Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Li-Ion Schutzschaltung fragen


von Richard X. (synq1e)


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ich habe diese Schutzschaltung für li-ion akkus rumliegen
https://www.aliexpress.com/item/S-18650-3-7V-5A-BMS-Li-ion-Battery-Charging-Module-4-2V-Lithium-Battery-Overcharge/32829227886.html

ähnliche sind auch in spielzeugen(o.ä) an akkus zu finden

ich will sie verwenden um zu verhindern das mein 18650 akku in meiner 
schaltung zu tief entleert und vorher abschaltet

ich habe die schutzschaltung getestet und schaltet bei 2.5V  ab.

nur 2.5V ist für eine zelle ja etwas wenig, sollte man sie doch nie 
unter
~3.3V entladen ?

von dem was ich in erfahrung gebracht hab sollte man sie nicht soweit 
entladen sonst beschädigt man sie.

"Over discharge protection" ist von dieser schaltung also nicht erfüllt 
denk ich.

wie kann ich dann mein problem lösen ohne großen aufwand ?

von Rene (Gast)


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von Armin X. (werweiswas)


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Entladen auf 2,5V herunter ist unkritischer für die Lebensdauer als die 
Zelle ständig auf 4,2V geladen zu halten.
Man soll eben nur nicht tiefer entladen was bei einer Abschaltung unter 
Last ja effektiv vermieden wird. Nach Abschaltung geht die Spannung ja 
wieder auf ca 2,8 - 3V hoch. Je nachdem wie stark der Akku belastet 
wurde.

von MaWin (Gast)


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Richard _. schrieb:
> ich habe die schutzschaltung getestet und schaltet bei 2.5V  ab.

Handelsüblich.

> nur 2.5V ist für eine zelle ja etwas wenig

Sagt dein Nachbar.

Warum glaubst du nicht einfach den Profis der Chiphersteller die den 
Angaben der Akkuhersteller folgen ?

von Alex G. (dragongamer)


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Was werweiswas gesagt hat ist das Stichwort.
War neulichst auch erstmal verwirrt dass der 1A Akkutester immer abbrach 
(soll bei 3.0v abbrechen weil dann gut 90% der Ladung verbraucht ist) 
obwohl nacher das Messgerät noch 3.3v und mehr zeigte.
Die Spannung fällt unter Last.

Also ja, besonders schädlich ist es nicht und dient wohl vorallem dazu 
Last-Spitzen handzuhaben denn z.B. in einem Werkzeug bei 10A und mehr, 
wird die Spannung noch mehr einbrechen. Dafür aber meist nur kurzzeitig.

von Jürgen Wissenwasser (Gast)


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Unterhalb von 3,5V sind nur mehr 5% der Gesamtladung verfügbar und die 
Spannung sackt im Laufe des letzten Prozents so schnell ab, daß sich die 
Frage nach 2,5 oder 3V nicht stellt.
Chemisch wird es ab 2.4V kritisch und um die zu erreichen, muß man ein 
System wirklich massiv tiefentladen.

Eine Schutzschaltung zieht typ. 1, max 4µA.

Ein 18650-Akku mit (bescheidenen) 2000mAh mit z.B. nur 1% SoC (etwa 3,3V 
oder darunter) sind also 20mAh => 20mAh/1µA = 20.000h - immer noch über 
2 Jahre Lagerdauer.

Zusätzlich ist zu erwähnen, daß bei starker Entladung der 
Innenwiderstand stark steigt und die Schutzschaltung somit ohnehin eine 
sehr niedrige Spannung sieht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Richard _. schrieb:
> wie kann ich dann mein problem lösen ohne großen aufwand ?

Du solltest diese Schaltung betrachten als das was sie ist: Eine 
Schutzschaltung.
Will heißen, die Entladung (die ich normalerweise, im Interesse der 
Lebensdauer auch nicht < 3-3,3V gehen lasse) kontrolliere ich in meiner 
Schaltung (i.A. ist das ein uC).

Gleiches gilt für das Laden: Dafür wird ein Lade-IC eingesetzt.


Gruß
Andreas

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