Ich gebe zu ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit analoger Technik. Aber ich stehe gerade vor einem Problem mit einer Schaltung. Ich habe eine variable Eingangsspannung (PTC) von 0.7V und will diese auf 3.3V verstärken. Jedoch arbeitet meine Schaltung, laut Spice, nicht wie erwartet (Siehe Bild) Grün ist der Eingang und Blau der Ausgang - ich dachte das der Ausgang linear zum Eingang arbeitet. Kann mir dabei jemand helfen?!
Du hast ja auch eine enorme Verstärkung eingestellt, ca. 50dB.
Die richtige Antwort hat hinz dir schon gegeben. Zur ergänzenden Info: R5 hat in deiner Simu 0,001Ohm. Wenn du dort einen 1MOhm-Widerstand wolltest (nicht 1mOhm), dann musst du in LTSpice 1Meg schreiben
Zwei Fehler: 1) Maßlos hoher Verstärkungsfaktor 2) Fehlender DC-Offset in beiden Eingangssignalen (+ und -) bzw. fehlende negative Versorgungsspannung für den OP-Amp.
Die Verstärkung deiner Schaltung ist v=1+100000/270=371,37 Bei einer Eingangsspannung von 0,35V+0,5V kämen da theoretisch 0,85V*371,37=315V heraus. Da du nur 3,3V Versorgungsspannung hast, hängt der Ausgang fast die ganze Zeit am Anschlag mit 3,3V. Lösung: Die Verstärkung reduzieren.
> Ich habe eine variable Eingangsspannung (PTC) von 0.7V > und will diese auf 3.3V verstärken. Also ist der gewünschte Verstärkungsfaktor 4,7143 Bedenke aber auch, dass jeder Verstärker rauscht und Störungen verstärkt. Es kann besser sein, den ADC mit einer niedrigeren Referenzspannung zu betreiben damit die Verstärkung überflüssig wird.
Tja, zwar reagiert Deine Schaltung nicht wie Du es erwartest, aber sie arbeitet wie "vorgegeben" - zumindest aus Sicht von LTSPICE.
Ahhhhh.... Ja der Verstärkungsfaktor war schon genauso gewollt. :-D Ich habe einen falschen Wert bei der Versorgung. Ich möchte von 7mV auf 3V verstärken. Und das sind nunmal eben nicht 0.7V sondern 0.007V. Nun funktioniert es wie es soll. Stefan U. schrieb: > Fehlender DC-Offset in beiden Eingangssignalen (+ und -) bzw. > fehlende negative Versorgungsspannung für den OP-Amp. Kannst du mir das noch etwas näher erklären, da stehe ich gerade auf dem Schlauch ein bisschen. :-D Danke Achim S. schrieb: > Zur ergänzenden Info: R5 hat in deiner Simu 0,001Ohm. > > Wenn du dort einen 1MOhm-Widerstand wolltest (nicht 1mOhm), dann musst > du in LTSpice 1Meg schreiben Ahh danke für die Info!
Rene K. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Fehlender DC-Offset in beiden Eingangssignalen (+ und -) bzw. >> fehlende negative Versorgungsspannung für den OP-Amp. > > Kannst du mir das noch etwas näher erklären, da stehe ich gerade auf dem > Schlauch ein bisschen. :-D Danke Du verschenkst über 0.7 V "Headroom". Der AD8551 ist zwar ein RRIO OpAmp, aber was passiert, wenn sich ein reales Eingangssignal nicht so ideal wie in V2 vorgegeben verhält (mehr als 70 mV pp, Signal hat negative Spannungsansteile)?
>> Fehlender DC-Offset in beiden Eingangssignalen (+ und -) bzw. >> fehlende negative Versorgungsspannung für den OP-Amp. > Kannst du mir das noch etwas näher erklären, Die allermeisten Operationsverstärker haben Einschränkungen bezüglich der zulässigen Eingangs- und Ausgangsspannung. Dein Modell scheint fast den gesamten Versorgungsspannungsbereich abzudecken, das ist keineswegs selbstverständlich. Operationsverstärker benutzt man daher häufig mit einer Symmetrischen Spannungsversorgung (z.B. +5V und -5V). Alle Signale beziehen sich dann auf die Mitte dazwischen, also GND. Und man sorgt dafür, dass alle Spannungen weit genug von den +/-5V entfernt sind. Oder man verwendet wie du eine einfache Versorgungsspannung und sorgt dafür, dass sich die beiden Eingangsspannungen im Bereich um 2,5V bewegen. Das gilt dann auch für die Ausgangsspannung. 2,5V wäre dann der Ruhepegel, auch virtuelle Masse genannt. Diese Methode eignet sich gut für Wechselspannungs-Signale, zum Beispiel Musik. Dein Operationsverstärker wird "Rail-To-Rail" genannt. Dass bedeutet, dass er im Idealfall den ganzen Versorgungsspannungsbereich abdeckt. Dennoch sollte man einen Blick ins Datenblatt werfen, vor allem zu prüfen, wie wiet der Chip von dieser Idealvorstellung abweicht und ob dieses "Rail-To-Rail" sowohl für die Eingänge als auch für die Ausgänge gilt. Das ist nämlich unterschiedlich. In deinem Fall verspricht der Text auf der ersten Seite die "Rail-To-Rail" Eigenschaft sowohl für die Eingänge als auch für den Ausgang. Das klingt schon mal gut. Vergiss aber bitte nicht, dass "Rail-To-Rail" sehr häufig in übertriebenem Sinne verwendet wird. Ich habe OP-Amps gesehen, die fast 0,5V von Rail entfernt sind und trotzdem so genannt wurden. Der Eingangs-Offset wird um den von Dir festgelegten Verstärkungsfaktor verstärkt. Glücklicherweise hast du da einen ganz besonderen Op-Amp gewählt, der fast keinen Offset hat. Mit einem gewöhnlichen OP-Amp hättest du diesen hohen Verstärkungsfaktor ohne Offset-Abgleich nicht hin bekommen (obwohl es in der Simulation geklappt hätte, weil dort die Welt ideal ist, also ohne Offset).
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