Forum: PC Hard- und Software [S] x86 Hardware mit Win Embedded 7/8 Support


von Tobi (Gast)


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Ich kann die vielen Cortex A Boards nicht mehr sehen. Ich hab schon mit 
vielen verschiedenen Single Board Computer und Embedded Linux 
gearbeitet.

Jetzt suche ich für die nächsten privaten Projekte einen x86 SBC, 
welcher GPIOs besitzt und Unterstützung für Windows Embedded 7, 8 o.ä. 
bietet.

Up-Board, LattePanda, Udoo und wie sie alle heißen, kenne ich. Aber dort 
gibts nur Win10, das mir persönlich zu Hipp und deshalb unsympathisch 
ist.
Außerdem werden bei einigen die GPIOs über einen „Koprozessor“ 
angesprochen, welcher via USB angebunden ist. Das brauch ich nicht, da 
kann ich gleich eines dieser externen USB-Boards nehmen.

Und fragt mich bitte nicht warum es x86 sein muss. Ich kann das ARM-Zeug 
für das irgendein Linux zusammengewürfelt wurde und seitdem nicht mehr 
unterstützt wird nicht mehr sehen.

Wie gesagt, direktansteuerbare GPIOs wären nett, Preis nebensächlich, 
Support sollte vorhanden sein und Win Embedded 7,8,13 o.ä.

von Johannes S. (Gast)


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Was meinst du mit ‚Windows Embedded Support‘ ? WES läuft eigentlich auf 
jedem x86 Board, es muss nur extra dafür gebaut werden. Fertige Images 
bietet zb Beckhoff für seine Hutschienen PC an.

von Schreiber (Gast)


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Tobi schrieb:
> Und fragt mich bitte nicht warum es x86 sein muss. Ich kann das ARM-Zeug
> für das irgendein Linux zusammengewürfelt wurde und seitdem nicht mehr
> unterstützt wird nicht mehr sehen.

Wer billig kauft...
Für ein paar Cent Aufpreis gibts z.B. die Raspberry-Kompatiblen 
Lösungen, auch als Compute-Modul zur integration in eigene Geräte. Da 
gibts auch für das Urmodell noch guten Support und Updates.

von Lothar (Gast)


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Tobi schrieb:
> Ich kann das ARM-Zeug für das irgendein Linux zusammengewürfelt
> wurde und seitdem nicht mehr unterstützt wird nicht mehr sehen

1) Statt ARM aufzugeben ein vernüftiges OS:

https://www.riscosopen.org/content/downloads

2) Win 10 IoT Enterprise ist gar nicht so schlecht:

https://www.syslogic.de/deu/blog/2016/10/aerger-vermeiden-und-kosten-sparen-mit-windows-10-iot-enterprise-73428.shtml

von Schreiber (Gast)


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Lothar schrieb:
> 1) Statt ARM aufzugeben ein vernüftiges OS:

Ein ganz normales Linux (Debian-Derivat) reicht auch, sofern man ein 
Board hat, das gut supported wird.

Tobi schrieb:
> Jetzt suche ich für die nächsten privaten Projekte einen x86 SBC,

Schon mal das angeschaut? 
https://www.viatech.com/en/boards/modules/etx-8x90-10gr/
gibt auch noch andere Boards von dem Hersteller

Tobi schrieb:
> Außerdem werden bei einigen die GPIOs über einen „Koprozessor“
> angesprochen, welcher via USB angebunden ist. Das brauch ich nicht, da
> kann ich gleich eines dieser externen USB-Boards nehmen.

Bitbanging und Windows verträgt sich nicht gut. Echtzeitfähigkeit und 
Windows sind auch eine lustige Kombination und Quelle steter Freude.

Bei unkritischem Zeitverhalten die Hardware über USB+Zusatzhardware an 
einen "normalen" Computer hängen. Bei kritischem Zeitverhalten auf einen 
Coprozessor setzen.

von Tobi (Gast)


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Johannes schrieb:
>Was meinst du mit ‚Windows Embedded Support‘ ? WES läuft eigentlich auf
>jedem x86 Board

Damit meine ich nicht das OS selbst, sondern dass es Treiber für die auf 
dem Board befindliche Hardware gibt. Auf dieses immer gängiger werdende 
"ich verkauf jetzt mal die Hardware, der Rest ist mir egal" hab ich 
keine Lust.

Schreiber schrieb:
>Wer billig kauft...
stimmt, mach ich mittlerweile ja auch nicht mehr. Hab aus meinen Fehlern 
gelernt. Und will ich im aktuellen Fall ja auch gar nicht tun.

>Für ein paar Cent Aufpreis gibts z.B. die Raspberry-Kompatiblen
>Lösungen, auch als Compute-Modul zur integration in eigene Geräte. Da
>gibts auch für das Urmodell noch guten Support und Updates.
Weiß ich, das ist aber Komplett an meiner Frage vorbei.


Lothar schrieb:
>1) Statt ARM aufzugeben ein vernüftiges OS:

Sind für mich zwei Paar Schuhe: Linux ist für mich ein vernünftiges OS. 
Was viele vielleicht vergessen, ist dass das nicht nur auf 
ARM-Prozessoren laufen muss.

>2) Win 10 IoT Enterprise ist gar nicht so schlecht:
Hhhmmm


Schreiber schrieb:
>Ein ganz normales Linux (Debian-Derivat) reicht auch, sofern man ein
>Board hat, das gut supported wird.
Geht auch vollkommen an meiner Frage vorbei

>Schon mal das angeschaut?
>https://www.viatech.com/en/boards/modules/etx-8x90-10gr/
>gibt auch noch andere Boards von dem Hersteller
Nein, das kannte ich noch nicht. Danke für den Tipp.


Ich würde mich selbst als Linux-Fan bezeichnen, aber ich wollte an 
dieser Stelle einfach mal über den Tellerrand blicken und da kam mir 
Windows Embedded in den Sinn und ich dachte mir, dass es dort doch 
Unmengen an Hardware geben muss, mit jedem erdenklichen Schnick-Schnack 
(Embedded eben). Vielleicht steh ich grad einfach nur auf dem 
Schlauch...vielleicht weil Freitag ist...

von Daniel V. (danvet)


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von Schreiber (Gast)


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Tobi schrieb:
> Lothar schrieb:
>>1) Statt ARM aufzugeben ein vernüftiges OS:
>
> Sind für mich zwei Paar Schuhe: Linux ist für mich ein vernünftiges OS.
> Was viele vielleicht vergessen, ist dass das nicht nur auf
> ARM-Prozessoren laufen muss.

Bei einer passenden Distribution kein Problem.
Der Tipp mit dem Raspberry war nicht unbegründet, für den gibt es einen 
exzellenten Long-Term-Support.


Tobi schrieb:
> Damit meine ich nicht das OS selbst, sondern dass es Treiber für die auf
> dem Board befindliche Hardware gibt. Auf dieses immer gängiger werdende
> "ich verkauf jetzt mal die Hardware, der Rest ist mir egal" hab ich
> keine Lust.

Dafür kommen Bugfixes immer mit Microsoft-Geschwindigkeit. Auch nicht 
besser.
Und die Qualität der Hardware-Treiber ist mit "schwankend" noch sehr 
zurückhaltend umschrieben. Wenn da Qualität und Support gefordert ist, 
dann muss man Boards für industrie-Anwendungen kaufen und die sind 
TEUER.

von Tobi (Gast)


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Schreiber schrieb:
>dann muss man Boards für industrie-Anwendungen kaufen und die sind
>TEUER.
Ich habe nie behauptet ein billiges Board haben zu wollen.

>Dafür kommen Bugfixes immer mit Microsoft-Geschwindigkeit. Auch nicht
>besser.
>Und die Qualität der Hardware-Treiber ist mit "schwankend" noch sehr
>zurückhaltend umschrieben.
Und jetzt? Soll das jetzt eine Windows gegen Linux Diskussion werden? 
Davon gibt es schon genug.

von Rene K. (xdraconix)


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Tobi schrieb:
> Außerdem werden bei einigen die GPIOs über einen „Koprozessor“
> angesprochen, welcher via USB angebunden ist. Das brauch ich nicht, da
> kann ich gleich eines dieser externen USB-Boards nehmen.

Unter Windows die einzigste sinnvolle Alternative. Einfach aus dem Grund 
weil du kein Low-Level Zugriff auf die CPU hast... Suchbegriff: 
WinRing0.

Und das war schon bei dem "Un-Hippen" Windows 7 so. ?

Anders sieht das natürlich bei Windows IoT aus. Aber wie wir ja alle 
wissen ist dies nur Remote Bedienbar.

von Tobi (Gast)


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Rene K. schrieb:
>Suchbegriff:
>WinRing0.
Danke. Das ist eine interessante Sache.

Meine momentane Überlegung:
Billiger Win Embedded 7 oder 8 Thin Client und folgende Eigenbaulösung:
Erweiterungsboard mit programmierbarer Logik, welche über Ethernet 
gesteuert wird und dafür ein eigenes Protokoll verwenden. Internet gibts 
heute ja fast eh nur noch über WLAN.

von Schreiber (Gast)


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Tobi schrieb:
> Erweiterungsboard mit programmierbarer Logik, welche über Ethernet
> gesteuert wird und dafür ein eigenes Protokoll verwenden.

Erweiterungsboard über USB ist meist einfacher.

Tobi schrieb:
> Billiger Win Embedded 7 oder 8 Thin Client

Das muss schon ein richtiger Computer sein, kein Thin Client. Computer 
gibts aber auch im HDMI-Stick-Format, als Tablet oder als kleine 
Cillig-Lösung (meist mit einem lahmem Intel-Atom)
Man kann natürlich auch auf einer Thin-Client-Hardware ein richtiges 
Windows installieren (sofern Ram+Festplatte groß genug sind), dann geht 
es auch.

Tobi schrieb:
> Internet gibts
> heute ja fast eh nur noch über WLAN.

Wer Funk kennt, nimmt Kabel!
Galt früher schon, gilt heute noch immer.

von Tobi (Gast)


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Schreiber schrieb:
>Wer Funk kennt, nimmt Kabel!
>Galt früher schon, gilt heute noch immer
Selten so einen Scheiss gehört. Wer hat hier bitte etwas von einer 
hochverfügbaren, hochperformanten Verbindung gesagt?

von Schreiber (Gast)


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Tobi schrieb:
> Selten so einen Scheiss gehört. Wer hat hier bitte etwas von einer
> hochverfügbaren, hochperformanten Verbindung gesagt?

Es reicht schon, wenn der Nacjbar 2 neue Funk-Überwachungskameras in 
Chinaqualität installiert um das gesamte 2,4GHz Band lahm zu legen. Bis 
man den Fehler gefunden hat, sucht man sich einen Wolf.
Das Problem zu lösen dauert noch länger, außer wenn das Teil zusätzlich 
noch den Amateurfunk im 2,4GHz-Band stört. Dann kann man das Problem 
lösen lassen...

von Tobi (Gast)


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Aha!!
Ich kann meinen eigenen Post nur wiederholen.
Dann geht das Internet in 0,000001 Prozent der Fälle eben mal nicht.
Das man für kritische Verbindungen netzgebunden sein soll, steht auf 
einem anderen Blatt. Der Otto-Normalverbrauchen zumindest steckt halt 
bei Verbindungsabbrüchen sein Kabel nachträglich an...oder geht zur 
Abwechslung raus, Ball spielen.

von Johannes S. (Gast)


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Tobi schrieb:
> Damit meine ich nicht das OS selbst, sondern dass es Treiber für die auf
> dem Board befindliche Hardware gibt.

Windows Embedded (Standard) ist das gleiche wie ein Windows XP, 7 oder 
10 als Desktop Version. D.h. alle Treiber wie für das Desktop Windows 
können auch mit WES verwendet werden. Es unterscheidet sich nur durch 
die Art wie es Installiert wird und es kann vorkonfiguriert werden was 
in ein Image rein soll.
Das Ganze gibt es aber nicht fertig von der Stange zu kaufen, dafür 
braucht man die Tools, eine Lizenzvereinbarung mit Microsoft und die 
Einzellizenzen für die Geräte. Beckhoff liefert sowas vorkonfiguriert 
für seine PC, aber das ist teuere Industrieware.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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