Hallo ihr, sehe ich das richtig, dass es keinen großen Unterschied zwischen RLC- und RCL-Schaltungen gibt? Es ist nur wichtig, ob sich der Kondensator oder die Spule stärker auswirkt, also ob... wL < 1/(wC) ODER wL > 1/(wC) ... ist? Liege ich richtig? Oder gibt es doch einen Unterschied? Und wo der Widerstand sitzt, spielt auch keine Rolle, oder doch? Danke!!
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https://en.wikipedia.org/wiki/RLC_circuit Was willst du damit machen? Bzw. wieso möchtest du von der Standardanordnung abweichen? Wirkt auf den Leser doch nur verwirrend. PS: Ich gebe bewusst keine konkrete Antwort. Der TS soll nämlich einfach mal diese 3 Bauteile in Spice verbinden und das selbst ausprobieren.
Soweit mir bekannt hat die Reihenfolge der Buchstaben 'R', 'L' und 'C', wie Du in deiner Überschrift andeutest, keinerlei eingeführte besondere Bedeutung. Es gibt keine anerkannte und allgemeingültige Konvention in dieser Hinsicht. So bedeutet, ein wenig vereinfacht, "RC" keinen Tiefpass und CR keinen Hochpass. Vielmehr bedeuten "RLC" bzw. "RC" lediglich welche Bauteile verwendet werden - also im Vergleich etwa wie die Summenformeln der Chemie. Also: Weder lässt die Reihenfolge Rückschlüsse auf die Topologie noch auf die relativen Zahlen-Werte zu. Umgekehrt gilt auch: Die relativen Zahlenwerte bestimmen nicht, die Funktion. Das tut allein die Anordnung der Bauteile.
Emanuel G. schrieb: > sehe ich das richtig, dass es keinen großen Unterschied zwischen RLC- > und RCL-Schaltungen gibt? Darf man erfahren, was du als RLC- bzw. RCL-Schaltung zu bezeichnen beliebst? Ich kenne das nur als Oberberiff für Schaltungen, die Widerstände (R), Spulen (L) und Kondensatoren (C) enthalten. Und zwar durchauch auch jeweils mehrere.
Entschuldigung. Ich meinte Reihenschaltungen. Liege ich richtig, dass die Anordung, oder besser Reihenfolge, da keine Rolle spielt, nur die Werte der Bauteile? Also ich meine bezüglich der Funktion, mir geht es nicht darum, ob die Bezeichnungen irgendwie normiert sind oder so.
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Also bei mir heißen diese Schaltungen immer RLC-Schaltungen egal wie die Bauteile angeordnet sind und wie groß die sind. RCL klingt für mich komisch.
Emanuel G. schrieb: > Also ich meine bezüglich der Funktion Das hängt davon ab, was für dich die "Funktion" ist: Wenn du das Ganze als Zweipol betrachtest, gibt es keinen Unterschied. Interessiert dich aber das Spannungspotential bspw. am Knoten zwischen dem zweiten und dem dritten Bauteil, spielt die Reihenfolge der Bauteile sehr wohl eine Rolle.
Helmut S. schrieb: > Also bei mir heißen diese Schaltungen immer RLC-Schaltungen egal wie die > Bauteile angeordnet sind und wie groß die sind. RCL klingt für mich > komisch. Die Schaltungstopologie auf diese Weise in einer Buchstabensequenz zu "kodieren" ist allein schon deswegen unmöglich, weil es 8 grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten gibt, die drei Bauteile R, L, und C zu einem Zweipol¹ zu verschalten, aber nur 6 Permutationen der Buchstaben R, L und C :) ————————————— ¹) Nimmt man noch Drei- und Vierpole mit hinzu, werden es noch mehr.
Yalu X. schrieb: > Wenn du das Ganze als Zweipol betrachtest, gibt es keinen Unterschied. > Interessiert dich aber das Spannungspotential bspw. am Knoten zwischen > dem zweiten und dem dritten Bauteil, spielt die Reihenfolge der Bauteile > sehr wohl eine Rolle. Prima, ja, als Zweipol habe ich gemeint. Danke!
Ich bin mir (immer noch) nicht sicher, was genau Du wissen wolltest. Da Du aber sowohl "in Reihe" als auch "als Zweipol" nanntest, nehme ich einfach mal an, Du willst die Eigenschaften bei einer Reihenschaltung aller Bauteile wissen, wenn Du nur außen irgendwelche Messungen vornimmst - also ausschließlich Reihenschaltung möglich, und als reinen Zweipol betrachtet. Korrekt? Dann: Ja. Die Reihenfolge in einer Reihenschaltung ist egal, wenn die Anschlüsse dazwischen zu keinem Zweck zugänglich sein sollen. Dann sind die Bauteile beliebig austauschbar. Ebenfalls gilt das (obwohl nicht ganz so nützlich / aussagekräftig als "Feststellung") für beliebig viele und/oder beliebig verschiedene R, L und C in einer Reihenschaltung. Daß der Gesamtwert beliebig vieler L in Reihe, genau wie bei R, sich mathematisch ganz simpel und einfach durch addieren ergibt, aber bei mehreren C sich C(gesamt) anders errechnet [weil nämlich 1/C_ges = 1/C_1 + 1/C_2 ... + 1/C_n gilt], ist zwar durchaus im Netz auffindbar, aber ich wollte es sicherheitshalber dazu erwähnen. Denn der sich jeweils ergebende Wert kann ja auch bei "Nicht-Zugänglichkeit" der Zwischen-Anschlüsse von Interesse sein... (z.B. für einen Schwingkreis).
shg schrieb: > Dann: Ja. Die Reihenfolge in einer Reihenschaltung ist egal, wenn die > Anschlüsse dazwischen zu keinem Zweck zugänglich sein sollen. Dann sind > die Bauteile beliebig austauschbar. Korrektur: Dann sind die Bauteile beliebig untereinander austauschbar. Also die Reihenfolge darf beliebig verändert werden. (Bevor jemand schreibt, "austauschbar" wäre falsch.)
Der Unterschied ist gewaltig: In etwa so groß, wie der Unterschied zwischen 1+2 zu 2+1. Natürlich werden die Pädo- sorry Adiophilen und die HF-ler das ganz anders sehen.
Sebastian S. schrieb: > Natürlich werden die Pädo- sorry Adiophilen und die HF-ler das ganz > anders sehen. Tja, deswegen wäre die Antwort gut zu wissen. Gerade im HF Bereich macht das enorme Unterschiede aus...
Und im Im Bereich der gefahrdenden Spannungen auch. Da waehlt man die Reihenfolge so, dass im Falle der C noch geladen waere, die wenigsten Teile oder OberFlaechen unter Spannung stehen, wenn C laenger braucht sich zu entladen. Aber das ist die Praxis mit anderen Nebenbedingungen. Fuer die Berechnung der RCL Kreise In Schule und Studium spielt das keine Rolle.
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