Forum: HF, Funk und Felder Wireless Spule


von Anton (Gast)


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Mein Hörgeräteakustiker erzählte mir heute das in Hörgeräten immer mehr 
„Wireless Spulen“ zum Einsatzt kommen.
Auf Nachfragen habe ich nicht verstanden was er mit eigentlich mitteilen 
wollte.

Für mich ist das ein „Unwort“ ähnlich Stromspannung etc.
Nun macht er seinen Job wohl schon über Jahrzehnte und ich wollte ihn 
nicht weiter Löchern oder gar kompromittieren.

Was kann er damit gemeint haben?

Danke

: Verschoben durch User
von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Anton schrieb:
> Mein Hörgeräteakustiker erzählte mir heute das in Hörgeräten immer mehr
> „Wireless Spulen“ zum Einsatzt kommen.
> Auf Nachfragen habe ich nicht verstanden was er mit eigentlich mitteilen
> wollte.

Ich kugel mich vor Lachen am Boden.

von npn (Gast)


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Anton schrieb:
> ich wollte ihn
> nicht weiter Löchern oder gar kompromittieren.

Schon mal eine wireless Ladestation gesehen?
Sei froh, daß du dich nicht zum Affen gemacht hast beim Versuch, ihn zu 
"kompromittieren".

von Rene K. (xdraconix)


Angehängte Dateien:

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Das ist die sogenannte T-Spule. Das ist schon vollkommen richtig so. Das 
ist eine Induktionsspule welches eine Signal verstärkt wiedergibt.

In vielen Veranstaltungsräumen, Kirchen, öffentlichen Einrichtungen sind 
dann in den betreffenden Räumen eine Induktionsschleife verlegt welche 
das Signal ausstrahlen.

Auch gibt es viele elektrische Geräte (TV, Handy, Telefon, Türklingeln 
etc...) welches das Signal ausgeben können.

Das ist dann schon kurios wenn die Oma zu Hause Fernsehen schaut und man 
selbst kaum ein Wort versteht weil es so leise ist und die Oma nun alles 
hört. ?

Das zugehörige Logo hab ich oben Mal mit angefügt.

von TM F. (p_richner)


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Damit hörst du nur den Ton vom Mikrofon selber und hast keine 
Nebengeräusche wir Husten, Schnupfen, etc.

Ist für die Anwender sehr angenehm.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Anton schrieb:
> Wireless Spulen

Spulen ohne Draht, sind die mit Gummiband gewickelt?

von npn (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Anton schrieb:
>> Wireless Spulen
>
> Spulen ohne Draht, sind die mit Gummiband gewickelt?

Meine Güte, dass es Spulen für eine Wireless Übertragung (z.B. Audio, 
Energie) sind, kommt dir nicht ins Hirn?

von Rolf M. (rmagnus)


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Rene K. schrieb:
> Das ist die sogenannte T-Spule. Das ist schon vollkommen richtig so. Das
> ist eine Induktionsspule welches eine Signal verstärkt wiedergibt.

Dennoch klingt "Wireless-Spule" irgendwie blöd, wenn man bedenkt, dass 
eine Spule im wesentlichen aus einem Wire besteht. Ist ähnlich wie beim 
WLAN-Kabel.

: Bearbeitet durch User
von Klugscheisser vom Dienst (Gast)


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Naja, im Akademischen gibt es tatsächlich Induktivitäten die nicht aus 
Drahtwicklungen aufgebaut werden. Dazu bedient man sich eines Gyrators, 
der wandelt eine Impedanz in ihr duales Pedant.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrator

Ingenieure, die was richtiges studiert haben, kennen das.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Diese Induktionsspulen in Hörgeräten gibt es schon seit mindestens 40 
Jahren und sind schon immer in den meisten Hörgeräten drin gewesen.

von npn (Gast)


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Klugscheisser vom Dienst schrieb:
> Naja, im Akademischen gibt es tatsächlich Induktivitäten die nicht
> aus
> Drahtwicklungen aufgebaut werden. Dazu bedient man sich eines Gyrators,
> der wandelt eine Impedanz in ihr duales Pedant.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrator
>
> Ingenieure, die was richtiges studiert haben, kennen das.

Und die können wirklich die Aufgabe einer Induktionsspule ersetzen?
Menschen, die mal nachgedacht haben, wissen das...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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npn schrieb:

> Und die können wirklich die Aufgabe einer Induktionsspule ersetzen?
> Menschen, die mal nachgedacht haben, wissen das...
Nachdenken und Wissen ist zweierlei. Neben der Induktiven Kopplung gibt 
es auch die kapazitive und die kapazitive Kopplung kann wie die 
Induktive informationen übertragen. Diese Erkenntniss stammt nicht von 
"Nachdenkern" sondern von Beobachtern/Experimentoren.

von Grinsender (Gast)


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Ich schau mal nach dem Popkorn.

Wireless Spulen, grünes WLAN-Kabel, mal sehen, was noch kommt ;)

... wireless Sulen mit freier Energie betrieben ...

von Dirk J. (dirk-cebu)


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npn schrieb:
> Meine Güte, dass es Spulen für eine Wireless Übertragung (z.B. Audio,
> Energie) sind, kommt dir nicht ins Hirn?

Natürlich kam mir das ins Hirn, aber Du verstehst ja keinen Spaß.

Das meinte ich damit:
Rolf M. schrieb:
> Dennoch klingt "Wireless-Spule" irgendwie blöd, wenn man bedenkt, dass
> eine Spule im wesentlichen aus einem Wire besteht. Ist ähnlich wie beim
> WLAN-Kabel.

von npn (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Natürlich kam mir das ins Hirn, aber Du verstehst ja keinen Spaß.

Klar verstehe ich Spaß :-)
Aber normalerweise wird es einem immer angekreidet, wenn man den 
Ironie-Tag vergißt. Und bei dir hab ich nichts dergleichen entdecken 
können, also hab ich angenommen, du meinst es ernst.
Nichts für ungut :-)

von Ordner (Gast)


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So mal bei google "Hörgerät" "wireless" und "Spule" eingetippt und es 
findet das:
https://www.bestsound-technology.de/pro/siemens-hoergeraete/wireless/minitek/technology/

Also ein Hörgerät das per Bluetooth (etablierte "Funktechnik" (dt. f. 
"wireless")) bespielt wird und auf diese Weise das realisiert, das auch 
mit der veralteten Spulentechnik Anno Dummemals realisiert wurde. Das 
kann man einen Kunden als "jetzt Funktechnik - früher Spule" erklären 
oder eben neudeutsch "wireless-Spule".

Sachen über ne 1:1 Übersetzung verstehen zu wollen, bleibt eben Dummfug, 
das sollte doch jedem seit den Reichsdeutschen mit ihrem konfuse 
Gequatsche über die BRD ist eine GmbH und kein Staat, weil auf dem 
Ausweislappen "Personal - Ausweis" steht, klar sein.

Und sicher stößt sich der TE jetzt an Blue-"tooth", weil, das ist ja ein 
Gerät das man sich ins Ohr steckt und nicht in dem Mund wie Blue-tooth 
vermuten ließe.

von Spulowitsch (Gast)


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In Bürstenlosen Motoren für Fahrzeug-E-Antriebe werden gegossene Spulen 
(meist Alu, ganz ohne Draht) eingesetzt. Bestens für die 
Massenproduktion geeignet.

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk J. schrieb:

>> Wireless Spulen
>
> Spulen ohne Draht, sind die mit Gummiband gewickelt?

Oder als "Lockenstabspule" wie im Parallelthread.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:

> Diese Induktionsspulen in Hörgeräten gibt es schon seit mindestens 40
> Jahren und sind schon immer in den meisten Hörgeräten drin gewesen.

Leider gibt es immer weniger Veranstaltungsräume, die mit den dazu-
gehörigen Induktionsschleifen ausgestattet sind.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Harald W. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>
>> Diese Induktionsspulen in Hörgeräten gibt es schon seit mindestens 40
>> Jahren und sind schon immer in den meisten Hörgeräten drin gewesen.
>
> Leider gibt es immer weniger Veranstaltungsräume, die mit den dazu-
> gehörigen Induktionsschleifen ausgestattet sind.

Die gab es noch nie, jedenfalls nicht funktionierend. Aber zu Hause ist 
das prima (wenn man sich eine Induktionsschleife gelegt hat).

von Karl (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Leider gibt es immer weniger Veranstaltungsräume, die mit den dazu-
> gehörigen Induktionsschleifen ausgestattet sind.

Stell ich mir heutzutage auch schwierig vor: Wenn jedes Handy in der 
Nähe eines Verstärkers in diesen hörbar einstreut, wie mögen sich dann 
erst Schaltnetzteile, LED-Beleuchtung, Handys auf diese 
Hörgeräte-Empfänger auswirken?

von sumo (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Die gab es noch nie, jedenfalls nicht funktionierend.

Da muß ich mal ganz heftig widersprechen!
Die Induktionsschleifen waren früher in (fast) jedem Kino oder 
Veranstaltungs-/Konzertsaal vorhanden. Und sie funktionierten tadellos. 
Logischerweise nur Mono und auch nicht mehrsprachig. Aber sie 
funktionierten wunderbar...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Karl schrieb:
> wie mögen sich dann
> erst Schaltnetzteile, LED-Beleuchtung, Handys auf diese
> Hörgeräte-Empfänger auswirken?

Stört nicht, jedenfalls nicht bei >30cm Entfernung.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:

>>> Diese Induktionsspulen in Hörgeräten gibt es schon seit mindestens 40
>>> Jahren und sind schon immer in den meisten Hörgeräten drin gewesen.
>>
>> Leider gibt es immer weniger Veranstaltungsräume, die mit den dazu-
>> gehörigen Induktionsschleifen ausgestattet sind.
>
> Die gab es noch nie, jedenfalls nicht funktionierend.

Nun, sowas gibt es gut funktionierend sogar in der recht kleinen
Kirche von Großburgwedel. Es sind in unserer Region aber eher
die älteren Veranstaltungsräume. In den neueren scheut man weohl
die zusätzlichen Kosten.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl schrieb:

>> Leider gibt es immer weniger Veranstaltungsräume, die mit den dazu-
>> gehörigen Induktionsschleifen ausgestattet sind.

> Stell ich mir heutzutage auch schwierig vor: Wenn jedes Handy in der
> Nähe eines Verstärkers in diesen hörbar einstreut, wie mögen sich dann
> erst Schaltnetzteile, LED-Beleuchtung, Handys auf diese
> Hörgeräte-Empfänger auswirken?

Wohl überhaupt nicht: Anderer Frequenzbereich.

von Ordner (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nun, sowas gibt es gut funktionierend sogar in der recht kleinen
> Kirche von Großburgwedel.

?Großburgwedel? Ist das nicht der Wohnort vom Ex-Präsi Christian Wulff?
Da is wohl wg. VIP-Bonus die Kirche "gepimpt" worden ?!

von Harald W. (wilhelms)


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Ordner schrieb:

>> Nun, sowas gibt es gut funktionierend sogar in der recht kleinen
>> Kirche von Großburgwedel.
>
> ?Großburgwedel? Ist das nicht der Wohnort vom Ex-Präsi Christian Wulff?

Es war auch der erste Standort von Ikea in ganz Norddeutschland. :-)
Und die Induktionsschleife gabs auch schon in Vor-Wulffschen Zeiten.

von Karl (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wohl überhaupt nicht: Anderer Frequenzbereich.

Da ist eine Spule drin und ein Verstärker, also kann da erstmal jedes 
Signal aufgenommen und an nichtlinearen Bauteilen demoduliert werden.

Das Handy tickert ja auch im Lautsprecher, obwohl der Verstärker sicher 
nicht für LTE ausgelegt ist. Der Pegel muss nur entsprechend hoch sein.

Aber warum "neuerdings"? Den M-T-Umschalter hatte schon das Hörgerät 
meiner Tante vor 30 Jahre. Und das war von RFT... naja zumindest aus der 
Zone.

Was extrem witzig ist: Wenn Du eine E-Gitarre abnimmst und das Signal 
aus Versehen auf die Hörgeräteschleife gibst. ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Karl schrieb:

>> Wohl überhaupt nicht: Anderer Frequenzbereich.
>
> Da ist eine Spule drin und ein Verstärker, also kann da erstmal jedes
> Signal aufgenommen und an nichtlinearen Bauteilen demoduliert werden.

Theoretisch schon, praktisch aber nicht. Diese sog. Telefonspulen
funktionieren seit Jahren ohne grössere Störungen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Anton schrieb:
> Auf Nachfragen habe ich nicht verstanden was er mit eigentlich mitteilen
> wollte.

ER WOLLTE DIR EIN NEUES HÖRGERÄT VERKAUFEN.

von Andreas B. (bitverdreher)


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sumo schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Die gab es noch nie, jedenfalls nicht funktionierend.
>
> Da muß ich mal ganz heftig widersprechen!
> Die Induktionsschleifen waren früher in (fast) jedem Kino oder
> Veranstaltungs-/Konzertsaal vorhanden. Und sie funktionierten tadellos.
> Logischerweise nur Mono und auch nicht mehrsprachig. Aber sie
> funktionierten wunderbar...

Na, dann hast Du Glück gehabt. In Frankfurt/M haben sie früher nie 
funktioniert. Ich habe es irgendwann mal (>30 J.) aufgegeben ins Theater 
zu gehen. Scheint wohl sehr Gemeindeabhängig zu sein. Oder es gab mal 
eine zeitliche Phase wo sie sich da Mühe gegeben haben..

von ~Mercedes~ (Gast)


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Andreas B. meinte:

>Oder es gab mal
>eine zeitliche Phase wo sie sich da Mühe gegeben haben..

Ja, die gab es wirklich.
Meist ist in älteren Schauspielhäusern,
die noch analoge Studiotechnik betreiben
so eine Schleife Pflicht und vorhanden.

In neueren rein privat geführten Häusern
ist die Technik aus "Geiz ist geil"
fast immer eingespart worden.
Da gibt es dann imme öfter properitäre
Systeme, die nur mit ausgeteilten Empfängern
laufen.

mfg

von Jürgen Wissenwasser (Gast)


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Was der Mann wohl meint, sind Ladespulen à la Qi:

Seit einigen Jahren gibt es als Alternative für die Zink-Luft-Batterien 
NiMh-Modelle; z.B. PowerOne (gehört zu Varta)
http://www.powerone-batteries.com/en/products/accu-plus/

Halbleiterhersteller wie Linear (jetzt Analog) haben dafür auch eigene 
Lade-ICs entwickelt - siehe hier:

http://www.linear.com/product/LTC4123


Vorteil der Sache: Das ganze ist hermetisch gekapselt, nur mehr Mikrofon 
und Lautsprecher benötigen eine Membran.

Während der Nachtstunden wird aufgeladen und dann hält das für einen Tag 
- fertig.

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