Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik schnelle Mikrofonschaltung mit Lautstärke als Ausgangssignal


von Christoph E. (stoppi)


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Hallo!

Ich bin auf der Suche nach einer Mikrofonschaltung, die nicht das 
verstärke Signal ausgibt sondern nur die aktuelle Lautstärke. Möchte ein 
Sonographie-Projekt umsetzen, wobei vom Ultraschallempfänger eben ein 
Signal entsprechend der momentanen Lautstärke eingelesen wird.

Vereinfachend kommt hinzu, dass ich im Grunde nur ein Logiksignal am 
Ausgang benötige, sprich Uout = z.B. 5V, wenn die Lautstärke eine 
bestimmte Schwelle überschreitet.

Wenn ich jetzt einen simplen Komparator an einen Verstärker ankopple 
dann zerkackt mir doch dieser wenn er schnell genug ist das Signal, da 
ja dieses auch entsprechend einer Schwingung in den "negativen" Bereich 
geht. Ich möchte aber einfach nur ein Ausgangssignal proportional zur 
Amplitude (Lautstärke), welches eben nicht der gesamten Schwingung 
folgt.

VU-Meter wäre auch eine Idee, nur ist das viel zu langsam. Die 
ankommenden Ultraschallpulse besitzen nur eine Länge von 5-10 µsek.

Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, in welche Richtung ich 
mich umsehen müsste. Danke im voraus, stoppi

von ArnoR (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Christoph E. schrieb:

> Wenn ich jetzt einen simplen Komparator an einen Verstärker ankopple

Davor setzt man natürlich einen Gleichrichter.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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AD8307 und ähnliche detektieren sehr schnell und mit großer Dynamik. Die 
funktionieren mit großen Koppelkondensatroen auch noch bei 
Niederfrequenz, für Ultraschall auf jeden Fall.
Man kann sogar alte FM-Demodulator-ICs mit RSSI-Ausgang verwenden, z.B. 
SA604, A225/TDA1047 (gibts billig von Pollin)

von HildeK (Gast)


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Christoph E. schrieb:
> Vereinfachend kommt hinzu, dass ich im Grunde nur ein Logiksignal am
> Ausgang benötige, sprich Uout = z.B. 5V, wenn die Lautstärke eine
> bestimmte Schwelle überschreitet.

Christoph E. schrieb:
> Ich möchte aber einfach nur ein Ausgangssignal proportional zur
> Amplitude (Lautstärke), welches eben nicht der gesamten Schwingung
> folgt.

Was jetzt? 1/0 oder doch proportional?

Im ersten Fall reicht doch der Komparator + ein nachtriggerbares 
Monoflop mit der Mindestzeit der niedrigsten Periodendauer des 
Eingangssignals. Ggf. noch eine Diode, wenn der Komparator keine 
negativen Eingangssignale vertragen sollte.

von Christoph E. (stoppi)


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Vielen Dank für die bisherigen Hilfestellungen.

Es reicht 0/1, da ich die ankommenden Signale der Geschwindigkeit wegen 
mittels digitalread auslese. Ich muss mir einmal die Signale ansehen, 
die überhaupt ankommen. Komparator mit Monoflop (retriggerbar) klingt 
aber recht vernünftig.

Ein Lesevorgang dauert rund 1.5 µsek. Das Monoflop muss ich dann 
ungefähr auf diesen Wert einstellen.

Danke nochmals...

von HildeK (Gast)


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Christoph E. schrieb:
> Ein Lesevorgang dauert rund 1.5 µsek. Das Monoflop muss ich dann
> ungefähr auf diesen Wert einstellen.

Ich hatte jetzt gedacht, dass du mindestens bis zur nächsten 
Überschreitung der Schwelle die Monoflopzeit wählen musst, also T> 
1/f_in.
Ein Ultraschallsignal (Sinus), sagen wir mal mit 50kHz (korrigiere mich 
mit dem richtigen Wert), würde bei kontinuierlichem, ausreichend großem 
Signal alle 20µs die Schwelle überschreiten. Solang würde ich dann 
mindestens die Monoflopzeit wählen. Denn die Abtastung mit dem µC ist ja 
asynchron und wie willst du dann sonst sicherstellen, dass du eben nicht 
ein zerhacktes Signal bekommst?
Alternativ kannst du diese Monoflopfunktion auch in die SW packen: Wenn 
nach einem erkannten Signal nicht innerhalb der nächsten 20µs (bei den 
angenommenen 50kHz) wieder ein Signal erkannt wird, ja dann wurde wohl 
die Schwelle unterschritten.

von Christoph Ernst (Gast)


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Danke, HildeK.
Ich darf allerdings nur einen einzelnen Ultraschallpuls mit z.b. 3-5 
microsekunden Dauer aussenden, denn sonst verliere ich ja immer mehr die 
ortsauflösung der Sonographie.
Probieren werde ich es einmal mit den üblichen 40 kHz Sonden und wenn 
das nicht klappt, probiere ich den Kopf eines lackdickenmessgeräts. Der 
will dann aber mit 5 MHz angesteuert werden. Das würde ich extern über 
eine astabile kippstufe machen, wobei die Gesamtlänge des 5 MHz pulses 
eben auch wieder rund 5 microsekunden betragen wird.
Das muss ich mir alles aber noch genau anschauen. Wird davon abhängen, 
ob das 40 kHz Signal überhaupt eine ausreichende eindringtiefe im Körper 
hat...

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