Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bildschirm + Raspberry Pi


von Alexander M. (a_lexander)


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Hallo an Alle!

Einfache Frage:

Mit welchem Bildschirm programmiert ihr euren Raspberry Pi ;)?

Habt ihr dazu extra "Development boards" wie z.B. folgender:

https://www.reichelt.com/de/en/Development-Board-Accessories/DEBO-LCD-10-HDMI/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=8244&ARTICLE=214994

...oder sind kleinere Displays vollkommen ausreichend? Dazu kann man 
dann aber wohl eher schlecht gleichzeitig Tutorials aus dem Internet 
schauen :P..

Ich besitze nämlich leider nur einen Laptop und bin somit wohl dazu 
verpflichtet einen Bildschirm mit Hdmi zu kaufen, mit meinem TV will ich 
nämlich ungern programmieren..

Gruß

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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PuTTY.

von nnn (Gast)


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Ich benutze auch immer PuTTY.Man merkt dann schnell, dass man oft keine 
Grafische Benutzeroberfläche auf dem Raspberry braucht.

Man kann SSH sogar vor der "Installation" aktivieren, ohne Bildschirm 
und eine Tastatur anzuschließen. Einfach eine Datei "ssh" ohne 
Dateiendung und Inhalt auf die SD-Karte legen.

von holger (Gast)


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>Mit welchem Bildschirm programmiert ihr euren Raspberry Pi ;)?

Bestimmt nicht mit so einem Spielzeugmonitor. Bei mir hängt ein
kleiner 24 Zöller Full HD am Raspi.

von Traubensaft .. (increasingcurrant)


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Den Preis für den oben verlinkten 10-Zöller könnte man glatt für 
unverschämt halten, wenn man bedenkt dass man für das selbe Geld 
inzwischen Monitore bekommt auf denen man wirklich etwas sehen kann.

von Rolf M. (rmagnus)


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Traubensaft .. schrieb:
> wenn man bedenkt dass man für das selbe Geld
> inzwischen Monitore bekommt auf denen man wirklich etwas sehen kann.

Mit IPS-Panel und Touchscreen?

von Wolfgang H. (Gast)


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Is doch irrelevant wenn man XAML für die Oberfläche verwendet

von Traubensaft .. (increasingcurrant)


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Sehen > Touchen

von Rolf M. (rmagnus)


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Traubensaft .. schrieb:
> Sehen > Touchen

Ich weiß nicht, was du damit sagen willst. Aber ich versuche nochmal 
klar zu machen, was ich sagen wollte: Dieser Bildschirm hat ein 
IPS-Panel und Touch-Funktion. Bevor man den Preis "unverschämt" nennt, 
sollte man es erstmal Monitoren vergleichen, die auch diese Features 
haben. Siehe z.B.:
https://gh.de/?cat=montouch&xf=106_1

von Alex G. (dragongamer)


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In der Regel verwende ich auch putty.
Wenn man grafische Oberflächen für den Raspberry entwickelt sollte man 
eher den finalen Bildschirm nehmen der da später dran kommt.

Wenn du trotzdem einen kleinen Bildschirm willst um mal ohne Netzwerk 
was zu debuggen o.ä. Pollin hat grad ein kaum schlagbares Angebot: 
https://www.pollin.de/p/7-17-78-cm-display-set-mit-touchscreen-hdmi-vga-video-810841
Die haben auch varianten mit Gehäuse, USB hub und sogar mit integrierter 
Cam.

von Wolfgang (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Ich weiß nicht, was du damit sagen willst. Aber ich versuche nochmal
> klar zu machen, was ich sagen wollte: Dieser Bildschirm hat ein
> IPS-Panel und Touch-Funktion. Bevor man den Preis "unverschämt" nennt,
> sollte man es erstmal Monitoren vergleichen, die auch diese Features
> haben. Siehe z.B.:
> https://gh.de/?cat=montouch&xf=106_1

Es geht um Programmierung. Da helfen einem eher Hot-Keys statt Touch 
Screen.
Oder möchtest du dafür auf einem eingeblendeten Soft-Keyboard rumhacken?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Alex J. schrieb:
> Mit welchem Bildschirm programmiert ihr euren Raspberry Pi ;)?

Mit dem ganz normalen Monitor an meinem Desktop oder Laptop.

> Habt ihr dazu extra "Development boards" wie z.B. folgender:
>
> 
https://www.reichelt.com/de/en/Development-Board-Accessories/DEBO-LCD-10-HDMI/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=8244&ARTICLE=214994

Ich glaube nicht, daß Programmieren auf so einem Winzling Spaß macht. 
Zum Einrichten habe ich ein Kabel mit Adapter an meinem Desktop-Monitor 
und ein weiteres Kabel an meinem Fernseher. Aber sobald SSH läuft, 
stöpsele ich den Monitor ab und benutze nur noch SSH.

Da ich Linux auch auf dem Desktop benutze, bietet OpenSSH dank 
X-Forwarding dabei sehr komfortable Möglichkeiten. Mit "ssh -X" logge 
ich mich auf dem RasPi ein und starte dort ein GUI-Programm, und dank 
X-Forwarding wird die GUI des Programms übers Netzwerk auf meinem 
lokalen Monitor dargestellt -- und kann dort natürlich auch bedient 
werden.

Ähnliches kann man auch unter Windows machen: entweder kann man Putty 
mit X-Forwarding benutzen, das erfordert allerdings einen separaten 
X-Server auf dem Windows. Komfortabler ist die Verwendung des Programms 
"MobaXTerm", das den SSH-Client und den X-Server integriert.

Weitere Informationen zum X-Server und wie das funktioniert hat die gute 
alte Wikipedia hier: [1].

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/X_Window_System

von Wolfgang (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Pollin hat grad ein kaum schlagbares Angebot:
> 
https://www.pollin.de/p/7-17-78-cm-display-set-mit-touchscreen-hdmi-vga-video-810841

Wenn du da den Aufwand für den Versorgungsspannungszoo mit insgesamt 35W 
dazurechnest, relativiert sich der Preis etwas

von PittyJ (Gast)


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Mit ssh einloggen und dann mit
export DISLAY=Pcname:0.0
die Ausgabe umlenken. So habe ich mehrere Display-lose Raspis am laufen.

von Alexander M. (a_lexander)


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Okay, interessant zu wissen, wie ihr das so macht ;)

Das mit Putty habe ich mir auch schon gedacht und so eingerichtet..was 
mich dabei stört, ist die Verzögerung der Daten, sodass sich (bei mir) 
z.B. neue Seitenaufrufe erst nach einer kurzen Dauer richtig anzeigen 
lassen..oder liegt das vielleicht gar nicht an Putty, sondern am 
Prozessor des Raspi?!

Gruß

von Alex G. (dragongamer)


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Meinst du Seitenaufrufe beim Browsen?
Dann liegt das am Raspi, ja. Der Chip entspricht leider auch bei 1.4Ghz 
nur etwa einem Einsteigersmartphone, wenn überhaupt...

@Wolfgang
Da ist  was dran. Andererseits, ein 12V nt und 2 Stepdownwandler 
reichen. Die insgesamt 35W dürften auch sehr großzügig dimensioniert 
sein. Soviel verbrauchen vollwertige Monitore nichtmal.

von Normal Z. (normalzeit)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn du da den Aufwand für den Versorgungsspannungszoo mit insgesamt 35W
> dazurechnest, relativiert sich der Preis etwas

Wie kommst Du darauf? Das Display braucht nur eine Versorgungsspannung. 
5 V bei 2 A sind 10 W. Die anderen angegebenen Spannungen (9 V und 12 V) 
können über die Hohlsteckerbuchse alternativ eingespeist werden.

von Alex G. (dragongamer)


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Die sind wirklich alternativ? Das ist in der Produktbeschreibung nicht 
ganz deutlich.

Macht aber in der Tat deutlich mehr Sinn.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bleibt die Frage, ob man mit einem Display mit gerade mal 600 
Pixelzeilen Vertikalauflösung wirklich was anfangen will.

von Rolf M. (rmagnus)


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PittyJ schrieb:
> Mit ssh einloggen und dann mit
> export DISLAY=Pcname:0.0
> die Ausgabe umlenken. So habe ich mehrere Display-lose Raspis am laufen.

Das hat gegenüber ssh -X den Vorteil, dass die gesamte 
X-Server-Kommunikation nicht noch erst durch die ssh-Verschlüsselung 
getunnelt wird.
Allerdings muss man bei aktuellen Linux-Distributionen erstmal 
rausfinden, wie man dem Display-Manager abgewöhnt, den X-Server mit 
nolisten tcp zu starten, welches die Remote-X-Funktion abschaltet.

von Wolfgang H. (Gast)


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Nochmal... Nimm doch ein aufsteckdisplay. Hat meistens touch... Gibt's 
beim freundlichen Chinesen. Nimm xaml für die Oberfläche... Und schon 
kannst programmieren,  dein Problem lösen und musst dich nicht um 
irgendwelche x-Server what ever kümmern.

von Karl (Gast)


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Alex J. schrieb:
> Mit welchem Bildschirm programmiert ihr euren Raspberry Pi ;)?

VNC bringt der Raspi inzwischen mit, programmiert wird am Win-Rechner 
mit 2 Displays.

Programmiert wird entweder direkt über den VNC im Raspi, oder am 
Win-Rechner mit Crosscompiling für den Raspi und Rüberschieben.

SSH und Konsole tue ich mir im Jahr 2018 sicher nicht mehr freiwillig 
an.

von Wolfgang H. (Gast)


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@Karl: genau so

von Stefan F. (Gast)


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Mein Raspberry Pi ist dient als Mini-Server und liegt daher in der Ecke 
hinterm Fernseher, wo der Internet Anschluss ist.

Auf dem Arbeitstisch steht ein Laptop. Auf dem Raspberry Pi habe ich den 
grafischen desktop mit "sudo raspi-config" deaktiviert, da ich ihn dort 
nicht brauche.

Programme entwickle ich auf dem Laptop. Der Raspi dient lediglich dazu, 
sie auszuführen. Dafür braucht er keinen Bildschirm, sondern nur eine 
ssh Konsole und Logfiles (logrotate ist mein Freund).

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe den "offiziellen" Touchscreen und einen älteren Monitor mit 
HDMI/DVI-Kabel gleichzeitig dran, aber die Betriebsspannung des 
Touchscreens abschaltbar. Beides gleichzeitig läuft nämlich nicht. Der 
Touchscreen hat beim Booten Vorrang, aber wenn er nicht gefunden wird 
kommt HDMI zum Zug.

von Brummbär (Gast)


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Meine RPis laufen alle im Textmodus. Grafik braucht kein Steuerrechner.
Die Fernsteuerung erfolgt ausnahmslos über SSH.

Programmiert wird auf einem Entwicklungssystem. Der RPi braucht keine 
Entwicklungsumgebung und keine Header-Files.

Programme werden immer so geschrieben, dass sie auch auf einem 
ausgewachsenen Linux laufen. Für dem RPi gibt es Cross-Compiler.

Ich sehe daher keine Notwendigkeit, auf dem kleinen RPi direkt zu 
entwickeln.
Lediglich die endgültigen Tests laufen dann auf diesem System.


Es wird ja auch niemand auf die Idee kommen, ein Programm für Arduino 
direkt auf dem Zielsystem zu schreiben.

von Karl Käfer (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Nochmal... Nimm doch ein aufsteckdisplay. Hat meistens touch... Gibt's
> beim freundlichen Chinesen. Nimm xaml für die Oberfläche... Und schon
> kannst programmieren,  dein Problem lösen und musst dich nicht um
> irgendwelche x-Server what ever kümmern.

"X-Server whatever"... keine Ahnung, aber Hauptsache was gesagt.

von Karl (Gast)


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Brummbär schrieb:
> Es wird ja auch niemand auf die Idee kommen, ein Programm für Arduino
> direkt auf dem Zielsystem zu schreiben.

Sind wir hier bei: Es gibt immer noch einen blöderen Vergleich?

Der Raspi hat
10x mehr Pixel
100x höhere Taktfrequenz
1000x mehr Sram
10000x mehr Festspeicher
als mein erster Rechner, ein Amiga500.

Wenn Du diese Kapazitäten nicht nutzen willst, Deine Sache. Ich sehe 
keinen Grund, sie nicht zu nutzen.

Btw: Programme für den Raspi kann man nicht immer so schreiben, dass sie 
auf einem "ausgewachsenen" Linux laufen. Oder hat Dein Linux-PC 
Hardware-GPIOs?

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> bietet OpenSSH dank
> X-Forwarding dabei sehr komfortable Möglichkeiten. Mit "ssh -X"

Viel zu umständlich. Und sowas von 1980.

Warum nicht einfach x2go installieren? Das performt um den Faktor 10 
besser als nacktes X und ist auch einfacher zu handhaben, Windows Client 
gibts auch.

von NichtWichtig (Gast)


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Ich benutze ein 43" UHD-1 Monitor (am i7 mit Xubuntu) zum Programmieren 
meiner 'PIs' :-))

Eclipse fühlt sich bei 4K richtig wohl und es bleibt noch Platz 
Terminals für die PIs plus logfile viewer etc. nebeneinander im 
Blickfeld zu haben.

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