Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3kVA Einphasen Synchrongenerator magnetisieren


von Pascal J. (bulli-heizer)


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Hallo zusammen,

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen..
Es geht um einen 3kVA Einphasen Generator, Bj. 68 der leider keinen 
Strom bringt.
Infos dazu hier: http://www.crazybikes.net/el308_1.html

Den Motor (EL 308 2-Takt 300ccm 6PS) habe ich wieder zum Leben erweckt, 
der läuft super..
Aber der Generator bringt nichts.. Die Kabel sind alle Angeschlossen und 
Scheuerstellen konnte ich nicht erkennen.
Kohlebürsten sehen gut aus und werden gut runter gedrückt.

Das mittel der Wahl wäre ja wieder Magnetisieren mit 12V Gleichstrom.
Aber wo genau?

Da Bilder mehr als tausend Worte sagen, habe ich mehrere gemacht.

Ich danke euch schonmal für eure Hilfe und hoffe wir bekommen den 
Oldtimer wieder Stromisiert :)

Grüße.

von Pascal J. (bulli-heizer)


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Bilder..

von Pascal J. (bulli-heizer)


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Die beiden mit Klebeband markierten Kabel sind A und C und sollen wohl 
(laut Internet) für die Erregung zuständig sein...
Sie gehen beide auf den großen Schiebewiderstand.

von Nebeltroll (Gast)


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Der gezeigt Kollektor ist aber ein Gleichstrom Motor Kollektor... ist 
ersichtlich am sektorisierten Kollektor, rechtes Bild. Ein AC Kollektor 
besteht aus Schleifringen, auf dem linken Bild

von Pascal J. (bulli-heizer)


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Schaltkasten mit Schiebewiderstand.


Vorne Richtung Anker ein Schleifring (Kommutator) mit einer Kohle oben 
und einer Kohle unten.

Dahinter zwei Schleifringe neben einander mit jeweils zwei Kohlen und 
jeweils ein Kabel.
Parallel an diesen Kabeln ist ein großer viereckiger Klotz 
(Kondensator?)

von hinz (Gast)


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Da werden Feldwicklung, Erreger (mit Kommutator) und Regulierwiderstand 
einfach in Reihe geschaltet sein.

von Pascal J. (bulli-heizer)


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@Nebeltroll,
Okay..
Der "geschlitzte" Schleifring mit zwei Kabeln sitzt nah am Anker.. (wenn 
ich richtig sehe geht der kabel der unteren Kohle zur einen Feldwicklung 
unten und der Kabel der oberen Kohle übers Klemmbrett zum 
Schiebewiderstand)

Die glatten Schleifringe haben 4 Kohlen (sieht aber aus als wenn die 
doppelt, also eine zur Reserve ist.. da nur ein Kabel rangeht.. und denn 
noch dieser (Kondensator?) )

@hinz
Okay..
Was soll mir das genau sagen?
Ihr seit die Fachleute..
Mein Feld ist KFZ-Technik und Mechanik..
Aber das..


Wo soll ich + und - 12V anlegen?

von hinz (Gast)


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Pascal J. schrieb:
> Wo soll ich + und - 12V anlegen?

An der Feldwicklung. Schiebewiderstand dabei auf minimale Erregung, wohl 
ganz unten, stellen. Motor dabei nicht laufen lassen!

von Pascal J. (bulli-heizer)


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hinz schrieb:
> Pascal J. schrieb:
>> Wo soll ich + und - 12V anlegen?
>
> An der Feldwicklung. Schiebewiderstand dabei auf minimale Erregung, wohl
> ganz unten, stellen. Motor dabei nicht laufen lassen!


Kannst du mir bitte ganz genau, anhand meiner Bilder, sagen wo?
+ Da und - Da .....
Ich will den nicht zerschießen..

von Dieter (Gast)


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Zum Test kann man auch eine 1,5V Monozelle anschliessen und mit dem 
Multimeter die Ausgangsspannung messen zur Prüfung der Polaritaet.

von JanK (Gast)


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Das komische ist halt, dass auf dem Typenschild keine Informationen zur 
Erregung stehen..
Mit geballtem Halbwissen aus der E-Maschinen werfe ich mal folgende 
Überlegungen in den Raum:

Es handelt sich um eine Schenkelpolmaschine, das heißt, dass die 
Erregerwicklung außen am Stator sitzt und auf dem Rotor die 
Wechselstromwicklung ist.

Auf dem Rotor befinden sich zwei getrennte Wicklungen:
1. Die eigentlichte Wechselstromwicklung, über welche der Laststrom 
erzeugt wird und per Schleifring nach draußen geführt wird.
2. Eine Gleichstromwicklung, welche mit dem Kommutator verbunden ist.

Die Gleichstromwicklung zusammen mit dem Kommutator erzeugt einen 
Gleichstrom, welcher durch den Scheibewiderstand begrenzt wird, durch 
die äußeren Erregerspulen fließt und die Maschine erregt.

Damit das ganze funktioniert, muss im Stator noch ein Restmagnetfeld 
(Remanenz) vorhanden sein, so dass die Gleichstrommaschine einen Strom 
erzeugen kann, welcher das Erregerfeld verstärkt, bis es seine volle 
Stärke erreicht hat.
Falls das Restfeld nicht mehr da ist, würde ich mit strombegrenzten(!) 
Spannungsquelle versuchen ein Feld aufzubauen.
Gibt es da vielleicht so eine Schaltung mit einer Glühbirne zur Erregung 
beim Einschalten, ähnlich der Ladekontrollleuchte bei den alten 
Lichtmaschinen im Auto?

von hinz (Gast)


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JanK schrieb:
> Gibt es da vielleicht so eine Schaltung mit einer Glühbirne zur Erregung
> beim Einschalten, ähnlich der Ladekontrollleuchte bei den alten
> Lichtmaschinen im Auto?

Kann man so machen, eine Diode ist aber auch noch nötig.

von hinz (Gast)


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Pascal J. schrieb:
> Kannst du mir bitte ganz genau, anhand meiner Bilder, sagen wo?

Den einen Anschluss der Feldwicklung hast du ja schon gefunden, der geht 
zu einer der Kohlen am Kommutator. Der andere geht zu dem kleinen 
Klemmbrett auf der Schalttafel, wo genau kann man anhande der Fotos aber 
nicht erkennen.


> + Da und - Da .....

Wenn kein Feld mehr da ist spielt die Polarität keine Rolle.


> Ich will den nicht zerschießen..

Dann nimm den Vorschlag von JanK, der hat den Aufbau bestens 
beschrieben.

von hinz (Gast)


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Was anderes: was ist denn das für eine blau oder grau ummmantelte 
dreiadrige Leitung? Die ist sicher nicht original.

von Pascal J. (bulli-heizer)


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Ja das mit der Schenkelpolmaschine kommt hin!
Das ist kein Halbwissen, das Ist Profiwissen..

Eine Manuelle Erregung, per Knopf o.ä., hat der nicht.

Also werde ich - an den Kabel zur Feldwicklung (Kohle) legen und + an 
den Schiebewiderstand.
Denn bekommt die Wicklung nicht den vollen Hammer ab..
Übrigens hat der Schiebewiderstand 1 Ohm (Stellung oben) und 8 Ohm 
(Stellung unten)


Soll ich ihn bestromen mit einer 60W KFZ-Glühlampe dazwischen?
Also Batterie -} Glühlampe -} Kontakt?
Wie genau?


Ja Hinz,
Das habe ich mich auch schon gefragt, denke dass das mal jemand 
nachträglich angeklemmt hat..
Geht denn zu einer Spezial-Steckdose (steht warum auch immer 380V drauf) 
unterm Tank, den Adapter dafür habe ich..


Ich werde jetzt erstmal alle Kontakte richtig sauber machen und Fetten..
Und hoffentlich morgen bestromen,. Bleibt ja noch die Frage mit der 
Glühlampe.


Danke euch und n schönen Abend noch.

von Fimag (Gast)


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Suche mal im Netz unter FIMAG Generator. Die Dinger sind in 
unterschiedlichen Größen noch massenweise im Umlauf.
Du findest sicher auch ein Forum, wo sich Leute speziell mit diesen 
Generatoren auskennen und ggf. auch noch Handbücher/Schaltpläne 
besitzen.

z.B.:
http://forum.standmotor.de/allgemeine-technische-fragen/fimag-generator-t5313.html

von Fimag (Gast)


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Nachtrag:

Zum Erhalt der Restmagnetisierung könnte man am Erreggerkern sicher 
befestigt(nicht nur kleben) einen kleinen Neodym- Magneten anbringen.
Man muß Sorge tragen, daß das Ding sich niiiiemals lösen kann, sonst 
landet es mit Sicherheit irgendwann im Luftspalt!

von Pascal J. (bulli-heizer)


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Moin,
Ja im Standmotorforum werde ich mich noch anmelden..


Tja was soll ich sagen...
Heute alle Kontakte sauber gemacht und denn an den Kohlen bestromt.. 
kein Strom.. auch mal mit 12V in die Steckdose bestromt (soll laut Net 
manchmal helfen..) nichts :(

von Holm T. (Gast)


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..dann rufe bei Fimag an, die gibts noch und die helfen auch mit 
Unterlagen!
Du solltest aber wissen wie Dein Generator genau heißt (EGBS3-2?)
Meine Kiste ist etwas moderner, ich glaube der Generator heißt bei mir 
DGK4-2
und ist ein "Konstantspannungsgenerator" ..ohne den Widerstandskram aber 
mit einem Stromwandler zur automatischen Regelung. 4KW 3~ statt 3 am 
selben Motor.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Nur für den Fall das wieder mal Einer sucht und das hier findet:

https://www.tiffe.de/Robotron/misc/Fimag_EGBS.pdf

Ich habe die Schaltung aus Fotos herausgezeichnet die mir Jemand 
schickte,
habe demnächst auch mit so eine Teil zu kämpfen..mal sehen.

Die Schaltung gilt nur für die EGBS3-2 Generatoren, ich habe auch noch 
so ein Aggregat mit DGK4 (oder so) Drehstromgenerator 
(Konstantspannungsgenerator) das ist völlig anders..

Gruß,
Holm

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