Hallo, kennt sich hier jemand mit Atollic aus, ich komme mitsamt der Hilfe beim Debugging nicht zurecht. Mein Hautproblem ist, dass der SWV-Viewer überhaupt nicht funktioniert. Ich habe versucht, die Statistical Profiling-Funktion zu nutzen, aber das Ding zeigt mir überhaupt nichts an. Jetzt wollte ich zumindest eine grobe Abschätzung der Laufzeit von ein paar DSP-Funktionen haben mit: #define ITM_Port32(n) (*((volatile unsigned long *)(0xE0000000+4*n))) . ITM_Port32(31)=1; Funktionen(); ITM_Port32(31)=2; Der SWV-Trace Log - Viewer gibt gar nichts aus. ST-Link-V2-Clone wird als Debugger verwendet, SWD ist aktiviert. Einstellungen wurden laut Videos von Atollic und auch verifiziert mit dem Atollic Truestudio for Arm User Guide gemacht. -siehe Bilder! Hat jemand eine Idee dazu? (Breakpoints und Registerwerte auslesen klappt übrigens.)
Ich glaub ich hab den Fehler: Der SDO-Pin ist ja für Real-Time Tracing nötig, aber der ist ja gar nicht beim STLink-V2 angeschlossen, - den kann man wohl nicht mit diesem Debugger verwenden, oder?
Beim orginal ST-Link v2 gibt es diesen Pin (Pin 13 des 20-poligen Steckers) - siehe auch Tabelle 4 im User Manual. Keine Ahnung ob so ein ST-Link Clone auch einen Trace-Pin hat. Gruß Rainer
Daniel R. schrieb: > SDO-Pin ... oder auch SWO-Pin Rainer M. schrieb: > Keine Ahnung ob so ein ST-Link Clone auch einen Trace-Pin hat. Die großen natürlich schon aber die "mini"-Versionen nicht. Genausowenig wie eine Resetleitung. Beides kann man mit ein bisschen Bastelei nach außen führen.
Guck Dir mal die Fotos ab Ende dieses Kapitels an: http://stefanfrings.de/stm32/index.html#stlink Da siehst du, wo wie man die SWO Leitung nachrüsten kann.
Einfach einen original-programmer verwenden..
Bei mir läuft das Atollic Studion 9.0.0 unter Debian 9u3 gar nicht. Alle Dialogfenster sind zu klein, so daß ich wichtige Buttons nicht sehen kann - auch wenn ich den Font auf kaum noch lesbare Größe verringere. Beim Versuch, mein Blinky Programm zu compilieren stürzt es ohne hilfreiche Fehlermeldung ab. Auch wenn ich einfach nur einen "clean" versuche. Im Console Fenster erscheint gar nichts. Ich versuche es später nochmal, vielleicht wenn das Programm aus den Kinderschuhen raus ist.
Stefan U. schrieb: > Ich versuche es später nochmal, vielleicht wenn das Programm aus den > Kinderschuhen raus ist. Da ist nix mit "Kinderschuhen". Das ist Eclipse, und die Effeke, die du beschreibst, deuten eher auf Probleme mit deinem installierten GTK hin. [edit] Wenn man das Programm in einer Konsole startet, sieht man auch Fehlermeldungen.
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Andere Eclipse versionen laufen bei mir ohne Probleme. Ich probiere glich mal aus, es im Konsole Fenster zu starten. Und ich probiere es mal mit einem frischen lokalen User (wegen Konfig- und Temp-Files).
Stefan U. schrieb: > Bei mir läuft das Atollic Studion 9.0.0 unter Debian 9u3 gar nicht. Unter Windows 10 läuft es recht gut. Hab bisher noch keine Probleme festgestellt. Ich denke aber auch, dass es ein Problem mit deiner Linuxinstallation ist. Denn das zurgunde liegende Eclipse wurde von ST sicher nicht in dieser Hinsicht verändert.
Mit einem neuen Linux User läuft die IDE. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, welche Konfiguration hier entscheidend ist. Ich habe folgendes gelöscht: ~/.config/gtk-2.0 ~/.config/gtk-3.0 ~/-config/dconf/user Außerdem habe ich Gnome Tweak Tool alles wieder zurückgesetzt (dazu gibt es einen Menüpunkt). Das hat aber alles nichts geholfen. In den Dialogfenster sie rechts und untern immer noch einige Buttons außerhalb des sichtbaren Bereiches. Fenster größer machen nützt nichts. Starten im Terminalfenster hat auch keine neuen Erkenntnis gebracht. Ich erhalte dort exakt die gleichen Warn-Meldungen wie mit dem neuen User der kein Darstellungsproblem hat. Wie gesagt funktionieren zwei andere Ecipse Installationen hingegen ohne Probleme. Falls noch jemand einen Tip hat, was ich prüfen/löschen könnte, würde ich mich freuen.
Ist ein Schuss ins Blaue, aber damit konnte ich bei mir Darstellungsprobleme in Eclipse beheben: In die Datei ~/.profile folgende Zeile anhängen:
1 | export SWT_GTK3=0 |
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Harry du bist ein Schatz! Das hat geholfen. Gibt es dazu auch eine Erklärung?
Stefan U. schrieb: > Harry du bist ein Schatz! > Das hat geholfen. Gibt es dazu auch eine Erklärung? Da musst du mal googeln! Ich hab mich da auch nicht tiefer mit bescäftigt. Java ist einfach nicht meine Welt. ;)
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Und wo es nun bei allen läuft und auch das Problem des TO geklärt ist, wie findet ihr das neue, kostenlose TrueStudio im Vergleich zu SW4STM? Wo liegen die Unterschiede? Im Großen und Ganzen scheint es ja sehr ähnlich zu sein.
Ich habe das AtollicSTUDIO gestern den ganzen Abend bis spät in die Nacht durchprobiert. Zuerst unter Windows (wegen der oben genannten inzwischen gelösten Probleme), dann unter Linux. Mir sind auf die schnelle keine wesentlichen Unterschiede aufgefallen, nur folgende Kleinigkeiten: Das Atollic TrueSTUDIO verwendet bei neuen Projekten immer die StdPeriphLib, obwohl ST auf der Webseite schreibt, dass man das nicht mehr machen soll. In den Compiler/Linker Optionen sind etwas mehr Einstellmöglichkeiten (Kommandozeilenparameter) grafisch aufbereitet, als bei der System Workbench. In den Debugger Einstellungen kann man SWO (ITM trace Messages) auf einen IP Socket leiten. Die System Workbench hat dazu kein Pendant (kann man aber manuell in eine cfg Datei eintragen). Ich vermisse den Dialog "Target/Program Chip...". Scheinbar muss man den Debugger anwerfen, um das Programm ins Target zu übertragen (oder ein externes Tool benutzen). Leider ist das TrueSTUDIO ebenfalls wie die System Workbench eine wilde Mischung aus 32bit und 64bit binaries, was vor allem bei Linux den Installationsaufwand für zusätzliche Libraries erhöht. Man sollte meinen, dass 32bit Anwendungen von der Bildfläche verschwunden sein sollten. Im Support Forum von der System Workbench hat ein ST Mitarbeiter geschrieben, das die drei primären Entwicklungsumgebungen nach wie vor KEIL, IAR und System Workbench seien und dass dies nach aktuellem Planungsstand auch so bleiben soll. Atollic haben sie angeblich aufgekauft, um Know-How ins Haus zu holen. Da beide IDE's funktional fast identisch sind wäre es für mich hingegen logisch, wenn sie die System Workbench zu gunsten des Atollic TrueSTUDIO raus werfen würden. Aber das ist reine Spekulation. Eine gute Nachricht habe ich allerdings: Das Atollic TrueSTUDIO kann Projekte von der System Workbench übernehmen und konvertieren. Nur anders herum geht es nicht. Deswegen bleibe ich vorläufig bei der System Workbench.
Wenn ich das richtig sehe, dann hat Atollic ein paar Debugging-Features, welche die SW nicht hat. Eines wäre die automagische Erkennung ob ein Fault aufgetreten ist und wenn ja, was für einer. Stefan U. schrieb: > Da beide IDE's funktional fast identisch sind wäre es für mich hingegen > logisch, wenn sie die System Workbench zu gunsten des Atollic TrueSTUDIO > raus werfen würden. Aber das ist reine Spekulation. Ich gehe sogar fest davon aus, dass sie langfristig die System Workbench nicht weiter supporten. Man darf nicht vergessen, dass die SW nicht von ST, sondern von AC6 stammt. AC6 ist ein Consultingunternehmen, welches zwar einen Fokus auf STM32 hat (im Bereich Cortex-M) aber eben nicht mit ST verheiratet ist. Auf deren Website schreiben sie auch eindeutig, dass sie ihre Dienstleistungen eben z.B. auch für LPC und Kinetis von NXP anbieten.
Danke für den ausführlichen Bericht, Stefan! Stefan U. schrieb: > Im Support Forum von der System Workbench hat ein ST Mitarbeiter > geschrieben, das die drei primären Entwicklungsumgebungen nach wie vor > KEIL, IAR und System Workbench seien und dass dies nach aktuellem > Planungsstand auch so bleiben soll. Atollic haben sie angeblich > aufgekauft, um Know-How ins Haus zu holen. Was ich von solchen Aussagen zu halten habe, sehe ich jeden Tag in meiner Firma (großes, über die ganze Welt verteiltes Softwareunternehmen in der Finanzbranche, bei dem ein großer Teil des Produktmanagement sogar wie bei ST in Frankreich sitzt), nämlich nichts. Den ST Mitarbeiter, der die Aufgabe hat in Supportforen zu schreiben, hat sein Produktmanagement wohl nur noch nicht darüber unterrichtet, dass es seine Meinung geändert hat. Passiert bei uns ständig. Macht das Leben spannend... ;) Stefan U. schrieb: > Ich vermisse den Dialog "Target/Program Chip...". Scheinbar muss man den > Debugger anwerfen, um das Programm ins Target zu übertragen (oder ein > externes Tool benutzen). Den hab ich auch vermisst. Ich denke, da möchten sie, dass wir den neuen STM32CubeProgrammer benutzen. Der kann dann die .elf Dateien direkt über den STLINK brennen. Das alte STM32 STLink Utility konnte das nicht, nur .hex usw. Da musste man erst mit objcopy umwandeln. Stefan U. schrieb: > In den Debugger Einstellungen kann man SWO (ITM trace Messages) auf > einen IP Socket leiten. Die System Workbench hat dazu kein Pendant (kann > man aber manuell in eine cfg Datei eintragen). Das will ich mir auch noch anschauen. Hab irgendwo gelesen, dass das jetzt einfach in einem Fenster in der IDE angezeigt werden kann. (Scheint aber doch nicht so einfach zu sein.) -> EDIT: Im user_guide.pdf ab Seite 287 ist es eigentlich recht gut beschrieben, wie es geht. Werde es spätestens am Wochenende mal ausprobieren.
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Bernd S. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> In den Debugger Einstellungen kann man SWO (ITM trace Messages) auf >> einen IP Socket leiten. Die System Workbench hat dazu kein Pendant (kann >> man aber manuell in eine cfg Datei eintragen). > > Das will ich mir auch noch anschauen. Hab es gerade mal ausprobiert. Es ist wirklich beeindruckend, was da möglich ist und es geht weit über die "lightweight" Ausgabe von Debugmeldungen hinaus. Man hat nicht nur einen seriellen Debugport, sonder sogar 32 "ITM channels/ports" und alle können einfach in der IDE angezeigt werden. Außerdem kann man Schreib- und Lesezugriffe auf bis zu 4 Speicherstellen gleichzeitig protokollieren, es kann die Häufigkeit von Funktionsaufrufen protokolliert werden usw. Diese beiden Beiträge im Atollic Blog geben eine gute Einführung (kann man auch als White Paper in PDF-Form herunterladen): http://blog.atollic.com/cortex-m-debugging-printf-redirection-to-a-debugger-console-using-swv/itm-part-1 http://blog.atollic.com/cortex-m-debugging-printf-redirection-to-a-debugger-console-using-swv/itm-part-2
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