Hi, ich habe mir die Idee in den Kopf gesetzt, eine CNC-Fräse ähnlich der Inventables X-Carve https://www.inventables.com/technologies/x-carve mit 1x1m Fräsbereich zu bauen. Gefräst werden soll Holz, Kunststoff und auch Alu. Die X-Carve schafft Alu gerade so, daher würde ich meine Fräse etwas steifer auslegen indem ich einfach dickere Aluprofile nutze. Interessant ist auch, dass die X-Carve auf teure Kugelgewindespindeln verzichtet und einfach nur einen Riemenantrieb verwendet. Um die Baukosten aufs Wesentliche zu fokusieren würde ich gerne ebenfalls Rollenführungen verwenden. Leider bin ich da überhaupt nicht fündig geworden. Hat jemand eine Ahnung wo ich Aluprofile + entsprechende Laufrollen herbekomme? Die Laufrollen sollten natürlich auch präzise und verchleißarm sein. Ich gehe außerdem davon aus, dass Profil + Rollen zueinander passen müssen. Die X-Carve nutzt hier Profile mit V-Slot, sehe ich. Ich habe allerdings bei Igus z.B. auch schon Laufrollenkonstruktionen gesehen bei denen ins Profil zwei Präzisionswellen eingesetzt waren und am Laufwagen einfach Kugellager mit dem entsprechended gegensätzlichem Profil angeschraubt waren, das sah auch ziemlich stabil aus. Ideen? Oder ist das einfach nicht für günstig geld zu bekommen? Ein Linearwagen-Set kostet z.B. bei CNC-Discount auch immerhin 205€ bei 1,2m Länge.
Stabil und preiswert ... ist halt eine Herausforderung. Die Komponenten für die Variante Rolle auf Welle gibt eas z. B. auch hier https://www.item24.de/index.html Allerdings weiß ich nicht, ob die an privat verkaufen, sollte aber in den AGB zu finden sein ... oder einfach mal anrufen.
>Hat jemand eine Ahnung wo ich Aluprofile + entsprechende Laufrollen herbekomme? ebay war mein Freund... Ich habe es ähnlich deinem Vorschlag aufgebaut, aber bisher nicht wirklich benutzt: Profile von hier: http://www.ebay.de/itm/ALU-Profil-Aluprofil-20x40-Nut-5-Aluminium-Profil-AlClipTec-/262637463415?var=&hash=item82be6c310d Laufrollen von hier: http://www.ebay.de/itm/10-Nylon-Plastic-Carbon-Steel-Pulley-Wheels-Roller-Groove-Ball-Bearings-5-23-7mm-/381771747161?hash=item58e35e8f59:g:UPQAAOSwzaJX2SLy
Paul H. schrieb: > Um die Baukosten aufs Wesentliche zu fokusieren http://kaesefraese.com/german/index.html Den Schlitten per Zahnriemen zu bewegen und auf Position zu halten ist nicht mal schlecht, sondern saumieserabel. So ein Gummiband hält den Schlitten nicht mal auf 1mm wenn Kraft auf ihn einwirkt.
Sven schrieb: > ebay war mein Freund... > Ich habe es ähnlich deinem Vorschlag aufgebaut, aber bisher nicht > wirklich benutzt: Die Laufrollen sehen interessant aus aber diese Profile haben halt eine rechteckförmige Nut. Ich könnte mir vorstellen, dass die Laufrollen da relativ schnell einlaufen weil die Kontaktfläche ja lediglich eine schmale Kante Michael B. schrieb: > Den Schlitten per Zahnriemen zu bewegen und auf Position zu halten ist > nicht mal schlecht, sondern saumieserabel. So ein Gummiband hält den > Schlitten nicht mal auf 1mm wenn Kraft auf ihn einwirkt. Das dachte ich bisher auch immer aber dass die X-Carve dieses System verwendet und man damit erfolgreich Holz und sogar Aluminium fräsen kann beweist, dass das so offenbar funktionieren kann. Außerdem sind sind solche Riemen natürlich nicht nur Gummibänder sondern im Kern mit Glasfasern oder Stahl verstärkt, welche die Hauptlast tragen.
Die Konstruktion reicht sicher als Plotter aus. Aber sicher nicht zum Fräsen von NE Metallen. Die wird sich nach allen Seiten verwinden und verbiegen. Lege mal ein Brett auf den Rahmen, darunter eine Meßuhr und dann einen Sack Kartoffeln rauf und staune.
Reines Alu geht ja noch von den Kräften, schmiert als echt unschön. Aber legiertes Alu auf den Größen, tja das lacht dich einfach nur aus. Das ist dann zerstäuben aber nicht fräsen. Nur es ist immer wieder erstaunlich mit wieviel Zeit die Leute dann etwas herstellen. Vor allem wenn du selbst siehst das ein Durchgang mit dem 140er Messerkopf eine schöne Oberfläche macht. Andere dafür den 8er Fräser dann stumpfschleifen..
https://www.youtube.com/watch?v=xLMW5ZYDivw Euer gut gemeinter Rat in Ehren aber die Videos beweisen ja, dass die X-Carve mit Aluminium ganz gut umzugehen können scheint. Wenn man nun eine Fräse in ähnlicher konstruktionsweise aber noch etwas stabiler baut sollte das letztendlich kein Problem mehr sein. Ich würde einfach überall gefühlt doppelt so dicke Profile verwenden.
Paul H. schrieb: > Euer gut gemeinter Rat in Ehren aber die Videos beweisen ja, dass die > X-Carve mit Aluminium ganz gut umzugehen können scheint. naja, einen geschätzten halben millimeter zustellung als "ganz gut umgehen" bezeichnen ist (mMn) - hmm - optimistisch ausgedrückt.
Und meine Fräse schafft dann eben doppelt so viel Zustellung ;-) Versteht mich nicht falsch: Ich will damit nicht den ganzen Tag lang Aluminium zerspanen. Zu 90% soll die Fräse für Holzprojekte und ein bisschen Kunststoff herhalten. Aber wenn es mal ein stabiles Teil sein soll muss eben auch mal ein bisschen Alu gehen. Wenns dann etwas länger dauert ist auch nicht so dramatisch.
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Mein Portal besteht aus 40x160 Aluprofilen ist 60 cm lang und die Hohlräume sind mit Ploymerbeton gefüllt. Selbst wenn ich da mit dem Daumen kräftig drücke zeigt die Meßuhr einen Ausschlag an. Darüber kannst du ja mal nachdenken.
Paul H. schrieb: > Youtube-Video "X-Carve Milling Aluminum - Paintball Autococker > Triggerplate" > > Euer gut gemeinter Rat in Ehren aber die Videos beweisen ja, dass die > X-Carve mit Aluminium ganz gut umzugehen können scheint. Wenn man nun > eine Fräse in ähnlicher konstruktionsweise aber noch etwas stabiler baut > sollte das letztendlich kein Problem mehr sein. Ich würde einfach > überall gefühlt doppelt so dicke Profile verwenden. Es ist sicher kein Zufall, dass das Video mit Musik unterlegt ist, und die Fräsgeräusche nicht zu hören sind... Die Maschine in dem Video hat auch keine 1x1m Fräsbereich, wie von dir geplant. Das Video beweist also nichts. Ich halte das Konzept auch für Murks, es sei denn es soll nur als Schneidplotter, Laserschneider oder zum Fräsen von Schaumstoff und Balsa dienen. Paul H. schrieb: > Ideen? Oder ist das einfach nicht für günstig geld zu bekommen? Eine Fräse, die bei 1x1m Arbeitsfläche Alu sinnvoll zerspanen kann ist mit dem Konzept meiner Meinung nach nicht möglich. Aber das willst du ja nicht hören, auch wenn du genau danach gefragt hast. Wenn du das Geld für Kugelgewindespindeln nicht ausgeben willst, könntest du eine Fräse mit (evtl. verspannten) Trapezgewindespindeln und entsprechend größer dimensionierten Schrittmotoren bauen.
Auch mit den Profilen wird das sicher keine doppelte Zustellung werden, aber solange Dir Zustellungen von 0.2-0.3mm reichen und keine tollen Oberflächen und fürchterliche Geräusche akzeptabel sind probier es aus und Berichte bitte. KG Spindeln wirst Du dann eh über kurz oder lang nachrüsten. :-) Allerdings wird jetzt die Wahl der passenden Alusorte wichtig. Bei den geringen Zustellungen und der Neigung von Alu zu schmieren kann das einiges an ausprobieren bedeuten. Also klar ausgedrückt: Kein Alu vom Schrottplatz oder Baumarkt und Co, sondern aus verifizierten Quelle mit Möglichkeit das "gute" Alu dann auch wieder zu bekommen. Wenn Deine kleinen Fräser einmal an der Schneide zugeschmiert sind, sind die hinüber. Bei Fräsern dann hilfreich gerne Typen nehmen für Alu und schmieren nicht vergessen. Eine kleine MMS mit Druckluft wirkt hier wunder. Und vor allem nicht an die Schnittdaten für das HSC orientieren. Fange mal gemütlich mit 50mm/min an und taste Dich ran. Hier lohnt es sicher eher mehr Zustellung und weniger Vorschub zu fahren, weil der Fräser länger hält wen Du mehr Zustellung fährst und nicht nur die untersten 2/3 Zehntel stumpf werden und der Rest dann ungenutzt in die Tonne geht.
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butsu schrieb: > Es ist sicher kein Zufall, dass das Video mit Musik unterlegt ist, und > die Fräsgeräusche nicht zu hören sind... Die Maschine in dem Video hat > auch keine 1x1m Fräsbereich, wie von dir geplant. Das Video beweist also > nichts. Halber Punkt für dich, das ist tatsächlich die kleinere Version der X-Carve mit nur 50x50cm Fräsbereich. Wenn ich mir die Profile dieser kleinen Fräse allerdings so anschaue dann wird meine Ausführung vermutlich drei mal so steif. Für das Portal wollte ich ein 80x120mm Profil verwenden und auch die Seitenprofile und Verbindungsplatten werden gleich 3 mal so dick wie bei der X-Carve. Und naja, ich habe ja nicht explizit gefragt, ob ich damit Aluminium fräsen kann. Es gibt einige Videos auf YT, wo auch die große Version der X-Carve ohne Verlust des Fräsers oder abscheuliche Rattergeräusche, bzw. Rattermuster im Fräsbild durch Aluminium durchkommt. Daher soll das jetzt auch keine Verteidigung dieses Fräsenkonzepts werden und ich möchte hier nicht beweisen, dass es sich hierbei nicht durchaus um eine Käsefräse handelt. Ein bisschen Aluminium scheint jedoch nach Hobbymaßstäben zu funktionieren und das reicht mir dann. Wenns dann noch mit viel Zustellung und schnell gehen soll müsste die Fräse um ein vielfaches teurer werden aber hierfür baue ich mir wohl irgendwann lieber eine separate Fräsmaschine. Thomas V. schrieb: > Kein Alu vom Schrottplatz oder Baumarkt und Co, > sondern aus verifizierten Quelle mit Möglichkeit das "gute" Alu dann > auch wieder zu bekommen. Selbstverständlich! Das richtige Alu ist voraussetzung. Ich weiß wie schnell man sich den Fräser kaputt macht wenn er zuschmiert :-)
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noch einen Tipp, Die Profile die Du verbaust, sind NIEMALS GERADE ODER PLAN !!! Soll heißen, Du musst sie eh erst bearbeiten(lassen). Deswegen braucht man eine Fräse, wenn man eine Fräse bauen will. Suche mal nach "Moederl". Der hat ne Menge dazu veröffentlicht. Dann melde Dich in der CNCEcke an. Dort sitzen und helfen kompetente Leute aus der Branche. Du solltest Dir ein Budget einrichten.
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