Hallo ich würde gerne mal wissen welchen Unterschied die Bauteile haben wie z.B. der BC547 A bzw. B oder C oft suche ich Bauteile für Platinen die ich nachbaue und weiß dann nicht genau welche ich genau brauche. Wie macht ihr denn das ?
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In digitalen Schaltungen mit gesättigtem Schaltbetrieb interessiert der Unterschied zwischen den Verstärkungsklassen nur selten.
Das sind unterschiedliche Stromverstärkungen. A klein. B mittel. C hoch.
Sebastian schrieb: > Hallo ich würde gerne mal wissen welchen Unterschied die Bauteile haben > wie z.B. der BC547 A bzw. B oder C oft suche ich Bauteile für Platinen > die ich nachbaue und weiß dann nicht genau welche ich genau brauche. Wie > macht ihr denn das ? https://de.wikipedia.org/wiki/Datenblatt Oh eines gefunden :) https://www.fairchildsemi.com/datasheets/BC/BC547.pdf Wenn du nur nachbaust gibt es ja idR. Angaben zu den verwendeten Teilen.
Ok das ein oder andere war hilfreich und wenn es genau in der Anleitung bzw. Bauteilliste stehen würde hätte ich überhaupt nicht gefragt. Aber jetzt stand da nur Bc547 sonst nichts. Und bei Reichelt in den Datenblättern habe ich keinen Unterschied gesehen.
Sebastian schrieb: > Ok das ein oder andere war hilfreich und wenn es genau in der Anleitung > bzw. Bauteilliste stehen würde hätte ich überhaupt nicht gefragt. Aber > jetzt stand da nur Bc547 sonst nichts. Und bei Reichelt in den > Datenblättern habe ich keinen Unterschied gesehen. Schau genauer: http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BC547-XX_DIOTEC_ENG_TDS.pdf Da gibts auf Seite 1 "DC current gain – Kollektor-Basis-Stromverhältnis" Und, da stehts genau drin, "group A"... Group A wäre der BC547A, den Reichelt gar nicht hat. Wenn du wissen willst, welchen du nehmen kannst, hängt das von der Stromverstärkung ab. Wenn du nur eine LED schalten willst mit einem µC, ist das relativ egal. Woanders möglicherweise nicht. Mein Vorschlag: Nenne uns die Anwendung.
Wenn, die Schaltung vernünftig dimensioniert ist, funktioniert sie mit jeder Verstärkung, egal ob A, B, oder C. Wenn die Schaltung murksig ist, sollte man einen Typ "C" nehmen und ggf. optimieren. Ich hab in der Schublade auch nur BC547C noch aus meiner Anfangszeit vor über 20 Jahren. War halt auch der Standard-Typ, den ELV und Elektor verbaut haben.
Sebastian schrieb: > Ok das ein oder andere war hilfreich und wenn es genau in der Anleitung > bzw. Bauteilliste stehen würde hätte ich überhaupt nicht gefragt. Aber > jetzt stand da nur Bc547 sonst nichts. Und bei Reichelt in den > Datenblättern habe ich keinen Unterschied gesehen. Wenn sie das gleiche kosten nimm C. Da bekommst Du am meisten Stromverstärkung für Dein Geld. In Schaltanwendungen und in gegengekoppelten Verstärkerstufen wird nur ein bestimmter Mindestwert benötigt, zuviel schadet nicht. A und B sind für kostenbewusste Großkunden. In Stückzahlen sind die billiger.
Der BC546 geht bis 60V - siehst du im Datenblatt vom BC547. Für LED-KSQs macht der sich gut. Mit Stromverstärkungsgruppe C gibt es den aber bei Reichelt nicht. Conrad hat Ihn. Andreas
Also ich habe bei Reichelt A B und C gekauft weil ich keine Ahnung hatte welchen ich brauche
Beitrag #5354214 wurde von einem Moderator gelöscht.
Sebastian schrieb: > Also ich habe bei Reichelt A B und C gekauft weil ich keine Ahnung > hatte welchen ich brauche Wir kennen die Schaltung nicht, wissen daher auch nicht welcher in Frage kommt.
Christian S. schrieb: > in Class-AB-Verstärkern einsetzen Da dann aber keinen BC547C einsetzen (wegen AB) :)
War tatsächlich ein großes Anfängerproblem bei mir: als Kind toll viele Transistoren aus alten Fernsehern ausgelötet. Und nie war einer dabei, der zu den Schaltplänen von Jean Pütz' Elektronikbuch oder aus diversen TOPP-Büchern gepaßt hätte (weil die Fernsehindustrie ihre eigenen Brot-und-Butter-Typen hatte, aber nie einen BC107B.) Internet gabs noch nicht von der Bundespost, und Elektor hat seine TUP und TUN glaub erst 10 Jahre später erfunden. Was mich leider um die kindliche Erfahrung brachte, eine LED-Ampel (mit der korrekten Reihenfolge) nachzubauen. Sone Art dreifach verschachtelter Multivibrator, 6 oder 8 Transistoren. Aber mir fehlte einfach das Grundwissen, aus den Fässern und Silos mit den ausgelöteten Transistoren passende Vergleichstypen rauszusuchen. Jetzt könnte ichs, aber ums mit dem Schuster Voigt zu sagen: ich hab's überwartet. (Ihr kennt diese Fatboy-Sitzsäcke? Die sind in Westeuropa seit Jahren mit meinen ausgelöteten Transistoren gefüllt. Ich mußte einen Teil meiner Lagerbestände abbauen. :)
Sebastian schrieb: > Wie macht ihr denn das ? Einfach gesagt: Wenn z.B. hinten 100mA fließen sollen, muß bei 1 mA Basisstrom der Transistor mindestens Stromverstärkung 100 haben. Wenn er jetzt nur h21e=30 hätte, wären in diesem Fall hinten nur 30 mA möglich. Im Schaltbetrieb ist der mindestens 3-fache Basisstrom nötig um sicher zu sein, daß der Transistor hinten zuverlässig leitend ist. Mehr da https://www.elektronik-kompendium.de/
Sebastian schrieb: > oft suche ich Bauteile für Platinen > die ich nachbaue und weiß dann nicht genau welche ich genau brauche ??? Wie kommst du dann überhaupt auf den BC547? Warum nicht ein 2N0815? Beim Nachbau kannst du bei der Vorlage abkupfern, was bleibt offen? Wenn du gerne Lotterie spielst, nimm den "C". Da hast du die größte Trefferquote bei den Nachbauprojekten.
Du kannst auch einfach bei Pollin bestellen. BC 547, 548 gibt es da gruppiert für 3 Cent pro Stück. Immerhin gibt's den 548 auch ungruppiert; 10 Stück für 35 Cent! Du musst Dich nur entscheiden!
Widerstand schrieb: > War tatsächlich ein großes Anfängerproblem bei mir: als Kind toll viele > Transistoren aus alten Fernsehern ausgelötet. Und nie war einer dabei, > der zu den Schaltplänen von Jean Pütz' Elektronikbuch oder aus diversen > TOPP-Büchern gepaßt hätte (weil die Fernsehindustrie ihre eigenen > Brot-und-Butter-Typen hatte, aber nie einen BC107B.) Internet gabs noch > nicht von der Bundespost, und Elektor hat seine TUP und TUN glaub erst > 10 Jahre später erfunden. Zu der Zeit hast du sicher noch keine TV geschlachtet, wo Transis drin waren. Die Typisierung ist sehr vielfältig. Das Wichtigste aber ist die Stromverstärkung. Und die kann man mit einer einfachen Prüfschaltung machen. Damals war das Problem das Meßwerk. Auch heute sollte man sich nicht auf Datenblätter verlassen. Sondern selbst ausmessen. Damals hatte ein Transistor aus dem Bastlerbeutel eine Stromverstärkung von 20, ein anderer eine von 800. Soviel sollte man schon einschätzen können, welche Werte ein Transistor erreichen muß.
soul e. schrieb: > A und B sind für kostenbewusste Großkunden. In Stückzahlen sind die > billiger. Nö, die sind teurer.
michael_ schrieb: > Auch heute sollte man sich nicht auf Datenblätter verlassen. Sondern > selbst ausmessen. Genau, Datenblätter sind total überbewertet....wozu werden die überhaupt erstellt? > Damals hatte ein Transistor aus dem Bastlerbeutel eine Stromverstärkung > von 20, ein anderer eine von 800. Ja, das waren vermutlich 2 total unterschiedliche Typen.
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hinz schrieb: > soul e. schrieb: >> A und B sind für kostenbewusste Großkunden. In Stückzahlen sind die >> billiger. > > Nö, die sind teurer. Es soll ja Anwendungen geben, wo A besser geeignet ist. Jörg R. schrieb: > michael_ schrieb: >> Auch heute sollte man sich nicht auf Datenblätter verlassen. Sondern >> selbst ausmessen. > > Genau, Datenblätter sind total überbewertet....wozu werden die überhaupt > erstellt? Das sehe ich ja hier oft, wenn Leute hier Transistoren nach den unterirdischsten Werten aus den finstersten Datenblättern dimensionieren. Anstatt den vor ihnen liegenden Transistor ausmessen. Jörg R. schrieb: > Ja, das waren vermutlich 2 total unterschiedliche Typen. Du kennst Bastlerbeutel nicht. Die Stromverstärkungseingruppierung ist nur Daumen nach Fensterkreuz. Und von Hersteller nach Hersteller sogar noch unterschiedlich.
michael_ schrieb: > Du kennst Bastlerbeutel nicht. Das vermutest Du genauso wie du die Werte in den Datenblättern in Frage stellst. > Die Stromverstärkungseingruppierung ist nur Daumen nach Fensterkreuz. > Und von Hersteller nach Hersteller sogar noch unterschiedlich. Fairchild gibt z.B. für den BC547C hfe mit 420 bis 800 an. Darauf verlasse ich mich und glaube nicht das dann einer dabei ist der einen hfe von 100 hat.
karadur schrieb: > A klein. > B mittel. > C hoch. A = Arsch B = Besser C = Zu viel, manchmal
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Mani W. schrieb: > C = Zu viel, manchmal Gibt es eigentlich konkrete Beispiele, in denen ein zu hoher hfe schädlich ist?
Wenn eine Bastelanleitung nur BC547 schreibt, sind die Unterschiede von A/B/C wohl ohne Bedeutung. Aber auf jeden Fall die restlichen Parameter des Transistors. Wenn A-B-C doch von Bedeutung ist, hast du eine doofe Schaltungs-Anleitung erwischt. - Die wird auch nicht besser, wenn du nacheinander A-B-C ausprobierst. - Der Rest der Schaltung ist dann wohl auch nicht gegen sonstige Bauteil- toleranzen resistent... Grundsätzlich bevorzuge ich den C-Typ, wenn sonst alle Transistorparameter gleich bleiben. Spart Basisstrom. Gerade im Batteriebetrieb ist mit jedem Bruchteil von mA zu rechnen!
Christian S. meinte vermutlich: > Alle drei ß-Klassen kannst Du in Class-AB-Verstärkern einsetzen. So stimmt das nur, wenn auch exakt jener BJT-Typ (also halt der BC547 - und mit passender ß-Klasse...) "im (bewährten) Plan steht", oder man sich irgendwie vergewissert, ob (bzw. dafür sorgt, daß) er paßt. Ist ja auf diverse Weise realisierbar (bis hin zum kompletten Verstärker-Eigenentwurf), aber so, wie von Dir behauptet, stimmt's halt einfach nicht. Pedant schrieb: > Du kannst auch einfach bei Pollin bestellen. > BC 547, 548 gibt es da gruppiert für 3 Cent pro Stück. > Immerhin gibt's den 548 auch ungruppiert; 10 Stück für 35 Cent! > Du musst Dich nur entscheiden! Weiter mit meiner Pedanterie: Der ungruppierte 548 ist also nur im Zehnerpack, und dann auch noch für 0,5 Cent / Stück mehr zu haben? Stephan M. schrieb: > Gibt es eigentlich konkrete Beispiele, in denen ein zu hoher hfe > schädlich ist? Ich würde sagen, zum Beispiel bei einer linearen Gegentaktstufe (ob nun B- oder AB-Betrieb), welche ja i.A. niedrige Verzerrung am Ausgang haben sollte. Hat man bei einem der Transistoren (vielleicht durch Defekt ---> Ersatz) eine wesentlich höhere Verstärkung, steuert er ja schon bei kleinerem Basisstrom weiter durch. Das Ganze sollte - mal rein intuitiv - auf etwas höhere Verzerrung hinauslaufen, als wenn diese (annähernd) gleich ist. Vielleicht kann das ja jemand bestätigen zahlenmäßig konkretisieren dem widersprechen (und seine Aussage - egal wie sie nun lautet - vielleicht sogar belegen (#)). Ist wohl überall da suboptimal, wo die umliegende Schaltung auf weniger ß ausgelegt ist (und es sich nicht um reinen Last-Schalt-Betrieb handelt - dort nämlich könnte ausschließlich ein "zu wenig ß" schädlich werden). (#): Ich vermute, Du zweifelst noch ganz allgemein an der Aussage, daß es auch ein "zu viel ß" geben kann? Das aber halte ich für sicher. Laß einfach mal Deine Phantasie spielen, wann und wobei das welche Auswirkung haben könnte, wenn I_C früher als gedacht ansteigt und auch einen höheren Wert annimmt. Die erfahreneren (als ich) Leute hier haben bestimmt einiges an Schaltbeispielen / Anwendungen parat, wobei das evtl. "untragbar" wird.
Hm, schon mal mit Schaltungsabgleich probiert? Also nach Aufbau der Schaltung das Verhalten ausmessen und anschliessend den Arbeitspunkt per Trimmer ins Optimum für das jeweilige Exemplar verschieben? In dem Fall wäre es besser ehe einen Typ mit "mehr Reserven Für die Optimierung" zu nehmen, bspw mehr Verstärkung. Oder mit Spice simulieren? Da ist der Transistor mit 1,2 Clicks ausgetauscht. Vor 30 Jahren ging das noch nicht, deshalb die Angst des Laien die Schaltung würde bei Variationen nicht mehr tun.
Jakob schrieb: > Grundsätzlich bevorzuge ich den C-Typ, wenn sonst alle > Transistorparameter gleich bleiben. Genau das tun sie aber nicht. Auch wenn das nicht im Datenblatt steht. Beispiel: Kollektor-Emitter Leckstrom. Der ist abhängig von der Stromverstärkung und zwar ist er größer (= schlechter) für höhere Stromverstärkung. Im Datenblatt taucht dieser Zusammenhang nicht auf, weil das ohnehin nur einen Grenzwert für den Leckstrom nennt, den reale Exemplare weit unterbieten. Faktor 100 ist da locker drin. Ob da jetzt noch ein Faktor 5 für B=100 vs. B=500 dazu kommt, macht keinen großen Unterschied. In der realen Schaltung vergleicht man aber zwei Transistoren. Und wenn der eine 5-mal so viel Leckstrom hat, dann kann das einen Unterschied ausmachen. Jetzt kann man natürlich trefflich darüber streiten ob es sinnvoll ist, die Funktion einer Schaltung von einem Parameter abhängig zu machen den der Hersteller gar nicht garantiert. Aber manchmal will man eben an die Grenzen des machbaren gehen. Oder es geht einfach nur um möglichst lange Batterielaufzeit.
Stephan M. schrieb: > Mani W. schrieb: >> C = Zu viel, manchmal > > Gibt es eigentlich konkrete Beispiele, in denen ein zu hoher hfe > schädlich ist? Zwei annähernd gleiche für ein long tailed pair zu suchen dauert bei der dritten Gruppe vermutlich am längsten da die Variation in der Gruppe am größten sein dürften ;)
Sebastian schrieb: > Wie macht ihr denn das ? Auge ins Datenblatt!https://www.onsemi.com/pub/Collateral/BC546-D.PDF oder besser messen. Im einfachsten Fall h21e mit dem billigen Multimeter oder in einer passenden Meßschaltung. Nebenbei wäre noch zu bemerken, daß Typen mit niedriger Stromverstärkung oft die etwas höher CE-Durchbruchsspannung haben.
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