Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altes Netzteil


von MArkus (Gast)


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Moin

Ich habe mir letztens beim Trdler meines Vertrauens ein altes Netzgerät
geschossen, jedoch stellte sich bei ersten Versuchen heraus, dass
die feste Spannung von 13,8 VDC weit überschritten wird, davon 
ausgehend,
das die gemessene Spannnung nur die Leerlaufspannung ist, testete ich 
das Gerät mit einer selbstgebauten Last jedoch waren es wieder 22 VDC 
die Ich
maß.

Also erstmal Kiste aufgeschraubt, und geschaut ob etwas offensichtlich 
kaputtes zu sehen war, konnte jedoch nicht entdecken, also PC an und
suchte nach Schaltplan, Anleitung/en, Bauteiliste/n usw: NICHTS

Also Frage: Kennt jmd von euch dieses Gerät:

PROFI electronic
Best.-Nr.: 467191

und hat dieser jmd viell. Schaltpläne?
Danke.

ps: Ich mache mir derweil die Müh und rekonstruiere den Schaltplan von 
der Platine.

von Dieter (Gast)


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Foto vom Innenleben vorhanden?

von MArkus (Gast)


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so bekloppt es auch klingen mag:
Ich besitze im Moment kei Gerät mit welchem ich in der Lage währe Bilder
aufzunehem: Ja richtig ich besitze kein Smartphone ;)
das Bild ist von Google(Ebayauktion)
aber ich kann es beschreiben:

1. Eingang (230VAC) über sicherung und Schalter zu Platine
2. Platine zu Trafo
3. Platine zu Leistungs mosfet(s)(2N3055) mit Kühlkörper
4. Ausgang (plus,GND) zu Bananenbuchsen

Auf der PLatine is noch was, das aussieht wie kaputtes Poti, aber 
offensichtlich gewollt: da is noch Kleber oder so drauf

von Armin X. (werweiswas)


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MArkus schrieb:
> 3. Platine zu Leistungs mosfet(s)(2N3055) mit Kühlkörper

Schick das Ding zurück.
Das ist nichts was Du mit DEM Wissensstand reparieren könntest!

MfG

von MArkus (Gast)


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OH ähhm natürlich keine MOSFETS
sei doch niet so herablassend

von wv (Gast)


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Hallo Markus,

der 2N3055 ist kein Mosfet sondern ein Silizium-Leistungstransistor, wie 
er früher oft in einfachen Netzteilen mit Längsregler verbaut wurde.

22V unter Last klingt danach, dass eben dieser Längsregler 
durchgeschossen ist. Löte doch mal die Beine ab, und mess den mal mit 
dem Multimeter in alle Richtungen durch, das Gehäuse ist ebenfalls ein 
Anschluss.

Das Poti wird zum Feinabgleich sein, wenn da keine weiteren Chips drauf 
sind, dann ist das eine ganz einfache Schaltung aus 
Brückengleichtrichter, Siebelko, Spannungsteiler Zenerdiode(15V), Poti 
und Längstransistor.

Wahrscheinlich noch nichtmal eine Strombegrenzung, weswegen 
wahrscheinlich der Längstransistor durch ist.

Reparieren kann man das ganz sicher, man könnte das sogar zu einem 
einfachen regelbaren Netzteil umbauen.

Gruß wv

von Widerstand (Gast)


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MArkus schrieb:
> PROFI electronic
> Best.-Nr.: 467191
>
> und hat dieser jmd viell. Schaltpläne?
> Danke.
>
> ps: Ich mache mir derweil die Müh und rekonstruiere den Schaltplan von
> der Platine.


Wenn keine ICs drin sind, ist die Rekonstruktion schneller. :)
Zumal die Firma sicher lange vor der Erfindung des WWW über die Wupper 
ging und falls es jemals Schaltpläne gab, die über einen Freßzettel im 
Schreibtisch des Entwicklers hinausgingen, sind die zusammen mit der 
restlichen Konkursmasse längst in der thermischen Verwertung gelandet. 
;)

Dank ASCII-Art kannst Du den Schaltplan dann sogar ohne Lichtbildapparat 
hier reinbringen. Gibt es nicht sogar einen Online-Schaltplanmaler für 
ASCII?

Klingt aber nach einem beherrschbaren kleinen Projekt. Selbst wenn Du 
alle Teile nacheinander auf Verdacht auslötest und durch neue aus der 
Bastelkiste ersetzt.(Natürlich nicht vom blauen Klaus.)

Mein größter Tip auch: Einer der 2N3055 ist durchlegiert. Übrigens ein 
gutes Übungsobjekt für den neuen Dremel (Ostern naht ja.)

von MArkus (Gast)


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He danke für die "Motivation" Ich bin gerade dabei, bin zwar n bissl 
faul, aber es geht voran ;)

von MArkus (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MArkus schrieb:
> Und es befindet sich EIN ic im Gerät der hier

Ach du meine Nase, siehe da, ein LM723. Das war mal der Standard für 
stabilisierte Netzteile und es gibt hunderte von Beispiele für seine 
Beschaltung im Internet.
Der Tipp mit dem kaputten 2N3055 ist aber vermutlich der richtige. 
Tausch ihn aus, gerne auch gegen BD249 (passt mit Beinchen umbiegen), 
2N3771/3772 oder BD130.
Wenns ganz schlimm kommt, ist der kleine Treibertransistor davor auch 
bei den Engelein.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Matthias S. schrieb:
> 2N3771/3772

Besser nicht. Zwar haltbarer aber viel gerinegre Stromverstärkung.

von hinz (Gast)


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"Profi" war mal die Hausmarke von Westfalia.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> 2N3771/3772
>
> Besser nicht. Zwar haltbarer aber viel gerinegre Stromverstärkung.

Da wird zwar mit Sicherheit noch ein Treiber davor sein, aber ist schon 
richtig. Zu kaufen ist vermutlich sowieso nur BD249 und 2N3055, leider 
sind bei letzterem viele Fakes im Umlauf.
Allerdings habe ich vor Jahren mein ulkiges Conrad 30V/4A Netzteil auf 
2N3772 umgebaut, weil keine 3055 da waren und das spielt heute noch.

: Bearbeitet durch User
von MArkus (Gast)


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Hey der tipp mit dem zerpflückten  2N3055 ist richtig:
Basis > Emiter = Hochomig

danke nochmal

von Harald W. (wilhelms)


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MArkus schrieb:

> Hey der tipp mit dem zerpflückten  2N3055 ist richtig:
> Basis > Emiter = Hochomig

In beiden Richtungen? Aussagekräftiger wäre die Messung
Kollektor -> Emitter. Wenn der Transistor da in beiden
Richtungen niederohmig ist, ist er hin. Dann sollte man
den an dessen Basis angeschlossenen Treibertransistor
gleich mit auswechseln.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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MArkus schrieb:
> Emiter = Hochomig

Emitter
hochohmig

von Peter R. (Gast)


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Da hat wohl ein hoher Strom sogar den Bondungsdraht des 2N3055 
weggebrannt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich vermute mal, da wurde Mist gemessen - wie soll bei komplett 
hochohmigem Transistor eine hohe Spannung an den Ausgang gelangen?

von MArkus (Gast)


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Hey mal wieder.

Wie gesagt: "Bin faul"
Aber Ich konnte mich doch motivieren n parr Bilder zu schiessen:

folgendes: auf der PLatine befindet sich KEIN Gleichrichter weder 
einzelne dioden, noch son IC mit Kühlkörperbefestigung  á la B80C3700A
Ich konnte die Platine nicht richtig abmotieren, da die 
Muttern/Schrauben durchgelutscht sind, aber den Kühlkörper mit den 
Transis hab ich zerlegt

von Jens G. (jensig)


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>schemeit-project.png

Würdest Du das etwas gescheiter zeichnen, dann würdest sicherlich auch 
Du die Funktion erkennen ....
Also Kollektorleitungen gehen nach oben weg, und Emitterleitungen (bzw. 
deren Emitterwiderstände) nach unten. Und die Basisstrippen irgendwie 
mittig davon. Wie man es eben bei jeder einfachen Transistorschaltung 
machen würde ...

Aber egal - sinnvoll wäre es, wenn Du mal darauf eingehen würdest:

Harald Wilhelms (wilhelms)  schrieb:
>In beiden Richtungen? Aussagekräftiger wäre die Messung
>Kollektor -> Emitter. Wenn der Transistor da in beiden
>Richtungen niederohmig ist, ist er hin. Dann sollte man
>den an dessen Basis angeschlossenen Treibertransistor
>gleich mit auswechseln.

 MArkus (Gast)  schrieb:
>folgendes: auf der PLatine befindet sich KEIN Gleichrichter weder
>einzelne dioden, noch son IC mit Kühlkörperbefestigung  á la B80C3700A

Na das glaube ich noch nicht so richtig.

: Bearbeitet durch User
von MArkus (Gast)


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Na das ist aber so, versteh ich auch nicht...
Im GESAMTEN Gerät Ist EINE einzige WINZIGE Diode eigebaut,
aber die id viel zu klein um einen Halbbrückengleichrichter zu 
konstituieren.

von der schreckliche Sven (Gast)


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MArkus schrieb:
> Im GESAMTEN Gerät Ist EINE einzige WINZIGE Diode eigebaut,

Dann hat das Gerät schon vor Dir einer ausgeschlachtet.

von Manfred (Gast)


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MArkus schrieb:
> Bilder

Zwei 2N3055 von RCA mit dem selben Datacode in unterschiedlichen 
Gehäusen, von denen eines eher Motorola-typisch wäre?

von kaese (Gast)


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MArkus schrieb:
> IC mit Kühlkörperbefestigung  á la
> B80C3700A

LMGTFY
http://www.google.de/search?q=B80C3700A

von gsd (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Bilder
>
> Zwei 2N3055 von RCA mit dem selben Datacode in unterschiedlichen
> Gehäusen, von denen eines eher Motorola-typisch wäre?

Da hast Du nur etwas geschielt.

von Akkufreak (Gast)


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Schraubsparerei = Designfehler

bei einseitig angeknalltem TO3 hebt sich die freie Seite von der 
Unterlage ab und der Thermokontakt zur Unterlage geht flöten. Keine 
Wärmepaste?

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