Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Bohrfutter wechsel & Skizze zu Maschinenaufbau AEG TB13P


von Pat L. (lauie)


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Hallo,

ich bin stolzer Besitzer einer AEG TB13P. Leider hat meine 
Tischbohrmaschine einen Radialschlag ca. 0,4mm. Ich möchte gerne die 
Bohrmaschine überholen.

1.) wie bekomme ich das Bohrfutter gelöst
Es handelt sich nicht um einen Morsekegel. Wenn man in das Futter von 
unten schaut so ist ein Schlitz erkennbar, der in Stufen auseinander 
geht.

2.) Hat jemand eine Skizze oder Zeichnung vom Aufbau der Maschine?
(Ich möchte nicht aus Unwissenheit etwas zerstören.)

Vielen Dank
Gruß

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Pat L. schrieb:
> Wenn man in das Futter von
> unten schaut so ist ein Schlitz erkennbar, der in Stufen auseinander
> geht.

Schraube mit Links-Gewinde!?

von Pat L. (lauie)


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Hallo,

nein habe es versucht. Schraubendreher rutscht ab, da der Schlitz sich 
V-förmig öffnet. Siehe Foto.

Gruß

von Lötpunkt (Gast)


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Laut Internet könnte die Spindel einen Kegelstumpf B12 als Aufnahme 
haben.
(https://www.messerforum.net/showthread.php?95208-AEG-DT-13-Tischbohrmaschine)

von Pat L. (lauie)


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Hallo,

kann sein das der Kegelstumpf so heißt. Die Frage ist: Wie bekomme ich 
Ihn vom Bohrfutter gelöst ohne die Lager zu beschädigen?

Gruß

von Armin X. (werweiswas)


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Hi

Manche Maschinen hatten an der Spindel eine Abdrückmutter. Deine 
offensichtlich nicht.
Da hilft nur etwas Gewalt.
Evtl kannst Du eine Abdrückgabel mit einer Hülse gegen den Innenring des 
Lagers ansetzen.

von Pat L. (lauie)


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Hallo Armin,

danke für die Antwort.
Dann werde ich Halbschalen bauen die sich am Innenring abstützen.
Ich vestehe Dich so das es keine Verschraubung oder der Gleichen gibt 
und ich vom Innenring des Lagers Axialkrat auf das Bohrfutter geben 
soll.

Gruß

von Jörg B. (jbernau)


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Ich möchte die Vermutung nach einem Kegel untermauern. Bei grober Gewalt 
würde ich beidseitig arbeiten, damit sich nichts verzieht.

Wenn Du das alte Futter nicht mehr brauchst, dann hilft auch von unten 
Heiß machen und hoffen, dass der Brenner schnell genug Wärme in das 
Futter gibt.

Wo weit meine "Klugscheisserei" dazu :-)

VG Jörg

von Flow (Gast)


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Ist das ein durchgängiger Schlitz in der Säule? (Bild rechts)
Spindel drehen bis du durchgucken kannst, dann Hilfswerkzeug ansetzen.

von eProfi (Gast)


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Bitte immer so viel Informationen wie möglich geben.
Wie lauten Hersteller und Beschriftung auf dem Futter?
Danach suchen.
Links zu Doku?

von michael_ (Gast)


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Ist das deine Werkstatt?

Wenn du einen Kegel vermutest, dann liegt doch das Werkzeug in Form des 
Holzstückes daneben.
Senkrecht oben am Futter ansetzen und dann mit dem Schlosserhammer ein 
herzhafter Schlag.
Einen Lappen unterlegen.

von maxi (Gast)


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von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Da hilft dir gar nichts.Deine Bohrspindel wird krumm sein.
Zum Abdrücken braucht man 2 Gabelkeile,1. von rechts,1.von links 
ansetzen.
Wenn deine Bohrspindel krumm ist hilft ein Schnellspannfutter auch 
nichts.
Oder ein Gabelförmiges Teil und 1.Gabelkeil.Mit einer Messuhr am Konus 
sieht
den Zustand deiner Spindel.Habe mal erlebt wie ein Mitarbeiter eine 
Spindel richten sollte,aber eine 45mm dicke.
                                 Gruss Hans

von Pat L. (lauie)


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Guten Morgen,

vielen Dank für die Zeit die Ihr Euch genommen habt und für die 
Hilfestellungen (Links,..).

Ich denke auch das die Spindel krum ist und das Bohrfutter nicht die 
Ursache ist.

Deshalb habe ich auch zusätzlich die 2. Frage gestellt:
2.) Hat jemand eine Skizze oder Zeichnung vom Aufbau der Maschine?
(Ich möchte nicht aus Unwissenheit etwas zerstören.)

Zusatzinfo zum Bohrfutter wie von eProfi gewünscht:
1-13 Röhm Extra 1/32-1/2 DIN 6349


@ Hans und alle anderen die helfen können,
kennst Du jemanden der diese Wellen richtet?

Gruß

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Ich habe mal gesehen wie Wellen gerichtet wurden.
Die Wellen waren auf einer Spindelpresse zentriert,unter den Wellen 
Unterlagen mit Ms.Auflage mit 1. Messuhr wurde die Welle abgetastet.
Wo die Welle eine Bauch hatte der Bauch nach oben gedreht und mit der
Presse so lange gerichtet bis sie einigermaße gerade waren.
Und zwar im weichen und gehärteten Zustand.
Der Aufwand ist so riesig,es wird billiger sein eine neue Spindel oder 
damit leben und arbeiten.
Oder du machst es selbst.Die Spindel ganz zurückfahren und klemmen.
Einen Dorn oder Bohrer ins Bohrfutter spannen,mit einer Messuhr den Dorn 
abtasten,mit einen Kupfer oder Kunststoffhammer versuchen die Welle mit
Hammerschlägen gerade zu Klopfen. Aber keine Garantie.Es könnte das 
Bohrfutter herunterfallen oder die Spindel abbrechen.
Wahrscheinlich hat der Bohrer mal eingehackt,dabei die Welle verbogen.
                                              Gruss Hans

von Pat L. (lauie)


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Hallo,

das Futter ist ab. Ich habe mir aus Flachstahl 2 "Halbschalen" gemacht. 
Die stützen sich am Lagerinnenring ab. Mit einem längeren Flachstahl 
habe ich das Futter abgedrückt. Für die Abdrückgabel (~40€) war ich zu 
geizig.

An der Bohrmachine (ohne Futter) ist kein Radialschlag erkennbar. Hierzu 
habe ich einen Klotz auf den Bohrtisch gespannt. Zwischen Welle und 
Klotz mit der Fühlerlehre den Spalt überprüft. Und dies im Bereich des 
oberen und unteren Wellenzapfens während ich die spindel drehe.

Nach reinigen aller Teile habe ich das Futter wieder aufgesteckt und der 
Schlag war vorhanden.

=> Morgen besorge ich mir ein neues Futter und dann werde ich sehen ob 
ich weiter zerlegen muß.

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Also ohne Messuhr und Stativ wirst du zu keinem Ergebnis kommen.
Ich habe mal meine Klein-drehbank vermessen,Rundmaterial eingespannt und 
am
Backenfutter gezogen.Mit aller Kraft 1,5 hundertstel habe ich die 
Spindel
wegdrücken können.Diese Abdrückgabel ist zu billig gebaut + zu teuer.
                                            Gruss Hans

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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So ein Röhm Bohrfutter kann man zerlegen und neu einfetten.
Eventuell hat es innen Späne, obwohl eigentlich keine reinkommen können 
außer
man hat Preßluft.
                        Gruss Hans

Beitrag #5360690 wurde vom Autor gelöscht.
von Pat L. (lauie)


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Hallo Hans,

ich habe mir eine Meßuhr besorgt und mal gemessen

Maschine Bohrspindel - Zapfen/Kegel
Bereich Oben: 0,04mm Schlag auf 360°
Bereich unten: 0,05mm Schlag auf 360°

Bohrfutter mit eingespanntem Bohrer (D=13mm) im zylindrichen Bereich des 
Bohrers gemessen
0,41mm Schlag auf 360°  => an der Bohrerspitze >0,41mm!!

Bohrfutter erneut auf Kegel montiert, dabei Position Futter zu Zapfen um 
180° versetzt
0,32mm Schlag auf 360°

=> Mit dem Schlag der Bohrmaschine kann ich gut leben.
Neues Bohrfutter zulegen und gut ist.

Wie groß ist der Radial-Schlag einer Tischbohrmaschine aus den 60er-70er 
Jahren?


Gruß

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Pat L. schrieb:
> Wie groß ist der Radial-Schlag einer Tischbohrmaschine aus den 60er-70er
> Jahren?

Wie groß ist der Wendekreis eines Autos aus den 60er-70er Jahren?

Das kann man so verallgemeinert nicht sagen, kommt auf den Hersteller, 
das Modell und den individuellen Erhaltungszustand an.

von Walter T. (nicolas)


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Pat L. schrieb:
> Wie groß ist der Radial-Schlag einer Tischbohrmaschine aus den 60er-70er
> Jahren?

Die Frage ist doch: Ist das Radialschlag viel größer als das 
Pinolenspiel? Ansonsten: Egal.

Normale Bohrer zentrieren sich ohnehin selbst, wenn Du klassisch mit 
Körner + normalem Bohrer arbeitest. Da muß das Werkstück ja nicht einmal 
besonders genau auf dem Bohrmaschinentisch liegen.

Problematisch wird es nur, wenn Du mit Kurzbohrern arbeitest, um das 
Ankörnen zu sparen.

von pat (Gast)


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@ Rufus

bist Du wirklich ein Moderator?
Die Maschinenbezeichnung findest Du gaaanz weeeeit ooooben.

AEG TB13P


Ich habe ein neues Röhm Futter eingebaut. Die Maschine läuft wieder 
perfekt.

@ all, danke für die Hinweise zum Entfernen des Futters mit B16 
Aufnahme. Hätte mich ansonsten nicht getraut es mit einem Hebel 
abzudrücken.

Tschüß

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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pat schrieb:
> Die Maschinenbezeichnung findest Du gaaanz weeeeit ooooben.

Lies doch einfach nochmal die Frage, die Du(?) gestellt hast.

Meine Antwort trifft im übrigen auch dann zu, wenn nicht nach 
irgendeiner in einem 20-Jahre-Zeitraum produzierten Maschine gefragt 
wird, sondern auch, wenn es eine bestimmte Maschine eines bestimmten 
Herstellers ist - 's hängt alles vom jeweiligen Wartungs- und 
Pflegezustand ab.

von pat (Gast)


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Radialschlag (=Rundlauffehler) ist in der Herstellung begründet und 
anschließend durch zu hohe Radialkräfte, die eine plastische Verformung 
der Welle verursachen (z.B.unsachgemäße Benutzung).
Kannst Du mir bitte erklären wie Wartung und Plege dazu beiträgt den 
org. Rundlauffehler nicht zu vergrößern? (Bitte nicht mit Lagerspiel 
verwechseln.)

Du hast natürlich Recht, die Frage war nicht genau gestellt. 
Entschuldigung dafür..... . Vielleicht kannst Du mir aus Deiner 
Erfahrung heraus einen max Wert zum Rundlauffehler an der Spindel ohne 
Bohrfutter zu Flott TB13 oder AEG TB13 BJ1970 im Neuzustand nennen.

Gruß

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