Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3-Phasen 400v auf 3 x 230V


von Drehstrom (Gast)


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Hallo,
sollte mir gestern bei nem Kumpel mal das Haus anschauen... er will im 
1. Stock eine Küche einrichten... der Elektiker zuvor hat den 
Durchlauferhitzer (5x4mm im Bad neben der neu geplanten Küche) 
abmontiert, Kabel aufgestemmt und ein Verbindungsloch in die "neu 
geplante Küche" gelegt... mein Kumpel sagte er wollte von dem 5x4 
Anschlusskabel auf 3x 3x1,5 für Kühlschrank / Backofen+Herd / 
Geschirrspühler... im Verteiler läuft das 5x4 auf einen 3-Phasen 
abschaltenen LS B16 Automaten....

ist dies so machbar ? mein Kumpel ist sich nicht sicher da der 
Elektriker seit dem auch nichtmehr aufgetaucht ist...

weiterhin liegen oben Kinderzimmer Schlafzimmer 2x Kinderzimmer + das 
komplette EG bis auf Heizungsraum und Flur, alle auf einer Sicherung..

Ich würde mich auf Antworten freuen

von Schreiber (Gast)


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Drehstrom schrieb:
> mein Kumpel sagte er wollte von dem 5x4
> Anschlusskabel auf 3x 3x1,5 für Kühlschrank / Backofen+Herd /
> Geschirrspühler... im Verteiler läuft das 5x4 auf einen 3-Phasen
> abschaltenen LS B16 Automaten....

Ja, nur würde ich den 16A-Automaten durch einen 32A Ersetzen und im Bad 
einen zusätzlichen Sicherungskasten aufhängen. Dort macht man aus 32A 
dann 2*16A

von Markus -. (mrmccrash)


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Schreiber schrieb:
> Drehstrom schrieb:
>> mein Kumpel sagte er wollte von dem 5x4
>> Anschlusskabel auf 3x 3x1,5 für Kühlschrank / Backofen+Herd /
>> Geschirrspühler... im Verteiler läuft das 5x4 auf einen 3-Phasen
>> abschaltenen LS B16 Automaten....
>
> Ja, nur würde ich den 16A-Automaten durch einen 32A Ersetzen und im Bad
> einen zusätzlichen Sicherungskasten aufhängen. Dort macht man aus 32A
> dann 2*16A

Dann müsste die Leitung aber mind. 5x10mm² haben - siehe TAB deines 
Versorgers. Das Thema haben wir hier oft genug schon durchgekaut, 
einfach mal suchen...

Kurzfassung:
- für eine Unterverteilung ist je nach Versorger mindestens 5x10mm² 
vorgeschrieben.
- für eine Aufteilung von 5x4 auf 3x 3x1,5 ist der notwendige allpolige 
Abschaltung vorhanden, wäre also zulässig
- im Zweifel die Arbeiten vom Elektriker planen und durchführen lassen, 
der übernimmt am Ende auch die Haftung bei Fehlern/Schäden

_.-=: MFG :=-._

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Da ihr beide anscheinend keinen Durchblick habt, sollte ein vernünftiger 
Elektriker engagiert werden. Alles andere bringt nichts.

von Max M. (jens2001)


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Drehstrom schrieb:
> ist dies so machbar

Ja.
Ich würd allerdings noch einen 3phasigen FI zusätzlich einbauen.

von Schreiber (Gast)


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Markus -. schrieb:
> Dann müsste die Leitung aber mind. 5x10mm² haben - siehe TAB deines
> Versorgers. Das Thema haben wir hier oft genug schon durchgekaut,
> einfach mal suchen...

Da die 16A-Sicherungen hier nur vor Überlast und nicht zwingend vor 
Kurzschluss schützen müssen (das macht im Zweifelsfall die 32A 
Sicherung) sehe ich hier kein Problem.

von Genervter (Gast)


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Hier grassiert wie immer das pure Wissen einiger Volllaien ;)

Zwecklos sich einzumischen, daher mein Rat an den TO: Geh zu einem 
Elektriker und mach diesen Thread nie wieder auf ;)

von Dieter (Gast)


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Die Angaben lassen auch noch Lücken offen.  Welche das waeren, schwer 
drauf zu kommen. Der Profi HW sieht es sich daher vor Ort an. Das kann 
ein Blog nicht leisten.

von L. H. (holzkopf)


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Drehstrom schrieb:
> er will im
> 1. Stock eine Küche einrichten... der Elektiker zuvor hat den
> Durchlauferhitzer (5x4mm im Bad neben der neu geplanten Küche)
> abmontiert, Kabel aufgestemmt und ein Verbindungsloch in die "neu
> geplante Küche" gelegt... mein Kumpel sagte er wollte von dem 5x4
> Anschlusskabel auf 3x 3x1,5 für Kühlschrank / Backofen+Herd /
> Geschirrspühler... im Verteiler läuft das 5x4 auf einen 3-Phasen
> abschaltenen LS B16 Automaten....
>
> ist dies so machbar ? mein Kumpel ist sich nicht sicher da der
> Elektriker seit dem auch nichtmehr aufgetaucht ist...

Wenn der Durchlauferhitzer im Bad nicht mehr montiert wird, sondern das 
Brauch-Warmwasser anders (z.B. per Nachtstrom + Boiler (6kW/3x230V)) 
bereitgestellt wird, ist das ohne weiteres machbar.

Da brauchst Du auch nichts an den Untersicherungen (Drehstrom + 
Lichtstrom) zu ändern.
Für alle Untersicherungen reichen 16A aus.

Bei ungleicher Phasenbelastung kann es evtl. passieren, daß keine der 
Untersicherungen "fliegt", sondern eine der drei Hauptsicherungen 
(direkt nach/an dem Zähler), weil sich dort alles "aufsummiert".
Diese Hauptsicherungen sind zwar auch plombiert, gehören aber zur 
"hausseitigen" Installation.

Innerhalb von bald 50 Jahren "flog" anfangs ca. drei Mal eine dieser 
Hauptsicherungen, weil das nur 20A-Sicherungen waren.
Nach Erhöhung auf 25A kam das nur noch ein Mal vor.
Ist kein Problem:
Man muß diese Sicherungen halt im Haus haben.
Die Plombierung darf man öffnen, weil das hausseitig ist.
Allerdings muß man den Stromversorger darüber informieren, damit das 
ggf. wieder plombiert wird.

Das nehmen die aber auch nicht mehr so genau:
Sah eben nach => es wurde nicht mehr "nachplombiert".
Das mag bei anderen Stromversorgern anders sein - weiß ich nicht.

Kurzum:
Zu beachten ist, daß der E-Herd (als größter "Stromfresser") jedenfalls 
auf Drehstrom (3x230V) läuft und der/die Boiler ebenfalls auf Drehstrom 
nur nachts.

Bei uns laufen in der Küche:
4-Platten-E-Herd => Drehstrom
Backofen => Lichtstrom
Geschirrspüler => Lichtstrom
Kühlschrank => Lichtstrom
Toaster, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Kontaktgrill und weitere 
Kleingeräte => Lichtstrom

Ferner nachts (auch ggf. mit zeitlichen Überschneidungen) zwei Boiler je 
6kW => Drehstrom

Dazu noch (in der Garage) MAG-Schweißgerät + div. Maschinen, die 
allerdings nicht gleichzeitig.

Probleme hatte ich nur mit einer 230er-Flex, weil diese einen enorm 
hohen Anlaufstrom hat.
Nachdem ich die aber nur im Außenbereich verwende, flog da immer die 
gleiche Sicherung.
Ein uralter Siemens-Sicherungs-Automat war dann träg genug, daß er auch 
das problemlos "schluckte".

Ansonsten gab es keinerlei Probleme mehr mit der Gesamtinstallation.
Wobei das insgesamt eine "gemischte" Installation ist:
Aus den 1950er Jahren und allmählich noch hinzugefügter.

Mein Rat:
Schaut nach, wieviel A die drei Hauptsicherungen am Zähler haben und 
erhöht evtl. nur diese Sicherungen.
Oder riskiert, daß ggf. eine davon fliegt und ändert es erst dann.

Jedenfalls - was nur geht - auf Drehstrom laufen lassen.

Grüße

von Schreiber (Gast)


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L. H. schrieb:
> Man muß diese Sicherungen halt im Haus haben.
> Die Plombierung darf man öffnen, weil das hausseitig ist.
> Allerdings muß man den Stromversorger darüber informieren, damit das
> ggf. wieder plombiert wird.

Würde ich von Abraten. NH-Sicherungen ohne passendes Werkzeug zu 
tauschen ist nicht immer gesundheitsfördernd...

L. H. schrieb:
> Innerhalb von bald 50 Jahren "flog" anfangs ca. drei Mal eine dieser
> Hauptsicherungen, weil das nur 20A-Sicherungen waren.
> Nach Erhöhung auf 25A kam das nur noch ein Mal vor.

Was ist das für ein Museumsdorf?!
Hier in Deutschland sind für Einfamilienhäuser 60A-Sicherungen Standart, 
100A gibts gegen einen geringen Aufpreis.

L. H. schrieb:
> Jedenfalls - was nur geht - auf Drehstrom laufen lassen.

Maßlos übertrieben. 230V Wechselstrom ist für fast alle 
Haushaltsüblichen Anwendungen ausreichend.

von L. H. (holzkopf)


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Schreiber schrieb:
> Würde ich von Abraten. NH-Sicherungen ohne passendes Werkzeug zu
> tauschen ist nicht immer gesundheitsfördernd...

Am Zähler sind keine NH-Sicherungen, sondern stinknormale 
Schmelz-Sicherungen.

Schreiber schrieb:
> Was ist das für ein Museumsdorf?!
> Hier in Deutschland sind für Einfamilienhäuser 60A-Sicherungen Standart,
> 100A gibts gegen einen geringen Aufpreis.

Museumsdorf kannst Du in Bayern hier besichtigen:
http://freilandmuseum.de/startseite.html

Und wenn Du es gerne noch etwas älter haben willst, findest Du auch um 
Thalmässing herum Keltenhäuser:
http://www.urlaub-im-altmuehltal.de/markt-thalmaessing/keltenhaus.htm
Hochinteressant, was und wie die ihre Häuser gebaut haben.

Und ja, die Hauptanschluß-Sicherungen (vor dem Zähler) sind 
NH-Sicherungen (63A).

Schreiber schrieb:
>> Jedenfalls - was nur geht - auf Drehstrom laufen lassen.
>
> Maßlos übertrieben. 230V Wechselstrom ist für fast alle
> Haushaltsüblichen Anwendungen ausreichend.

Für übertrieben halte ich das nicht.
Viel mehr kann man schon ein wenig darauf achten, möglichst viel an 
Drehstrom laufen zu lassen.
Z.B. auch eine Waschmaschine, die dann zwar genau so wie ein E-Herd 
(intern) auf 3 x 230V läuft.
Aber immerhin einigermaßen gleich verteilt am D-Netz.

@ Drehstrom:

Zieht da unbedingt einen Elektriker mit heran, bevor da irgendetwas 
herumgemurkst wird, was nicht den Bestimmungen entspricht!

Und laßt den, wenn viel in Eigenarbeit erstellt/nachgerüstet werden 
soll, das auch abschließend abnehmen.
Es gibt da auch Bestimmungen, an die man normalerweise nicht unbedingt 
denkt.
Wie z.B. einzuhaltende Abstände von Steckdosen zur Badewanne und/oder 
Wasserzapf-Stellen.

Grüße

von Schreiber (Gast)


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L. H. schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Würde ich von Abraten. NH-Sicherungen ohne passendes Werkzeug zu
>> tauschen ist nicht immer gesundheitsfördernd...
>
> Am Zähler sind keine NH-Sicherungen, sondern stinknormale
> Schmelz-Sicherungen.

Es ging hier um die Sicherungen im plombierten Bereich, also VOR dem 
Zähler. Und da sind eben nur die NH-Sicherungen.

L. H. schrieb:
> Viel mehr kann man schon ein wenig darauf achten, möglichst viel an
> Drehstrom laufen zu lassen.
> Z.B. auch eine Waschmaschine, die dann zwar genau so wie ein E-Herd
> (intern) auf 3 x 230V läuft.

Waschmaschinen mit Drehstrom gibts nur im Gewerblichen Bereich. Für 
einen Haushalt übertrieben.
Haushaltsgeräte mit Drehstrom sind normalerweise entweder 
Durchlauferhitzer oder Küchenherde. Teilweise auch noch große 
Wärmepumpen.
Sonst nichts.

Alles andere sind keine normalen Haushaltsgeräte, auch wenn der eine 
oder andere auch seine große Brennholzkreissäge und den XXL-Kompressor 
zum Bulldog sandstrahlen als solchiges bezeichnet.

von hinz (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Es ging hier um die Sicherungen im plombierten Bereich, also VOR dem
> Zähler. Und da sind eben nur die NH-Sicherungen.

Bei so einer alten Anlage sind im HAK wohl noch Diazed.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Es ist unklar was aus dem Durchlauferhitzer wird. Entfällt der, so daß 
die Küche dann diese Leitung für sich hat? Oder soll die Leitung 
zusätzlich angezapft werden und der DLE wieder angebracht werden, so daß 
die Leitung im Worst-Case zugleich den DLE, den Herd und den Rest der 
Küche unter Vollast versorgen muß.

Warum steht der Thread eigentlich unter Analogtechnik?
Haus&... wäre sinnvoller.

von Sven L. (sven_rvbg)


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L. H. schrieb:
> Man muß diese Sicherungen halt im Haus haben.
> Die Plombierung darf man öffnen, weil das hausseitig ist.
> Allerdings muß man den Stromversorger darüber informieren, damit das
> ggf. wieder plombiert wird.

Mit solchen Aussagen wäre ich äußerst vorsichtig. Normal hat kein Laie / 
Anlagennutzer etwas im Vorzählerbereich an Anlagenteilen zu suchen, in 
denen ungezählte elektrische Energie fließt. Das man damals 
Schmelzsicherungen verwendet hat ist noch lange kein Freibrief, das man 
diese auch wechseln darf.


Schreiber schrieb:
> Was ist das für ein Museumsdorf?!
> Hier in Deutschland sind für Einfamilienhäuser 60A-Sicherungen Standart,
> 100A gibts gegen einen geringen Aufpreis.

Irgendwie glaube ich das nicht... 60A ist keine Normgröße. Vor 20-30 
Jahren hat der Netzbetreiber standardmäßig 63A Sicherungen eingebaut, 
heute sind es 50A und für mehr zahlt man und das nicht nur einmalig.

100A gegen geinen geringen Aufpreis glaube ich noch weniger, schon 
allein, da immer weniger Netzbereiber 100A direkt messen, da braucht man 
eine Wandlermessung und schon das kostet richtig. Was mich interessieren 
würde wer in einem stinknormalem Haus 100A braucht.


Zum Vorhaben an eine Zuleitung 5x4mm² aufzuteilen... das kann man schon 
machen, wenn man weiß was man tut. Der Hinweis einen RCD zu setzen wurde 
ja schon gegeben.

von Schreiber (Gast)


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Sven L. schrieb:
> 100A gegen geinen geringen Aufpreis glaube ich noch weniger, schon
> allein, da immer weniger Netzbereiber 100A direkt messen, da braucht man
> eine Wandlermessung und schon das kostet richtig. Was mich interessieren
> würde wer in einem stinknormalem Haus 100A braucht.

Nö. 100A geht auch mit direkt messenden Stromzählern. Wandlermessung ist 
da nicht zwingend. Hängt von der TAB ab.


Wozu? Gibts halt, damit kann man dann auch ein Elektroauto laden, die 
Sauna vorheizen und gleichzeitig noch heimwerken.
Wirklich brauchen tut man es nicht, aber bei größerem Grundstück und 
umfassenden Heimwerkambitionen kann es praktisch sein.

Sven L. schrieb:
> Irgendwie glaube ich das nicht... 60A ist keine Normgröße. Vor 20-30
> Jahren hat der Netzbetreiber standardmäßig 63A Sicherungen eingebaut,
> heute sind es 50A und für mehr zahlt man und das nicht nur einmalig.

Die Grundversorgung umfasst eine Anschlussleistung von 30kW. Alles 
darüber kostet bei manchen, aber nicht bei allen Netzbetreibern, einen 
(meist einmaligen) Aufpreis.
63A (tatsächlich), sind üblich, 100A teilweise auch.
Geizige Netzbetreiber verbauen auch 50A-Sicherungen.
Gibt sicher auch Netzbetreiber, die das anders handhaben.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Schreiber schrieb:
> Nö. 100A geht auch mit direkt messenden Stromzählern. Wandlermessung ist
> da nicht zwingend. Hängt von der TAB ab.
>
> Wozu? Gibts halt, damit kann man dann auch ein Elektroauto laden, die
> Sauna vorheizen und gleichzeitig noch heimwerken.
> Wirklich brauchen tut man es nicht, aber bei größerem Grundstück und
> umfassenden Heimwerkambitionen kann es praktisch sein.

Die NB die ich so kenne verbauen eHz, da ist bei 44A im Dauerbetrieb 
Schluss.

Direktmessung machen die nur noch bei Baustromanschlüssen, da sind dann 
tatsächlich 3-Punktzähler verbaut, die 100A direkt messen können.

Also ich kann mich an einen Fall erinnern, da wollte man von 63A auf 
100A wechseln, das wäre dann mit sehr hohen Einmalkosten und höheren 
Grundgebühren verbunden gewesen.

Schreiber schrieb:
> Die Grundversorgung umfasst eine Anschlussleistung von 30kW. Alles
> darüber kostet bei manchen, aber nicht bei allen Netzbetreibern, einen
> (meist einmaligen) Aufpreis.
Hier ist das alles nicht so einfach... Es ist ja nicht damit getan 
größere Sicherungen rein zu drücken, das Netz muss die Leistung ja auch 
liefern können.

Darum muss man ja gewisse Verbraucher auch angeben und genhemigen 
lassen.

> 63A (tatsächlich), sind üblich, 100A teilweise auch.
In welchem Bundesland wohnst Du?

> Geizige Netzbetreiber verbauen auch 50A-Sicherungen.
> Gibt sicher auch Netzbetreiber, die das anders handhaben.
Wie schon oben geschrieben, die müssen Ihr Netz auch auslegen, Netzbau 
kostet Geld, da kann man nicht jedem 100A verbauen.

von L. H. (holzkopf)


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Schreiber schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Schreiber schrieb:
>>> Würde ich von Abraten. NH-Sicherungen ohne passendes Werkzeug zu
>>> tauschen ist nicht immer gesundheitsfördernd...
>>
>> Am Zähler sind keine NH-Sicherungen, sondern stinknormale
>> Schmelz-Sicherungen.
>
> Es ging hier um die Sicherungen im plombierten Bereich, also VOR dem
> Zähler. Und da sind eben nur die NH-Sicherungen.

Davon (Sicherungen VOR Zähler) sprachst nur Du.
Ich aber nicht - hast Du vielleicht überlesen oder etwas mißverstanden. 
;)

Sven L. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Man muß diese Sicherungen halt im Haus haben.
>> Die Plombierung darf man öffnen, weil das hausseitig ist.
>> Allerdings muß man den Stromversorger darüber informieren, damit das
>> ggf. wieder plombiert wird.
>
> Mit solchen Aussagen wäre ich äußerst vorsichtig. Normal hat kein Laie /
> Anlagennutzer etwas im Vorzählerbereich an Anlagenteilen zu suchen, in
> denen ungezählte elektrische Energie fließt. Das man damals
> Schmelzsicherungen verwendet hat ist noch lange kein Freibrief, das man
> diese auch wechseln darf.

Auch Dir scheint entgangen zu sein, daß ich nur von Sicherungen NACH dem 
Zähler sprach. ;)
Und damit brauche ich auch nicht vorsichtig zu sein, weil ich ganz genau 
weiß, wie es sich damit verhält.

Sven L. schrieb:
> Vor 20-30
> Jahren hat der Netzbetreiber standardmäßig 63A Sicherungen eingebaut,
> heute sind es 50A und für mehr zahlt man und das nicht nur einmalig.

Auch in den 1950er Jahren waren die Hauptsicherungen (im Keller nach der 
Versorgungskabel-Einführung und vor dem Zähler) generell 63A.

Grüße

von Niemand (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Nö. 100A geht auch mit direkt messenden Stromzählern. Wandlermessung ist
> da nicht zwingend. Hängt von der TAB ab.
>
> Wozu? Gibts halt, damit kann man dann auch ein Elektroauto laden, die
> Sauna vorheizen und gleichzeitig noch heimwerken.
> Wirklich brauchen tut man es nicht, aber bei größerem Grundstück und
> umfassenden Heimwerkambitionen kann es praktisch sein.

Wem willst du diese Geschichten erzählen, du hast doch von der 
Leistungs- erhöhung im Anschlußbereich gar keinen Plan!

100A bekommen MFH ohne Problem und im EFH´s Bereich muß das der 
Installateur dem EVU erklären, mit solchen "G´schichten" wie von dir 
lachen die den aus!

Schreiber schrieb:
> Die Grundversorgung umfasst eine Anschlussleistung von 30kW. Alles
> darüber kostet bei manchen, aber nicht bei allen Netzbetreibern, einen
> (meist einmaligen) Aufpreis.
> 63A (tatsächlich), sind üblich, 100A teilweise auch.
> Geizige Netzbetreiber verbauen auch 50A-Sicherungen.
> Gibt sicher auch Netzbetreiber, die das anders handhaben.

das haste woher abgelesen?

von Schreiber (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Die Grundversorgung umfasst eine Anschlussleistung von 30kW. Alles
>> darüber kostet bei manchen, aber nicht bei allen Netzbetreibern, einen
>> (meist einmaligen) Aufpreis.
> Hier ist das alles nicht so einfach... Es ist ja nicht damit getan
> größere Sicherungen rein zu drücken, das Netz muss die Leistung ja auch
> liefern können.

Bei Neubaugebieten normalerweise kein Problem. Da wird das Kabel 
präventiv schon mindestens eine Nummer dicker gelegt, weil man von einem 
langfristig steigenden Stromverbrauch (Elektroauto, Wärmepumpe) sowie 
steigender Einspeiseleistung (Solaranlagen) ausgeht. Leider meist nicht 
zum gleichen Zeitpunkt...
Trafos werden daher auch großzügiger dimensioniert wie früher.

Gibt natürlich auch Altbaugebiete, bei denen noch die Kabel aus 
Vorkriegszeiten liegen, da sieht es anders aus...
Aber da gibts dann teilweise auch andere, lustige Sachen wie Drehstrom 
mit 230V zwischen den Phasen und ohne Nullleiter

L. H. schrieb:
> Auch Dir scheint entgangen zu sein, daß ich nur von Sicherungen NACH dem
> Zähler sprach. ;)

Ich habe noch nie gesehen, dass der Bereich nach dem Zähler verplombt 
wird. Wozu auch?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Schreiber schrieb:
> Ich habe noch nie gesehen, dass der Bereich nach dem Zähler verplombt
> wird. Wozu auch?

Ich auch nicht....

Schreiber schrieb:
> Bei Neubaugebieten normalerweise kein Problem. Da wird das Kabel
> präventiv schon mindestens eine Nummer dicker gelegt, weil man von einem
> langfristig steigenden Stromverbrauch (Elektroauto, Wärmepumpe) sowie
> steigender Einspeiseleistung (Solaranlagen) ausgeht. Leider meist nicht
> zum gleichen Zeitpunkt...
> Trafos werden daher auch großzügiger dimensioniert wie früher.

Naja wird wohl am Ende stark vom Netzbetreiber abhängen. Gibt 
Netzbetreiber die im Stadtgebiet für eine 1kWp PV-Anlage eine 
Netzberechnung machen wollen...

von L. H. (holzkopf)


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Schreiber schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Auch Dir scheint entgangen zu sein, daß ich nur von Sicherungen NACH dem
>> Zähler sprach. ;)
>
> Ich habe noch nie gesehen, dass der Bereich nach dem Zähler verplombt
> wird. Wozu auch?

Es interessiert nicht, wozu das mal gemacht wurde.
Und selbst wenn Du sowas noch nie gesehen hast:
In meinem Haus ist das so.
1) 3 Hauptsicherungen im Keller (Kasten plombiert) mit 63A (ab 
Neubau-Hausbezug (1955) unserer Familie unverändert) VOR dem Zähler.

2) 3 weitere Hauptsicherungen (ebenfalls plombiert) direkt am bzw. NACH 
dem Zähler.
Ab 1955 waren das 20A-Sicherungen, bis ich diese Sicherungen in den 
1970er Jahren auf 25A erhöhte (ohne Tarif-Erhöhungen durch das EVU)
Alle weiteren Untersicherungen (mit max. 16A) blieben weitestgehend 
unverändert.
Genau so wie die Fehlerstromschalter für Unter-Drehstrom und 
Unter-Lichtnetz.
Klar summiert sich das letztlich auf die Sicherungen 2).

Im Übrigen zitierst Du hier eine Antwort von mir, die NICHT an Dich 
gerichtet war, sondern an Sven L.

Dir antwortete ich auf Deine Behauptung:
L. H. schrieb:
>> Es ging hier um die Sicherungen im plombierten Bereich, also VOR dem
>> Zähler. Und da sind eben nur die NH-Sicherungen.
>
> Davon (Sicherungen VOR Zähler) sprachst nur Du.
> Ich aber nicht - hast Du vielleicht überlesen oder etwas mißverstanden.
> ;)

Ich will das hiermit nur richtigstellen.
Belassen wir es am besten dabei. :)

Vorsichtig sollten wir m.E. nur darin sein, Verhältnisse beurteilen zu 
wollen, die wir gar nicht so genau kennen.
Weil - wie meistens - unvollständige Angaben seitens des TE vorliegen.

Grüße

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Guten Tag,

also ich denke auch, dass die Sicherungen sowohl vom Strom-Anbieter als 
auch vom Baugebiet abhängen.

Ich habe ein Haus Baujahr 68 gekauft und die komplette Elektrik neu 
gemacht. Inklusive Hauptzählerschrank und Unterverteilungen. Wie schon 
erwähnt wurde, musste ich vom Hauptschrank zu den Unterverteilungen 
5x10mm2 legen. War sehr blöd, da im Dach ein 4x10mm2 lag und dort keine 
großen Verbraucher sind. Musste ich leider trotzdem tauschen. Im 
Hauptanschlusskasten war eine Sicherung. Der Hausanschluss war also 
1x25A nach dem Aufstocken (2017) habe ich (ohne gesondert nachzufragen) 
3x50A bekommen.
Ich wohne in Hessen (Stromanbieter OVAG) am Ortsrand in einem kleinen 
Ort. Gegenüber befindet sich allerdings das Bürgerhaus. Da sollten also 
keine schwachen Leitungen liegen.

Nur mal so für die überzeugten, dass es immer und überall für eFH immr 
3x63A gibt...

Einen schönen Tag. Scarface

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