Hallo zusammen, bei einer Freundin habe ich diese Aufnahme (siehe Anhang) gemacht. Vor ein paar Wochen war noch nichts zu sehen. Ich war schockiert, so etwas habe ich noch nicht gesehen. Der Schimmel ist richtig schön pelzig und ziemlich ekelhaft. Die Vermieterin lässt ihn entfernen, aber die große Frage ist, wo kommt er her? Kurze Eckdaten: 2 Zimmer Wohnung im Erdgeschoss (ca. 50m²) Wird nur 1-2 Wochen im Monat bewohnt Die Wohnung ist immer feucht. Selbst nach dem Lüften bildet sich sofort Kondenswasser am Fenster Es wird regelmäßig gelüftet Was zu erwähnen ist, die Wohnung ist mit einem Sägerau Parkett ausgelegt. Meine Vermutung ist, dass durch die enorme Oberfläche des Parketts dieser als quasi Schwamm wirkt und ausgast. D.h. man kann die Wohnung nicht trocken bekommen. Aber ich habe damit keine Erfahrung. Können mehrer Lufttrockner da helfen? Oder das Parkett behandeln? Danke im Voraus
Lüften nützt nur dann, wenn es draußen kälter als drinnen ist, da wärmere Luft MEHR Feuchtigkeit hat! Deshalb 2 Hygrometer: eins drinnen und eins draußen zum messen. Kondenswasser setzt sich immer an der kältesten Ecke ab. Das ist diese Schimmelecke? Andererseits gib es auch defekte Dachrinnen wo die Feuchtigkeit von außen kommt od. aufsteigt. Christian schrieb: > Können mehrer Lufttrockner da helfen? Elektrischer Lufttrockner hilft innen etwas, brauchte aber Jaaahre um das Mauerwerk auszutrocknen. Chemische Luftentfeuchter sind bei dieser Menge Feuchtigkeit unbrauchbar. Dein elektrischer wird am Tag wahrscheinlich >3 Liter Wasser einsammeln. Deshalb für sinnvolle Ableitung sorgen! Auf jeden Fall Heizung auch bei Abwesenheit etwas anstellen und Möbel nicht zu nah an die Wand! Wahrscheinlich wäre Auszug gesünder.
Christian schrieb: > Ich war schockiert, so etwas > habe ich noch nicht gesehen. Der Schimmel ist richtig schön pelzig und > ziemlich ekelhaft. Entfernen kann man sowas mit Alkohol, aber es muss die Ursache für die hohe Feuchtigkeit gefunden werden. Und da sollte man nicht selbst dran herumfuschen, sondern einen entsprechenden Fachmann beauftragen, sonst wird es nur noch schlimmer.
Christian schrieb: > Frage ist, wo kommt er her? Meiner Erfahrung nach (Studentenjob in der Hausverwaltung) in 9 von 10 Fällen ist die Wohnung nicht ordentlich beheizt und belüftet. Im 10. Fall kommt Wasser irgendwoher. Letzteres kann natürlich aus der Ferne keiner sagen. Wie warm ist die Wohnung wenn keiner drin wohnt? Wie oft wird gelüftet? Insbesondere wenn sie nicht bewohnt ist? Manche Leute lassen auch nach dem Duschen die Fenster zu um Heizkosten zu sparen.
Christian schrieb: > Wird nur 1-2 Wochen im Monat bewohnt Das ist das Problem. Vermutlich wird dann die Heizung abgeschaltet und die noch vorhandenen Feuchtigkeit in der warmen Luft läßt sich dann an der Wand nieder.
Okey, dann gebe ich das so weiter. Aber der Schimmel ist halt wirklich übel
oszi40 schrieb: > Lüften nützt nur dann, wenn es draußen kälter als drinnen ist, da > wärmere Luft MEHR Feuchtigkeit hat! Unsinn. Auf die Temperatur kommt es nicht an. Entscheidend für den Lüftungserfolg ist, dass die absolute Feuchte der Außenluft geringer als die der Innenluft ist. Für den Niederschlag von Feuchtigkeit aus der Raumluft muss die Wandtemperatur an den kritischen Stellen unter dem Taupunkt liegen.
>Schimmel in der Wohnung Darüber gibt es sogar ein Lied: https://www.youtube.com/watch?v=tikoFcOei5Q
Wolfgang hat Recht. Man muss einfach logisch überlegen, wo die Feuchte herkommt. Pflanzen? Dusche? Kochen? Undichte Leitung oder Regenrinne? Steigt sie durch Kapillarwirkung von unter oder aus der Nachbarwohnung? Und wie man sie wieder hinausbekommt. Gute Luftentfeuchter lohnen sich, Baumarktschrott hält nur kurz. Kaufe Industriequalität (Remko, Kroll, Wilms) und lasse ihn mit einer Zeischaltuhr z.B. alle 4 Stunden für je eine halbe Stunde laufen. Das kostet pro Tag ca. 1 Euro Strom. Die Wirkung läßt sich deutlich verbessern, indem man z.B aus Karton zwei Kanäle baut, die die Luft von der warmen feuchten Zimmerdecke absaugen und die trockene Luft möglichst weit entfernt (z.B. gegenüberliegende untere Zimmerecke) hinleiten. Zum Thema gibt es genügend Beiträge (Hydrothyr (ein Gerät mit zwei Sensorpaaren, das einen Lüfter einschaltet, wenn die absolute Feuchte draußen kleiner ist als innen), Stoßlüften). Beitrag "Brauche Beratung --> Ist dieses Gerät das Richtige -> Kellerbelüftung -> Schimmel/Feuchtebekämpfung" etc.
Eieiei, das sieht echt fies aus ... Also von der Baufüsik her gibts da viele Faktoren wie da Feuchtigkeit rein bzw. nicht mehr raus kommen kann. * Miese Dämmung d.h. "zu warm" aber dafür zu dicht um einen gescheiten Feuchtetransport zu gewährleisten . Oder einfach eine Miese Dämmung, die Dampfdicht ist, aber nicht warm genug hält. Dazu könnte auch eine durchfeuchtete Dämmung zählen. Selbst 24 cm Mineralwolle dämmen nüscht mehr, wenn die erstmal ordentlich vollgesaugt sind. * Feuchteeintrag Von innen : Ja, man hört das immer wieder, doofe Mieter die nicht richtig lüften und selbst schuld sind ... Das kommt auch vor, klar, aber wenn man nicht der total miefresistene Assi ist, merkt man meist intuitiv wann die Luft schlecht ist. Richtig lüften ist keine Kunst. Wenn die Bude allerdings oft nicht bewohnt und damit beheizt wird, wird sich Zwangsläufig an der typen Ecke wie oben im Bild (meist Aussenecke) im abgekühlten Mauerwerk Kondensat sammeln. Von unten : Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk sollte man auch nicht unterschätzen, Feuchter Keller, keine gescheiten Horizontalsperren, Perimeterdichtung aussen rum net gescheit ... Von aussen : Ja, gibts auch ... Scheiss Dach, Scheiss Traufüberstand, Kaputte Aussenfassade wo Wasser reinlaufen kann ... das ist aber meist so offensichtlich. Oder bei Falsch ausgeführter Fassadendämmung Wasser unter der Dämmung ... * Baustoffe Die beste Kombi von allen : Aussen Styropor ohne Hinterlüftung, luftdicht aufs Mauerwerk geklebt und an den Innenwänden schön Gips druff geschmiert. Garantierte Schimmelparty :-) Ach das ist ein tolles Thema ... Um mal etwas Lösungsorientierter dranzugehen : Bei den Schwarzen Placken in der Ecke hilft das abwischen mit Alkohol nix. Oder nix nachhaltiges. Oder auch die ganzen Tipps, was sperrendes drüberzustreichen. Das Monster schlummert tiefer. Tapeten ab, Oberputz ab, bis runter aufs Mauerwerk und dort schauen wie die Wand aussieht. Dann am besten mit etwas Schimmelfeindlichem neu überputzen. Meine Empfehlung : Kalkputz und direkt auch Kalkfarbe, das tötet das meiste. Gips, Tapete und Leim sind Nahrung für Schimmel. Gib ihm das richtige Klima und er blüht, wie auf dem Bild. Vor allem anderen, Ursachen beseitigen ! richtig heizen, richtig lüften, überprüfen, ob externe Einflüsse wie oben beschrieben auszuschliessen oder zu beseitigen sind. Möbel mit Abstand stellen. Temp- und Hygromesser benutzen. Mal zum rumspielen, wie das mit dem Feuchteeintrag und Taupunkt etc. funktioniert : www.u-wert.net Gruß Jörch
Kann man in dem Stadium eigentlich nur professionell machen lassen, das wird aber dann eine große Aktion, mit Putz ab, Mauerwerk trocken legen usw. Wenn die Vermietung das nicht macht: Ausziehen. Denn dann kommt's immer wieder und gesund ist das auf keinen Fall.
ich hatte das problem auch... Habe dann permanent(5-7x am Tag) gelüftet/geheizt. Folge: brachte kaum verbesserung und hatte eine horror Heizkostenabrechnung( Gast ca 180€ pro monat nur Heizung) . Habe dann von Pearl Temp/Feuchtemessgeräte gekauft und Pro Raum quasi mitgeloggt. Ende: trotz Lüften war die Luftfeuchtigkeit bei >60% .. teils bis zu 75% Mitlerweile hatte ich Stockflecke auf der freien Wand. Habe dann die 4-6 lagige Tapete entfernt und SO fast 1J gelebt. Ja ich war doof! Habe dann 3/4 Jahr mietminderung von 20% erwirkt. Der Vermieter hatte dann von INNEN gedämmt. Also 15cm ständerwerk, Klemmfilz und Dampfsperre und doppelt Rigips drüber. Dadurch entsteht quasi eine Energieerhaltungsmaßnahme worauf er sogar die Miete erhöhen kann!! Nach 4 Wochen !! fing der Schimmelspass an den Fensterecken an. Überall an den Rigips/Steinübergängen kam es quasi instant zu stockflecken. innerhalb der 4 Wochen war die Luftfeuchtigkeit weiterhin bei 60-65%. Wir sind dann ausgezogen weil wir die wiederholenden Kommentare Satt hatten das wir falsch/zu wenig Lüften würden. Jetzt in der neuen Wohnung haben wir trotz weniger Lüften und bedeutend geringeren Heizkosten eine Luftfeuchtigkeit von 30-40% Es lag also an der Wohnung. Irgendwas war dort im argen. Anfangs lief dort 24/7 ein Aktiver entfeuchter der Pro tag so 2-3 L je Raum rausgeholt hatte.
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