In einem anderen Thread kam mal wider die Frage auf, warum man eine Anstellung beim OEM anstreben sollte. Darum! - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h im Mittelstand - Ordentliche Gleitzeitregelung, vor allem Gleittage - Keine Arbeitstage mit mehr als 10h - 30 Tage Urlaub - Betriebsrente - 13,25 Gehälter - Gehälter kommen pünktlich - Prämienzahlung - preiswerte Kantine - Incentive-Programme - Vergünstigung auf eigene Produkte - 28-Stunden-Woche unter bestimmten Umständen mit garantierter Rückkehrmöglichkeit. - Teilzeit mit 20h oder 30 Stunden möglich, ohne das einem der Firmenpatriarch das übel nimmt. Achja, das wichtigste: Kein Patriarch, der Dankbarkeit erwartet, dass er dich eingestellt hat. Ich bitte drum, die Liste zu erweitern!
Es gibt sehr wohl Patriarchen und ig Metall Bezahlung in dem gleichen Konzern. Home office und Teilzeit verboten. Kantine liefert auch nur ekelhaftes Fressen. Ig Metall kann nicht alles kontrollieren. Betriebsrat ist auch kein World Police. Ich würde nur 2 gute Sachen im Konzern nennen: Gehalt ist extraorbitant für einfache Arbeit und Überstunden sind geregelt. Kenne eine 10 Mann Firma mit Home Office, Regelung für Dienstwagen und noch gutem Gehalt. Kenne auch gleich Große mit lustigem Gehalt end einem Patriarch drin.
Selbstständigkeit: - Soviele Stunden, wie du willst - Gleitzeit? Siehe oben. - Soviele Stunden pro tag wie ich will - Soviel Urlaub wie ich will - Rente sammel ich natürlich selber an - Wirklich extrem flache Hierarchien ;) - Keine gehaltsverhandlung - gekocht wird zu hause - Eigene Produkte kosten mich so gut wie nichts - Teilzeit auch möglich
werauchimmer schrieb: > > - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h Der Unterschied ist teilweise annähernd 50 Prozent mehr Gehalt!!! Und das hat man dann wirklich auf der Kralle, einige hundert Euro, Monat für Monat.
Warum unbedingt nicht zum OEM/Konzern? - konservative, altmodische Strukturen und Hierarchien - keine Entwicklung, sondern Verwaltung von externen Entwicklungen - Kein Blick über den Tellerrand/Fachidioten - Atmosphäre sehr abteilungsabhängig - variabler Anteil der Vergütung ist oft hoch - Einfluss auf Erfolg des Unternehmens ist begrenzt - Arrogante BWLer in der Hierarchie weit über dem Ingenieur - Grabenkämpfe zwischen den Abteilungen - Bürokratie und Prozesse - Innovation kommt eigentlich immer von Extern - Mehr Schein als Sein
Nicht an jedem OEM Standort gibt es eine Kantine. Und auch dort kann es Usus sein, nach 10h abgestempelt weiter zu arbeiten. Und die vergünstigten Produkte sind zum Teil immer noch teurer als der Internetpreis.
> In einem anderen Thread kam mal wider die Frage auf, warum man eine > Anstellung beim OEM anstreben sollte. > Darum! Na, dann geh doch zu Netto! (Aktuelle Radiowerbung z.B. beim Arbeitslosen- und Rentnersender Antenne Brandenburg).
Mad schrieb: > 75% von der Liste treffen auch auf den Mittelstand zu. 75% davon können auch auf den Mittelstand zutreffen. Aber die 75% treffen zu 100% auf die OEMs zu. Ich kenne aus eigener Erfahrung einige Mittelstandsfirmen bei denen, aus der Liste aus dem Eingangpost, nur das pünktliche Gehalt zutrifft.
Bürovorsteher schrieb: >> In einem anderen Thread kam mal wider die Frage auf, warum man eine >> Anstellung beim OEM anstreben sollte. > >> Darum! > > Na, dann geh doch zu Netto! > > (Aktuelle Radiowerbung z.B. beim Arbeitslosen- und Rentnersender Antenne > Brandenburg). Das läuft doch überall im Radio.
werauchimmer schrieb: > Ich bitte drum, die Liste zu erweitern! - Home Office Möglichkeit - Zusätzliche, umsatzabhängige Sonderzahlung pro Geschäftsjahr - Vernünftige/professionelle Ausstattung im Büro oder Labor - Dein Chef sitzt dir nicht im Nacken und betreibt Micromanagement
> Das läuft doch überall im Radio.
Oh, das wusste ich nicht, ich darf hier keine Westsender hören.
Cyblord -. schrieb: > Bürovorsteher schrieb: >> Na, dann geh doch zu Netto! >> >> (Aktuelle Radiowerbung z.B. beim Arbeitslosen- und Rentnersender Antenne >> Brandenburg). > > Das läuft doch überall im Radio. Er hört nur diesen "Arbeitslosen- und Rentnersender". Woher sollte er also wissen, daß das auch in anderen Sendern läuft
Bürovorsteher schrieb: >> Das läuft doch überall im Radio. > > Oh, das wusste ich nicht, ich darf hier keine Westsender hören. Richtig so. Jetzt noch die Ausreisegenehmigungen annulieren dann wäre alles gut. Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Aldi und Lidl sind lange nicht so schlimm. Aber ich bevorzuge Marktkauf und Rewe. Da geht es noch gesittet zu.
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Cyblord -. schrieb: > Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und > Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte > Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Aldi und Lidl sind lange > nicht so schlimm. Aber ich bevorzuge Marktkauf und Rewe. Da geht es noch > gesittet zu. ohoh, gleich kommt die Nazikeule! ;)
Cyblord -. schrieb: > Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und > Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte > Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Aldi und Lidl sind lange > nicht so schlimm. Aber ich bevorzuge Marktkauf und Rewe. Da geht es noch > gesittet zu. Hängt von der Lage ab, hier wäre eher der Rewe zu nennen als Integrationshotspot. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann am besten zu Edeka oder Tegut, oder ökologisch korrekt Ebl.
> Hängt von der Lage ab.
Das ist der Vorteil von Ostberlin.
Claus M. schrieb: > werauchimmer schrieb: > - 13,25 Gehälter > > Ab 2019 sind es 13,52 Dem tariflichen Zusatzentgelt (T-ZUG) sei Dank! :-)
werauchimmer schrieb: > Darum! > > - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h > im Mittelstand > - Ordentliche Gleitzeitregelung, vor allem Gleittage > - Keine Arbeitstage mit mehr als 10h > - 30 Tage Urlaub > - Betriebsrente > - 13,25 Gehälter > - Gehälter kommen pünktlich > - Prämienzahlung > - preiswerte Kantine > - Incentive-Programme > - Vergünstigung auf eigene Produkte > - 28-Stunden-Woche unter bestimmten Umständen mit garantierter > Rückkehrmöglichkeit. > - Teilzeit mit 20h oder 30 Stunden möglich, ohne das einem der > Firmenpatriarch das übel nimmt. > > Achja, das wichtigste: Kein Patriarch, der Dankbarkeit erwartet, dass er > dich eingestellt hat. -in aller Regel weniger Stress -Urlaub muss seltenst verschoben werden -höhere Jobsicherheit
Bin in einem Konzern, aber kein IGM. Wir haben das alles auch, aber nur 38,5 oder 40h Verträge. Ich bin trotzdem unzufrieden. Nicht mit meinem Arbeitgeber, das Gehalt ist gut, sondern mit dem Staat, für den ich bis Ende Juni arbeiten muss.
Statistiker schrieb: > Nicht mit meinem Arbeitgeber, das Gehalt ist gut, sondern mit dem Staat, > für den ich bis Ende Juni arbeiten muss. Ich dagegen zahle meine Steuern und Sozialabgaben gerne. :-)
Qwertz schrieb: > Statistiker schrieb: >> Nicht mit meinem Arbeitgeber, das Gehalt ist gut, sondern mit dem Staat, >> für den ich bis Ende Juni arbeiten muss. > > Ich dagegen zahle meine Steuern und Sozialabgaben gerne. :-) Kann ich natürlich auch verstehen. Ich bin leider von Natur aus nicht so sozial eingestellt :D Hätte während meinem Studium auch Bafög kassieren können, habe aber lieber 20h als Werkstudent gearbeitet.
Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne auch 45h für bezahlte 35/40. Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt. Und noch schleierhafter ist mir wie der Konzern durch soviele Leute die bewusst 9 to 5 machen überleben kann. Ich habe das Gefühl dass 20-30% Leistungsträger den Laden am Laufen halten. Natürlich bekommen diese auch überproportional mehr Gehalt, aber so groß ist der Unterschied dann auch nicht.
Autor schrieb: > Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen > Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag > pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt. Indem man das einfach durchzieht. 45h bei einem 35h Vertrag? Und dann auch noch gerne? Ich glaub es hackt!
Ohne Beziehungen an so einen Job zu geraten ist schwierig bis nicht möglich ...
Autor schrieb: > Und noch schleierhafter ist mir wie der Konzern durch soviele Leute > die bewusst 9 to 5 machen überleben kann. Ich habe das Gefühl dass > 20-30% Leistungsträger den Laden am Laufen halten. Dort wird halt richtig Geld verdient, dann kann man sich human Arbeitsbedingungen leisten. Dort wird auch mit realistischem Aufwand geplant und nicht noch ein Projekt dem Team aufgedrückt und noch eins, und noch eins,... wie in der Ausbeuterbude üblich. Wer unbezahlte Überstunden kloppt ist selber schuld.
Autor schrieb: > Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion > gerne > auch 45h für bezahlte 35/40. > > Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen > Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag > pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt. > > Und noch schleierhafter ist mir wie der Konzern durch soviele Leute die > bewusst 9 to 5 machen überleben kann. Ich habe das Gefühl dass 20-30% > Leistungsträger den Laden am Laufen halten. > > Natürlich bekommen diese auch überproportional mehr Gehalt, aber so groß > ist der Unterschied dann auch nicht. Die Leistungsträger arbeiten halt schneller, dann können sie auch früher gehen. Ganz einfach.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ohne Beziehungen an so einen Job zu geraten ist schwierig bis nicht > möglich ... Genau so ist es. Für Luschen.
Autor schrieb: > Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne > auch 45h für bezahlte 35/40. Wie funktioniert das? Ausstempeln und weiterarbeiten, oder wie? Wenn das herauskommt, kann das mächtig einen auf den Deckel geben! Und dumm ist es dazu auch noch. Oder meinst du hier Leute mit Vertrauensarbeitszeit (also nicht im Tarifkreis und damit AT)? Da ist das natürlich eher üblich, allerdings dürften 35h AT-Verträge eher unüblich sein.
Qwertz schrieb: > Autor schrieb: >> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne >> auch 45h für bezahlte 35/40. > > Wie funktioniert das? Ausstempeln und weiterarbeiten, oder wie? Wenn das > herauskommt, kann das mächtig einen auf den Deckel geben! Und dumm ist > es dazu auch noch. > > Oder meinst du hier Leute mit Vertrauensarbeitszeit (also nicht im > Tarifkreis und damit AT)? Da ist das natürlich eher üblich, allerdings > dürften 35h AT-Verträge eher unüblich sein. Am Standort herrscht Vertrauensarbeitszeit trotz Tarif. Auf Wunsch bzw. standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken. Gewissermaßen geht man mit unbezahlten Überstunden und der Extrameile in Vorleistung die sich dann irgendwann auszahlt.
Autor schrieb: > Am Standort herrscht Vertrauensarbeitszeit trotz Tarif. Oh, das tut mir leid für dich. Warum macht das denn der Betriebsrat mit? > Auf Wunsch bzw. > standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man > sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken. Dann würde ich auf jedenfalls dieses Modell wählen. Vertrauensarbeitszeit ist immer zum Nachteil des Arbeitnehmers, daher sollte das im Gehalt auch großzügig berücksichtigt sein (übertariflicher Vertrag). > Gewissermaßen geht man mit unbezahlten Überstunden und der Extrameile in > Vorleistung die sich dann irgendwann auszahlt. Mmh, für wie viele wird das wohl der Fall sein? Was schätzt du denn, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es sich irgendwann auszahlt? Meiner Ansicht wird durch solch eine Aktion der Geschäftsleitung nur der Tarifvertrag ausgehöhlt, da insgeheim unbezahlte Überstunden mit einkalkuliert sind. Nicht gerade sehr fair.
- Langzeitkonto für Überstunden - Keine Kernzeit - Homeofficemöglichkeit
Chance auf 5-10 Jahre früher in Rente, auch durch halblegale Abzocke von Staat und Jobcenter.
Autor schrieb: > Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne > auch 45h für bezahlte 35/40. Steuerhinterziehung > Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen > Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag > pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt. Wer seinen Job beherrscht und entspr. Überblick hat, kommt auch in dieser Position ohne Überstunden klar. Es ist nicht derjenige der Held, der die meisten Überstunden hat sondern der, der in der vertraglich vereinbarten regulären Arbeitszeit zuverlässig sein Pensum schafft.
Cyblord -. schrieb: > Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte > Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Am Ort der Arbeit vermeide ich generell das Einkaufen - das hat nichts mit dem Namen der Handelskette zu tun, sondern der Lage bzw. der im Umfeld hausenden Einwohner. Im ???-Markt gibt es eine Kassiererin mit Kopftuch, die ist korrekt und immer freundlich, wäre kein Ausschlußkriterium - wenn da nicht die Kunden wären, die mich abschrecken. > Aldi und Lidl sind lange nicht so schlimm. Auch bei denen: Abhängig von der geographischen Lage meide ich einige bzw. habe zwei bevorzugte Märkte.
Daniel schrieb: > Autor schrieb: >> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne >> auch 45h für bezahlte 35/40. > Steuerhinterziehung > >> Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen >> Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag >> pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt. > Wer seinen Job beherrscht und entspr. Überblick hat, kommt auch in > dieser Position ohne Überstunden klar. Es ist nicht derjenige der Held, > der die meisten Überstunden hat sondern der, der in der vertraglich > vereinbarten regulären Arbeitszeit zuverlässig sein Pensum schafft. Bedeutet wohl dass all die Top-Manager Ihre Arbeit nicht schaffen wenn Abends um 8 die Lichter noch brennen :-) Die Realität liegt sicherlich irgendwo dazwischen. Natürlich muss der Fokus eines Mitarbeiters auf Output liegen, aber je nach Position ist: Mehr Input + entsprechende Kompetenz = Mehr Output
Qwertz schrieb: >> Auf Wunsch bzw. >> standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man >> sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken. > > Dann würde ich auf jedenfalls dieses Modell wählen. > Vertrauensarbeitszeit ist immer zum Nachteil des Arbeitnehmers, daher > sollte das im Gehalt auch großzügig berücksichtigt sein (übertariflicher > Vertrag). Gebe dir Recht, überdurchschnittliches Engagement wird auf jeden Fall auch gewürdigt (Im Rahmen dessen was eben so möglich ist). Letztendlich ist es immer ein Geben und Nehmen. Dauerhaft Vollgas und dafür abgespeist werden ist sicherlich keine Option. Jedoch sind hier im Forum unbezahlte Überstunden scheinbar sehr verpönt - teilweise jedoch auch nicht zu Unrecht. Ich bin jetzt mit 26J bei 80k@40h Vertrag und bin schon ganz zufrieden, wobei das andere Mitarbeiter beim Porsche bestimmt auch ohne reale 45h Arbeitszeit haben :-)...
Autor schrieb: > Jedoch sind hier im Forum unbezahlte Überstunden scheinbar sehr verpönt wie gesagt - ich sage dazu Steuerhinterziehung
werauchimmer schrieb: > Ich bitte drum, die Liste zu erweitern! Diese Liste gilt auch für den "Mittelstand". Statistiker schrieb: > sondern mit dem Staat, für den ich bis Ende Juni arbeiten muss. Dann geh halt in einen Staat, in dem du das nicht musst. Fahr auf Sandpisten 300km bis zum nächsten Krankenhaus. Vergiss "Internet" und "Telefonieren". Und lass auch sonst einfach alles weg, was hier so angenehm ist. Dann musst du evtl. nur bis Ende März für den Staat arbeiten. Autor schrieb: > Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion > gerne auch 45h für bezahlte 35/40. Häh? "Gerne"? Ja, wenn man sonst nix zu tun hat...
Die Tätigkeit kann überall langweilig oder stressig sein. Das weiß man vorher nicht. Aber die Randbedingungen (Gehalt, Zeiterfassung usw.) sind bei großen Unternehmen meistens besser. Also: lieber einen Scheissjob + gutes Gehalt statt Scheissjob + Scheissgehalt. Meiner Erfahrung nach ist der kollegiale Zusammenhalt und allgemein die Arbeitsatmosphäre bei einem großen Unternehmen um Welten besser als in einem kleinen Unternehmen, wo Kollegen oft Konkurrenten sind und wo man jeden Cent zigmal umdreht. In kleinen Firmen musst Du mit Raubkopien arbeiten, bei größeren Firmen ist die eingesetzte Software nicht nur lizenziert, man kann sogar beim Hersteller beim Support anrufen und fragen stellen, wenn man mal nicht weiterkommt.
Normal schrieb: > bei größeren Firmen > ist die eingesetzte Software nicht nur lizenziert, man kann sogar beim > Hersteller beim Support anrufen und fragen stellen, wenn man mal nicht > weiterkommt. In den großen Firmen wird aber nur Personal eingestellt, das so gut wie nie in eine Situation kommt wo sich die große Firma vom Support eine Drittfirma weiterhelfen lassen muß. Andernfalls wäre man ja nicht groß geworden. "Work around" heisst eben: wie arbeite ich um den Bug/Designfehler herum um weiter zu kommen und nicht, Wie lässt man am besten andere diesen Job tun und wartet drauf das es irgendwann im ineffizenten Trott weiter zur nächsten Zwangspause geht.
Daniel schrieb: > Wer seinen Job beherrscht und entspr. Überblick hat, kommt auch in > dieser Position ohne Überstunden klar. Es ist nicht derjenige der Held, > der die meisten Überstunden hat sondern der, der in der vertraglich > vereinbarten regulären Arbeitszeit zuverlässig sein Pensum schafft. Das setzt voraus, dass das Pensum auch so aufgeteilt ist. Wenn Vorgesetzte keine Ahnung von der Materie haben oder es ihnen egal ist, gerät das schnell aus dem Gleichgewicht. Zur Vertrauensarbeitszeit, sehr schlecht für die Leute, die ein gewisses Verantwortungsbewusstsein haben, gut für die, denen das vollkommen egal ist. Leider gehöre ich zur ersten Gruppe, ich kann eben nicht um 17 Uhr nach Hause gehen und die Probleme vom Job in der Firma lassen, wenn gerade eine unserer Anwendungen nicht läuft. Oder dem Kunde was zu einem gewissen Zeitpunkt versprochen wurde. Ein paar Stunden abbauen geht auch bei uns, Freitags mal um 12 oder 14 Uhr Feierabend und 2-4 Stunden abbauen ist kein Problem. Aber wenn mal wieder eine Woche mit 6x12 Stunden um ist, besteht keine Chance die Stunden wieder abzubauen. So häuft sich das ganze, denke im Jahresschnitt liege ich bei 48-50h die Woche. Allerdings werde ich ganz gut bezahlt, vielleicht nicht im Vergleich zum IG Metall Tarif, aber im Vergleich zu anderen Mittelständischen Unternehmen schon. Meine Frau arbeitet bei einem IG Metall Unternehmen und auch da wird abgestempelt, wenn die 10h um sind. Bringt halt nichts wenn man am nächsten Tag eine Präsentation oder ein Workshop halten soll und die Unterlagen noch nicht fertig sind, weil wieder was anderes dazwischen kam.
SW I. schrieb: > Warum unbedingt nicht zum OEM/Konzern? > - konservative, altmodische Strukturen und Hierarchien > - keine Entwicklung, sondern Verwaltung von externen Entwicklungen > - Kein Blick über den Tellerrand/Fachidioten > - Atmosphäre sehr abteilungsabhängig > - variabler Anteil der Vergütung ist oft hoch > - Einfluss auf Erfolg des Unternehmens ist begrenzt > - Arrogante BWLer in der Hierarchie weit über dem Ingenieur > - Grabenkämpfe zwischen den Abteilungen > - Bürokratie und Prozesse > - Innovation kommt eigentlich immer von Extern > - Mehr Schein als Sein Stimmt zu 100%, du arbeitest in so einem Konzern. Cyblord -. schrieb: > Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und > Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte > Kopfbedeckungen dominieren auch. Hab ich auch von Mallorcinern gehört. Die meiden bestimmte Läden auch. Viel zu viele bierbäuchige Halbnackte die irgendeinen unverständlichen Kauderwelsch sprechen und glauben sie wären Könige nach denen sich die Einheimischen unterwürfigst zu richten hätten.
Berufsrevolutionär schrieb: > Normal schrieb: > > bei größeren Firmen ist die eingesetzte Software nicht nur lizenziert, > man kann sogar beim Hersteller beim Support anrufen und fragen stellen, > wenn man mal nicht weiterkommt. > > In den großen Firmen wird aber nur Personal eingestellt, das so gut wie > nie in eine Situation kommt wo sich die große Firma vom Support eine > Drittfirma weiterhelfen lassen muß. Andernfalls wäre man ja nicht groß > geworden. > "Work around" heisst eben: > wie arbeite ich um den Bug/Designfehler herum um weiter zu kommen > und nicht, > Wie lässt man am besten andere diesen Job tun und wartet drauf das es > irgendwann im ineffizenten Trott weiter zur nächsten Zwangspause geht. Du hast wenig Ahnung, oder? Ich habe das Problem nach 5 Minuten durch einen Anruf gelöst, und zwar sauber, weil ich einen Fix für die Software bekomme. Während Du wahrscheinlich Überstunden machen musst, um irgendeinen wackligen Workaround zusammenzudrücken.
Normal schrieb: >> In den großen Firmen wird aber nur Personal eingestellt, das so gut wie >> nie in eine Situation kommt wo sich die große Firma vom Support eine >> Drittfirma weiterhelfen lassen muß. Andernfalls wäre man ja nicht groß >> geworden. >> "Work around" heisst eben: >> wie arbeite ich um den Bug/Designfehler herum um weiter zu kommen >> und nicht, >> Wie lässt man am besten andere diesen Job tun und wartet drauf das es >> irgendwann im ineffizenten Trott weiter zur nächsten Zwangspause geht. > > > Du hast wenig Ahnung, oder? Ich habe das Problem nach 5 Minuten durch > einen Anruf gelöst, und zwar sauber, weil ich einen Fix für die Software > bekomme. Schau, die 5 Minuten hättest Du dir auch sparen können, wenn Du die patsches automatisiert einspielst. Oder die Software die telefonische Nahbetreung erforderlich macht, gleich entsorgt. Und "sauber" ist auch was anderes als auf Software zu setzen die kundenspezifisch gepatcht werden muss. > Während Du wahrscheinlich Überstunden machen musst, um irgendeinen > wackligen Workaround zusammenzudrücken. Nee, nix Überstunden, ganz normaler Büroschluss, weil man eine produktive Arbeitsumgebung aufgesetzt die mit bewährter Software auskommt und ohnehin über nacht compiliert und testet und man morgens nur noch kurz im log durchsschauen muss womit man sich die Langeweile bis zur Mittagspause vertreibt.
Sorry, nicht für alles gibt es Open Source Geschichten, und wenn es aktuell sein soll, erst recht nicht.
Normal schrieb: > Sorry, nicht für alles gibt es Open Source Geschichten, und wenn es > aktuell sein soll, erst recht nicht. Na dann schreibt man sich halt welche, So was machen große Firmen alle Tage weil sie eben Mitarbeiter und Freiberufler beschäftigen, die mehr können als zum Telefonhörer greifen und hoffen mit 5 Minuten Flennerei einen wunderkräftigen Patch genannt zu bekommen.
Berufsrevolutionär schrieb: > Normal schrieb: > Sorry, nicht für alles gibt es Open Source Geschichten, und wenn es > aktuell sein soll, erst recht nicht. > > Na dann schreibt man sich halt welche, So was machen große Firmen alle > Tage weil sie eben Mitarbeiter und Freiberufler beschäftigen, die mehr > können als zum Telefonhörer greifen und hoffen mit 5 Minuten Flennerei > einen wunderkräftigen Patch genannt zu bekommen. Hahaha, darauf hab ich gewartet. Okay, Du hast echt keine Ahnung, oder willst nur trollen. Lass stecken.
Normal schrieb: > Hahaha, darauf hab ich gewartet. Okay, Du hast echt keine Ahnung, oder > willst nur trollen. Lass stecken. Alles Klar - du bist ein Möchtegern-Maker, wahrscheinlich Arduino-Fanboy oder dergleichen. Patch einspielen und alles wird gut ->gibts keinen Patch, biste so gut wie erschossen. Na dann viel Spass im Kampf um einen Platz im Fachkräftearbeitsmarkt - mögest Du immer für dein Wehwechen das passende Pflaster und den Dummen der das Mass schneidert, finden.
Ach Gottchen... werde mal ein paar Jahre älter und sammle Erfahrungen. Dir fehlt einfach der Überblick und die geistige Reife, was Dein Nickname erahnen lässt.
Hmm also meine OEM Erfahrungen waren jetzt nicht so gut. Die meisten ings dort leiden an Größenwahn. Manche Männer brauchen nen Porsche als s. Verlängerung, andere einen Konzern. Autonomes Fahren zum Beispiel wird hauptsächlich von Zulieferern entwickelt, und auch der Antriebsstrang ist einem OEM technisch nicht mehr zuzumuten. Ein OEM hat einfach viel Geld in Werbung investiert, und für manche Leute ist das abfärben aufs Ego eben extrem wichtig. Jemand der ein Jahr Embedded Erfahrung hat, fühlt sich da ev. wohl.. aber als richtiger Entwickler eher nicht. Dann gibt es meiner Erfahrung nach viel Fingerpointing und Grabenkämpfe. Typische Aussagen waren: „Dr. cyz hat keine Ahnung von seinem Fachgebiet aber ich hab mal ein Buch über c Programmierung gelesen“ Absolut lächerlich...
Muss aber zugeben dass die OEM Masche schon zieht. Bin zu meiner OEM Zeit auch stolz wie ein Pudel Rumstolziert ?
SW I. schrieb: > - keine Entwicklung, sondern Verwaltung von externen Entwicklungen Wenn die externen so toll sind im entwickeln, warum vermarkten die ihre Innovationen dann nicht selbst? Oder liegts einfach nur daran, dass extern nichts besonderes entwickelt wird und das eh jeder kann.
OEMs sind vor allem was für Dampfplauderer. Keine Ahnung aber doch genug, um darüber reden zu können, ohne das die Hierachiestufe darüber etwas merkt. So setzt sich das bis nach oben fort. Ein früher Einstieg beim OEM ist als jemand, der entwickeln will, nicht zu empfehlen. Von R&D Stellen mal abgesehen. Wenn man natürlich viel Geld und eher PowerpointING sein will, ist man da richtig. Die meisten die ich kenne und dort sind, waren auch eher durchschnittlich und sind mit Vitamin B rein. Also auch nichts, wo man sich etwas drauf einbilden könnte.
>Also auch nichts, wo man >sich etwas drauf einbilden könnte. Ja, die wahren Jammerlappen arbeiten alle in Frickelbuden
Das mag ja alles stimmen. Aber unterm Strich zählt für viele einfach die Knete und wenn ich 500€ mehr Netto im Monat abgreifen kann dann ist das einfach ein Punkt der schwer ins Gewicht fällt.
SW I. schrieb: > Die meisten die ich kenne und dort sind, waren auch eher > durchschnittlich und sind mit Vitamin B rein. Und die überdurchschnittlichen bleiben freiwillig in der kleinen Firma?
Da Argument Geld ist definitiv valide und die meisten zieht es auch mit
steigendem Alter und Familie zu einem sicheren, gut bezahlten
Arbeitsplatz, weil sich die Prioritäten ändern. Das ist absolut in
Ordnung.
Nur zu denken, man sei die Creme de la Creme, weil man beim OEM
arbeitet, ist unerträglich. Oftmals waren diese Leute noch nie in einem
anderen Unternehmen.
> Und die überdurchschnittlichen bleiben freiwillig in der kleinen Firma?
Ja, es gibt sogar viele, die bewusst in eine kleinere Firma wechseln.
Nicht jede Firma, die klein ist, ist automatisch eine Frickelbude.
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Bearbeitet durch User
SW I. schrieb: >> Und die überdurchschnittlichen bleiben freiwillig in der kleinen Firma? > Ja, es gibt sogar viele, die bewusst in eine kleinere Firma wechseln. Die kleinen Firmen nehmen doch aus Prinzip keine "verwöhnten Konzernbubis" und wer ist bitte so bescheuert ohne Not zu wechseln?
Such hier im Forum mal, du wirst schnell fündig. Alternativ: https://editionf.com/Konzern-oder-Startup-Fuer-weniger-Hamsterrad-und-mehr-echtes-Leben
Ali schrieb: > Das mag ja alles stimmen. Aber unterm Strich zählt für viele > einfach die Knete und wenn ich 500€ mehr Netto im Monat abgreifen kann > dann ist das einfach ein Punkt der schwer ins Gewicht fällt. So sieht es aus. Ich habe jeden Monat 2000 Euro zur freien Verfügung. Da suche ich mir meine Herausforderungen in der Freizeit und bin da mein eigener Chef.
SW I. schrieb: > https://editionf.com/Konzern-oder-Startup-Fuer-weniger-Hamsterrad-und-mehr-echtes-Leben Könnte man glatt unterschreiben - aber dazu muss man die Angst überwinden, die Komfortzone zu verlassen - das ist nicht jedermans Sache.
Welches Hamsterrad? ich spiele lieber Beamtenmikado und verwalte im Konzern. Ich tue nur genau das Minimum was man von mir verlangt, keinen Strich mehr. Wurde auf 40 h hoch gestuft, arbeite aber nicht mehr. Da wird mehr Kaffeepause gemacht oder ein unnützes Meeting einberufen, wo man sich gegenseitig was vom Pferd erzählt und schnell hat man die zusätzlichien fünf Stunden rumgebracht. Auch sonst ist es nicht stressig. Man koordiniert die armen Leute die richtig noch arbeiten müssen, vom Dienstleister, was die so machen. Man beschäftig sich mit Bürokratie. Gleichzeitig reicht das Geld für ein nettes Eigenheim, tolles Auto und vorallem das wichtigste Argument gegen das Hamsterrad: Es bleibt noch genügend übrig um zu investieren. Aktien, Fonds und Immobilien. Nächstes Projekt ist ein Segelboot und einen Privatpilotenschein. Wozu sollte jemand wie ich in so ein Start Up wo junge, engagierte und vorallem motivierte Leute den ganzen Tag lang und manchmal sogar noch nachts richtig hart arbeiten?
Also sehr gut am OEM ist, dass man dort so gut wie immer über einen HIL verfügt und auch Autos immer zur Verfügung stehen. Schlecht finde ich das Getratsche mehr zählt als Fachwissen. Also es haben wohl beide Seiten etwas.
TinTIn schrieb: > Schlecht finde ich das Getratsche mehr zählt als Fachwissen. Luxusproblem und ist in Klitschen genauso anzutreffen.
> Warum unbedingt zum OEM/Konzern? Darum!
In der großen Masse kann man sich besser abducken.
Manfred schrieb: >> Aldi und Lidl sind lange nicht so schlimm. > > Auch bei denen: Abhängig von der geographischen Lage meide ich einige > bzw. habe zwei bevorzugte Märkte. Da muss man durch. Wenigstens so lange, bis man von seinen Kapitalerträgen leben kann.
Autor schrieb: > Qwertz schrieb: >> Autor schrieb: >>> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne >>> auch 45h für bezahlte 35/40. >> >> Wie funktioniert das? Ausstempeln und weiterarbeiten, oder wie? Wenn das >> herauskommt, kann das mächtig einen auf den Deckel geben! Und dumm ist >> es dazu auch noch. >> >> Oder meinst du hier Leute mit Vertrauensarbeitszeit (also nicht im >> Tarifkreis und damit AT)? Da ist das natürlich eher üblich, allerdings >> dürften 35h AT-Verträge eher unüblich sein. > > Am Standort herrscht Vertrauensarbeitszeit trotz Tarif. Auf Wunsch bzw. > standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man > sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken. > Gewissermaßen geht man mit unbezahlten Überstunden und der Extrameile in > Vorleistung die sich dann irgendwann auszahlt. Wenn ich zum Bäcker gehe und sage "heute brauch ich eine gratis Vertrauenssemmel mehr weil ich mehr Hunger habe", was sagt der dann? Vermutlich "da ist der Ausgang". Wenn der Bäcker das akzeptiert, spätestens bei Aldi oder an der Tankstelle kommt man damit nicht weiter. Das Gewäsch von der "Extrameile" fängt nur dumme oder unerfahrene Arbeitnehmer. Jeder, der schon länger im Berufsleben steht weiß: Gratis Extraleistung wird sehr selten honoriert. Weiterkommen tut man über Vitamin B und Verkaufstalent oder (seltener) durch Kompetenz, niemals durch gratis Extraleistung. ANGEMESSENE Gegenleistung ist ausreichend, um den Job zu sichern. D.h. es werden 35h bezahlt, dann wird auch 35h gearbeitet, und nicht 15h gearbeitet und 20h Facebook gekuckt oder gequasselt. Schon mit 25h echter Arbeit pro 35h kommt man leistungsmässig mühelos in die oberen 25% der Kollegenschaft einer durchschnittlichen Firma...
Bürovorsteher schrieb: >> Warum unbedingt zum OEM/Konzern? Konzern: die Kolleginnen sehen besser aus und haben den Kopf frei für sagen wir mal... andere Sachen. Da könnte ich einige Geschichten erzählen ;-)
Cyblord -. schrieb: > Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und > Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Jedenfalls kein Hochdeutsch. ;-) Ich war heute ausnahmsweise mal Samstags in der Stadt. Jedes zweite Auto auf der Strasse aus ZH,SG,LU,ZG, in den Läden klang es entsprechend.
A. K. schrieb: > Jedenfalls kein Hochdeutsch. ;-) > > Ich war heute ausnahmsweise mal Samstags in der Stadt. Jedes zweite Auto > auf der Strasse aus ZH,SG,LU,ZG, in den Läden klang es entsprechend. Das ist wohl der Charme der Bodenseeregion? Naja Wirtschaftsflüchtlinge gibts wohl überall ;-) Ich finde es allerdings schon etwas ironisch wenn sich die Schweizer für so was besseres halten, die Knete dann aber doch nicht ausreicht um auch zuhause einzukaufen. Aber wir helfen ja allen bedürftigen.
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> Ich finde es allerdings schon etwas ironisch wenn sich die Schweizer für > so was besseres halten, Für meinen Geschmack könnten sie meine Rechnungen etwas pünktlicher bezahlen. Dass sie landesintern bis zu 120 Tage auf ihr Geld warten müssen, ist nicht mein Problem. Bei mir gelten 30 Tage.
Jens schrieb: > Selbstständigkeit: > - Soviele Stunden, wie du willst > - Gleitzeit? Siehe oben. > - Soviele Stunden pro tag wie ich will > - Soviel Urlaub wie ich will > - Rente sammel ich natürlich selber an > - Wirklich extrem flache Hierarchien ;) > - Keine gehaltsverhandlung > - gekocht wird zu hause > - Eigene Produkte kosten mich so gut wie nichts > - Teilzeit auch möglich - Ich arbeite selbst - Ich arbeite ständig
Statistiker schrieb: > Ich bin trotzdem unzufrieden. Nicht mit meinem > Arbeitgeber, sondern mit dem Staat, für den ich bis > Ende Juni arbeiten muss. Ja nee is klar...dieser alte Schwachsinnsspruch. https://youtu.be/AVlbTvnGz8s?t=20m51s
Also ich bin irgendwie zwischen den Stühlen. Bin gerade als Werkstudent in einer eher entwicklungslastigen Abteilung. So richtig vorwärts geht es meiner Meinung nach dort nicht. Zu viel Abstimmungsmeetings mit x-Standorten... veraltete Technologien... kaum "junge" Kollegen... Keine Ahnung Leute, ich mein was soll ich hier? Ich lerne/arbeite an einem Nischenprodukt, und kann mit dem Wissen "draußen" nicht viel anfangen. Die Kollegen haben alle Haus, Frau und Kinder... so richtig Interesse an mir jungen haben sie halt auch nicht. Verstehe ich ja auch... Klar, dicke Kohle, Stempeluhr, kein Stress, IGM,... was will man mehr?? Aber irgendwie fühle ich mich noch zu sehr berufen, etwas "aufregenderes" zu machen. Später mit 35 oder so, wechsle ich dann dort hin, und kann mich aufs Kinderkriegen einlassen. Wenn es bis dahin überhaupt noch große Konzerne und Gewerkschaften geben wird...
Werkstudent_IGM schrieb: > Klar, dicke Kohle, Stempeluhr, kein Stress, IGM,... was will man mehr?? Eben. Freu dich doch, besser geht's kaum. Ich bin jeden Tag dafür dankbar, so einen gemütlichen, gutbezahlten Job auszuüben. > Aber irgendwie fühle ich mich noch zu sehr berufen, etwas > "aufregenderes" zu machen. Das vergeht schon, hab nur etwas Geduld. Was Aufregendes kannst du in deiner Freizeit machen.
Qwertz schrieb: > Ich dagegen zahle meine Steuern und Sozialabgaben gerne. :-) Darfst meine gerne mitzahlen.
Hmm, ich seh das erst jetzt... dann wollen wir mal. Ich bin übrigens im KMU, unter 200 MA. werauchimmer schrieb: > Darum! > > - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h > im Mittelstand Istn Argument. > - Ordentliche Gleitzeitregelung, vor allem Gleittage Check, hab ich. > - Keine Arbeitstage mit mehr als 10h Check, hab ich. > - 30 Tage Urlaub Check, hab ich. > - Betriebsrente Check, hab ich. > - 13,25 Gehälter Check, hab ich. > - Gehälter kommen pünktlich Check, hab ich. > - Prämienzahlung Check, hab ich. (Gut, bei nem OEM ist's natürlich deutlich üppiger ;) ) > - preiswerte Kantine Check, hab ich. > - Incentive-Programme Check, hab ich. > - Vergünstigung auf eigene Produkte Check, hab ich. > - 28-Stunden-Woche unter bestimmten Umständen mit garantierter > Rückkehrmöglichkeit. Wers braucht... > - Teilzeit mit 20h oder 30 Stunden möglich, ohne das einem der > Firmenpatriarch das übel nimmt. Soll er doch, gibt nen gesetzlichen Anspruch auf Teilzeit. Also unterm Strich... 35h Woche undn bissel mehr Gehalt als Schmerzensgeld dafür, ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein und, wenn man Pech hat, bis zur Rente nur noch Lastenhefte schreiben zu dürfen. Hm. Na ja. Ich weiß schon warum ich mich noch nie beim OEM um die Ecke beworben hab. ^^
Lu R. schrieb: > ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein Ach was, die Abteilungsbezeichnungen ändern sich immer wieder mal, so starr ist das nicht. Lu R. schrieb: > bis zur Rente nur noch Lastenhefte schreiben zu > dürfen Dafür gibts dedizierte Requirement Engineers.
Abradolf L. schrieb: > u R. schrieb: >> ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein > > Ach was, die Abteilungsbezeichnungen ändern sich immer wieder mal, so > starr ist das nicht. Wir sind alle mehr oder weniger ein kleines Rädchen. Ich finde das toll, so bleibt mir mehr Zeit für Familie und Hobbies. Ich hätte keine Lust mit irgendwelchen "High Performern" zu tauschen, die morgens um 7 anfangen und bis in die Nacht durcharbeiten, danach geht es noch zum Flughafen und am nächsten Morgen wieder weiter. Ich kenne solche Leute. Die müssen ständig unter Strom stehen, sonst gehen die ein.
Gemütliches Leben ist mir lieber schrieb: > Wir sind alle mehr oder weniger ein kleines Rädchen. Ich finde das toll, > so bleibt mir mehr Zeit für Familie und Hobbies. Sehr gut, das ist genau die richtige Einstellung zur Arbeit! Ich handhabe das auch so, so droht auch gewiss kein Burn-out.
Beitrag #5368957 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lu R. schrieb: > ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein > und Diese Rädchen wirkten nur so klein, weil es so viele sind. Vor allem können die "kleinen" Rädchen in den Entwicklungsabteilungen dort viel mehr bewegen, als die Rädchen in den ausgeschlagenen trocken laufenden Mittelstandsgetrieben. Markantes Erkennungszeichen dieser verschlissenen Rädchen ist das laute Laufgeräusch aka Jammern.
Beitrag #5370359 wurde von einem Moderator gelöscht.
Qwertz schrieb: > Werkstudent_IGM schrieb: >> Klar, dicke Kohle, Stempeluhr, kein Stress, IGM,... was will man mehr?? > > Eben. Freu dich doch, besser geht's kaum. Ich bin jeden Tag dafür > dankbar, so einen gemütlichen, gutbezahlten Job auszuüben. > >> Aber irgendwie fühle ich mich noch zu sehr berufen, etwas >> "aufregenderes" zu machen. > > Das vergeht schon, hab nur etwas Geduld. Was Aufregendes kannst du in > deiner Freizeit machen. Findest du es denn nicht unbefriedigent in so einem Schneckenhaus zu sein bzw. dort zu arbeiten? Ich mein, du kommst morgens an und weißt bereits, dass all dein Tun nicht wirklich gewertschätzt wird? Ob du es nun schnell oder erst nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle. Du schwimmst in der breiten Masse mit und gehst mit ihr auch unter. Zwangsläufig. Was soll das? Ist doch klar, das Kollegen wie Jo Kaeser die Buden aufspalten und in efizientere GmbHs umwandeln. Sie können ja nicht anders. Meine Wahrnehmung ist die, dass sich dort nur sehr wenige wirklich reinhängen und etwas erreichen wollen. Was auch immer das sein mag. Richtig ist, dass mit nur 5% mehr Dampf man dort schon aus der Masse heraussticht bzw. herausstechen kann, sofern man das denn möchte. Ich als bald Absolvent frage mich, was soll ich da? Es kommt die Zeit, da wird wieder die Abteilung umstrukturiert und man wird vor die Wahl gestellt zu gehen oder zu wechseln. Und da ich Absolvent bin ohne Anhang, sieht mich der Sozialplan an unterster Stelle. Wüsste ich, dass meine Anstellung wirklich fest ist, würde ich dort bleiben. Aber heutzutage ist alles so fragil und schnelllebig, dass ich es mir zweimal überlege für ein Nischenprodukt zu entwickeln. Also ich betrachte das immer aus einem größeren Kontext. So wie es aktuell in meiner Abteilung zu geht, geht es ja in ganz Deutschland von statten. Und mit dem Wissen, kann ich dir quasi garantieren, das Deutschland in wenigen Jahren abgeschrieben ist. Innovation & Fortschritt - Was ist das? Richtig, davon ließt man denn nur noch in Geschichtsbüchern. Und das die GroKo das beschleunigt dürfte wohl jedem gedanklich klar sein. Schöne Ostern Kollege.
Werkstudent_IGM schrieb: > > Findest du es denn nicht unbefriedigent in so einem Schneckenhaus zu > sein bzw. dort zu arbeiten? > Ich mein, du kommst morgens an und weißt bereits, dass all dein Tun > nicht wirklich gewertschätzt wird? Ob du es nun schnell oder erst > nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle. Du schwimmst in der breiten > Masse mit und gehst mit ihr auch unter. Zwangsläufig. Viele gruesse eines kleinen konzernraedchens dessen leistung gewuerdigt wird und dem kein burnout droht.
Nana schrieb: > Viele gruesse eines kleinen konzernraedchens dessen leistung gewuerdigt > wird und dem kein burnout droht. dito. Ich weiss wie sehr hart meine Eltern für ihr Geld schufften mussten. Zum einen körperlich schwer, zum anderen psychisch hart. Mein Vater erst als Arbeiter, später hat er sich im Kundenservice hoch gearbeitet. Dort hatte er es mit brutalen Vertriebszielen die kaum zu schaffen waren zu tun und Kunden die einem wegen kleinsten Problemen die man nicht zu vertreten hatte, die Hölle heiss machten, dazu unbezahlte Überstunden, durch gearbeitete Wochenenden ohne Ende. Das alles für ein Gehalt was unter meinem Konzernzahnrädchens liegt, bei weit weniger Stress. Wer natürlich aus einem gehobenen Elternhaus kommt, Einzelkind von zwei doppeltverdienenden Lehrern, die auch noch geerbt haben, kann man das nicht so nach vollziehen. Dann möchte man es vielleicht komplett anders haben als es die Eltern hatten, das wäre wohl dann eher das Start Up statt ein Konzern oder gar das Beamtentum.
Beitrag #5370518 wurde von einem Moderator gelöscht.
Werkstudent_IGM schrieb: > Findest du es denn nicht unbefriedigent in so einem Schneckenhaus zu > sein bzw. dort zu arbeiten? Nein. Im Gegenteil gehe ich abends sehr oft mit einem guten Gefühl nach Hause. > Ich mein, du kommst morgens an und weißt bereits, dass all dein Tun > nicht wirklich gewertschätzt wird? Doch, Wertschätzung gibt es schon, allerdings wird man natürlich nicht ständig gelobt. Mindestens im jährlichen Mitarbeitergespräch gibt es aber Feedback, und das war bisher immer positiv. > Ob du es nun schnell oder erst > nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle. Naja, nicht ganz. Die Arbeit ist ja normalerweise nicht komplett sinnlos. Aber sagen wir mal so: wenn es doch erst nächste Woche erledigt wird, geht das Unternehmen sicher deshalb nicht pleite. Das ist doch sehr positiv, wenn man nicht so einen brutalen Leistungsdruck hat? Oder siehst du das anders und brauchst den unbedingt? > Du schwimmst in der breiten > Masse mit und gehst mit ihr auch unter. Zwangsläufig. Wenn man in der breiten Massen schwimmt, geht man deshalb noch lange nicht unter.
Werkstudent_IGM schrieb: > Ob du es nun schnell oder erst > nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle. Das unterscheidet den Ingenieur von den Sanitätern in der Notaufnahme, der Ingenieur kann weitestgehend selbständig entscheiden welche Aufgabe er wann macht. In den Kleinunternehmen sitzen die Ingenieure in Wirklichkeit auf Sanitätsstellen und müssen laufend Notfälle versorgen. Werkstudent_IGM schrieb: > Ich als bald Absolvent frage mich... Wenn du Absolvent wärst, würdest du nicht daherreden wie ein alter Klitscheninsasse, der sich seine Vorstellung über den Konzern zusammenreimt.
Milo schrieb im Beitrag #5370518: > rüher war ich in der klitsche und das mit dem Getriebe ohne Schmierfett > kann ich bestätigen. Da hat einem die ansässige BWL Butch das leben zur > Hölle gemacht. Ich auch. Da hiess es vom BWLer: Schmierfett? brauchen wir nicht, dein Schweiss und Blut ist Schmierung, im übertragenen Sinne, der Tag hat 24 Stunden und wenn das Projekt nicht pünktlich fertig wird, nimm die Nacht noch dazu. Hier im Konzern erinnert einen der Betriebsrat, dass man püntklich seine Überstundenabrechnung einreichen soll und ja genügend Kompensation nimmt.
Gemütliches Leben ist mir lieber schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> u R. schrieb: >>> ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein >> >> Ach was, die Abteilungsbezeichnungen ändern sich immer wieder mal, so >> starr ist das nicht. > > Wir sind alle mehr oder weniger ein kleines Rädchen. Ich finde das toll, > so bleibt mir mehr Zeit für Familie und Hobbies. Ich hätte keine Lust > mit irgendwelchen "High Performern" zu tauschen, die morgens um 7 > anfangen und bis in die Nacht durcharbeiten, danach geht es noch zum > Flughafen und am nächsten Morgen wieder weiter. Ich kenne solche Leute. > Die müssen ständig unter Strom stehen, sonst gehen die ein. Als ob es nur das andere Extrem gäbe... aber man kann sich halt alles zurecht biegen, wie man will.
Gemütliches Leben ist mir lieber schrieb: > Hier im Konzern erinnert einen der Betriebsrat, dass man püntklich seine > Überstundenabrechnung einreichen soll und ja genügend Kompensation > nimmt. Das Zauberwort heißt Mehrarbeitszuschlag (mind. 25%).
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