Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wegfahrsperre in Eigenbau - wie optimieren?


von Record (Gast)


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N' Abend zusammen,

ich möchte eine Wegfahrsperre (WFS) in einem Kfz nachrüsten, in dem ab 
Werk keine verbaut ist. Diesbezüglich habe ich eine Schaltung aufgebaut 
(siehe Anhang), zu der ich noch Fragen habe, siehe unten.

Idee: Die Ansteuerung eines Kfz-Ventils mittels Relais-Schaltung 
unterbrechen, bzw. manuell schalten.


Anforderung:
- Die WFS soll sich selbst aktivieren (und aktiviert bleiben), wenn der 
Schlüssel aus dem Zündschloss gezogen wurde.
- Die WFS soll sich deaktivieren, wenn ein versteckter Magnetschalter 
betätigt wird.


Ausgangssituation:
- Das zu schaltende Ventil wird ab Werk über "Klemme 15" geschaltet.
- an "Klemme 30" liegt der 12 V Dauerplus der Batterie an
- an "Klemme S/SU" liegen 12 V an, wenn der Zündschlüssel steckt
- an "Klemme 15" liegen 12 V an, wenn der Zündschlüssel gedreht wird 
(Zündung)


Theoretische Umsetzung:
- Die Ventilansteuerung wird mit dem Relais "Rel 2" gekappt/geschaltet.
Der Steuerkreis von "Rel 2" wird von den 12 V an "Klemme S/SU" gespeist, 
der jedoch vom Relais "Rel 1" unterbrochen ist.

- Das "Rel 2" schließt sich und gibt die Ansteuerung für das Ventil 
frei, wenn "Rel 1" umschaltet. "Rel 1" schaltet jedoch erst um, wenn am 
Steuerkreis die 12 V vom Dauerplus an "Klemme 30" anliegen. Die 12 V an 
diesem Steuerkreis gebe ich mittels eines Reed-Schalters frei. Das "Rel 
1" geht dann über die 12 V seines Lastkreises in Selbsthaltung.

- Wird der Zündschlüssel abgezogen, fällt die Spannung im Lastkreis von 
"Rel. 1" ab und die Selbsthaltung entfällt. Somit wird die WFS 
aktiviert.
Beim Stop&Go im Stau und dem Abstellen des Motors, ohne Ziehen des 
Zündschlüssels, bleibt die WFS also deaktiviert.

- Für "besondere Anlässe" kann Relais-Schaltung mittels 
"Sicherheitsschalter" überbrückt werden, sodass die WFS dauerhaft 
deaktiviert ist.


Problem:
- Die "Klemme S/SU" ist eigentlich nicht geeignet, die "hohen" Ströme 
zur Selbsthaltung eines Relais auszuhalten.


Frage:
- Welche Bauteile könnte ich einsetzen, um die Ströme zur Selbsthaltung 
von "Rel 1" zu verringern?
- Ist die Schaltung so in Ordnung, oder benötigt es noch weitere 
Bauteile?
Ich denke da an Sperrdioden, um evtl. störender Rückströme in der 
Schaltung zu verhindern.

- Während der Fahrt müssen die Relais stetig anziehen, sie erwärmen sich 
also. Seht ihr hier ein Problem?


Über ein paar Tipps, Ideen und Anregungen würde ich mich freuen.

Gruß,
R wie Record

von Bastler (Gast)


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Deine Schaltung wird so wohl mangels Selbsthaltung nicht funktionieren.
Du müsstest den Taster dauerhaft betätigen.

>Frage:
>- Welche Bauteile könnte ich einsetzen, um die Ströme zur Selbsthaltung von "Rel 
1" zu verringern?
>- Ist die Schaltung so in Ordnung, oder benötigt es noch weitere Bauteile?
>Ich denke da an Sperrdioden, um evtl. störender Rückströme in der
Schaltung zu verhindern.
Siehe Entwurf von mir dazu. Ich denke du kannst dir ein Relais sparen. 
Du wirst nur 1 Relais mit 1 Wechsler brauchen.

>- Während der Fahrt müssen die Relais stetig anziehen, sie erwärmen sich also. 
Seht ihr hier ein Problem?
Nein. Halten die aus.

Ich denke, du brauchst das Signal S/SU überhaupt nicht.
Es ist nur relevant, dass an Kl.15 Zündungsplus anliegt.
Wenn der Wagen ausgeht, aufgrund von Stop&Go, liegt ja immernoch 
Zündplus an.

Ein wenig anders ist es auf jeden Fall.
-Die rote LED wird nur leuchten, wenn der Schlüssel rum gedreht 
wurde.(Möchtest du die unnötig dauerhaft leuchten lassen?)
- Per Taster S1 wird das Relais nach anliegen von Zündplus in 
Selbsthaltung versetzt und bleibt so lange an, wie Zündplus durch den 
Schlüsselschalter anliegt.
- Die ganze Mimik braucht keinen Strom, sofern der Zündanlasschalter und 
der Taster nicht geschalten haben.
- Per S2 kannst du das Ganze überbrücken. (wurde auf die Schnelle ein 
Taster anstatt ein Drehschalter)

PS: Als Hinweis, das Ganze wird sicher nicht konform mit der 
Zulassung/ABE deines KFZ auf öffentlichen Straßen sein. Deswegen gehe 
ich davon aus, du hast dich informiert und benutzt das nur auf deinem 
Privatgelände.

von MWS (Gast)


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Die Fahrzeuge, die gerne geklaut werden, haben in der Regel eine 
Wegfahrsperre. Bei Fahrzeugen in denen der Besitzer eine Wegfahrsperre 
nachrüsten will, besteht die Gefahr des Diebstahls meist nur in der 
Einbildung des Besitzers.

Also: wer soll den alten Opel schon klauen?

Kann im Übrigen lustig werden, wenn das Gebastel mal nicht so tut, wie's 
soll und auf der Autobahn des Sprit kappt.

von Record (Gast)


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Bastler schrieb:
> Deine Schaltung wird so wohl mangels Selbsthaltung nicht funktionieren.
> Du müsstest den Taster dauerhaft betätigen.

Hallo Bastler,
an Klemme S/SU liegt ein Dauerplus, solange der Schlüssel steckt. Dieser 
Dauerplus ist die Selbsthaltung für das Rel.1.
Den Taster muss man nicht dauerhaft betätigen. Nach dem ersten 
Freischalten des Dauerplus für Rel.1 schaltet dieses die Kl. S/SU und 
hält sich damit selbst.
Oer habe ich einen Gedankenfehler? Wo fehlt eine Selbsthaltung deiner 
Meinung nach?


Bastler schrieb:
> Siehe Entwurf von mir dazu.
> Ich denke, du brauchst das Signal S/SU überhaupt nicht.
> Es ist nur relevant, dass an Kl.15 Zündungsplus anliegt.
> Wenn der Wagen ausgeht, aufgrund von Stop&Go, liegt ja immernoch
> Zündplus an.

Die Gefahr, dass man den Schlüssel komplett nach links dreht (Zündung 
aus) und die WFS somit aktiviert, ist mir bei Nutzung der Klemme 15 zu 
groß (denke da auch an "fremde Nutzer"). Dann müsste die WFS erneut 
deaktiviert werden, was in bestimmten Situationen brenzlich/blöd sein 
kann. Deswegen würde ich Klemme S/SU favorisieren, denn keiner zieht 
während der Fahrt oder im Stau den Schlüssel.

Bastler schrieb:
> -Die rote LED wird nur leuchten, wenn der Schlüssel rum gedreht
> wurde.(Möchtest du die unnötig dauerhaft leuchten lassen?)
> - Die ganze Mimik braucht keinen Strom, sofern der Zündanlasschalter und
> der Taster nicht geschalten haben.

Ob die rote LED dauerhaft leuchtet, wenn der Zündschlüssel steckt, oder 
erst bei "Zündung EIN" leuchten soll, muss ich mir nochmal überlegen. 
Das ist ja kein KO-Kriterium.
Bei den Relais sollte eine Sperrdiode parallel sitzen, wie ich sehe?!

von MaWin (Gast)


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Record schrieb:
> Über ein paar Tipps, Ideen und Anregungen würde ich mich freuen.

Damals, als Wegfahrsperren neu waren, waren sie der häufigste Grund 
warum Fahrzeuge nicht fuhren obwohl sie sollten.

Ich hatte in meinem Auto zwangsweise den Rotz von VDO zu deaktivieren 
damit ich meinen Wagen wieder benutzen konnte.

Klugerweise sollte die Wegfahrsperre nur eingreifen wenn man den Wagen 
starten will und danach inaktiv sein.

Also kein Ventil mit Selbsthaltung während der Fahrt offenhalten, 
sondern nur im Moment (Generatorspannung kleiner Akkuspannung) die 
Spfitzufuhr unterbrechen oder so.

von Record (Gast)


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MWS schrieb:
> Die Fahrzeuge, die gerne geklaut werden, haben in der Regel eine
> Wegfahrsperre.>
> Kann im Übrigen lustig werden, wenn das Gebastel mal nicht so tut, wie's
> soll und auf der Autobahn des Sprit kappt.

Die Statistik sagt zu meinem Oldie leider etwas anderes aus, da die 
Ersatzteile heiß begehrt sind. Was sollte deiner Meinung nach an der 
Schaltung kritisch sein, wenn kfz-übliche Relais verwendet werden, die 
zu Duzend im Wagen verwendet werden (auch bei "kritischen Funktionen")?

von Bastler (Gast)


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Record schrieb:
> Hallo Bastler,
> an Klemme S/SU liegt ein Dauerplus, solange der Schlüssel steckt. Dieser
> Dauerplus ist die Selbsthaltung für das Rel.1.
> Den Taster muss man nicht dauerhaft betätigen. Nach dem ersten
> Freischalten des Dauerplus für Rel.1 schaltet dieses die Kl. S/SU und
> hält sich damit selbst.
> Oer habe ich einen Gedankenfehler? Wo fehlt eine Selbsthaltung deiner
> Meinung nach?

Den hatte ich. Sorry. Demnach leuchtet deine LED auch nur, wenn der 
Schlüssel steckt und nicht dauerhaft, wie ich anfangs angenommen hatte.
Demnach würde ich vor die LED den entsprechenden Vorwiderstand schalten 
und antiparallel zu den Relais eine Freilaufdiode, dann sollte das 
passen mit deiner Schaltung.

MaWin schrieb:
> Record schrieb:
>> Über ein paar Tipps, Ideen und Anregungen würde ich mich freuen.
>
> Damals, als Wegfahrsperren neu waren, waren sie der häufigste Grund
> warum Fahrzeuge nicht fuhren obwohl sie sollten.
>
> Ich hatte in meinem Auto zwangsweise den Rotz von VDO zu deaktivieren
> damit ich meinen Wagen wieder benutzen konnte.
>
> Klugerweise sollte die Wegfahrsperre nur eingreifen wenn man den Wagen
> starten will und danach inaktiv sein.
>
> Also kein Ventil mit Selbsthaltung während der Fahrt offenhalten,
> sondern nur im Moment (Generatorspannung kleiner Akkuspannung) die
> Spfitzufuhr unterbrechen oder so.

Das war auch mein erster Gedanke, jedoch müsste man dazu noch eine 
weitere Signalquelle (Öldruck, LiMa, ?) mit hinzuziehen.
Jedoch sollte man auch bedenken, dass diese originalen WFS idR auch 20 
Jahre auf dem Buckel haben. Der TO hat sich aber eine Notlösung mit 
ausgedacht.

Blöd wird es halt, wenn z.B. der Zündanlassschalter ausgenuckelt ist und 
keinen sauberen Kontakt mehr liefert.

Da wäre der Gedankengang von MaWin natürlich besser.

von MWS (Gast)


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Record schrieb:
> Was sollte deiner Meinung nach an der
> Schaltung kritisch sein, wenn kfz-übliche Relais verwendet werden, die
> zu Duzend im Wagen verwendet werden (auch bei "kritischen Funktionen")?
Andere Relais werden gezielt gesteuert und basieren nicht auf 
Selbsthaltung, bei der jede kleine Unterbrechung zum Abfallen führt. 
Nimm einen versteckten Reedkontakt und einen Scheibenmagnet, kein Magnet 
- kein Benzin.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Record schrieb:
> Die Statistik sagt zu meinem Oldie leider etwas anderes aus, da die
> Ersatzteile heiß begehrt sind.

Diejenigen, die hinter den Ersatzteilen her sind, fahren das Auto nicht 
selber weg, sondern laden es in einen LKW. Da bringt die WFS nichts.
Das wird übrigens auch bei nagelneuen Autos mit WFS, GPS-Ortung, etc. 
gemacht. Der LKW ist entsprechend abgedichtet.

Hatte vor einiger Zeit der Nachbar eines Kollegen. Plötzlich war das 
teure Auto weg. Ein paar Tage später wurde dann das ausgeschlachtete 
Fahrgestell in Polen wieder gefunden.

von Record (Gast)


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Danke für die Anregungen, die Einwände kann ich auch nachvollziehen. Mit 
Sperre ist es aber meiner Meinung nach defintiv besser als ohne. Ob nun 
benötigt oder nicht, mein Schlaf wäre besser. Eine originale Sperre 
bringt natürlich nix, weil jeder die Funktion, den Ort und das 
Steuergerät kennt.

Die Gefahr einer Fehlfunktion besteht auch beim Eigenbau, das stimmt. 
Allerdings konnte ich bislang keine Schaltung ohne Selbsthaltung 
realisieren und die evtl. lediglich beim Zündversuch aktiv ist, wenn der 
Taster nicht bedient wurde. Wer hierzu konkrete Hinweise hat, immer 
gerne :)

@WMS: Ein Reed und Scheibenmagnet war geplant, in der Schaltung habe ich 
das mal als Magnettaster bezeichnet. Hast du einen Vorschlag bzgl. einer 
Sperre, die während der Fahr "inaktiv" ist?

von Harald (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Record schrieb:
>> Die Statistik sagt zu meinem Oldie leider etwas anderes aus, da die
>> Ersatzteile heiß begehrt sind.
>
> Diejenigen, die hinter den Ersatzteilen her sind, fahren das Auto nicht
> selber weg, sondern laden es in einen LKW. Da bringt die WFS nichts.
> Das wird übrigens auch bei nagelneuen Autos mit WFS, GPS-Ortung, etc.
> gemacht. Der LKW ist entsprechend abgedichtet.

Hast du ein paar Beispiele? Meine Suche hat nichts ergeben.

von MWS (Gast)


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Record schrieb:
> Ein Reed und Scheibenmagnet war geplant, in der Schaltung habe ich
> das mal als Magnettaster bezeichnet. Hast du einen Vorschlag bzgl. einer
> Sperre, die während der Fahr "inaktiv" ist?

Dann müsstest Du die "Fahrt" erkennen können, das geht schon, wird aber 
schwieriger.
Eine eiserne Beilagscheibe hinter einer dünnen Verkleidung, dahinter der 
Reed, der mittels Relais die Benzinpumpe schaltet. Der 
Scheibenmagnet/die Beilagscheibe muss eben so groß sein, dass auch bei 
einer Fahrt im Panzergelände nichts abfällt.

von oszi40 (Gast)


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Ein Batteriehauptschalter ist keine Hexenwerk, ohne Strom keine Start.

Harald schrieb:
> Meine Suche hat nichts ergeben.

Suche nochmals: Geklaut, zerlegt und verschoben

von Stinkefinger (Gast)


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von Thomas E. (thomase)


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Christian H. schrieb:
> Hatte vor einiger Zeit der Nachbar eines Kollegen.

Jaja.

Früher begannen Märchen mit "Es war einmal..."

von Mark (Gast)


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Als solche Vorrichtungen noch Diebstähle verhinderten baute man einen 
versteckten Schalter (kein Klimbim mit Relais und Trallala) ein, der die 
Spannungsversorgung 30 am Zündschloss abschaltet. Keine Spannung am 
Zündschloss: Kein Zündung, kein Anlasser, kein Kurzschließen ohne 
Dauerplus von einer anderen Stelle zu holen.

Die Gefahr dass der Strom im Betrieb wegbleibt und die Karre ungeplant 
stehen bleibt ist ganz real. Wer nicht alles abschalten wollte legte nur 
50 (Anlasser) über den versteckten Schalter.

Die Betriebserlaubnis erlischt, wie bei allen solchen Basteleien, und 
ein erfahrener Dieb mit etwas Zeit holte von woanders die fehlende 
Spannung.

Daher lieber eine Parkkralle. Die verhindert natürlich auch nicht das 
Aufladen, aber ist besser als was gebasteltes an Zündung und Anlasser.

von mIstA (Gast)


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Record schrieb:
> Die Gefahr einer Fehlfunktion besteht auch beim Eigenbau, das stimmt.
>

Die problematischste Fehlfunktion die bei Deiner Idee droht, sehe ich in 
einer heftigen Erschütterung während der Fahrt (z.B. Schlagloch, 
Tempo-Schwelle), die Deinen Selbsthalte-Kontakt fürn Bruchteil einer 
Sekunde öffnet und damit Deine Wegfahrsperre in eine 
Weiterfahr-Sperre verwandelt.

Außerdem sind auch (manche) Bahnübergänge einerseits ziemliche 
Rumpelpisten und andererseits wohl der blödeste Platz um liegen zu 
bleiben.



> Allerdings konnte ich bislang keine Schaltung ohne Selbsthaltung
> realisieren und die evtl. lediglich beim Zündversuch aktiv ist, wenn der
> Taster nicht bedient wurde. Wer hierzu konkrete Hinweise hat, immer
> gerne :)
>

Also wenn ich mich recht erinnere, dann liefert Dir so ziemlich jedes 
Auto genau das Signal, das Du suchst, direkt aufs Amaturenbrett; nennt 
sich wohl Ladekontrollampe. Die sollte doch normalerweise genau dann 
leuchten, wenn die Zündung eingeschaltet ist und der Motor (noch) nicht 
läuft, also die LiMa noch keinen Saft liefern kann. Das ist doch genau 
die kurze Zeit, während der Du die Benzinleitung unterbrechen willst, 
falls noch keine Startfreigabe vorliegt.

Parallel dazu könnte Deine Selbsthalte-Schaltung dafür sorgen, daß eine 
einmal deaktivierte Wegfahrsperre bis zum Abziehn des Schlüssels aus 
bleibt.


Record schrieb:
> Mit Sperre ist es aber meiner Meinung nach defintiv besser als ohne.
>

Nachdem Du im Topic auch nach optimieren fragst, das vorrangige 
Entwicklungsziel sollte immer darauf gerichtet sein zu verhindern, daß 
Deine Wegfahrsperre durch eine banale Fehlfunktion keinesfalls zur 
Weiterfahr-Sperre mutieren kann; dafür muß man sogar in Kauf nehmen, 
daß dadurch ein Dieb nicht in allen Fällen am Wegfahren gehindert wird.

Kurz gesagt wäre mir jedenfalls ein System lieber, das einen Dieb 
vielleicht nur in 50 oder 75% der Fälle am Wegfahren hindert, als ein 
System, daß mich auch nur in lächerlichen 1% der Fälle behindert.


> Ob nun benötigt oder nicht, mein Schlaf wäre besser.
>

Denk dran, daß man die sicherste und einfachste Wegfahrsperre nicht 
einbauen sondern ausbauen muß – in Form der Autobatterie; diese 
untern Kopfploster gelegt schläfts sich gleich noch viel besser. :D

von Stefan F. (Gast)


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Wenn ein Dieb wegen einer Fehlfunktion in der Wegfahrsperre (oder wegen 
unerwarteter gewollter Funktion) zu Schaden kommt, wird es kompliziert.

Man darf ja auch nicht einen Stolperdraht in der Wohnung aufspannen, um 
Einbrecher aufzuhalten.

von Sugarpie Honeybunch (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Wenn ein Dieb wegen einer Fehlfunktion in der Wegfahrsperre (oder wegen
> unerwarteter gewollter Funktion) zu Schaden kommt, wird es kompliziert.

Kompliziert? Nee -da wird's einfach: Karre kaputt, Dieb kaputt
-> ausgleichende Gerechtigkeit

>
> Man darf ja auch nicht einen Stolperdraht in der Wohnung aufspannen, um
> Einbrecher aufzuhalten.

Pfff...
Wem das schon einmal passiert ist, der fragt bestimmt nicht nach dem 
Wohlergehen des Einbrechers. Solche Sprüche kannst Du mal in der 
Zittauer und Görlitzer Ecke bringen. Da kommst Du ganz groß raus...

von Ich (Gast)


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Ich hab einfach einen Batterietrennschalter von Hella in der 
Masseleitung verbaut - inkl. 20A Bypass.
Von anderen habe ich auch schon gehört, dass gerne das 
Kraftstoffpumpenrelais gegen ein nicht funktionsfähiges getauscht wird - 
ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Im Grunde sagt man ja, dass es reicht den Diebstahl möglichst lange zu 
verzögern - denn damit erhöht sich das Risiko entdeckt zu werden.

von Der Andere (Gast)


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Darf man denn fragen um was für ein Schätzchen es sich handelt?

von Stefan F. (Gast)


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Meine Oma hatte mal nach einem Urlaub berichtet, dass die modernen Römer 
ihre Autos teilweise an Laternen anketten, so wie Unsereins das mit 
Fahrrädern macht.

von Der Andere (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Meine Oma hatte mal nach einem Urlaub berichtet, dass die modernen Römer
> ihre Autos teilweise an Laternen anketten, so wie Unsereins das mit
> Fahrrädern macht.

Na ja so ein Fiat 500 passt ja auch fast in die Hosentasche :-)

von Han (Gast)


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Mal was anderes: Was hindert mich als Dieb jetzt daran, die 
Schaltkontakte deines Relais zu überbrücken? Genau das habe ich mal bei 
einem alten Auto von mir gemacht, als die Relais-WFS-Lösung kaputt 
(Relais defekt) war. Ich habe dazu ohne Vorkenntnisse inkl. lokalisieren 
der Relais, Ausbau und Drahtbrücke drüber löten 15 min gebraucht. Ein 
professioneller Dieb wird damit schneller fertig sein.
Deine WFS ist keine, sondern Security by Obscurity, und die Gefahr, dass 
du dir ungewollte Seiteneffekte reinholst ist denkbar groß. Ich würde 
das lassen und wie oben schon erwähnt auf Lenkradkrallen, o.ä. setzen.

von fop (Gast)


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Wird Dein Magnettaster bei abgezogenem Zündschlüssel betätigt, wird S/SU 
mit Klemme 30 verbunden. Dank Diebstahlschutz kann man also ohne 
Zündschlüssel mehr machen als ohne. Das war doch so nicht gedacht.

von Philipp G. (geiserp01)


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Ich habe in meinem Wagen viel mit der Wegfahrsperre experimentiert, 
allerdings geht es dort nicht ums aktivieren, sondern eher temporär 
deaktivieren (für den Remote start übers Handy). Ist eine übliche 
Transponder Lösung.

Deswegen kenne ich die Funktion der Wegfahrsperre gut: Wenn die 
aktiviert ist, und der Motor gestartet wird, dann läuft der für 5 
Sekunden, geht aus, und die Motorkontrollleuchte blinkt.

Im Prinzip das, was mawin schon erwähnt hatte: Während der Fahrt darf 
das System nicht mehr den Benzindruck unterbrechen können.

@TE: Du brauchst nur ein Relais mit zwei Wechselkontakten. Am besten 
suchst du nach 'Zeitrelais', damit kannst Du obige Anforderung umsetzen.

: Bearbeitet durch User
von Record (Gast)


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Puh, auf so viel OT kann man ja gar nicht mehr eingehen. Lenkradkralle 
und "Batterie unters Kopfkissen" erfüllen nicht wirklich die Anforderung 
einer "sich selbst aktivierenden" Sperre. Nix für Ungut, aber ich hab ja 
nicht umsonst einen konkreten Schaltplan gepostet.
Daher füge ich noch eine Anforderung an:
Es soll das Kraftstoffventil gesperrt werden, sodass auch ein Starten 
per Anschieben verhindert wird.

Ich nutze die Funktion zudem nur auf meinem abgesperrten Privatgelände 
;)

Ich denke die nicht-technischen Aspekte wurden ausführlich behandelt. 
Sorry, aber das hilft mir nicht weiter. Denke in diesem Forum sollte die 
technische Fragestellung im Vordergrund stehen.
Zu den Hinweisen bzgl. einer temporären Sperre bei Zündung:
Den Zeitraum zw. eingeschalteter Zündung und Motorstart kann ich 
elektrisch abgreifen und genau in dem Moment das Ventil lahmlegen, wenn 
der Taster nicht betätigt wurde. Aber ohne selbsthaltendes Relais sehe 
ich da keine Möglichkeit die Sperre deaktiviert zu halten, ist also das 
gleiche in grün->Fehlfunktion->Sperre aktiviert
Ich werde Bosch mal bzgl. der Resistenz der Selbsthaltung gegen 
Erschütterungen anfragen. Die 100weiteren Möglichkeiten, dass mein Kfz 
während der Fahrt absäuft muss ich halt trotzdem in Kauf nehmen ;)

Gruß,
Record (nicht Opel, sondern Campagnolo)

von Da D. (dieter)


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Mark schrieb:
> Die Betriebserlaubnis erlischt, wie bei allen solchen Basteleien, und
> ein erfahrener Dieb mit etwas Zeit holte von woanders die fehlende
> Spannung.

Falsch. Es ist bei weitem nicht so, dass jetzt Änderung am Fahrzeug die 
Betriebserlaubnis erlöschen lassen. Das ist eine Urban Legend, die von 
Internet-Experten verbreitet wird.

Die BE erlischt nur, wenn
1. die in der Betriebserlaubnis genehmigte Fahrzeugart geändert wird,
2. eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist oder
3. das Abgas- und Geräuschverhalten verschlechtert wird.

Sonst nicht.

http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=38312

von Philipp G. (geiserp01)


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Da D. schrieb:
> Falsch. Es ist bei weitem nicht so, dass jetzt Änderung am Fahrzeug die
> Betriebserlaubnis erlöschen lassen. Das ist eine Urban Legend, die von
> Internet-Experten verbreitet wird.
>
> Die BE erlischt nur, wenn
> 1. die in der Betriebserlaubnis genehmigte Fahrzeugart geändert wird,
> 2. eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist oder
> 3. das Abgas- und Geräuschverhalten verschlechtert wird.
>
> Sonst nicht.
>
> http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=38312

Stimmt genau. Einige schreiben auch, dass die BE erlischt wenn man eine 
selbstgebaute Schaltung an das KFZ hängt.

aber dennoch, der Vollständigkeit halber

4. Wenn Komponenten verbaut werden, welche die Motorleistung erhöhen 
(was dann wieder zu 3. führt).

von Paul B. (paul_baumann)


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Philipp G. schrieb:
> Einige schreiben auch, dass die BE erlischt wenn man eine
> selbstgebaute Schaltung an das KFZ hängt.


Wichtiger ist, daß die selbstgebaute Schaltung nach einem Fehler von 
selbst erlischt.

MfG Paul

von Stefan F. (Gast)


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Die Betriebserlaubnis verliert man nicht so schnell. Man riskiert aber, 
dass die Versicherung Leistungen verweigert, wenn sie "Basteleien" 
entdeckt.

von Da D. (dieter)


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Stefan U. schrieb:
> Die Betriebserlaubnis verliert man nicht so schnell. Man riskiert aber,
> dass die Versicherung Leistungen verweigert, wenn sie "Basteleien"
> entdeckt.

Ebenso falsch. Auch eine Versicherung ist an Gesetzte, bzw. an ihre 
Verträge gebunden. Leistungsausschlüsse müssen erstens im Vertrag 
explizit drin stehen. Zweitens müssen Leistungsausschlüsse auch 
ursächlich begründet sein. Das heißt nur ein die Versicherung "was 
gebasteltes entdeckt", kann sie noch lange nicht die Leistung 
verweigern, wenn sie nicht begründen kann, dass diese Bastelei die 
Ursache war.

Tatsächlich steht in meiner Versicherung sogar drin, dass Schäden durch 
"fahrlässiges" Handeln explizit mit abgesichert sind. Erst bei "großber 
Fahrlässigkeit" oder "Vorsatz" steigt meine Versicherung aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan U. schrieb:
> Man riskiert aber,
> dass die Versicherung Leistungen verweigert, wenn sie "Basteleien"
> entdeckt.

Wenn das Fahrzeug gestohlen wird, weil keine Wegfahrsperre vorhanden 
war, dann honoriert das die Versicherung wohl auch?!

In meinem vorherigen Fahrzeug habe ich auch selbst eine solche auf 
Relaisbasis eingebaut. Da war mir völlig gleich, wer dazu irgendetwas 
hätte sagen wollen oder können.

Nicht viel fragen - machen ! Wer viel fragt, kriegt viel Antwort. Ob 
die aber etwas nützt?

MfG Paul

von Record (Gast)


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Paul,
wie hast du denn deine Sperre aufgebaut?
Und um mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen, wie kann ich Klemme 
"S/SU" vor den "hohen" Strom schützen?
Um mehr sollte es hier eigentlich gar nicht gehen...nicht um 
Versicherungsfragen, Lenkradkrallen, TÜV oder was weiss ich. Bissl OT 
ist ja nett, aber man muss ja nicht übertreiben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Record schrieb:
> Paul,
> wie hast du denn deine Sperre aufgebaut?

Weiß ich aus dem Kopf nicht mehr -das ist > 15 Jahre her.

Heute würde ich es so einfach wie irgend möglich machen: Ein stabiler 
Kippschalter, der die Zuleitung zur Benzinpumpe unterbrechen kann. Es 
gibt mannigfaltige Möglichkeiten, den "verschwinden" zu lassen. Am 
Besten ist ein ungenutzter Platz im Armaturenbrett und ein 
Originalschalter, wei er in dem jeweiligen Fahrzeug ohnehin verbaut ist. 
Das sieht aus, als ob es so sein muß und der Dieb wird einen Teufel tun, 
erst mal an allen Schaltern zu wackeln.

MfG Paul

von Stefan F. (Gast)


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In Zukunft geht das so: "Alexa, sag meinem Auto, dass es nach hause 
kommen soll."

von Record (Gast)


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Einen Kippschalter, der "aus Versehen" von Beifahrern gedrückt werden 
könnte ist nicht so sinnig.
Daher setze ich auf einen Reed-Taster unter der Plastikverkleidung, der 
sich mittels Magnet betätigen lässt.
Ich habe die Schaltung aus Post 1 nochmal verschlankt und ein Relais 
entfernt. Nun besteht das Ganze nur noch aus einem Relais mit zwei 
Kontakten (1x Umschalter, 1x Schalter). Die Funktion bleibt die Gleiche.

- Schlüssel rein -> nix passiert, außer das die rote LED an geht
- Schlüssel rein + Reed betätigen -> Relais Kontakte ziehen an. Relais 
geht über Kl. S/Su in Selbsthaltung und gibt Ventil dauerhaft frei
- Schlüssel raus -> Selbsthaltung entfällt, Relais öffnet, Sperre aktiv

Einfacher kann es wohl nicht sein, trotzdem lässt mich die Idee der 
temporären Sperre im Zeitraum "Zündung EIN" und "Anlassen" nicht los.

von Philipp G. (geiserp01)


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wenn es etwas kosten darf, kann ich dir meine Lösung mal hier 
präsentieren.

von Record (Gast)


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Ja, das darf was kosten...solange ich die Funktion des Teils kenne :)

von Philipp G. (geiserp01)


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schreib mich per pn an.

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