Guten Morgen, ich informiere mich gerade über die Möglichkeiten, eine LED-Infotafel aufzubauen und zu steuern. Die Tafel soll so zwischen einem Meter und einem Meter fünfzig breit sein und aus etwa 400x50 einfarbigen LEDs bestehen. Leider wurde ich nicht so ganz fündig, während meiner Suchaktion heute Morgen. Da ich recht unerfahren mit sovielen LEDs bin, stellen sich mir einige Fragen: - Baue ich die LEDs einzeln selbst zusammen oder besorge ich mir einige Matritzen mit Beispielsweise 8x8 LEDs. (Gibt es da schon vorverdrahtete Module irgendwo, evtl auch mit mehr LEDs?) - Kann ich das ganze überhaupt sinnvoll versorgen, vom Strombedarf her? - Wie steuere ich das Ganze am besten an? (Zur verfügung stünden Simatic SPS, falls damit so etwas besser machbar wäre, als per Mikrocontroller) - Wenn ich das mit Mikrocontroller steuern würde, welcher empfiehlt sich da? Ich möchte die Frage hier nicht als Aufforderung für eine "Schritt-für-Schritt-Anleitung" stellen, sondern brauche nur einige Einstiegsinfos. MfG Jochen
Hallo! Habe eine LED-Matrix von berufswegen mal aufgebaut (32x32 LEDs) auf einer Fläche von 40mmx40mm (1024 LEDs in SMD-Bauform 0402). Ich habe die Row- und Column-Ansteuerung mit Schieberegistern (74HC 4094 in SMD-Bauform)mit einer Eimerkette in x-Richtung gemacht. Wenn Du die Sache mehrfarbig machen möchtest, was meinst Du damit (RGB-Matrixelemente??) ? Die sind meines Wissens sehr teuer! Ich habe übrigens den Mega 8 mit einem ext. Quarz (16MHz)genonmmen. Du musst die Ansteuerzeit berücksichtigen bei einer Wiederholfrequenz von 50-100Hz. Wieviel Zeit bleibt da für eine Spalte? Nimmt man 20ms (50Hz), dann bleibt für eine Spalte 50us.
Also mehrfarbig soll das Ding nicht werden. Hab ich aber doch auch oben erwähnt. Nun kann ich ja zur Steuerung auf eine S7 zurückgreifen, da das Projekt ja etwas größer ist, und ich mir so vielleicht viele Bauteile sparen könnte, oder? Es kommt mir jetzt auch nicht unbedingt auf die Kosten an, sondern auf eine Bewertung, ob dieses Vorhaben überhaupt realisierbar ist oder nicht. Eventuell steht ja der damit verbundene Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Ich kenne mich mit SPS nicht so aus. Aber Schieberegister solltest Du schon ansteuern können (Data, Clk, CS). Was zu beachten ist sind eben die Taktraten. Ich weiss nicht, ob deine SPS das mitmacht? Wie oben bereits erwähnt bleibt dir für eine Spalte bei 50 Hz Wiederholfrequenz eine Spaltenzeit von 50us(!!) die 50 LEDs in Y-Richtung musst Du also ziemlich schnell einschieben, damit Du die LEDs auch noch moderat aufleuchten lassen kannst. In Y-Richtung wäre eine quasiparallele Ansteuerung empfohlen (bei seriell bräuchtest Du 50 Takte). Das bedeutet 8bit breit in Latch-Bausteinen. Bei 50 LEDs in Y-Richtung wären das 7 Latch-Bausteine (bei 8-bit breiten Latches). Jedes Latch muss mit mit einem CS-Signal angesprochen werden. der Vorteil wäre du bräuchtest nur 7 Zyklen um die LEDs in Y-Richtung zu setzen (schneller als seriell) Ich weiss nicht ob deine Siemens-SPS genügend Leitungen zur Verfügung stellt. Du solltest die Sache mal so betrachten: Auf welche Art und Weise kann ich Daten bereitstellen (parallel, seriell)und wie schnell kann ich das Ganze gestalten (hängt ja auch von der SPS ab).
Kingbright hat gute 8x8 LED - Module. Die lassen sich sehr gut mit einem MAX7219 ansteuern. Der funktioniert wie ein Schieberegister und übernimmt das ganze Multiplexen. Kostet zwar ca. 7 bei kleinen Stückzahlen, allerdings ist das gerechtfertigt bei der Leistung die man dafür bekommt.
Ich hatte vor Jahren die gleiche Idee und wollte mir einen riesigen Fernsehbildschirm bauen. Als ich die Auflösung durchrechnete und mir dann die Priese für die Bauteile ansah, habe ich die Sache schnell verworfen. 640x480 RGB hätte 10000.- Euro gekostet. Damals habe ich aber nicht die Zeilenfreuqenz in Pixelfrequenzen umgerechnet, so daß hier möglicherweise das Misslingen droht, wie weiter oben im Thread zu lesen ist. Andererseits gibt es Optokoppler bis in den MHz-Bereich. Habe gerade gerechnet: PAL und Zeile mit 800 pixeln ergibt 80ns pro Pixel. Das schafft keine normale LED. Versucht man es mit einem Power-Puls unter Berücksichtigung der Verlustleistung, dann geht die Lebensdauer rapide in den Keller. Erkenntnis: 800x600 in Echtzeit geht nicht oder man baut das Ding mit Framepuffer, der statisch ansteuert und zwischendurch aktualisiert wird. Dann kann man aber gleich eine normale Grafikkarte "erfinden", denn nichts anderes macht die Grafikkarte im Computer.
Da gibt es doch Matrixmodule auf dem Markt,16x16 zweifarbig,rot und grün. Die Ansteuerung wäre auch über Ehternet denkbar........ siehe www.addys-projects.de www.trektech.de
Also Theoretisch sind 8192 Ein/Ausgänge möglich. Und die Bearbeitungszeit liegt bei einer Bit- und Wordoperationen bei ca. 0,1 Mikrosekunde pro Anweisung.
Nun ja aber ich denke, in diesem Umfang ist das kaum zu realisieren, sobald die LED-Anzahl über die 1500 hinausgeht. Das wird einfach zu teuer. Ich werd es wohl wieder verwerfen. Danke trotzdem.
Wie wäre es damit? http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=9735238864 Sind allerdings 3,2A bei 5 V pro Modul (16x16 LEDs)... Bei Pollin gibt/gab es 5x8 LED Module in Rot.... vielleicht wären die was.
Also nachdem ich mir mal diese Trektech Seite mit dem Riesendisplay angeschaut hab, werd ich mir das doch nochmal überlegen. Wenn das gut ging, dann klappts mit 200000 doch bestimmt auch.... Ich geh mich jetzt malk bissl umfassender zu Preisen informieren. Bis später.
Ich würde sagen bau dir trotzdem eine Ansteuerung mit dem Mikrocontroller zusammen. SPSen sind meines erachtens dafür nicht geeignet. Wie der Name schon sagt sind das Steuerungen und dafür ausgelegt komplexe Anlagen im Zaum zu halten. Ich würde dir einen Mikrocontroller empfehlen, den du an die SPS hängst (2 A-Ports benötigt). Als Mikrocontroller villeicht einen größeren - Mega64 oder 128 z.B. der hat genug RAM um den kompletten Matrixinhalt zu behalten. Die Ansteuerung der Matrix machst du mit Schieberegistern. Und vom Leistungsverbrauch können das gut und gerne 100A werden ... da würd ich dir empfehlen die Ansteuerung bei einer Spannung von 2,7V laufen zu lassen um so die Vorwiderstände zu sparen. Da spart man einiges an Leistung. Der Prozessor und die Logik macht das auch noch mit. Durch den matrixbetrieb werden die LEDs auch nicht übermäßig beansprucht und durch den Matrix-Pulsbetrieb stellt sich ein durchschnittlicher (unproblematischer) Strom pro LED ein. Von der SPS wäre eine Spannungsregulierung mit einer 2,7V Z-Doide und Widerständen denkbar (natürlich mit Strombegrenzung), denn die SPS-Technik läuft ja bei 24V. Auch schon aus Kostengründen würd ich auf die SPS verzichten. Bei 900 für die CPU einheit und einige hunderte dazu noch für I/Os ... da bist du mit Mikrocontrollern billiger, timing-genauer, einfachen und optimaler dran. Auch sind SPSen von der Oberfläche her schlecht geeignet eine ganze Matrix zu steuern. Die S7 mit der ich es im Praktikum zu tun gehabt hatte kommt wohl eher nicht über die 10µs schaltzeit hinaus (port-toggeln). Und dann noch mehrere Zugriffe ... Auch bei der befütterung mit Daten wäre ein anderes System angebrachter - auch wegen der erwähnten IO-Ausgabefrequenz. Bewegte Bilder wären mit einer SPS definitiv nicht möglich. Mit einem Mega64 und 16 MHz sind 25 fps - gute Programmierung in Assembler natürlich vorrausgesetzt - durchaus möglich. Wie planst du bis jetzt das fertige Display anzusteuern ?
Ja die SPS is wohl ungeeignet, da zu übertrieben. Das lass ich sein, ein Mikrocontroller is besser. Mit ner 416er bekäm ich zwar unglaubliche Zykluszeiten, aber da geht dann der Preis in Siemens-übliche Sphären ^^. Ich freunde mich gerade mit einigen Ideen an bezüglich der Steuerung. Eine davon zielt auf die Verwendung einer "Ethernut"-Einheit, wie auf www.trektech.de erwähnt. Aber ich bin noch am Überlegen. Wenn ich einen groben Preisumriss fertig habe, dann hängt es noch von meinem Chef ab, ob ich das Teil bauen darf. Falls es zu teuer ist, dann fällt das wohl flach. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Man kann bei geeigneter Auslegung der Ansteuerung auch eine "Druckerschnittstelle" eines stinknormalen PCs verwenden. Sackweise Schieberegister in Kette schalten und raustakten.
Bei angenommenen 20mA/LED ergibt sich ein Strom von 400A. Das sollte man wissen. Je nachdem, ob die Anzeige nur statisch arbeiten soll, oder Lauflichtfunktionen möglich sein sollen, sollte man den notwendigen µP auswählen. Bei statischer Anzeige würde ich es wie Cäsar machen: parte et divide - mehrere kleinere Einheiten, die für eine begrenzte Fläche zuständig sind. Bei Lauflichtfunktionen wäre ein einzelner µP meines Erachtens sinnvoller, da Ruckeln einfacher zu vermeiden ist. Egal ob bitweise seriell (timing vorher ausrechen) oder byteweise seriell angesteuert wird, ein µP mit DMA erleichtert das Timing enorm.
Die Pollin LED module kann ich nicht empfehlen. Die Front ist rot, die LEDs sind halt auch rot und wenn sie leuchten wird es nur ein wenig mehr rot. Bei Tageslicht unbrauchbar, bei nacht ganz okay.
Hallo, vieleicht wäre es in desem Fall sinnvoller einen oder mehrere FPGAs mit der Ansteuerung der LEDs zu betrauen. Vorteil wäre das du die Schieberegister Paralell füttern könntest. Des Bild muss dann nur noch über eine geeignete schnelle schnittstelle zu FPGA kommen, MFG Peter
Guten Morgen, kann mir jemand sagen, worin sich die LED Module von Samsung (die auf www.trektech.de und www.addys-projects.de beschrieben werden) Von beliebigen Dot-Matrix Modulen von Kingbright oder anderen Herstellern unterscheiden? Diese Module können ja untereinander so zusammengeschaltet werden, dass pro Modul nur eine Steuerleitung von außen beschaltet werden muss. Die 5 anderen bilden dann den Datenbus. Ist diese möglichkeit grundsätzlich bei Dot-Matrix-Modulen vorhanden? Andere Module (z.b. SOF haben pro Reihe und Spalte jeweils einen Anschluss)
so, das Thema hat sich erledigt. Danke für die Hilfe.
Mein Chef dachte sich wohl, dass das ganze mit ein paar Euros zu realisieren wäre ^^
Ideen haben die Leute - und Chefs sind da oft an vorderster Front ;-)
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