Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warum unbedingt zum OEM/Konzern? Darum!


von werauchimmer (Gast)


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In einem anderen Thread kam mal wider die Frage auf, warum man eine 
Anstellung beim OEM anstreben sollte.

Darum!

- 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h
im Mittelstand
- Ordentliche Gleitzeitregelung, vor allem Gleittage
- Keine Arbeitstage mit mehr als 10h
- 30 Tage Urlaub
- Betriebsrente
- 13,25 Gehälter
- Gehälter kommen pünktlich
- Prämienzahlung
- preiswerte Kantine
- Incentive-Programme
- Vergünstigung auf eigene Produkte
- 28-Stunden-Woche unter bestimmten Umständen mit garantierter
Rückkehrmöglichkeit.
- Teilzeit mit 20h oder 30 Stunden möglich, ohne das einem der
Firmenpatriarch das übel nimmt.

Achja, das wichtigste: Kein Patriarch, der Dankbarkeit erwartet, dass er
dich eingestellt hat.

Ich bitte drum, die Liste zu erweitern!

von Sebastian (Gast)


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Es gibt sehr wohl Patriarchen und ig Metall Bezahlung in dem gleichen 
Konzern. Home office und Teilzeit verboten. Kantine liefert auch nur 
ekelhaftes Fressen. Ig Metall kann nicht alles kontrollieren. 
Betriebsrat ist auch kein World Police.

Ich würde nur 2 gute Sachen im Konzern nennen: Gehalt ist extraorbitant 
für einfache Arbeit und Überstunden sind geregelt.

Kenne eine 10 Mann Firma mit Home Office, Regelung für Dienstwagen und 
noch gutem Gehalt. Kenne auch gleich Große mit lustigem Gehalt end einem 
Patriarch drin.

von Jens (Gast)


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Selbstständigkeit:
- Soviele Stunden, wie du willst
- Gleitzeit? Siehe oben.
- Soviele Stunden pro tag wie ich will
- Soviel Urlaub wie ich will
- Rente sammel ich natürlich selber an
- Wirklich extrem flache Hierarchien ;)
- Keine gehaltsverhandlung
- gekocht wird zu hause
- Eigene Produkte kosten mich so gut wie nichts
- Teilzeit auch möglich

von Normal (Gast)


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werauchimmer schrieb:
>
> - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h

Der Unterschied ist teilweise annähernd 50 Prozent mehr Gehalt!!! Und 
das hat man dann wirklich auf der Kralle, einige hundert Euro, Monat für 
Monat.

von SW I. (sw-ing)


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Warum unbedingt nicht zum OEM/Konzern?
- konservative, altmodische Strukturen und Hierarchien
- keine Entwicklung, sondern Verwaltung von externen Entwicklungen
- Kein Blick über den Tellerrand/Fachidioten
- Atmosphäre sehr abteilungsabhängig
- variabler Anteil der Vergütung ist oft hoch
- Einfluss auf Erfolg des Unternehmens ist begrenzt
- Arrogante BWLer in der Hierarchie weit über dem Ingenieur
- Grabenkämpfe zwischen den Abteilungen
- Bürokratie und Prozesse
- Innovation kommt eigentlich immer von Extern
- Mehr Schein als Sein

von Anon (Gast)


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Nicht an jedem OEM Standort gibt es eine Kantine.
Und auch dort kann es Usus sein, nach 10h abgestempelt weiter zu 
arbeiten.

Und die vergünstigten Produkte sind zum Teil immer noch teurer als der 
Internetpreis.

von Mad (Gast)


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75% von der Liste treffen auch auf den Mittelstand zu.

von Bürovorsteher (Gast)


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> In einem anderen Thread kam mal wider die Frage auf, warum man eine
> Anstellung beim OEM anstreben sollte.

> Darum!

Na, dann geh doch zu Netto!

(Aktuelle Radiowerbung z.B. beim Arbeitslosen- und Rentnersender Antenne 
Brandenburg).

von Anon (Gast)


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Mad schrieb:
> 75% von der Liste treffen auch auf den Mittelstand zu.

75% davon können auch auf den Mittelstand zutreffen.

Aber die 75% treffen zu 100% auf die OEMs zu.

Ich kenne aus eigener Erfahrung einige Mittelstandsfirmen bei denen, aus 
der Liste aus dem Eingangpost, nur das pünktliche Gehalt zutrifft.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher schrieb:
>> In einem anderen Thread kam mal wider die Frage auf, warum man eine
>> Anstellung beim OEM anstreben sollte.
>
>> Darum!
>
> Na, dann geh doch zu Netto!
>
> (Aktuelle Radiowerbung z.B. beim Arbeitslosen- und Rentnersender Antenne
> Brandenburg).

Das läuft doch überall im Radio.

von Qwertz (Gast)


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werauchimmer schrieb:
> Ich bitte drum, die Liste zu erweitern!

- Home Office Möglichkeit
- Zusätzliche, umsatzabhängige Sonderzahlung pro Geschäftsjahr
- Vernünftige/professionelle Ausstattung im Büro oder Labor
- Dein Chef sitzt dir nicht im Nacken und betreibt Micromanagement

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das läuft doch überall im Radio.

Oh, das wusste ich nicht, ich darf hier keine Westsender hören.

von Lach (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Na, dann geh doch zu Netto!
>>
>> (Aktuelle Radiowerbung z.B. beim Arbeitslosen- und Rentnersender Antenne
>> Brandenburg).
>
> Das läuft doch überall im Radio.

Er hört nur diesen "Arbeitslosen- und Rentnersender". Woher sollte er 
also wissen, daß das auch in anderen Sendern läuft

von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Das läuft doch überall im Radio.
>
> Oh, das wusste ich nicht, ich darf hier keine Westsender hören.

Richtig so. Jetzt noch die Ausreisegenehmigungen annulieren dann wäre 
alles gut.

Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und 
Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte 
Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Aldi und Lidl sind lange 
nicht so schlimm. Aber ich bevorzuge Marktkauf und Rewe. Da geht es noch 
gesittet zu.

: Bearbeitet durch User
von Curby23523 N. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und
> Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte
> Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Aldi und Lidl sind lange
> nicht so schlimm. Aber ich bevorzuge Marktkauf und Rewe. Da geht es noch
> gesittet zu.

ohoh, gleich kommt die Nazikeule! ;)

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und
> Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte
> Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig. Aldi und Lidl sind lange
> nicht so schlimm. Aber ich bevorzuge Marktkauf und Rewe. Da geht es noch
> gesittet zu.

Hängt von der Lage ab, hier wäre eher der Rewe zu nennen als 
Integrationshotspot. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann am 
besten zu Edeka oder Tegut, oder ökologisch korrekt Ebl.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Hängt von der Lage ab.

Das ist der Vorteil von Ostberlin.

von Claus M. (energy)


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werauchimmer schrieb:
> - 13,25 Gehälter

Ab 2019 sind es 13,52

von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> werauchimmer schrieb:
> - 13,25 Gehälter
>
> Ab 2019 sind es 13,52

Dem tariflichen Zusatzentgelt (T-ZUG) sei Dank! :-)

von Ali (Gast)


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werauchimmer schrieb:
> Darum!
>
> - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h
> im Mittelstand
> - Ordentliche Gleitzeitregelung, vor allem Gleittage
> - Keine Arbeitstage mit mehr als 10h
> - 30 Tage Urlaub
> - Betriebsrente
> - 13,25 Gehälter
> - Gehälter kommen pünktlich
> - Prämienzahlung
> - preiswerte Kantine
> - Incentive-Programme
> - Vergünstigung auf eigene Produkte
> - 28-Stunden-Woche unter bestimmten Umständen mit garantierter
> Rückkehrmöglichkeit.
> - Teilzeit mit 20h oder 30 Stunden möglich, ohne das einem der
> Firmenpatriarch das übel nimmt.
>
> Achja, das wichtigste: Kein Patriarch, der Dankbarkeit erwartet, dass er
> dich eingestellt hat.

-in aller Regel weniger Stress
-Urlaub muss seltenst verschoben werden
-höhere Jobsicherheit

von Statistiker (Gast)


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Bin in einem Konzern, aber kein IGM. Wir haben das alles auch, aber nur 
38,5 oder 40h Verträge. Ich bin trotzdem unzufrieden. Nicht mit meinem 
Arbeitgeber, das Gehalt ist gut, sondern mit dem Staat, für den ich bis 
Ende Juni arbeiten muss.

von Qwertz (Gast)


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Statistiker schrieb:
> Nicht mit meinem Arbeitgeber, das Gehalt ist gut, sondern mit dem Staat,
> für den ich bis Ende Juni arbeiten muss.

Ich dagegen zahle meine Steuern und Sozialabgaben gerne. :-)

von Statistiker (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Statistiker schrieb:
>> Nicht mit meinem Arbeitgeber, das Gehalt ist gut, sondern mit dem Staat,
>> für den ich bis Ende Juni arbeiten muss.
>
> Ich dagegen zahle meine Steuern und Sozialabgaben gerne. :-)

Kann ich natürlich auch verstehen. Ich bin leider von Natur aus nicht so 
sozial eingestellt :D
Hätte während meinem Studium auch Bafög kassieren können, habe aber 
lieber 20h als Werkstudent gearbeitet.

von Autor (Gast)


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Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne 
auch 45h für bezahlte 35/40.

Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen 
Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag 
pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt.

Und noch schleierhafter ist mir wie der Konzern durch soviele Leute die 
bewusst 9 to 5 machen überleben kann. Ich habe das Gefühl dass 20-30% 
Leistungsträger den Laden am Laufen halten.

Natürlich bekommen diese auch überproportional mehr Gehalt, aber so groß 
ist der Unterschied dann auch nicht.

von Curby23523 N. (Gast)


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Autor schrieb:
> Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen
> Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag
> pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt.

Indem man das einfach durchzieht. 45h bei einem 35h Vertrag? Und dann 
auch noch gerne? Ich glaub es hackt!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ohne Beziehungen an so einen Job zu geraten ist schwierig bis nicht 
möglich ...

von Pizza Hawaii oridschinale (Gast)


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Autor schrieb:
> Und noch schleierhafter ist mir wie der Konzern durch soviele Leute
> die bewusst 9 to 5 machen überleben kann. Ich habe das Gefühl dass
> 20-30% Leistungsträger den Laden am Laufen halten.
Dort wird halt richtig Geld verdient, dann kann man sich human 
Arbeitsbedingungen leisten.

Dort wird auch mit realistischem Aufwand geplant und nicht noch ein 
Projekt dem Team aufgedrückt und noch eins, und noch eins,... wie in der 
Ausbeuterbude üblich.

Wer unbezahlte Überstunden kloppt ist selber schuld.

von Statistiker (Gast)


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Autor schrieb:
> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion
> gerne
> auch 45h für bezahlte 35/40.
>
> Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen
> Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag
> pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt.
>
> Und noch schleierhafter ist mir wie der Konzern durch soviele Leute die
> bewusst 9 to 5 machen überleben kann. Ich habe das Gefühl dass 20-30%
> Leistungsträger den Laden am Laufen halten.
>
> Natürlich bekommen diese auch überproportional mehr Gehalt, aber so groß
> ist der Unterschied dann auch nicht.

Die Leistungsträger arbeiten halt schneller, dann können sie auch früher 
gehen. Ganz einfach.

von werauchimmer (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ohne Beziehungen an so einen Job zu geraten ist schwierig bis nicht
> möglich ...

Genau so ist es.

Für Luschen.

von Qwertz (Gast)


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Autor schrieb:
> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne
> auch 45h für bezahlte 35/40.

Wie funktioniert das? Ausstempeln und weiterarbeiten, oder wie? Wenn das 
herauskommt, kann das mächtig einen auf den Deckel geben! Und dumm ist 
es dazu auch noch.

Oder meinst du hier Leute mit Vertrauensarbeitszeit (also nicht im 
Tarifkreis und damit AT)? Da ist das natürlich eher üblich, allerdings 
dürften 35h AT-Verträge eher unüblich sein.

von Autor (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Autor schrieb:
>> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne
>> auch 45h für bezahlte 35/40.
>
> Wie funktioniert das? Ausstempeln und weiterarbeiten, oder wie? Wenn das
> herauskommt, kann das mächtig einen auf den Deckel geben! Und dumm ist
> es dazu auch noch.
>
> Oder meinst du hier Leute mit Vertrauensarbeitszeit (also nicht im
> Tarifkreis und damit AT)? Da ist das natürlich eher üblich, allerdings
> dürften 35h AT-Verträge eher unüblich sein.

Am Standort herrscht Vertrauensarbeitszeit trotz Tarif. Auf Wunsch bzw. 
standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man 
sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken.
Gewissermaßen geht man mit unbezahlten Überstunden und der Extrameile in 
Vorleistung die sich dann irgendwann auszahlt.

von Qwertz (Gast)


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Autor schrieb:
> Am Standort herrscht Vertrauensarbeitszeit trotz Tarif.

Oh, das tut mir leid für dich. Warum macht das denn der Betriebsrat mit?

> Auf Wunsch bzw.
> standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man
> sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken.

Dann würde ich auf jedenfalls dieses Modell wählen. 
Vertrauensarbeitszeit ist immer zum Nachteil des Arbeitnehmers, daher 
sollte das im Gehalt auch großzügig berücksichtigt sein (übertariflicher 
Vertrag).

> Gewissermaßen geht man mit unbezahlten Überstunden und der Extrameile in
> Vorleistung die sich dann irgendwann auszahlt.

Mmh, für wie viele wird das wohl der Fall sein? Was schätzt du denn, wie 
hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es sich irgendwann auszahlt?
Meiner Ansicht wird durch solch eine Aktion der Geschäftsleitung nur der 
Tarifvertrag ausgehöhlt, da insgeheim unbezahlte Überstunden mit 
einkalkuliert sind. Nicht gerade sehr fair.

von werauchimmer (Gast)


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- Langzeitkonto für Überstunden
- Keine Kernzeit
- Homeofficemöglichkeit

von A. S. (Gast)


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Chance auf 5-10 Jahre früher in Rente, auch durch halblegale Abzocke von 
Staat und Jobcenter.

von Daniel (Gast)


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Autor schrieb:
> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne
> auch 45h für bezahlte 35/40.
Steuerhinterziehung

> Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen
> Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag
> pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt.
Wer seinen Job beherrscht und entspr. Überblick hat, kommt auch in 
dieser Position ohne Überstunden klar. Es ist nicht derjenige der Held, 
der die meisten Überstunden hat sondern der, der in der vertraglich 
vereinbarten regulären Arbeitszeit zuverlässig sein Pensum schafft.

von Manfred (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte
> Kopfbedeckungen dominieren auch. Echt heftig.

Am Ort der Arbeit vermeide ich generell das Einkaufen - das hat nichts 
mit dem Namen der Handelskette zu tun, sondern der Lage bzw. der im 
Umfeld hausenden Einwohner.

Im ???-Markt gibt es eine Kassiererin mit Kopftuch, die ist korrekt und 
immer freundlich, wäre kein Ausschlußkriterium - wenn da nicht die 
Kunden wären, die mich abschrecken.

> Aldi und Lidl sind lange nicht so schlimm.

Auch bei denen: Abhängig von der geographischen Lage meide ich einige 
bzw. habe zwei bevorzugte Märkte.

von Autor (Gast)


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Daniel schrieb:
> Autor schrieb:
>> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne
>> auch 45h für bezahlte 35/40.
> Steuerhinterziehung
>
>> Mir ist teilweise jedoch schleierhaft wie ihr in verantwortungsvollen
>> Positionen z.B. als Softwarearchitekt oder Projektleiter jeden Tag
>> pünktlich um 16:00 Uhr heim kommt.
> Wer seinen Job beherrscht und entspr. Überblick hat, kommt auch in
> dieser Position ohne Überstunden klar. Es ist nicht derjenige der Held,
> der die meisten Überstunden hat sondern der, der in der vertraglich
> vereinbarten regulären Arbeitszeit zuverlässig sein Pensum schafft.

Bedeutet wohl dass all die Top-Manager Ihre Arbeit nicht schaffen wenn 
Abends um 8 die Lichter noch brennen :-)
Die Realität liegt sicherlich irgendwo dazwischen.

Natürlich muss der Fokus eines Mitarbeiters auf Output liegen, aber je 
nach Position ist:
Mehr Input + entsprechende Kompetenz = Mehr Output

von Autor (Gast)


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Qwertz schrieb:
>> Auf Wunsch bzw.
>> standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man
>> sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken.
>
> Dann würde ich auf jedenfalls dieses Modell wählen.
> Vertrauensarbeitszeit ist immer zum Nachteil des Arbeitnehmers, daher
> sollte das im Gehalt auch großzügig berücksichtigt sein (übertariflicher
> Vertrag).

Gebe dir Recht, überdurchschnittliches Engagement wird auf jeden Fall 
auch gewürdigt (Im Rahmen dessen was eben so möglich ist).

Letztendlich ist es immer ein Geben und Nehmen. Dauerhaft Vollgas und 
dafür abgespeist werden ist sicherlich keine Option.

Jedoch sind hier im Forum unbezahlte Überstunden scheinbar sehr verpönt 
- teilweise jedoch auch nicht zu Unrecht.

Ich bin jetzt mit 26J bei 80k@40h Vertrag und bin schon ganz zufrieden, 
wobei das andere Mitarbeiter beim Porsche bestimmt auch ohne reale 45h 
Arbeitszeit haben :-)...

von Daniel (Gast)


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Autor schrieb:
> Jedoch sind hier im Forum unbezahlte Überstunden scheinbar sehr verpönt

wie gesagt - ich sage dazu Steuerhinterziehung

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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werauchimmer schrieb:
> Ich bitte drum, die Liste zu erweitern!
Diese Liste gilt auch für den "Mittelstand".

Statistiker schrieb:
> sondern mit dem Staat, für den ich bis Ende Juni arbeiten muss.
Dann geh halt in einen Staat, in dem du das nicht musst. Fahr auf 
Sandpisten 300km bis zum nächsten Krankenhaus. Vergiss "Internet" und 
"Telefonieren". Und lass auch sonst einfach alles weg, was hier so 
angenehm ist. Dann musst du evtl. nur bis Ende März für den Staat 
arbeiten.

Autor schrieb:
> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion
> gerne auch 45h für bezahlte 35/40.
Häh? "Gerne"? Ja, wenn man sonst nix zu tun hat...

von Normal (Gast)


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Die Tätigkeit kann überall langweilig oder stressig sein. Das weiß man 
vorher nicht.

Aber die Randbedingungen (Gehalt, Zeiterfassung usw.) sind bei großen 
Unternehmen meistens besser.

Also: lieber einen Scheissjob +  gutes Gehalt statt Scheissjob + 
Scheissgehalt.

Meiner Erfahrung nach ist der kollegiale Zusammenhalt und allgemein die 
Arbeitsatmosphäre bei einem großen Unternehmen um Welten besser als in 
einem kleinen Unternehmen, wo Kollegen oft Konkurrenten sind und wo man 
jeden Cent zigmal umdreht.

In kleinen Firmen musst Du mit Raubkopien arbeiten, bei größeren Firmen 
ist die eingesetzte Software nicht nur lizenziert, man kann sogar beim 
Hersteller beim Support anrufen und fragen stellen, wenn man mal nicht 
weiterkommt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Normal schrieb:

> bei größeren Firmen
> ist die eingesetzte Software nicht nur lizenziert, man kann sogar beim
> Hersteller beim Support anrufen und fragen stellen, wenn man mal nicht
> weiterkommt.

In den großen Firmen wird aber nur Personal eingestellt, das so gut wie 
nie in eine Situation kommt wo sich die große Firma vom Support eine 
Drittfirma weiterhelfen lassen muß. Andernfalls wäre man ja nicht groß 
geworden.

"Work around" heisst eben:
 wie arbeite ich um den Bug/Designfehler herum um weiter zu kommen
und nicht,
 Wie lässt man am besten andere diesen Job tun und wartet drauf das es 
irgendwann im ineffizenten Trott weiter zur nächsten Zwangspause geht.

von Anon (Gast)


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Daniel schrieb:
> Wer seinen Job beherrscht und entspr. Überblick hat, kommt auch in
> dieser Position ohne Überstunden klar. Es ist nicht derjenige der Held,
> der die meisten Überstunden hat sondern der, der in der vertraglich
> vereinbarten regulären Arbeitszeit zuverlässig sein Pensum schafft.

Das setzt voraus, dass das Pensum auch so aufgeteilt ist. Wenn 
Vorgesetzte keine Ahnung von der Materie haben oder es ihnen egal ist, 
gerät das schnell aus dem Gleichgewicht.

Zur Vertrauensarbeitszeit, sehr schlecht für die Leute, die ein gewisses 
Verantwortungsbewusstsein haben, gut für die, denen das vollkommen egal 
ist.
Leider gehöre ich zur ersten Gruppe, ich kann eben nicht um 17 Uhr nach 
Hause gehen und die Probleme vom Job in der Firma lassen, wenn gerade 
eine unserer Anwendungen nicht läuft. Oder dem Kunde was zu einem 
gewissen Zeitpunkt versprochen wurde.

Ein paar Stunden abbauen geht auch bei uns, Freitags mal um 12 oder 14 
Uhr Feierabend und 2-4 Stunden abbauen ist kein Problem. Aber wenn mal 
wieder eine Woche mit 6x12 Stunden um ist, besteht keine Chance die 
Stunden wieder abzubauen. So häuft sich das ganze, denke im 
Jahresschnitt liege ich bei 48-50h die Woche. Allerdings werde ich ganz 
gut bezahlt, vielleicht nicht im Vergleich zum IG Metall Tarif, aber im 
Vergleich zu anderen Mittelständischen Unternehmen schon.

Meine Frau arbeitet bei einem IG Metall Unternehmen und auch da wird 
abgestempelt, wenn die 10h um sind. Bringt halt nichts wenn man am 
nächsten Tag eine Präsentation oder ein Workshop halten soll und die 
Unterlagen noch nicht fertig sind, weil wieder was anderes dazwischen 
kam.

von MaWin (Gast)


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SW I. schrieb:
> Warum unbedingt nicht zum OEM/Konzern?
> - konservative, altmodische Strukturen und Hierarchien
> - keine Entwicklung, sondern Verwaltung von externen Entwicklungen
> - Kein Blick über den Tellerrand/Fachidioten
> - Atmosphäre sehr abteilungsabhängig
> - variabler Anteil der Vergütung ist oft hoch
> - Einfluss auf Erfolg des Unternehmens ist begrenzt
> - Arrogante BWLer in der Hierarchie weit über dem Ingenieur
> - Grabenkämpfe zwischen den Abteilungen
> - Bürokratie und Prozesse
> - Innovation kommt eigentlich immer von Extern
> - Mehr Schein als Sein

Stimmt zu 100%, du arbeitest in so einem Konzern.

Cyblord -. schrieb:
> Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und
> Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz. Bestimmte
> Kopfbedeckungen dominieren auch.

Hab ich auch von Mallorcinern gehört. Die meiden bestimmte Läden auch. 
Viel zu viele bierbäuchige Halbnackte die  irgendeinen unverständlichen 
Kauderwelsch sprechen und glauben sie wären Könige nach denen sich die 
Einheimischen unterwürfigst zu richten hätten.

von Normal (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Normal schrieb:
>
> bei größeren Firmen ist die eingesetzte Software nicht nur lizenziert,
> man kann sogar beim Hersteller beim Support anrufen und fragen stellen,
> wenn man mal nicht weiterkommt.
>
> In den großen Firmen wird aber nur Personal eingestellt, das so gut wie
> nie in eine Situation kommt wo sich die große Firma vom Support eine
> Drittfirma weiterhelfen lassen muß. Andernfalls wäre man ja nicht groß
> geworden.
> "Work around" heisst eben:
>  wie arbeite ich um den Bug/Designfehler herum um weiter zu kommen
> und nicht,
>  Wie lässt man am besten andere diesen Job tun und wartet drauf das es
> irgendwann im ineffizenten Trott weiter zur nächsten Zwangspause geht.


Du hast wenig Ahnung, oder? Ich habe das Problem nach 5 Minuten durch 
einen Anruf gelöst, und zwar sauber, weil ich einen Fix für die Software 
bekomme.
Während Du wahrscheinlich Überstunden machen musst, um irgendeinen 
wackligen Workaround zusammenzudrücken.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Normal schrieb:

>> In den großen Firmen wird aber nur Personal eingestellt, das so gut wie
>> nie in eine Situation kommt wo sich die große Firma vom Support eine
>> Drittfirma weiterhelfen lassen muß. Andernfalls wäre man ja nicht groß
>> geworden.
>> "Work around" heisst eben:
>>  wie arbeite ich um den Bug/Designfehler herum um weiter zu kommen
>> und nicht,
>>  Wie lässt man am besten andere diesen Job tun und wartet drauf das es
>> irgendwann im ineffizenten Trott weiter zur nächsten Zwangspause geht.
>
>
> Du hast wenig Ahnung, oder? Ich habe das Problem nach 5 Minuten durch
> einen Anruf gelöst, und zwar sauber, weil ich einen Fix für die Software
> bekomme.

Schau, die 5 Minuten hättest Du dir auch sparen können, wenn Du die 
patsches automatisiert einspielst. Oder die Software die telefonische 
Nahbetreung erforderlich macht, gleich entsorgt. Und "sauber" ist auch 
was anderes als auf Software zu setzen die kundenspezifisch gepatcht 
werden muss.

> Während Du wahrscheinlich Überstunden machen musst, um irgendeinen
> wackligen Workaround zusammenzudrücken.

Nee, nix Überstunden, ganz normaler Büroschluss, weil man eine 
produktive Arbeitsumgebung aufgesetzt die mit bewährter Software 
auskommt und ohnehin über nacht compiliert und testet und man morgens 
nur noch kurz im log durchsschauen muss womit man sich die Langeweile 
bis zur Mittagspause vertreibt.

von Normal (Gast)


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Sorry, nicht für alles gibt es Open Source Geschichten, und wenn es 
aktuell sein soll, erst recht nicht.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Normal schrieb:
> Sorry, nicht für alles gibt es Open Source Geschichten, und wenn es
> aktuell sein soll, erst recht nicht.

Na dann schreibt man sich halt welche, So was machen große Firmen alle 
Tage weil sie eben Mitarbeiter und Freiberufler beschäftigen, die mehr 
können als zum Telefonhörer greifen und hoffen mit 5 Minuten Flennerei 
einen wunderkräftigen Patch genannt zu bekommen.

von Normal (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Normal schrieb:
> Sorry, nicht für alles gibt es Open Source Geschichten, und wenn es
> aktuell sein soll, erst recht nicht.
>
> Na dann schreibt man sich halt welche, So was machen große Firmen alle
> Tage weil sie eben Mitarbeiter und Freiberufler beschäftigen, die mehr
> können als zum Telefonhörer greifen und hoffen mit 5 Minuten Flennerei
> einen wunderkräftigen Patch genannt zu bekommen.

Hahaha, darauf hab ich gewartet. Okay, Du hast echt keine Ahnung, oder 
willst nur trollen. Lass stecken.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Normal schrieb:

> Hahaha, darauf hab ich gewartet. Okay, Du hast echt keine Ahnung, oder
> willst nur trollen. Lass stecken.

Alles Klar - du bist ein Möchtegern-Maker, wahrscheinlich Arduino-Fanboy 
oder dergleichen. Patch einspielen und alles wird gut ->gibts keinen 
Patch, biste so gut wie erschossen.

Na dann viel Spass im Kampf um einen Platz im Fachkräftearbeitsmarkt - 
mögest Du immer für dein Wehwechen das passende Pflaster und den Dummen 
der das Mass schneidert, finden.

von Normal (Gast)


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Ach Gottchen... werde mal ein paar Jahre älter und sammle Erfahrungen. 
Dir fehlt einfach der Überblick und die geistige Reife, was Dein 
Nickname erahnen lässt.

von DieSpinnenDieRömer (Gast)


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Hmm also meine OEM Erfahrungen  waren jetzt nicht so gut. Die meisten 
ings dort leiden an Größenwahn. Manche Männer brauchen nen Porsche als 
s. Verlängerung, andere einen Konzern. Autonomes Fahren zum Beispiel 
wird hauptsächlich von Zulieferern entwickelt, und auch der 
Antriebsstrang ist einem OEM technisch nicht mehr zuzumuten. Ein OEM hat 
einfach viel Geld in Werbung investiert, und für manche Leute ist das 
abfärben aufs Ego eben extrem wichtig. Jemand der ein Jahr Embedded 
Erfahrung hat, fühlt sich da ev. wohl.. aber als richtiger Entwickler 
eher nicht. Dann gibt es meiner Erfahrung nach viel Fingerpointing und 
Grabenkämpfe. Typische Aussagen waren: „Dr. cyz hat keine Ahnung von 
seinem Fachgebiet aber ich hab mal ein Buch über c Programmierung 
gelesen“ Absolut lächerlich...

von DieSpinnenDieRömer (Gast)


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Muss aber zugeben dass die OEM Masche schon zieht. Bin zu meiner OEM 
Zeit auch stolz wie ein Pudel Rumstolziert ?

von Eine einfache Frage (Gast)


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SW I. schrieb:
> - keine Entwicklung, sondern Verwaltung von externen Entwicklungen

Wenn die externen so toll sind im entwickeln, warum vermarkten die ihre 
Innovationen dann nicht selbst?

Oder liegts einfach nur daran, dass extern nichts besonderes entwickelt 
wird und das eh jeder kann.

von SW I. (sw-ing)


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OEMs sind vor allem was für Dampfplauderer. Keine Ahnung aber doch 
genug, um darüber reden zu können, ohne das die Hierachiestufe darüber 
etwas merkt. So setzt sich das bis nach oben fort. Ein früher Einstieg 
beim OEM ist als jemand, der entwickeln will, nicht zu empfehlen. Von 
R&D Stellen mal abgesehen. Wenn man natürlich viel Geld und eher 
PowerpointING sein will, ist man da richtig.

Die meisten die ich kenne und dort sind, waren auch eher 
durchschnittlich und sind mit Vitamin B rein. Also auch nichts, wo man 
sich etwas drauf einbilden könnte.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Also auch nichts, wo man
>sich etwas drauf einbilden könnte.

Ja, die wahren Jammerlappen arbeiten alle in Frickelbuden

von Ali (Gast)


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Das mag ja alles stimmen. Aber unterm Strich zählt für viele einfach die 
Knete und wenn ich 500€ mehr Netto im Monat abgreifen kann dann ist das 
einfach ein Punkt der schwer ins Gewicht fällt.

von Eine einfache Frage (Gast)


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SW I. schrieb:
> Die meisten die ich kenne und dort sind, waren auch eher
> durchschnittlich und sind mit Vitamin B rein.

Und die überdurchschnittlichen bleiben freiwillig in der kleinen Firma?

von SW I. (sw-ing)


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Da Argument Geld ist definitiv valide und die meisten zieht es auch mit 
steigendem Alter und Familie zu einem sicheren, gut bezahlten 
Arbeitsplatz, weil sich die Prioritäten ändern. Das ist absolut in 
Ordnung.

Nur zu denken, man sei die Creme de la Creme, weil man beim OEM 
arbeitet, ist unerträglich. Oftmals waren diese Leute noch nie in einem 
anderen Unternehmen.

> Und die überdurchschnittlichen bleiben freiwillig in der kleinen Firma?
Ja, es gibt sogar viele, die bewusst in eine kleinere Firma wechseln. 
Nicht jede Firma, die klein ist, ist automatisch eine Frickelbude.

: Bearbeitet durch User
von Eine einfache Frage (Gast)


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SW I. schrieb:
>> Und die überdurchschnittlichen bleiben freiwillig in der kleinen Firma?
> Ja, es gibt sogar viele, die bewusst in eine kleinere Firma wechseln.

Die kleinen Firmen nehmen doch aus Prinzip keine "verwöhnten 
Konzernbubis" und wer ist bitte so bescheuert ohne Not zu wechseln?

von SW I. (sw-ing)


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Such hier im Forum mal, du wirst schnell fündig.
Alternativ:
https://editionf.com/Konzern-oder-Startup-Fuer-weniger-Hamsterrad-und-mehr-echtes-Leben

von Normal (Gast)


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Ali schrieb:
> Das mag ja alles stimmen. Aber unterm Strich zählt für viele
> einfach die Knete und wenn ich 500€ mehr Netto im Monat abgreifen kann
> dann ist das einfach ein Punkt der schwer ins Gewicht fällt.

So sieht es aus. Ich habe jeden Monat 2000 Euro zur freien Verfügung.

Da suche ich mir meine Herausforderungen in der Freizeit und bin da mein 
eigener Chef.

von Eine einfache Frage (Gast)


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von G. L. (glt)


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SW I. schrieb:
> 
https://editionf.com/Konzern-oder-Startup-Fuer-weniger-Hamsterrad-und-mehr-echtes-Leben

Könnte man glatt unterschreiben - aber dazu muss man die Angst 
überwinden, die Komfortzone zu verlassen - das ist nicht jedermans 
Sache.

von Gemütliches Leben ist mir lieber (Gast)


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Welches Hamsterrad? ich spiele lieber Beamtenmikado und verwalte im 
Konzern. Ich tue nur genau das Minimum was man von mir verlangt, keinen 
Strich mehr. Wurde auf 40 h hoch gestuft, arbeite aber nicht mehr. Da 
wird mehr Kaffeepause gemacht oder ein unnützes Meeting einberufen, wo 
man sich gegenseitig was vom Pferd erzählt und schnell hat man die 
zusätzlichien fünf Stunden rumgebracht. Auch sonst ist es nicht 
stressig. Man koordiniert die armen Leute die richtig noch arbeiten 
müssen, vom Dienstleister, was die so machen. Man beschäftig sich mit 
Bürokratie. Gleichzeitig reicht das Geld für ein nettes Eigenheim, 
tolles Auto und vorallem das wichtigste Argument gegen das Hamsterrad: 
Es bleibt noch genügend übrig um zu investieren. Aktien, Fonds und 
Immobilien. Nächstes Projekt ist ein Segelboot und einen 
Privatpilotenschein. Wozu sollte jemand wie ich in so ein Start Up wo 
junge, engagierte und vorallem motivierte Leute den ganzen Tag lang und 
manchmal sogar noch nachts richtig hart arbeiten?

von TinTIn (Gast)


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Also sehr gut am OEM ist, dass man dort so gut wie immer über einen HIL 
verfügt und auch Autos immer zur Verfügung stehen.

Schlecht finde ich das Getratsche mehr zählt als Fachwissen.
Also es haben wohl beide Seiten etwas.

von Normal (Gast)


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TinTIn schrieb:
> Schlecht finde ich das Getratsche mehr zählt als Fachwissen.

Luxusproblem und ist in Klitschen genauso anzutreffen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Warum unbedingt zum OEM/Konzern? Darum!

In der großen Masse kann man sich besser abducken.

von F. B. (finanzberater)


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Manfred schrieb:
>> Aldi und Lidl sind lange nicht so schlimm.
>
> Auch bei denen: Abhängig von der geographischen Lage meide ich einige
> bzw. habe zwei bevorzugte Märkte.

Da muss man durch. Wenigstens so lange, bis man von seinen 
Kapitalerträgen leben kann.

von achso (Gast)


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Autor schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Autor schrieb:
>>> Bin auch im Konzern und bei uns arbeiten viele je nach Funktion gerne
>>> auch 45h für bezahlte 35/40.
>>
>> Wie funktioniert das? Ausstempeln und weiterarbeiten, oder wie? Wenn das
>> herauskommt, kann das mächtig einen auf den Deckel geben! Und dumm ist
>> es dazu auch noch.
>>
>> Oder meinst du hier Leute mit Vertrauensarbeitszeit (also nicht im
>> Tarifkreis und damit AT)? Da ist das natürlich eher üblich, allerdings
>> dürften 35h AT-Verträge eher unüblich sein.
>
> Am Standort herrscht Vertrauensarbeitszeit trotz Tarif. Auf Wunsch bzw.
> standardmäßig kann man auch in der Gleitzeit bleiben, jedoch kann man
> sich damit eine langfristige Beförderung zum AT abschminken.
> Gewissermaßen geht man mit unbezahlten Überstunden und der Extrameile in
> Vorleistung die sich dann irgendwann auszahlt.

Wenn ich zum Bäcker gehe und sage "heute brauch ich eine gratis 
Vertrauenssemmel mehr weil ich mehr Hunger habe", was sagt der dann? 
Vermutlich "da ist der Ausgang".
Wenn der Bäcker das akzeptiert, spätestens bei Aldi oder an der 
Tankstelle kommt man damit nicht weiter.

Das Gewäsch von der "Extrameile" fängt nur dumme oder unerfahrene 
Arbeitnehmer.
Jeder, der schon länger im Berufsleben steht weiß:
Gratis Extraleistung wird sehr selten honoriert.
Weiterkommen tut man über Vitamin B und Verkaufstalent oder (seltener) 
durch Kompetenz, niemals durch gratis Extraleistung.

ANGEMESSENE Gegenleistung ist ausreichend, um den Job zu sichern. D.h. 
es werden 35h bezahlt, dann wird auch 35h gearbeitet, und nicht 15h 
gearbeitet und 20h Facebook gekuckt oder gequasselt. Schon mit 25h 
echter Arbeit pro 35h kommt man leistungsmässig mühelos in die oberen 
25% der Kollegenschaft einer durchschnittlichen Firma...

von Jürgen (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Warum unbedingt zum OEM/Konzern?

Konzern: die Kolleginnen sehen besser aus und haben den Kopf frei für 
sagen wir mal... andere Sachen. Da könnte ich einige Geschichten 
erzählen ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings gehe ich in der Tat ungern in einen Netto. Dito bei Penny und
> Kaufland. Dort hörst du kein Deutsch mehr, ohne Witz.

Jedenfalls kein Hochdeutsch. ;-)

Ich war heute ausnahmsweise mal Samstags in der Stadt. Jedes zweite Auto 
auf der Strasse aus ZH,SG,LU,ZG, in den Läden klang es entsprechend.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Jedenfalls kein Hochdeutsch. ;-)
>
> Ich war heute ausnahmsweise mal Samstags in der Stadt. Jedes zweite Auto
> auf der Strasse aus ZH,SG,LU,ZG, in den Läden klang es entsprechend.

Das ist wohl der Charme der Bodenseeregion?

Naja Wirtschaftsflüchtlinge gibts wohl überall ;-)

Ich finde es allerdings schon etwas ironisch wenn sich die Schweizer für 
so was besseres halten, die Knete dann aber doch nicht ausreicht um auch 
zuhause einzukaufen. Aber wir helfen ja allen bedürftigen.

Beitrag #5364348 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5364349 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich finde es allerdings schon etwas ironisch wenn sich die Schweizer für
> so was besseres halten,

Für meinen Geschmack könnten sie meine Rechnungen etwas pünktlicher 
bezahlen. Dass sie landesintern bis zu 120 Tage auf ihr Geld warten 
müssen, ist nicht mein Problem. Bei mir gelten 30 Tage.

von Dipl.- G. (hipot)


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Jens schrieb:
> Selbstständigkeit:
> - Soviele Stunden, wie du willst
> - Gleitzeit? Siehe oben.
> - Soviele Stunden pro tag wie ich will
> - Soviel Urlaub wie ich will
> - Rente sammel ich natürlich selber an
> - Wirklich extrem flache Hierarchien ;)
> - Keine gehaltsverhandlung
> - gekocht wird zu hause
> - Eigene Produkte kosten mich so gut wie nichts
> - Teilzeit auch möglich

- Ich arbeite selbst
- Ich arbeite ständig

von Dipl.- G. (hipot)


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Statistiker schrieb:
> Ich bin trotzdem unzufrieden. Nicht mit meinem
> Arbeitgeber, sondern mit dem Staat, für den ich bis
> Ende Juni arbeiten muss.

Ja nee is klar...dieser alte Schwachsinnsspruch.

https://youtu.be/AVlbTvnGz8s?t=20m51s

von Werkstudent_IGM (Gast)


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Also ich bin irgendwie zwischen den Stühlen.

Bin gerade als Werkstudent in einer eher entwicklungslastigen Abteilung. 
So richtig vorwärts geht es meiner Meinung nach dort nicht. Zu viel 
Abstimmungsmeetings mit x-Standorten... veraltete Technologien... kaum 
"junge" Kollegen...

Keine Ahnung Leute, ich mein was soll ich hier? Ich lerne/arbeite an 
einem Nischenprodukt, und kann mit dem Wissen "draußen" nicht viel 
anfangen. Die Kollegen haben alle Haus, Frau und Kinder... so richtig 
Interesse an mir jungen haben sie halt auch nicht. Verstehe ich ja 
auch...

Klar, dicke Kohle, Stempeluhr, kein Stress, IGM,... was will man mehr?? 
Aber irgendwie fühle ich mich noch zu sehr berufen, etwas 
"aufregenderes" zu machen. Später mit 35 oder so, wechsle ich dann dort 
hin, und kann mich aufs Kinderkriegen einlassen. Wenn es bis dahin 
überhaupt noch große Konzerne und Gewerkschaften geben wird...

von Qwertz (Gast)


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Werkstudent_IGM schrieb:
> Klar, dicke Kohle, Stempeluhr, kein Stress, IGM,... was will man mehr??

Eben. Freu dich doch, besser geht's kaum. Ich bin jeden Tag dafür 
dankbar, so einen gemütlichen, gutbezahlten Job auszuüben.

> Aber irgendwie fühle ich mich noch zu sehr berufen, etwas
> "aufregenderes" zu machen.

Das vergeht schon, hab nur etwas Geduld. Was Aufregendes kannst du in 
deiner Freizeit machen.

von Mr.T (Gast)


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Qwertz schrieb:

> Ich dagegen zahle meine Steuern und Sozialabgaben gerne. :-)
Darfst meine gerne mitzahlen.

von N. N. (clancy688)


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Hmm, ich seh das erst jetzt... dann wollen wir mal. Ich bin übrigens im 
KMU, unter 200 MA.

werauchimmer schrieb:
> Darum!
>
> - 35 Stunden in der Woche und dann noch mehr in der Tasche, als die 40h
> im Mittelstand

Istn Argument.

> - Ordentliche Gleitzeitregelung, vor allem Gleittage

Check, hab ich.

> - Keine Arbeitstage mit mehr als 10h

Check, hab ich.

> - 30 Tage Urlaub

Check, hab ich.

> - Betriebsrente

Check, hab ich.

> - 13,25 Gehälter

Check, hab ich.

> - Gehälter kommen pünktlich

Check, hab ich.

> - Prämienzahlung

Check, hab ich. (Gut, bei nem OEM ist's natürlich deutlich üppiger ;) )
> - preiswerte Kantine

Check, hab ich.

> - Incentive-Programme

Check, hab ich.

> - Vergünstigung auf eigene Produkte

Check, hab ich.

> - 28-Stunden-Woche unter bestimmten Umständen mit garantierter
> Rückkehrmöglichkeit.

Wers braucht...

> - Teilzeit mit 20h oder 30 Stunden möglich, ohne das einem der
> Firmenpatriarch das übel nimmt.

Soll er doch, gibt nen gesetzlichen Anspruch auf Teilzeit.



Also unterm Strich... 35h Woche undn bissel mehr Gehalt als 
Schmerzensgeld dafür, ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein 
und, wenn man Pech hat, bis zur Rente nur noch Lastenhefte schreiben zu 
dürfen.

Hm. Na ja. Ich weiß schon warum ich mich noch nie beim OEM um die Ecke 
beworben hab. ^^

von Cyblord -. (Gast)


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Lu R. schrieb:
> ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein

Ach was, die Abteilungsbezeichnungen ändern sich immer wieder mal, so 
starr ist das nicht.

Lu R. schrieb:
> bis zur Rente nur noch Lastenhefte schreiben zu
> dürfen

Dafür gibts dedizierte Requirement Engineers.

von Gemütliches Leben ist mir lieber (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> u R. schrieb:
>> ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein
>
> Ach was, die Abteilungsbezeichnungen ändern sich immer wieder mal, so
> starr ist das nicht.

Wir sind alle mehr oder weniger ein kleines Rädchen. Ich finde das toll, 
so bleibt mir mehr Zeit für Familie und Hobbies. Ich hätte keine Lust 
mit irgendwelchen "High Performern" zu tauschen, die morgens um 7 
anfangen und bis in die Nacht durcharbeiten, danach geht es noch zum 
Flughafen und am nächsten Morgen wieder weiter. Ich kenne solche Leute. 
Die müssen ständig unter Strom stehen, sonst gehen die ein.

von Qwertz (Gast)


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Gemütliches Leben ist mir lieber schrieb:
> Wir sind alle mehr oder weniger ein kleines Rädchen. Ich finde das toll,
> so bleibt mir mehr Zeit für Familie und Hobbies.

Sehr gut, das ist genau die richtige Einstellung zur Arbeit! Ich 
handhabe das auch so, so droht auch gewiss kein Burn-out.

Beitrag #5368957 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kon-ZERN (Gast)


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Lu R. schrieb:
> ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein
> und

Diese Rädchen wirkten nur so klein, weil es so viele sind. Vor allem 
können die "kleinen" Rädchen in den Entwicklungsabteilungen dort viel 
mehr bewegen, als die Rädchen in den ausgeschlagenen trocken laufenden 
Mittelstandsgetrieben. Markantes Erkennungszeichen dieser verschlissenen 
Rädchen ist das laute Laufgeräusch aka Jammern.

Beitrag #5370359 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Werkstudent_IGM (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Werkstudent_IGM schrieb:
>> Klar, dicke Kohle, Stempeluhr, kein Stress, IGM,... was will man mehr??
>
> Eben. Freu dich doch, besser geht's kaum. Ich bin jeden Tag dafür
> dankbar, so einen gemütlichen, gutbezahlten Job auszuüben.
>
>> Aber irgendwie fühle ich mich noch zu sehr berufen, etwas
>> "aufregenderes" zu machen.
>
> Das vergeht schon, hab nur etwas Geduld. Was Aufregendes kannst du in
> deiner Freizeit machen.


Findest du es denn nicht unbefriedigent in so einem Schneckenhaus zu 
sein bzw. dort zu arbeiten?

Ich mein, du kommst morgens an und weißt bereits, dass all dein Tun 
nicht wirklich gewertschätzt wird? Ob du es nun schnell oder erst 
nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle. Du schwimmst in der breiten 
Masse mit und gehst mit ihr auch unter. Zwangsläufig.

Was soll das?

Ist doch klar, das Kollegen wie Jo Kaeser die Buden aufspalten und in 
efizientere GmbHs umwandeln. Sie können ja nicht anders.

Meine Wahrnehmung ist die, dass sich dort nur sehr wenige wirklich 
reinhängen und etwas erreichen wollen. Was auch immer das sein mag. 
Richtig ist, dass mit nur 5% mehr Dampf man dort schon aus der Masse 
heraussticht bzw. herausstechen kann, sofern man das denn möchte.

Ich als bald Absolvent frage mich, was soll ich da? Es kommt die Zeit, 
da wird wieder die Abteilung umstrukturiert und man wird vor die Wahl 
gestellt zu gehen oder zu wechseln. Und da ich Absolvent bin ohne 
Anhang, sieht mich der Sozialplan an unterster Stelle.

Wüsste ich, dass meine Anstellung wirklich fest ist, würde ich dort 
bleiben. Aber heutzutage ist alles so fragil und schnelllebig, dass ich 
es mir zweimal überlege für ein Nischenprodukt zu entwickeln.

Also ich betrachte das immer aus einem größeren Kontext. So wie es 
aktuell in meiner Abteilung zu geht, geht es ja in ganz Deutschland von 
statten. Und mit dem Wissen, kann ich dir quasi garantieren, das 
Deutschland in wenigen Jahren abgeschrieben ist.

Innovation & Fortschritt - Was ist das? Richtig, davon ließt man denn 
nur noch in Geschichtsbüchern. Und das die GroKo das beschleunigt dürfte 
wohl jedem gedanklich klar sein.

Schöne Ostern Kollege.

von Nana (Gast)


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Werkstudent_IGM schrieb:
>
> Findest du es denn nicht unbefriedigent in so einem Schneckenhaus zu
> sein bzw. dort zu arbeiten?
> Ich mein, du kommst morgens an und weißt bereits, dass all dein Tun
> nicht wirklich gewertschätzt wird? Ob du es nun schnell oder erst
> nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle. Du schwimmst in der breiten
> Masse mit und gehst mit ihr auch unter. Zwangsläufig.


Viele gruesse eines kleinen konzernraedchens dessen leistung gewuerdigt 
wird und dem kein burnout droht.

von Gemütliches Leben ist mir lieber (Gast)


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Nana schrieb:
> Viele gruesse eines kleinen konzernraedchens dessen leistung gewuerdigt
> wird und dem kein burnout droht.

dito.

Ich weiss wie sehr hart meine Eltern für ihr Geld schufften mussten. Zum 
einen körperlich schwer, zum anderen psychisch hart. Mein Vater erst als 
Arbeiter, später hat er sich im Kundenservice hoch gearbeitet. Dort 
hatte er es mit brutalen Vertriebszielen die kaum zu schaffen waren zu 
tun und Kunden die einem wegen kleinsten Problemen die man nicht zu 
vertreten hatte, die Hölle heiss machten, dazu unbezahlte Überstunden, 
durch gearbeitete Wochenenden ohne Ende. Das alles für ein Gehalt was 
unter meinem Konzernzahnrädchens liegt, bei weit weniger Stress. Wer 
natürlich aus einem gehobenen Elternhaus kommt, Einzelkind von zwei 
doppeltverdienenden Lehrern, die auch noch geerbt haben, kann man das 
nicht so nach vollziehen. Dann möchte man es vielleicht komplett anders 
haben als es die Eltern hatten, das wäre wohl dann eher das Start Up 
statt ein Konzern oder gar das Beamtentum.

Beitrag #5370518 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Werkstudent_IGM schrieb:
> Findest du es denn nicht unbefriedigent in so einem Schneckenhaus zu
> sein bzw. dort zu arbeiten?

Nein. Im Gegenteil gehe ich abends sehr oft mit einem guten Gefühl nach 
Hause.

> Ich mein, du kommst morgens an und weißt bereits, dass all dein Tun
> nicht wirklich gewertschätzt wird?

Doch, Wertschätzung gibt es schon, allerdings wird man natürlich nicht 
ständig gelobt. Mindestens im jährlichen Mitarbeitergespräch gibt es 
aber Feedback, und das war bisher immer positiv.

> Ob du es nun schnell oder erst
> nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle.

Naja, nicht ganz. Die Arbeit ist ja normalerweise nicht komplett 
sinnlos. Aber sagen wir mal so: wenn es doch erst nächste Woche erledigt 
wird, geht das Unternehmen sicher deshalb nicht pleite.
Das ist doch sehr positiv, wenn man nicht so einen brutalen 
Leistungsdruck hat? Oder siehst du das anders und brauchst den 
unbedingt?

> Du schwimmst in der breiten
> Masse mit und gehst mit ihr auch unter. Zwangsläufig.

Wenn man in der breiten Massen schwimmt, geht man deshalb noch lange 
nicht unter.

von Dasichnichtlache! (Gast)


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Werkstudent_IGM schrieb:
> Ob du es nun schnell oder erst
> nächste Woche erledigst, spielt keine Rolle.

Das unterscheidet den Ingenieur von den Sanitätern in der Notaufnahme, 
der Ingenieur kann weitestgehend selbständig entscheiden welche Aufgabe 
er wann macht.

In den Kleinunternehmen sitzen die Ingenieure in Wirklichkeit auf 
Sanitätsstellen und müssen laufend Notfälle versorgen.

Werkstudent_IGM schrieb:
> Ich als bald Absolvent frage mich...

Wenn du Absolvent wärst, würdest du nicht daherreden wie ein alter 
Klitscheninsasse, der sich seine Vorstellung über den Konzern 
zusammenreimt.

von Gemütliches Leben ist mir lieber (Gast)


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Milo schrieb im Beitrag #5370518:
> rüher war ich in der klitsche und das mit dem Getriebe ohne Schmierfett
> kann ich bestätigen. Da hat einem die ansässige BWL Butch das leben zur
> Hölle gemacht.

Ich auch. Da hiess es vom BWLer: Schmierfett? brauchen wir nicht, dein 
Schweiss und Blut ist Schmierung, im übertragenen Sinne, der Tag hat 24 
Stunden und wenn das Projekt nicht pünktlich fertig wird, nimm die Nacht 
noch dazu. Hier im Konzern erinnert einen der Betriebsrat, dass man 
püntklich seine Überstundenabrechnung einreichen soll und ja genügend 
Kompensation nimmt.

von TeaToGo (Gast)


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Gemütliches Leben ist mir lieber schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> u R. schrieb:
>>> ein kleines Rädchen in starren Strukturen zu sein
>>
>> Ach was, die Abteilungsbezeichnungen ändern sich immer wieder mal, so
>> starr ist das nicht.
>
> Wir sind alle mehr oder weniger ein kleines Rädchen. Ich finde das toll,
> so bleibt mir mehr Zeit für Familie und Hobbies. Ich hätte keine Lust
> mit irgendwelchen "High Performern" zu tauschen, die morgens um 7
> anfangen und bis in die Nacht durcharbeiten, danach geht es noch zum
> Flughafen und am nächsten Morgen wieder weiter. Ich kenne solche Leute.
> Die müssen ständig unter Strom stehen, sonst gehen die ein.

Als ob es nur das andere Extrem gäbe... aber man kann sich halt alles 
zurecht biegen, wie man will.

von Qwertz (Gast)


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Gemütliches Leben ist mir lieber schrieb:
> Hier im Konzern erinnert einen der Betriebsrat, dass man püntklich seine
> Überstundenabrechnung einreichen soll und ja genügend Kompensation
> nimmt.

Das Zauberwort heißt Mehrarbeitszuschlag (mind. 25%).

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