Hallo, ich habe eine Verständnisfrage zum Thema Energie am Beispiel des Kondensators und einem Raumschiff im angehängten png. Kann mir das jemand auflösen? viele Grüße André
Ein Fahrzeug fährt mit einer Geschwindigkeit von 30km/h und hat einen Bremsweg von 9m. Das gleiche Fahrzeug hat bei 60km/h einen Bremsweg von 36m. Auch hier: Doppelte Geschwindigkeit, aber 4-facher Bremsweg. Da steckt irgendwo ein Quadrat drin, aber wo? Yalu könnte uns da evtl. weiterhelfen.
Ich glaub du hast ein Problem mit der Integration, das ist ähnlich wie bei der Frage eben. Wenn du von 0->1 integrierst hast du 1²-0² = 1 wenn du von 1->2 integrierst 2²-1² = 3 Geamtenergie ist dann dementsprechend 4. Wenn das Triebwerk von 1->2 beschleunigt muss es also deutlich mehr Energie aufwenden als von 0->1. Spannung bzw. Geschwindigkeit gehen quadratisch ein und sind nicht unabhängig vom Startwert. ;-)
Hi Gerd, ich verstehe dein rechnerisches Argument. Aber mir geht's um die energetischen Verhältnisse beim Bezugssystemwechsel. Wenn ich nach der Beschleunigung der Rakete in das Bezugssystem der Rakete wechsele, dann befindet sich die Rakete wieder in Ruhe. Eine erneute Beschleunigung, aus diesem Bezugssystem heraus, benötigt nur 1/2 m (1m/s)², nicht 1/2 m(2/ms)² - 1/2 m(1m/s) ². Denn warum sollte die ganz anfängliche Ruhelage gegenüber der neu definierten Ruhelage gegenüber ausgezeichnet sein. Oder ich definiere als Ruhelage, dass die Rakete schon am Anfang 100 m/s fliegt. Und nach der ersten Beschleunigung hätte sie die Energie 1/2 m (101 m/s)2 - 1/2 m 100 m/s ². Ich kenne auch anschauliche Experimente, die beweisen das 1/2 m v² gilt und das zeigt sich auch um Treibstoffverbrauch. Doch aus Sicht der Rakete handelt es sich doch immer um eine Beschleunigung aus der Ruhelage und damit linearen Verhältnissen. Verstehst du meinen Gedankenknoten? viele Grüße André
Beitrag #5348868 wurde vom Autor gelöscht.
Du hängst zu sehr an Formeln die jedoch nicht vom Himmel fallen. Die Änderung der Energie ist immer das Produkt aus einer Primärgröße und der zugehörigen Potentialdifferenz [1]. Nun kann jedoch auch die Energie über eine dieser beiden Größen (Primärgröße/Potentialdifferenz) und der zugehörigen Speichergröße ausgedrückt werden. Dazu ist jeweils nach der abhängigen Größe zu integrieren. Macht man das korrekt, kommt automatisch die richtige Lösung raus. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrpolbasierte_Modellbildung
Bei Raketen gibts ja noch den spezifischen Impuls, welcher den Wirkungsgrad des Triebwerks "senkt" sobald man sich diesem nähert... aber darum gehts ja nicht :) Was bekommst du in der ersten Ableitung einer quadratischen Funktion ? Eine lineare Funktion. (Das machst du hier Gedanklich).
Das ist beim Kondensator doch einfach zu erklären. Das erwähnte Integral trifft zu. Aber eine anschauliche Erklärung ist hier gesucht. Falls der Kondensator bereits auf eine Spannung U geladen ist, dann ist die notwendige Energie für den Transport des nächsten Elektrons größer als beim ersten Elektron, da diese (physikalische) Arbeit gegen die Abstoßung der bereits auf der negativ geladenen Seite des Kondensators befindlichen Elektronen verrichtet werden muss. Das Aufsummieren der sich jeweils ändernden Arbeit für den Transport der nachfolgenden Elektronen führ zwangsläufig zum Integral und somit auch zum Term mit U^2. joe
Nochmals, der Fehler liegt in der „starren ungeübten“ Nutzung von Formeln. Die Formeln fallen ja nicht vom Himmel, sondern haben einen physikalischen Hintergrund. Berücksichtigt man diesen Hintergrund, kommt natürlich die exakte Lösung raus und es gibt keinen Widerspruch. Im Anhang mal ein Beispiel zu deiner Kondensatoraufgabe – so wie es korrekt gelöst wird. Die Raumschiffaufgabe kannst du ja dann bequem adaptieren.
Ja, ich weiß was du meinst: Wenn du sagst die Rakete fliegt 1 m/s in Bezugssystem 1, und gehst dann in Bezugssystem 2 in dem die Rakete in Ruhe ist und beschleunigst wieder um 1 m/s. Dann hast du eine Geschwindigkeit von 1m/s in Bezugssystem 2. Dafür hast du die Energie E_2=m*0,5m²/s² aufgewendet. Das zweite Bezugssystem bewegt sich aber relativ zum Bezugssystem 1 Sodass du das gesamte Bezugssystem 2 mit der Rakete mitbeschleunigst. Dazu ist die Energie E_1=m*(v_1+v_2)²/2=m*2m²/s² notwendig. Anders ausgedrückt: Deine Rakete ändert seine relative Geschwindigkeit zum Bezugssystem 2. Aber das Bezugssystem 2 ändert dabei seine relative Geschwindigkeit zu Bezugssystem 1. Stell dir einen masselosen Zug vor, der mit 100km/h unterwegs ist, dort drauf steht ein Auto und beschleunigt in Fahrtrichtung auf 100km/h bezogen auf den Zug. Das sind 200km/h für einen außenstehenden Beobachter. Dafür hat das Auto eine Energie von m*5000km²/h² aufgewendet. Die kinetische Energie des Autos beträgt aber nun m*200000km²/h² wo ist der Rest? Den Rest hat der Zug aufgewendet, indem er die Leistung erhöht hat (actio=reactio). Stell dir vor der Zug sei masselosund habe keinen Antrieb. Das Auto hätte den Zug in dem Fall auf 0 km/h abgebremst und führe nun selber 100 km/h, bei gleichem Energieaufwand.
Hi Joe, danke. Ich seh' schon ein, dass das Kondensatorbeispiel von mir hinkt, da das Bezugssystem relevant ist. Ein auf 1 V aufgeladener Kondensator ist etwas anderes als ein auf 0 V aufgeladener Kondensator, da die vorhandene Ladung neuer Ladung entgegenwirkt. Bei dem Raketenbeispiel fehlt mir dieses Argument aber. Kannst du mir die Verbindung herstellen. Deinen Link mit der Mehrpolbasierten Modellierung habe ich geklickt, aber muss das mal heute Abend in Ruhe durchgehen. viele Grüße André
Herzlichen Dank Gerd!!!! Ich glaub' ich hab es verstanden. viele Grüße André
Andre schrieb: > Bei dem Raketenbeispiel fehlt mir dieses Argument aber. Kannst du mir > die Verbindung herstellen. Ersetze doch einfach die elektrischen durch die mechanischen Größen (siehe Anhang).
Hi Joe, auch dir herzlichen Dank für die Mühe. Die Gleichungen gehen jedoch nicht auf den von mir gemeinten Bezugssystemwechsel ein. Das heißt, man rechnet 0.5 m v2² - 0.5 m v1². Du bleibst dabei immer im selben Bezugssystem. Der Wechsel des Bezugssystem muss mir jedoch gestattet sein. Wenn ich das Bezugssystem wechsele,kommen unterschiedliche Energien heraus. Die Antwort von Gerd und sein Beispiel erklären sehr anschaulich, warum das trotzdem alles Sinn ergibt. viele Grüße André
Andre schrieb: > auch dir herzlichen Dank für die Mühe. Die Gleichungen gehen jedoch > nicht auf den von mir gemeinten Bezugssystemwechsel ein. Ganz sicher stecken in den Gleichungen das Bezugssystem bzw. ein möglicher Wechsel. Der Bezugspunkt ist immer der Referenzpunkt der Potentialdifferenz. Habe ich ein ruhendes Koordinatensystem ist der Punkt null (v0=0). Habe ich ein bewegtes System, dann muss die Potentialdifferenz zum bewegten Koordinatensystem verwendet werden. Probiere es aus…
Hey Joe, ich schau mir heute Abend deine Linkempfehlung durch. Dann verstehe ich das nochmal auf einer abstrakt systemischen Ebene. viele Grüße André
Andre schrieb: >Thema Energie am Beispiel des >Kondensators Was ist elektrische Energie? Spannung mal Strom mal Zeit. W = U I t Für jedes weitere Volt am Kondensator ist mehr Energie nötig, weil die Spannung von Außen größer werden muß, damit überhaupt Strom fließen kann. Also muß die Leistung die in den Kondensator rein geht mit der Zeit immer größer werden wenn die Spannung linear steigen soll. P = U * I
Du hast nun sicherlich auch das Problem des mitbewegten Koordinatensystems durchdrungen. Wenn nicht, hier eine kleine Hilfestellung wieder mittels der Massieu-Gibbs-Funktion. 1. raumfestes Koordinatensystem Die Masse wird von v0=0 auf v1 beschleunigt und hat somit den Impuls p1. Eine Masse mit einem Impuls p1 besitzt eine Energie E1. 2. mitbewegtes Koordinatensystem im Schwerpunkt der Masse Da sich die Masse mit v1 bewegt, hat sie auch in dem mitbewegten System den Impuls p1 bezüglich des raumfesten Koordinatensystems. Nun erhöht die Masse im mitbewegten System ihren Impuls von p1 auf p2. Dazu ist die Energie E2 notwendig. Die Gesamtenergie ergibt sich wieder aus der Summe von E1 und E2.
Joe G. schrieb: > Du hängst zu sehr an Formeln die jedoch nicht vom Himmel fallen. Leider fallen diese nicht vom Himmel.. aber dennoch stimmen sie. Man muss diese eben nur korrekt anwenden. Bsp. Kondensator. Formel lautet 1/2 *C *U^2 und nicht 1/2 *C *dU^2 Wenn du den Kondensator also von 1V auf 2V aufladen möchtest musst du also eine Energie von 1/2 *C *(2V^2-1V^2) aufbringen. Du musst vor der Subtraktion das Quadrat auflösen :-) Analog gilt dies auch für die Rakete Gruss, MiMa
MiMa schrieb: > Wenn du den Kondensator also von 1V auf 2V aufladen möchtest musst du > also eine Energie von 1/2 *C *(2V^2-1V^2) aufbringen. > Du musst vor der Subtraktion das Quadrat auflösen :-) Nichts anderes steht hier: Beitrag "Re: Verständnis Energie im Kondensator"
Gerd schrieb: > Stell dir einen masselosen Zug vor, der mit 100km/h unterwegs ist, dort > drauf steht ein Auto und beschleunigt in Fahrtrichtung auf 100km/h > bezogen auf den Zug. > Das sind 200km/h für einen außenstehenden Beobachter. > Dafür hat das Auto eine Energie von m*5000km²/h² aufgewendet. > Die kinetische Energie des Autos beträgt aber nun m*200000km²/h² > wo ist der Rest? Den Rest hat der Zug aufgewendet, indem er die > Leistung erhöht hat (actio=reactio). Stell dir vor der Zug sei > masselosund habe keinen Antrieb. Das Auto hätte den Zug in dem > Fall auf 0 km/h abgebremst und führe nun selber 100 km/h, bei gleichem > Energieaufwand. Dank eines grippalen Infekts habe ich zwei Tage lang im Bett über die Frage nachdenken können. Wenn ein masseloser Zug einen Stein von 1kg Gewicht von 0 auf 10m/s auf seinem Dach beschleunigt, besitzt der Stein eine Energie (E1) = 50Nm (= 50W) wegen (m/2)*v². Wenn ein masseloser Werfer diesen Stein in Fahrtrichtung wegschleudert, sodaß der Stein sich mit 10m/s von dem Werfer entfernt, beinhaltet dieser Stein zusätzlich eine Energie von 50Nm (E2) - macht zusammen 100Nm. Da jedoch die Gesamtenergie nun im System 200Nm ((m/2)*v²=0,5kg*(20m/s)²) beträgt, aber nur 100Nm gedanklich nachvollziehbar erzeugt wurden, müssen 100Nm (E3) dazugekommen sein. (Doppelt so viel, wie der Werfer aufgewendet hat.) Wie in Gerds Beispiel angeführt, kommt diese zusätzliche Energie aus dem Antrieb des masselosen Zuges. Das ist nachvollziehbar, da der Werfer auf dem Dach den 1kg schweren Stein für eine Zeit (t1)mit F*s auf die Energie (E2) beschleunigt. Die Kraft F für diese Zeit erzeugt eine Gegenkraft in den Beinen des Werfers auf dem Dach und schließlich eine Kraft am Zug entgegen der Bewegungsrichtung des Zuges. Da der Zug aber mit 10m/s unterwegs ist, wirkt die Kraft F des Werfers für die Zeit t1 auch entlang der Zugstrecke. Nur ist die Strecke, die der Zug bei t1 zurücklegt, doppelt so lang wie der Weg des Steins während des Beschleunigungsvorgangs beim Werfen auf dem Dach. (Die Kraft selber bleibt in beiden Fällen gleichgroß.) Die erforderliche Energie E3=(F*s) ist somit doppelt so hoch wie die vom Werfer aufgebrachte Energie und damit gleichgroß wie die Energie (E1 + E2). Die gesamte Energie im Systems beträgt E1 + E2 + E3=(50+50+100)Nm=200Nm. Ist das so richtig überlegt? Ich kann mich aber auch gut irren? Wenn ja, könnte man eventuell über Einsteins Formel nachdenken, warum bei E=m*c² die Energie im System bei Lichtgeschwindigkeit doppelt so hoch ist wie bei der Newton Formel: W=(m/2)*v². Wenn bei Lichtgeschwindigkeit der Werfer versucht, den Stein in Bewegungsrichtung des Zuges zu werfen, kann er das innerhalb des Bezugssystems 1 nicht, da eine höhere Geschwindigkeit des Objekts als Lichtgeschwindigkeit nicht möglich ist. Der Stein kann nur infinitesimal beschleunigt werden. Bei Kraft * Weg beim Wurfvorgang geht die Wegstrecke deshalb gegen Null. Alles darüber würde eine höhere Geschwindigkeit des Steins als Lichtgeschwindigkeit bedeuten, was nicht möglich ist. Aber eine wirksame Kraft in dem Augenblick kann ich mir vorstellen, da von der Wegstrecke unabhängig eine Kraft entstehen kann, und zwar entgegen der Fahrtrichtung des Zuges, und die Energie wird dann dabei so groß wie E1 + E2. Also das doppelte von: Masse * (infinitesimal fast Lichtgeschwindigkeit)² + Masse * (infinitesimal Geschwindigkeit gegen Null)² ...(E1 + E2). Macht im Ergebnis also Lichtgeschwindigkeit² * (Masse/2), was von der Energiequelle (Zug) zusätzlich geliefert werden muß. Das wäre dann im Ergebnis alles zusammen (E1 + E2 + E3) der doppelte Betrag der Energie nach Einstein verglichen mit der Berechnung nach Newton. Den zweiten Teil meines Beitrags bitte nicht ernst nehmen! Ganz gewiss nicht, bei meinen schwachen Mathekenntnissen. Das wird Unsinn sein, aber ich beschäftige mich gerne mit so was.
juergen schrieb: > aber ich beschäftige mich gerne mit so was. Wenn ich die Kraft hätte wie 1000 Arnold Schwarzeneggers zusammen, oder sagen wir ich hätte sogar unendlich viel Kraft, dann würde der Stein in dem Moment, wo ich ihn in Fahrtrichtung werfen will, plötzlich von der Masse her, unendlich schwer werden. Das fühlt sich dann so an, als ob ich gegen eine Betonwand drücke. Mich würde mal interessieren, ob sich der Stein beim Werfen dann auch vom Volumen her abrupt unendlich vergrößert? Das sieht dann ja für den Beobachter am Bahnsteig total merkwürdig aus.
Was ich mich dann noch frage bei der Einstein-Formel: E=m*c² Wie hoch ist die Energie, wenn die Geschwindigkeit der Masse kurz unter Lichtgeschwindigkeit liegt? - also sagen wir mal...so 10km/h weniger als Lichtgeschwindigkeit. Inwieweit ist denn dann noch die Formel gültig?
Ach Du grüne Neune schrieb: > Mich würde mal interessieren, ob sich der Stein beim Werfen dann auch > vom Volumen her abrupt unendlich vergrößert? Das sieht dann ja für den > Beobachter am Bahnsteig total merkwürdig aus. Ich habe lustigerweise gestern einen Podcast über die Relativitätstheorie angehört. Würde aber nicht behaupten, dass ich sie mit dem "verstanden" habe, aber immerhin mehr als damals in der Schule :-) Und aus dem: Die Länge eines Objekts in Bewegungsrichtung verkürzt sich mit der Geschwindigkeit. Also verkleinert sich das Volumen.
juergen schrieb: > Was ich mich dann noch frage bei der Einstein-Formel: E=m*c² > Wie hoch ist die Energie, wenn die Geschwindigkeit der Masse kurz unter > Lichtgeschwindigkeit liegt? - also sagen wir mal...so 10km/h weniger als > Lichtgeschwindigkeit. Inwieweit ist denn dann noch die Formel gültig? Geht ganz einfach, siehe Rechnung im Anhang :-) Wie man sieht, ist (m/2)v² also nur eine Näherung.
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Joe G. schrieb: > juergen schrieb: >> Was ich mich dann noch frage bei der Einstein-Formel: E=m*c² >> Wie hoch ist die Energie, wenn die Geschwindigkeit der Masse kurz unter >> Lichtgeschwindigkeit liegt? - also sagen wir mal...so 10km/h weniger als >> Lichtgeschwindigkeit. Inwieweit ist denn dann noch die Formel gültig? > > Geht ganz einfach, siehe Rechnung im Anhang :-) > Wie man sieht, ist (m/2)v² also nur eine Näherung. Danke. Dann will ich mal schauen, ob ich die Rechnung verstehe.
Deine Überlegungen sind nicht korrekt, weil du Bezugssysteme durcheinanderbringst. Übrigens ist es besser die Energie in Joule anzugeben als in Nm. Nm ist zwar formal korrekt, sollte jedoch dem Drehmoment vorbehalten bleiben. > Wenn ein masseloser Zug einen Stein von 1kg Gewicht von 0 auf 10m/s auf > seinem Dach beschleunigt, besitzt der Stein eine Energie (E1) = 50Nm > (= 50W) wegen (m/2)*v². Was ist der Bezugspunkt für die Energie? Ist es ein raumfestes externes Koordinatensystem (Inertialsystem), so hat er bezüglich dieses Koordinatensystems eine Energie (E1) von 50J. Bewegt sich das Koordinatensystem mit dem Zu mit, ist seine Energie (E1) null. > Wenn ein masseloser Werfer diesen Stein in > Fahrtrichtung wegschleudert, sodaß der Stein sich mit 10m/s von dem > Werfer entfernt, beinhaltet dieser Stein zusätzlich eine Energie von > 50Nm (E2) - macht zusammen 100Nm. Zusätzlich zu welchem Punkt? Im Bezugssystem Zug hat der Stein jetzt eine Energie (E2) von 50J. Im Inertialsystem hat der Stein jetzt eine zusätzliche Energie (E2) von 150J. Die Gesamtenergie ist nun E1+E2=200J. Dein Fehler liegt darin, dass du E1 aus dem Inertialsystem mit E2 aus dem bewegten System addierst. Das geht nicht! Du musst die Energie immer auf einen Bezugspunkt beziehen, oder eine korrekte Koordinatentransformation durchführen. Etwas anschaulicher wird das vielleicht bei der potentiellen Energie. Du stehst auf Meereshöhe und hebst 1kg 1m hoch. Wie groß ist die potentielle Energie? Du stehst auf 1000m Höhe und hebst 1kg 1m hoch. Wie groß ist die potentielle Energie? Wie du siehst, hängt das von deinem Bezugssystem ab.
juergen schrieb: > Wie hoch ist die Energie, wenn die Geschwindigkeit der Masse kurz unter > Lichtgeschwindigkeit liegt? Wenn Du 1kg Masse vollständig in Energie umwandeln willst, egal ob Bewegungsenergie (Joule) oder 'Stromenergie (kWh)', dann hat die Formel von Einstein volle Gültigkeitskraft: E = mc2 E = 1 kg · 300.000.000 m/s · 300.000.000 m/s E = 90.000.000.000.000.000 kgm2/s2 E = 9 · 10 hoch 16 kgm2/s2 E = 9 · 10 hoch 16 Nm E = 9 · 10 hoch 16 Joule Das entspricht 25.000.000 MWh. Damit kann eine Großstadt ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Das wird ja auch in Atomkraftwerken genau so gemacht. Es ist auch egal um welches Element es sich handelt. Das funktioniert theoretisch mit 1kg abgefahrenen Autoreifen, 1kg Rasenschnitt oder 1kg Durchfall. Mit Uran funktioniert es eben am besten.
Oder anders gesagt: diese Formel hat mit der Bewegung dieser Masse nichts zu tun.
Gerd schrieb: > Stell dir vor der Zug sei > masselosund habe keinen Antrieb. Das Auto hätte den Zug in dem > Fall auf 0 km/h abgebremst und führe nun selber 100 km/h, bei gleichem > Energieaufwand. Dass der Zug auf 0kmh "gebremst" wird, wäre nur der Fall, wenn er nicht masselos ist, sondern exakt die selbe Masse wie das Auto hat. Davon ab frage ich mich, ob die untere Spannungsquelle überhaupt zum tragen kommt. Meines Erachtens dürfte die Energie im Kondensator nur von der Spannung der Quelle abhängen, die mit beiden Polen mit C verbunden ist. Ob das ganze nun gegen Masse oder einige KV geht, sollte doch egal sein?
Conny G. schrieb: > Oder anders gesagt: diese Formel hat mit der Bewegung dieser Masse > nichts zu tun. Aber ganz sicher, wie ich in meiner Rechnung gezeigt habe.
Conny G. schrieb: > Ich habe lustigerweise gestern einen Podcast über die > Relativitätstheorie angehört. könntest Du bitte den Link darauf bekanntgeben? Das täte mich auch interessieren.
Conny G. schrieb: > Oder anders gesagt: diese Formel hat mit der Bewegung dieser Masse > nichts zu tun. Ich denke schon, dass diese Formel auch die Bewegungsenergie (kinetische Energie) der Masse in Joule beinhaltet.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ich denke schon, dass diese Formel auch die Bewegungsenergie (kinetische > Energie) der Masse in Joule beinhaltet Wenn ich mich recht entsinne, gehen E_kin und Co extra eingehen. Ich meine mich dunkel zu erinnern, das mein Physiklehrer damals(tm) etwas von "also ist die Energie die in einem Teilchen steckt, die Summe aus seinem Masseäquivalent UND der kinetischen Energie". So wird andersherum ja auch die Masse grösser, wenn man Teilchen auf relativistische Geschwindigkeiten bringt.
Schaut doch auf das Geschwindigkeitsdreieck, ist doch alles erklärt. Beitrag "Re: Verständnis Energie im Kondensator"
M.A. S. schrieb: > Conny G. schrieb: >> Ich habe lustigerweise gestern einen Podcast über die >> Relativitätstheorie angehört. > > könntest Du bitte den Link darauf bekanntgeben? Das täte mich auch > interessieren. Das müsste es gewesen sein: https://www.youtube.com/watch?v=2M5Tsx4TZ2I
Ach Du grüne Neune schrieb: > Conny G. schrieb: >> Oder anders gesagt: diese Formel hat mit der Bewegung dieser Masse >> nichts zu tun. > > Ich denke schon, dass diese Formel auch die Bewegungsenergie (kinetische > Energie) der Masse in Joule beinhaltet. Wo wäre dann die Bewegung in der Formel? Die ist nicht da, also geht es um den statischen Zustand oder die "intrinsische" Energie dieser Masse.
Joe G. schrieb: > Schaut doch auf das Geschwindigkeitsdreieck, ist doch alles erklärt. > Beitrag "Re: Verständnis Energie im Kondensator" Genau!
Conny G. schrieb: > Das müsste es gewesen sein: > Youtube-Video "Relativitätstheorie für Laien" Danke Dir!
Mittlerweile glaube ich auch, dass die Formel für die kinetische Energie so lautet: E kin = 1/2 x m x v²
Ach Du grüne Neune schrieb: > Mittlerweile glaube ich auch, dass die Formel für die kinetische Energie > so lautet: > > E kin = 1/2 x m x v² /ironie on Ich kenn die ohne die x :D E_kin = 1/2mvv /ironie off P.S. wie mach ich mit nem Androiden ne 2 im Exponenten?
Joe G. schrieb: > Deine Überlegungen sind nicht korrekt, weil du Bezugssysteme > durcheinanderbringst. Übrigens ist es besser die Energie in Joule > anzugeben als in Nm. Nm ist zwar formal korrekt, sollte jedoch dem > Drehmoment vorbehalten bleiben. > Ich habe die Energie in Nm angegeben, weil m. E. die mechanische Energieform bei der Erklärung (mit Kräften und Wegstrecken) verständlicher ist. Leider habe ich den Impulssatz nie so richtig verstanden, sodaß ich die Berechnung wohl nur sehr schwer nachvollziehen kann. Vielen Dank noch mal für den Rechnungsgang. LG Jürgen
J. T. schrieb: > E_kin = 1/2mvv Das x sollte auch nur das Malzeichen darstellen, ansonsten würde ich es auch so schreiben wie Du, nur nicht mit zwei v sondern so: E_kin = 1/2mv² Einfach die Tasten 'Alt Gr' und '2' gleichzeitig drücken. :D Beim Androiden ist das 'Alt Gr' ohne weiteres nicht sichtbar, wird aber durch eine andere Tastenkombi realisiert, die ich aber selber nicht weiß. :/
juergen schrieb: > Leider habe ich den Impulssatz nie so richtig verstanden, sodaß ich die > Berechnung wohl nur sehr schwer nachvollziehen kann. Es ist nicht so schwer. Schritt 1: E=mc² Schritt 2. p=m*v (Impuls) Wobei m die relativistische Masse ist. Beide Gleichungen nach m umstellen und gleichsetzen (m=m). Dann nach der Geschwindigkeit auflösen. Diese Geschwindigkeit in den Lorentzfaktor einsetzen und den Lorenzfaktor in E=mc² einsetzen. Geschickt umformen – fertig :-) Die kinetische Energie ist die Gesamtenergie minus der Ruheenergie.
J. T. schrieb: > P.S. wie mach ich mit nem Androiden ne 2 im Exponenten? :) Versuchs doch mal mit Spracheingabe! :D
Ach Du grüne Neune schrieb: > Beim Androiden ist das 'Alt Gr' ohne weiteres nicht sichtbar, wird aber > durch eine andere Tastenkombi realisiert, die ich aber selber nicht > weiß. :/ Wahrscheinlich durch langes halten der "2" Taste, dann sollten alle möglichen Belegungen zur Auswahl erscheinen. ;)
Test2 Langes halten bringt nur die 2 zu Tage, war aber ne gute Idee, da hät ich selbst schonmal drauf kommen können sollen. M.A. S. schrieb: > :) Versuchs doch mal mit Spracheingabe! :D Um in der Bahn meinem Telefon "ekin ist gleich einhalb mvquadrat" zu sagen, dafür reicht mein Selbstbewusstsein nicht. Ich hätte zu viel Angst für bekloppt gehalten zu werden :D Ausserdem gehen mir die Leute die in der Bahn ihr Telefon ansabbeln eh aufn Zeiger, und das möcht ich dann andren auch nicht antun, soweit es sich vermeiden lässt. Ach Du grüne Neune schrieb: > Beim Androiden ist das 'Alt Gr' ohne weiteres nicht sichtbar, wird aber > durch eine andere Tastenkombi realisiert, die ich aber selber nicht > weiß. :/ Schade :D, aber trotzdem danke
J. T. schrieb: > Um in der Bahn meinem Telefon "ekin ist gleich einhalb mvquadrat" zu > sagen, dafür reicht mein Selbstbewusstsein nicht. :D J. T. schrieb: > Test2 > Langes halten bringt nur die 2 zu Tage, war aber ne gute Idee, da hät > ich selbst schonmal drauf kommen können sollen. Man kann alternative Tastaturen installieren. Ich hatte das auf meinem Tablet einmal gemacht, um Quelltexte eingeben zu können (was auf einer Touch-Tastatur natürlich keinen Spaß macht, aber ich wollte die Möglichkeit haben, während einer Zugfahrt etwas auszuprobieren...). Auf dieser habe ich geschweifte Klammern und was man sonst so hat. Hochgestellte Zweien: keine Ahnung, brauchte ich nie, ich würde aber erwarten, dass auch sowas dabei ist. Eben alle Zeichen, die man auf einer richtigen Tastatur auch hat. Einfach mal im Store schauen, was es da gibt.
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Joe G. schrieb: > juergen schrieb: >> Leider habe ich den Impulssatz nie so richtig verstanden, sodaß ich die >> Berechnung wohl nur sehr schwer nachvollziehen kann. > > Es ist nicht so schwer. > Schritt 1: E=mc² > Schritt 2. p=m*v (Impuls) > Wobei m die relativistische Masse ist. Beide Gleichungen nach m > umstellen und gleichsetzen (m=m). Dann nach der Geschwindigkeit > auflösen. Diese Geschwindigkeit in den Lorentzfaktor einsetzen und den > Lorenzfaktor in E=mc² einsetzen. Geschickt umformen – fertig :-) Die > kinetische Energie ist die Gesamtenergie minus der Ruheenergie. Vielen Dank. Ich wollte schon wegen einer Erklärung zur Berechnung nachfragen, aber du hast es ja jetzt schon gemacht. LG Jürgen
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