Hallo ins Forum, ich habe einmal versucht, mich etwas näher mit Überspannungsschutz für AC zu befassen mit dem Ergebnis, dass ich eher verwirrt als wirklich aufgeklärt wurde; und zwar ist mir das Anschluss-Schema solcher Schutzschaltungen an das AC-Netz nicht ganz klar: Es geht ja darum, dass eine auftretende Spannungsspitze vernichtet werden soll durch Ableitung in den Schutzleiter (Erde). Ich würde nun denken, dass nur die Phase (L) stromführend ist und auch nur von selbiger gegen Erde geleitet werden soll; ergo 2 Anschlüsse (L und E). Nun finde ich aber u.a. Module von DEHN mit 3 Anschlüssen (L, N, E)??? Wieso muss der Neutralleiter dort mit angeschlossen werden; führt dieser u.U. bei einer Überspannung ebenfalls Potential? Ist es nicht unsinnig, N mit anzuklemmen, da ja der Strom viel lieber nach N fließt als zu E, da E ja in diesem Fall ein Pot. II. Klasse wäre? Oder stehe ich hier vollkommen auf dem geistigen Schlauch? Konkret: Wie wird ein Überspannungsschutz korrekt angeschlossen? Sitzt er nur parallel und muss der Strom durch ihn hindurch? Danke für eure Hilfe und Wegweisung.
Mir ist es egal, ob es sich um L oder N handelt. Ich such mir den Weg des geringsten Widerstandes.
Ich bin zwar klein (wenn auch nicht allein), und kann auch nicht besonders hilfreich antworten, fühle mich jedoch (auch im Namen aller anderen) aus gutem Grunde tief gekränkt: Blitz schrieb: > Mir ist es egal, ob es sich um L oder N handelt. Ich such mir den Weg > des geringsten Widerstandes. Du bist doch ausschließlich die "optische Anzeige" unseres Weges durch die Atmosphäre. Und suchst Dir genaugenommen gar nichts (aus). (;-P) @loetwolf: Ich schätze mal, die Netzform (TT, IT, TN-...) hat größeren Einfluß auf die Wahl der richtigen Art Schutzeinrichtung. In die Richtung würde ich an Deiner Stelle weiter recherchieren: https://www.google.de/search?num=30&ei=zOCkWpnWCqjPgAa-9Y_ADw&q=it+tt+tn+netz+%C3%BCberspannungsschutz&oq=it+tt+tn+netz+%C3%BCberspannungsschutz&gs_l=psy-ab.3...12182.12182.0.12474.1.1.0.0.0.0.226.226.2-1.1.0....0...1c.1.64.psy-ab..0.0.0....0.DQ-PR-ep4o8 MfG eines E-chens
... gut; ist aber sehr komplizierter Stoff um es wirklich nachvollziehbar zu verstehen; es geht hier um eine ganz normale (alte) Hausinstallation; keine FI oder sonstige Dinge in diesem Stromkreis. Anders gefragt: Welchen Schutz vor Überspannungen bieten denn die vielerorts anzutreffenden Steckdosenzwischenstecker für kleines Geld (10 EUR)? Sind das nur reine Blitzschutzeinrichtungen im oberen tausend Ampere-Bereich oder kommen die auch mit den Überspannungen zurecht, die eigentlich von Interesse sind; nämlich im Bereich von 230 - 270 Volt? Eben wenn es mal in diesem Bereich schwankt oder auch noch etwas darüber. Was ist in diesen Dingern überhaupt an Überspannungsschutztechnik verbaut; Varistoren, Funkenstrecken ...? Es geht darum, dass ich mir keine hunderte Euro teure USV zulegen will, sondern nach einer kostengünstigen Art suche mich vor Überspannungen zu schützen; lassen wir mal einen direkten Blitzeinschlag in die Leitung 5 Meter entfernt bei diesem Gedankenspiel außen vor. Sondern beschränken uns stattdessen auf die "üblichen" Stromschwankungen, die normalerweise zu Schäden an elektronischen Geräten führen (können). Mit welchen Schwankungen kommen die Netzteile einigermaßen zurecht? Wann wird es kritisch? Gibt es unterschiedliche Arten von solchen Schwankungseffekten; harmlosere ... problematischere? Meine Gedanken gehen dahin, dass die Netzspannung komplett durch eine Schutzschaltung hindurch muss (L, N, E) ... ähnlich einer Sicherung ... und nicht parallel durch eine anderweitige Lösung "pseudo"geschützt wird ... denn alles was parallel ist, ist eben nicht abgetrennt. Da geht unweigerlich Spannung auch bis zum Gerät; so zumindest nach meinem (begrenzten) elektrotechnischen Sachverstand. Grüße
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Ronny S. schrieb: > Konkret: Wie wird ein Überspannungsschutz korrekt angeschlossen? Sitzt > er nur parallel und muss der Strom durch ihn hindurch? Hi, einmal soll die Netzspannung bei Auftreten einer Überspannung auf "ungefährliche" Werte begrenzt werden. Dazu wird zum Beispiel ein spannungsabhängiger Widerstand (VDR) parallel zum Netzanschluss (möglichtst direkt am Gerät), also L und N geschaltet. Zum zweiten wird damit oft ein Filter kombiniert, das den PE zur Ableitung benötigt. (Ähnlich oder dasselbe wie die Y-Kondensatoren.) Es gibt aber auch Ausführungen, die die Netzfiltertechnik mit Drossel etc. verwenden, dabei "muss der Strom durchgeleitet" werden. Das findet man aber alles auch hier: https://www.dehn.de/de/ueberspannungsschutz-fuer-energietechnik/ueberspannungs-ableiter-typ-3 ciao gustav
meist macht man sowas 3-Stufig, aber nicht für 10€. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberspannungsschutz
Ronny S. schrieb: > Welchen Schutz vor Überspannungen bieten denn die vielerorts > anzutreffenden Steckdosenzwischenstecker für kleines Geld (10 EUR)? Ohne weitere, kostenspielige Maßnahmen: Keinen. Ein wirksamer Überspannungsschutz funktioniert nur als Gesamtkonzept ab HAK, Stichworte Grobschutz, Mittelschutz, Feinschutz. Je nach Netzform und örtlichen Gegenheiten ist der Blitzschutz getrennt zu beachten. Den Hinweis, die Dokus von Dehn zu verinnerlichen, gab es ja schon.
Ronny S. schrieb: > oder kommen die auch mit den Überspannungen zurecht, die eigentlich von > Interesse sind; nämlich im Bereich von 230 - 270 Volt? Ein Schutz in diesem Bereich ist sehr schwer zu realisieren und ist unüblich. Unter 253V sollte das Ding sowieso nicht anfangen irgendwas zu machen, denn da bist Du noch im Bereich der üblichen +-10% vom Nennwert. Und so nah darüber irgendwie auszulösen ist mit passiven Bauteilen schwer. Denn das ist noch im Bereich der Nennspannungen üblicher Schutzbauteile, für 230V nimmt man z.B. Varistoren mit 275V Nennspannung. Bei 500 oder 600 V fangen die erst an nennenswert Strom zu leiten. Du bräuchtest also wohl irgendwelche Halbleiter. Aber die sind deutlich empfindlicher als passive Bauteile und bei einer "richtigen" Überspannung gleich kaputt. Ergo sollten Deine Geräte mit solchen Spannungen kurzfristig auskommen. Und wenn ihre Konformitätserklärung nicht komplett erlogen ist tun sie das auch. Wenn die Spannung länger außerhalb der +-10% ist, ist das eigentlich ein Fall für den Netzbetreiber. Wenn man unbedingt selber etwas machen will, dann ein Regeltrafo, der selbst die passenden Windungen umschaltet. Das ist aber definitiv nicht billig.
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