
│       ├── München-01_18.jpg
20
│       └── München-02_18.jpg
21
└── run.sh
22
23
4 directories, 5 files
24
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ ./run.sh 
25
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ tree
26
.
27
├── München
28
│   ├── 2017
29
│   │   ├── München-01_17.jpg
30
│   │   └── München-02_17.jpg
31
│   └── 2018
32
│       ├── München-01_18.jpg
33
│       └── München-02_18.jpg
34
└── run.sh
35
36
3 directories, 5 files

Natürlich auf eigene Gefahr. Bei Paranoia besser die "rm"-Zeile 
weglassen.

von mn (Gast)


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Md M. schrieb:
> Bei Paranoia besser die "rm"-Zeile
> weglassen.

Warum?

Vorher einfach ein Backup machen und dann kann nichts schlimmes 
passieren.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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mn schrieb:
> Warum?
>
> Vorher einfach ein Backup machen und dann kann nichts schlimmes
> passieren.

Nunja, ich hatt beim schreiben in der rm Zeile zuerst was anders 
gemacht. Beim Laufenlassen kam von rm plötzlich eine Meldung ala 
"refused to rm . and ..". Das hat mich wieder mal wachgerüttelt. 
Manchmal ist sowas ganz gut. Zumidnest wenn es nicht schief geht. :)
Und auch mit Backup ist es nervig, sich was kaputt zu schießen. Allein 
schon der Zeitaufwand..

: Bearbeitet durch User
von georg (Gast)


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Md M. schrieb:
> ├── München
> │   ├── 2017
> │   │   ├── München-01_17.jpg
> │   │   └── München-02_17.jpg

So heissen sie aber nicht. Dein Vorschlag heisst also, er muss vorher 
alle Dateien umbenennen. Sehr komfortabel.

Georg

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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georg schrieb:
> So heissen sie aber nicht. Dein Vorschlag heisst also, er muss vorher
> alle Dateien umbenennen. Sehr komfortabel.

Das Skript interessiert sich nicht für die Namen. Ich habe sie nur so 
benannt, damit man sie in dem Beispiel unterscheiden kann.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Und da ist es auch schon passiert, das Skript ist buggy. Hier eine 
korrigierte Version.
1
#!/bin/bash
2
3
for olddir in `find -type d -links 2`
4
do
5
  newdir=`echo $olddir | awk -F'/' '{print $1"/"$3"/"$2}'`
6
  mkdir -p $newdir
7
  mv $olddir/* $newdir/
8
  rmdir `find $olddir -maxdepth 2 -empty -type d`
9
done
10
11
rmdir `find ./ -maxdepth 1 -empty -type d`

Und das Ergebnis.

1
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ tree
2
.
3
├── 2017
4
│   ├── Hamburg
5
│   │   ├── Hamburg-01_17.jpg
6
│   │   └── Hamburg-02_17.jpg
7
│   └── München
8
│       ├── München-01_17.jpg
9
│       └── München-02_17.jpg
10
├── 2018
11
│   ├── Berlin
12
│   │   ├── Berlin-01_18.jpg
13
│   │   └── Berlin-02_18.jpg
14
│   └── München
15
│       ├── München-01_18.jpg
16
│       └── München-02_18.jpg
17
└── run.sh
18
19
6 directories, 9 files
20
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ ./run.sh 
21
mdma@mdma-X201t:~/tmp/40$ tree
22
.
23
├── Berlin
24
│   └── 2018
25
│       ├── Berlin-01_18.jpg
26
│       └── Berlin-02_18.jpg
27
├── Hamburg
28
│   └── 2017
29
│       ├── Hamburg-01_17.jpg
30
│       └── Hamburg-02_17.jpg
31
├── München
32
│   ├── 2017
33
│   │   ├── München-01_17.jpg
34
│   │   └── München-02_17.jpg
35
│   └── 2018
36
│       ├── München-01_18.jpg
37
│       └── München-02_18.jpg
38
└── run.sh
39
40
7 directories, 9 files

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Hier noch wie ich das machen würde, ungetestet:
1
#!/bin/bash
2
3
if [ $# != 2 ]
4
then
5
  echo "Usage: $0 source destination" >&2
6
  exit 1
7
fi
8
9
src="$1"
10
dst="$2"
11
12
for path_jahr in "$src"/*/
13
do
14
  jahr="$(basename "$path_jahr")"
15
  for path_eigenschaft in "$path_jahr"/*/
16
  do
17
    eigenschaft="$(basename "$path_eigenschaft")"
18
    new="$dst/$eigenschaft/$jahr"
19
    mkdir -p "$new"
20
    mv "$path_eigenschaft"/* "$new"
21
    rmdir "$path_eigenschaft"
22
  done
23
  rmdir "$path_jahr"
24
done

Die scripts müssten eigentlich auch in cygwin gehen.

Oh, @Md Ma, hast du abstände in Dateinamen schon versucht ;)

von Reinhard Haubold (Gast)


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Manchmal sind die Ordner auch

Jahr(Ordner) -> Eigenschaft(Ordner) -> Untereigenschaft(Ordner) -> 
Eigenschaft-01.jpg

Beispiel

2018 -> Reisen -> Spanien -> Spanien-01.jpg

Das soll in

Reisen -> Spanien -> 2018 -> Spanien-01.jpg

gewandelt werden.

Windows-Lösungen sind mir lieber.

von Reinhard Haubold (Gast)


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Sollte heißen

Jahr(Ordner) -> Eigenschaft(Ordner) -> Untereigenschaft(Ordner) ->
Untereigenschaft-01.jpg

von Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! (Gast)


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> Windows-Lösungen sind mir lieber.

Aber sicher: Windows gibt dir diesen Explorer.
Darin siehst Du hübsch links die Ordnerhierarchie als Baum und rechts 
die Dateien als verkleinerte Vorschau.
Da machst Du 2 Fenster vom Explorer auf: bisherige Quelle, daneben neue 
Destination wo Du deine neuen Ordner anlegst.
Dann gehst Du links mit der Maus jeden Quellenordner durch und ziehst 
die Bilddateien nach rechts in den Destinationsordner nach deinem 
Wunsch.

Windows will per GUI dass wenn viel zu tun ist Du ordentlich lange daran 
machst, aber in schön, farbig und animiert. Danach hast Du dann auch 
Dein Frühstück ordentlich verdient.

Besser so?

von c-hater (Gast)


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Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! schrieb:

>> Windows-Lösungen sind mir lieber.
>
> Aber sicher: Windows gibt dir diesen Explorer.
> Darin siehst Du hübsch links die Ordnerhierarchie als Baum und rechts
> die Dateien als verkleinerte Vorschau.
> Da machst Du 2 Fenster vom Explorer auf: bisherige Quelle, daneben neue
> Destination wo Du deine neuen Ordner anlegst.
> Dann gehst Du links mit der Maus jeden Quellenordner durch und ziehst
> die Bilddateien nach rechts in den Destinationsordner nach deinem
> Wunsch.
>
> Windows will per GUI dass wenn viel zu tun ist Du ordentlich lange daran
> machst, aber in schön, farbig und animiert. Danach hast Du dann auch
> Dein Frühstück ordentlich verdient.

Unwissend? Oder Troll?

Windows hat auch zwei Text-Shells. Eine davon (Powershell) ist derart 
komfortabel und mächtig, dass jede *x-*sh sich da beschämt in den 
Schatten der obsoleten Techniken zurückziehen muss...

OK, man muss programmieren können (und wollen). Das ist aber bei so 
einer speziellen Aufgabenstellung bei den *x-*sh's kein bisschen anders. 
Der Unterschied ist nur: bis man das Quoting und die diversen sonstigen 
Fallstricke der *x-*sh's auch nur andeutungsweise begriffen hat, ist man 
mit der Powershell, ihren OO-Konzepten und ihren vergleichsweise 
einfachen Quotingregeln längst durch und hat sein Ziel erreicht...

Das einzige, was man zur Entschuldigung von *x sagen kann: Es ist sehr 
einfach, damit auch diverse neuzeitliche Scriptspracheninterpreter (z.B. 
Perl, Python, PHP) statt der unsäglich veralteten *sh's zu benutzen. 
Damit ham'er dann wieder Gleichstand. Nicht mehr und nicht weniger.

Es obliegt allein der Benutzerkompetenz, die gegebenen Möglichkeiten im 
eigenen Sinne nutzbar zu machen. Es bleibt also, wie es schon immer war: 
Keine Arme-> keine Kekse.

von Au weia (Gast)


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@Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle!

Solche Dümmlichkeiten helfen niemandem und sagen höchstens etwas über 
dich selbst aus.

- CMD
- PowerShell
- WSH (VBScript, JScript, andere Sprachen nachinstallierbar)
- Linux-Subsystem mit Zugriff auf das Windows-Dateisystem

von Bernd K. (prof7bit)


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Au weia schrieb:
> - Linux-Subsystem mit Zugriff auf das Windows-Dateisystem

Kann das eigentlich mittlerweile Windows Executables starten? Also kann 
ich Bash oder Makefiles schreiben und ausführen die ihrerseits native 
Windows-Tools starten? WIMRE war das am Anfang nicht vorgesehen und das 
wäre eine üble Einschränkung der Nützlichkeit gegenüber Umgebungen wie 
Cygwin.

von Au weia [passt jetzt nicht mehr] (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Kann das eigentlich mittlerweile Windows Executables starten? Also kann
> ich Bash oder Makefiles schreiben und ausführen die ihrerseits native
> Windows-Tools starten?

Ja, das sollte seit 1703 ("Creators Update") funktionieren. Auch mit 
Pipes, also in der Bash ein Windowsprogramm starten und dessen Ausgabe 
dann in Linux verarbeiten.

/mnt/c/Windows/System32/ipconfig.exe -all | grep "IPv4 Address"

https://www.howtogeek.com/285082/how-to-run-windows-programs-from-windows-10s-bash-shell/

> WIMRE war das am Anfang nicht vorgesehen und das wäre eine üble
> Einschränkung der Nützlichkeit gegenüber Umgebungen wie Cygwin.

Das Ganze war ja eigentlich bis Mitte 2017 noch im Beta-Stadium. Nach 
1703 sind noch einige Dinge hinzugekommen (u.a. Background-Tasks).

https://winaero.com/blog/command-line-wsl-improvements-windows-10-version-1803/

von Daniel A. (daniel-a)


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c-hater schrieb:
> Windows hat auch zwei Text-Shells. Eine davon (Powershell) ist derart
> komfortabel und mächtig, dass jede *x-*sh sich da beschämt in den
> Schatten der obsoleten Techniken zurückziehen muss...

Dann zeig uns doch mal die ach so viel einfachere Powershell lösung. 
Grosse Worte kann jeder spucken.

Bis dahin, hier ein neues shell script für die neue Anforderung mit der 
Untereigenschaft:
1
#!/bin/bash
2
3
if [ $# != 2 ]
4
then
5
  echo "Usage: $0 source destination" >&2
6
  exit 1
7
fi
8
9
src="$1"
10
dst="$2"
11
12
shopt -s dotglob  # Bei wildcards versteckte Dateien miteinbeziehen
13
shopt -s nullglob # Bei keiner übereinstimmung zu nichts expandieren
14
15
for path_jahr in "$src"/*/
16
do
17
  jahr="$(basename "$path_jahr")"
18
  for path_eigenschaft in "$path_jahr"/*/
19
  do
20
    eigenschaft="$(basename "$path_eigenschaft")"
21
    for path_unter_eigenschaft in "$path_eigenschaft"/*/
22
    do
23
      unter_eigenschaft="$(basename "$path_unter_eigenschaft")"
24
      new="$dst/$eigenschaft/$unter_eigenschaft/$jahr"
25
      if ! [ -z "$(echo "$path_unter_eigenschaft"/*)" ]
26
      then
27
        mkdir -p "$new"
28
        mv "$path_unter_eigenschaft"/* "$new"
29
      fi
30
      rmdir "$path_unter_eigenschaft"
31
    done
32
    new="$dst/$eigenschaft/$jahr"
33
    if ! [ -z "$(echo "$path_eigenschaft"/*)" ]
34
    then
35
      mkdir -p "$new"
36
      mv "$path_eigenschaft"/* "$new"
37
    fi
38
    rmdir "$path_eigenschaft"
39
  done
40
  rmdir "$path_jahr"
41
done

von Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! (Gast)


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Au weia schrieb:
> @Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle!
>
> - CMD
> - PowerShell
> - WSH (VBScript, JScript, andere Sprachen nachinstallierbar)


Ja sicher. Und in jedem der da aufgezählten 4 Wege ist der selbe Script 
dann auf wievielen halbwegs aktuellen Windowsvarianten unverändert 
einsetzbar? (Fachsprech: portabel)

Mit bash habe ich schon vor über 15 J Installationstest portabel f. 
CygWin/WinXP & Solaris geschrieben und täglich produktiv eingesetzt.

Damit nun auch dem TE geholfen ist: wo bleiben Beispielansätze für seine 
Aufgabenstellung, in den o.g. 4 Umgebungen/Sprachen?

(anders formuliert: Dein Verkaufsprospektwissen kannst Du für Dich 
behalten, solange Du kein Beispielcode hier postest.
Um die langweilige Zeit bis dahin zu überbrücken stehst vor'n Spiegel 
und rezitierst Dir Dein von mir im Zitat ausgelassenen Spruch)

Glaube mir, die shell quotig hell ist einfacher zu beherrschen (auch 
wenn sie lästig ist) als Scripts in den gelisteten 4 ach so modernen 
Sprachen, über mehrere halbwegs aktuelle Windowsvarianten in 
verschiedenen Benutzersprachen installiert, portabel hinzubekommen.
(auch Dein Beispiel mit "ipconfig" und "IPv4 Address" zeigt gleich 2 für 
Windows übliche unportable Aspekte!)

von Bernd K. (prof7bit)


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Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! schrieb:
> als Scripts in den gelisteten 4 ach so modernen
> Sprachen, über mehrere halbwegs aktuelle Windowsvarianten in
> verschiedenen Benutzersprachen installiert, portabel hinzubekommen.

Geschweige denn alle andere Rechner außerhalb der Gartenmauer, also so 
ziemlich 95% der restlichen EDV-Welt.

: Bearbeitet durch User
von Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! (Gast)


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c-hater schrieb:
> Unwissend? Oder Troll?

solche Rückfragen erübrigen sich, bei dieser Steilvolage von Aussage:
>>> Windows-Lösungen sind mir lieber.

Bash-Lösungen sind CygWin sei dank seit gut 20J auch Windows-Lösungen.

Bash (& POSIX-shell) verhält sich zu Windows-only Skriptsprachen wie 
DIN-Maschinenschrauben zu Kaugummi+Panzertape.
Auch wenn Regelgewinde vor gut 200J etabliert wurden, werden sie noch 
lange undiskutiert Erste Wahl bleiben.
Die POSIX & GNU Tools sind nun mal das SW-Aequivalent von Normteile - 
das andere einfach nur Mode von kurzer Halbwertszeit.

von Walter K (Gast)


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>
> Windows hat auch zwei Text-Shells. Eine davon (Powershell) ist derart
> komfortabel und mächtig, dass jede *x-*sh sich da beschämt in den
> Schatten der obsoleten Techniken zurückziehen muss...
>

Was ist denn eine TEXT Shell?


Die Mehrzahl der Windows-Power(shell)User dürften schon daran scheitern 
auf Shell-Ebene den Ordner „Benutzer“ zu finden ... lach

von c-hater (Gast)


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Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! schrieb:

> Bash-Lösungen sind CygWin sei dank seit gut 20J auch Windows-Lösungen.

Nicht wirklich. Ich jedenfalls bin bisher sehr gut ohne CygWin 
ausgekommen. OK, ich gebe gern zu, dass ich oftmals versucht war, 
einfach darauf auszuweichen. Aber: ich habe es nie getan und auch lange 
Sicht hat sich immer gezeigt, dass das eine sehr weise Entscheidung 
war.

Jeder, der diesen Scheiß tatsächlich produktiv benutzt, wird wissen, 
warum ich zu dieser Einschätzung gekommen bin...

> Bash (& POSIX-shell) verhält sich zu Windows-only Skriptsprachen wie
> DIN-Maschinenschrauben zu Kaugummi+Panzertape.
> Auch wenn Regelgewinde vor gut 200J etabliert wurden, werden sie noch
> lange undiskutiert Erste Wahl bleiben.
> Die POSIX & GNU Tools sind nun mal das SW-Aequivalent von Normteile -
> das andere einfach nur Mode von kurzer Halbwertszeit.

Aha. Genau deswegen werden sie wohl selbst unter Linux, *BSD usw. diese 
"unportablen", "systemfremden" Scriptsprachen mit völlig unübersehbar 
zunehmender Tendenz benutzt, und das durchaus auch, um Systemaufgaben zu 
erledigen...

Kann es sein, dass du deine Kenntnisse vor 20..30Jahren erworben hast 
und als Ewiggestriger nicht bereit bist, davon abzuweichen? Nun, dann 
kann ich dir vorhersagen: die bekannte "Normative Kraft des Faktischen" 
wird dich dazu zwingen. Naja, es sei denn, du bist schon in Rente. Dann 
kann es dir natürlich egal sein...

von Daniel A. (daniel-a)


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c-hater schrieb:
> Aha. Genau deswegen werden sie wohl selbst unter Linux, *BSD usw. diese
> "unportablen", "systemfremden" Scriptsprachen mit völlig unübersehbar
> zunehmender Tendenz benutzt, und das durchaus auch, um Systemaufgaben zu
> erledigen...

Nö, werden sie nicht. Es ist zwar so, dass MS Powershell portiert und 
als OpenSource veröffentlicht hat, aber ich habe noch keinen mit unix 
oder linux Erfahrung gesehen der die Verwendung von powershell ernsthaft 
als eine gute Idee erachtet hätte. Die meisten Distributionen liefern es 
noch nicht einmal mit:
  Debian: Nein 
https://packages.debian.org/search?suite=all&searchon=names&keywords=powershell
  Ubuntu: Nein 
https://packages.ubuntu.com/search?suite=all&searchon=names&keywords=powershell
  Gentoo: Fehlanzeige
  Fedora: Nö https://apps.fedoraproject.org/packages/s/powershell
  Mint: Auch nicht 
http://packages.linuxmint.com/search.php?release=any&section=any&keyword=powershell

Was du da beobachtet hast sind vermutlich Windows Entwickler, die 
entweder WSL entdeckt haben oder eine der Linux Clouds verwenden müssen, 
aber sich nicht trauen ihre Lieblingsshell zu wechseln, eventuell auch 
weil sie schon bestehende PowerShell scripte haben und weiterverwenden 
wollen.

Seien wir mal ehrlich, powershell hat MS doch nur OpenSourced, weil es 
den Linux Cloud hype gibt und MS ihre Nutzer weiterhin bei ihren eigenen 
Produkten behalten will. Schon irgendwie ironisch, da versuchen die 
Firmen vor MS zu fliehen und enden dann trotzdem wieder bei MS.

von c-hater (Gast)


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Daniel A. schrieb:

> Nö, werden sie nicht. Es ist zwar so, dass MS Powershell portiert und
> als OpenSource veröffentlicht hat, aber ich habe noch keinen mit unix
> oder linux Erfahrung gesehen der die Verwendung von powershell ernsthaft
> als eine gute Idee erachtet hätte.

Es ging garnicht um die PS (deren Anwendung macht natürlich nur unter 
Windows irgendeinen Sinn), sondern um Perl, Python, PHP und Konsorten 
unter *x und dies insbesondere im Kontext des Ersatzes von *sh-Kram.

Wenn dir dieser Trend entgangen ist, bist du wirklich sehr weit weg vom 
Schuss und definitiv ein "Ewiggestriger".

von Daniel A. (daniel-a)


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c-hater schrieb:
> Es ging garnicht um die PS (deren Anwendung macht natürlich nur unter
> Windows irgendeinen Sinn), sondern um Perl, Python, PHP und Konsorten
> unter *x und dies insbesondere im Kontext des Ersatzes von *sh-Kram.

Du schriebst:
> Aha. Genau deswegen werden sie wohl selbst unter Linux, *BSD usw. diese
> "unportablen", "systemfremden" Scriptsprachen mit völlig unübersehbar
> zunehmender Tendenz benutzt, und das durchaus auch, um Systemaufgaben zu
> erledigen...

Die Rede war von `"unportablen", "systemfremden" Scriptsprachen`, das 
trifft auf Perl und Python definitiv nicht zu. Im Bezug auf Linux und 
BSD macht das Systemfremd auch keinen Sinn, da diese ursprünglich auf 
oder für Unix Systeme entwickelt wurden. [1] Die einzig logische 
Schlussfolgerung war deshalb, dass damit nur die Windows Skript 
sprachen, wie z.B. Powershell, CMD, JScript, VBScript, etc. gemeint sein 
müssen. Das Zitat aus Beitrag #5347665, auf welchen sich der Abschnitt 
im Beitrag #5356478 ursprünglich bezog, hilft da auch nicht sonderlich:
> Bash (& POSIX-shell) verhält sich zu Windows-only Skriptsprachen wie

Also erklär mir doch bitte mal, wie du hier damit Perl, Python, PHP und 
Konsorten meinen konntest.

1) https://en.wikipedia.org/wiki/Python_(programming_language)#History
   https://en.wikipedia.org/wiki/Perl

von Bernd K. (prof7bit)


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c-hater schrieb:
> Ich jedenfalls bin bisher sehr gut ohne CygWin
> ausgekommen. OK, ich gebe gern zu, dass ich oftmals versucht war,
> einfach darauf auszuweichen. Aber: ich habe es nie getan und auch lange
> Sicht hat sich immer gezeigt, dass das eine sehr weise Entscheidung
> war.

Bei mir ist es genau umgekehrt: Es hat sich ergeben daß es eine extrem 
weise Entscheidung von mir war für alle Build- und Hilfs-Scripte eine 
Cygwin-Umgebung vorauszusetzen und strikt auf jegliche unportable 
Windowismen zu verzichten. Nun kann ich völlig schmerzfrei die meisten 
Rechner von Windows befreien.

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