Hallo, habe hier 18650er Lithium Zellen aus einem alten notebook deren Maximalstrom ich ermitteln möchte. Dazu zwei fragen: 1. Wenn ich dies mit einem, mit 20A gesicherten Multimeter, einfach zu messen versuche indem ich ohne weitere Last, die Pole entsprechend anbinde, kann der Akku oder das Messgerät dabei beschädigt werden oder zum berüchtigten Festschweissen der Kontakte kommen? 2. Wenn es ohne Schade geht, entspricht der dann ausgegebene Wert dem was der Akku auch z.B. an den Motor einer Bohrmaschine maximal angeben könnte? Hoffe man kann mir helfen. Schon mal vielen Dank! :)
Welchen maximal Strom willst Du? Den Kurzschlußstrom des Akkus oder den, den er auf Dauer aushält?
Gute Frage. Tendenziell eher denn "nutzbaren Strom", auch wenn dies nicht bedeutet dass er diesen abgeben können muss bis der Akku leer ist. Aber ist das nicht nur eine Frage der Kühlung, was dauerhaft verkraftet wird?
Das kann man nicht messen. Der Akku genehmigt sich den Ladestrom, den Du ihm gibst. Bei NimH Akkus merkt man eine Erwärmung des leeren Akkus wenn der Ladestrom zu sportlich ist. Der darf erst zum Ladeende hin warm werden. Bei LiPo Akkus ist zu hoher Ladestrom von vornherein schädlich bzw. sogar gefährlich. Es hilft nur das Datenblatt des Herstellers. Da steht der max. Ladestrom drin.
Den zulässigen Entladestrom entnimmt man dem Datenblatt. Bei einem geladenen Akku kann der Kurzschlussstrom leicht dreistellige Werte erreichen. Mit entsprechenden Auswirkungen auf Akku und Messgerät. Um die verbliebene Leistungsfähigkeit zu ermitteln solltest Du die Akkus bei konstanten Strom entladen und erhältst so Kapazität und Spannungsverlauf unter Last. Alles andere taugt meiner Erfahrung nach nichts.
Stefan ich meine es geht hier um den Entladestrom - nicht Ladestrom
Stefan M. schrieb: > Der Akku genehmigt sich den Ladestrom, den Du ihm gibst. Es ging dem TO nicht um's Laden, sondern um den Strom, den ein Akku abgeben kann. Das ist nicht identisch... @Ergi: Den maximal entnehmbaren Strom kannst du (ebenso wie auch den maximalen Ladestrom) aus dem Datenblatt des Akkus entnehmen. Über diese Werte sollte man nicht hinausgehen. (Brandgefahr)
Was du brauchst ist ein Zangenampermeter wie UT203. 20A durch die dünnen Kabel eines Multimeter geht nicht gut. Ich nehme mal an du willst deinen Akkuschrauber auf Li io umbauen. Vergiss es mit den Laptopakku gleich. Die Akkus verkraften max. 10A Dauerstrom. Man brauch dafür Hochleistungsakkus wie Samsung INR18650 25R.
aSma>> schrieb: > Was du brauchst ist ein Zangenampermeter wie UT203. 20A durch die dünnen > Kabel eines Multimeter geht nicht gut. Tolle Empfehlung, und nun den Akku kurzschliessen?
Ergi schrieb: > 1. Wenn ich dies mit einem, mit 20A gesicherten Multimeter, einfach zu > messen versuche indem ich ohne weitere Last, die Pole entsprechend > anbinde, kann der Akku oder das Messgerät dabei beschädigt werden oder > zum berüchtigten Festschweissen der Kontakte kommen? Ja. Ergi schrieb: > 2. Wenn es ohne Schade geht, entspricht der dann ausgegebene Wert dem > was der Akku auch z.B. an den Motor einer Bohrmaschine maximal angeben > könnte? Nein, sondern nur dem Kurzschlussstrom. Du musst ins Datenblatt gucken, welches Maximalstrom der Hersteller dauerheaft erlaubt (oftmals geben die auch Kurzzeitbelastungen an), ohne dasss der Akku Schaden nimmt (z.B. durch wegschmelzen der Separatiren). Ohne Datenblatt keine Aussage. Man kann zwar den Innenwiderstand messen und sich dann selbst einen Maixmlstrom überlegen der zu keinem zu hohen Spannungsabfall und damit Leistungsverlust und somit Wärmeentwicklung führt, aber ob das zum Akku passt, weiss man dann immer nich nicht. Oder man misst 100 Stück zerstörend, und bleibt bei den nächsten baugleichen Modellen deutlich auf der sicheren Seite.
Philipp G. schrieb: > Tolle Empfehlung, und nun den Akku kurzschliessen? Kurzschluß kann zur Explosion führen. Akkus sind kein Spielzeug. Empfehlung kann man erst geben, wenn das Problem bekannt ist.
Für Laptopzellen kann man pi mal Daumen 2C als maximale Dauerlast annehmen. Bei dieser Last werden sie sich bis zum Entladeende nicht über 80°C erwärmen. Der maximale Kurzschlußstrom liegt ein mehrfaches darüber, wird aber bei aus alten Akkupack herausgeschlachteten Zellen nicht mehr erreicht werden. Eine neue Panasonic 20700A-Zelle bringt kurzzeitig etwa (gemessene) 240A in eine ausreichend stark dimensionierte Leitung...
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Bearbeitet durch User
Wenn du das Multimeter nur kurz an den Akku hältst sollte nichts passieren - MACH ES TROTZDEM NICHT Generell wird nichts Kurzgeschlossen. Schon gar nicht Akkus! Wahrscheinlich geht dabei die Sicherung im Multimeter kaputt und der Akku wird ein wenig Kapazität einbüßen. Akkus werden mit unterschiedlichen Belastungen gemessen und daraus kann der Innenwiderstand berechnet werden. Daraus kann dann der Kurzschlussstrom abgeschätzt werden. Wie aber bereits erwähnt wurde, liegt dieser weit weg von dem dauerhaft erlaubten Strom. Dieser kann dir nur ein Datenblatt sagen. Ergi schrieb: > Aber ist das nicht nur eine Frage der Kühlung, was dauerhaft verkraftet > wird? Naja. Du kannst den Akku noch so gut auf 20°C halten (bitte nicht tiefer, da dann die Leistungsfähigkeit stark abnimmt) aber die entstehende Wärme im inneren des Akkus wird zu langsam nach außen geleitet. -> Datenblattwerte Leistung von Notebook(akku) ->60W Leistung von Bohrmaschinen(akku) ->200W Meine Empfehlung: Kauf dir neue und leistungsstarke Zellen oder einen Modellbauakku. Damit wirst du glücklich, sonst nicht. Ps: Willst du selber einen Bohrmaschinenakku basteln? Lass bitte die Finger davon. Wenn du z.B. ein Balancingkabel falsch/nicht gut anlötest oder das Ladegerät gar für einen anderen Akkutyp ausgelegt ist, dann brennt mit hoher Wahrscheinlichkeit nächste Woche dein Haus..
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