Forum: Offtopic CE Kennzeichnung für Serienproduktion


von Mario I. (md94)


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Hallo,

ich würde gerne ein Gerät in Serie produzieren. Die Schaltung ist sehr 
simpel und besteht nur aus Attiny2313, LEDs, Drehschalter, 
Druckschalter, Batteriehalter (AAA) + an/aus Knopf.

Nach welchen CE Richtlinien muss ich da gehen ? bzw welche Normen etc 
muss ich bei so einem mini Gerät einhalten? Die Größe ist ja nicht 
größer als 10x10x5 ..eher kleiner.

Ich bin neu in dem Thema und weiß nicht so wirklich wo ich anfangen soll 
und welche Norm/Richtlinie denn nun für mich gilt oder ob überhaupt usw.

Produziert wird das Gerät von mir. Ich bestelle die Bauteile, 
Programmiere den Chip und löte es auf eine Platine die auch bestellt 
wird. Das Gehäuse wird erstmal 3D gedruckt bis ich eine gewisse 
Stückzahl verkauft hab dann wird das profesionell gefertigt. Da ich es 
nicht als "Bausatz" verkaufen will brauche ich ja soviel ich weiß eine 
CE Kennzeichnung.

: Verschoben durch User
von Danke (Gast)


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von Jim M. (turboj)


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Kommt schwerstens auf äußere Umstände an.

Ein Gerät was via Elektroden niederohmig an Patienten angeschlossen wird 
muss schärfere Richtlibnien erfüllen als eins was nur ohne weitere 
Anschlüsse auf'm Tisch liegt.

von Nebeltroll (Gast)


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Welches ist denn der Zielmarkt : Haushalt, oder Industrie ?
Das Geraet ist selbstbetrieben, per interner Batterie, ohne Kabel zu 
irgendwas ? Dann waere eigentlich nur Empfindlichkeit auf Einstrahlung 
und Abstrahlung von Radiowellen bis 3GHz zu erfuellen.
Es gibt keine Gefaerdung, keine Schaeden wenn's mal nicht geht ?

Mit einem passenden Layout sollte es keine Probleme geben. Ich kann's 
aber von hier nicht abschaetzen.

Ich wuerd empfehlen mal bei einem Testcenter vorbeizugehen. Die kennen 
die relevanten Normen, die auch auf den Verkaufsunterlagen erwaent 
werden muessen.

von fdsfsf (Gast)


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CE an sich ist unbedenklichkeitserklärung von dir

demnach müsstest du entsprechend EMV berichte ggf nachweisen das dein 
gerät die gesetzlichen werte einhält

dafür gibts diverse vorgaben... je nach einsatzgebiet
- haushalt innen / außen
- industrie innen/außen

gemessen wird
Abstrahlung ( von deinem Gerät aus ),
Einstrahlung( mit z.B. 3v/m auf dein Gerät )
ESD( 4KV/8KV direkt / indirekt )

solange du das ding fertig aufgebaut verkaufst müsstest du das zumindest 
geprüft haben.
WENN mal jemand nachfragt solltest du nicht erst versuchen ein Termin in 
einem Labor zu bekommen um dann festzustellen das dein gerät eine 
Antenne ist

verkaufst du mit batterie musst du schauen wegen der entsorgung und 
entsprechend hinweise ..

wichtig ist noch ElektroG und WEEE

von Mario I. (md94)


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Nebeltroll schrieb:
> Welches ist denn der Zielmarkt : Haushalt, oder Industrie ?
> Das Geraet ist selbstbetrieben, per interner Batterie, ohne Kabel zu
> irgendwas ? Dann waere eigentlich nur Empfindlichkeit auf Einstrahlung
> und Abstrahlung von Radiowellen bis 3GHz zu erfuellen.
> Es gibt keine Gefaerdung, keine Schaeden wenn's mal nicht geht ?
>
> Mit einem passenden Layout sollte es keine Probleme geben. Ich kann's
> aber von hier nicht abschaetzen.
>
> Ich wuerd empfehlen mal bei einem Testcenter vorbeizugehen. Die kennen
> die relevanten Normen, die auch auf den Verkaufsunterlagen erwaent
> werden muessen.

Der Zielmarkt ist im Hobbybereich. Es soll einem Sportler gewisse 
Zeitabläufe ainzeigen können mit AKustik (buzzer) und optischem (LED) 
signal.
Es ist also nichts das fest irgendwo verbaut ist, sondern ein mobiles 
kästchen.

Es gibt keinerlei Kabel nach außen. Das Gerät soll innen einen 
Batteriehalter haben für 3 aaa akkus die man dann wechseln kann wenn sie 
leer sind. Schäden entstehen ja nicht wenn es nicht funktioniert 
...außer das der Sportler die Zeit überschreitet. Wo gibt es solche 
Testcenter bzw wie sucht man die? Ich wohne in der Pfalz.

Das ich versichert sein muss falls doch mal was durchbrennt ist klar, 
denke aber das so ein Gerät nicht abfackeln kann oder nur schwer da 
nicht mehr als 3,6V anliegen durch die Akkus. Dennoch wüsste ich gerne 
welche Normen etc es zu erfüllen gibt und wenn der Kunde liest "CE 
geprüft" kauft es sich ja auch leichter..

von fdsfsf (Gast)


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Mario I. schrieb:
> r Kunde liest "CE
> geprüft" kauft es sich ja auch leichter..

in D ist CE pflicht
ohne das darfst es nicht in umlauf bringen.
Damit garantierst DU das dein gerät alle Normen erfüllt und alles seine 
richtigkeit hat.

von Nebeltroll (Gast)


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Allenfalls koennte man die Funktionalitaet als mobile App in einem 
Smartphone laufen lassen und sich die ganze Muehe mit Hardware sparen.

von Jens P. (picler)


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Mario I. schrieb:
> Der Zielmarkt ist im Hobbybereich. Es soll einem Sportler gewisse
> Zeitabläufe ainzeigen können mit AKustik (buzzer) und optischem (LED)
> signal.

Hast du dir mal überlegt, ob jemand das Teil so kaufen würde? Was soll 
es kosten? Wie viele Stück/a sind geplant? etc. pp. ...

> Wo gibt es solche
> Testcenter bzw wie sucht man die? Ich wohne in der Pfalz.

Zum Beispiel SLG in Chemnitz. Bedenke aber bitte, dass die nicht für 
umsonst arbeiten. Für eine einfache EMV-Zertifizierung wirst du locker 
einen vierstelligen Betrag los. Hinzu kommen noch EAR, WEEE, ...
Die wollen alle Geld, deshalb meine Frage oben, wie viel Stück du 
planst, pro Jahr zu verkaufen.

von Mario I. (md94)


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Jens P. schrieb:
> Hast du dir mal überlegt, ob jemand das Teil so kaufen würde? Was soll
> es kosten? Wie viele Stück/a sind geplant? etc. pp. ...

Das die Nachfrage besteht weiß ich ja. Wie viele ich verkaufen werde 
weiß ich noch nicht aber ich denke so an die 200 pro Jahr wird drin sein 
zumindest am Anfang.

Daher sollte es halt schon CE usw haben.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Mario I. schrieb:
> d wenn der Kunde liest "CE geprüft" kauft es sich ja auch leichter..

Das wird abgemahnt, und zwar aus genau dem von Dir genannten Grund.

Zur eigentlichen Frage: Wenn kein Funk drin, dann EMV und ROHS. Mit Pech 
noch Spielzeugrichtlinie.

Natuerlich kann man ohne sich das Produkt genau anzuseheb das nicht 
abschliessend bewerten.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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fdsfsf schrieb:
> CE an sich ist unbedenklichkeitserklärung von dir

Eben.

Aber zu CE gehört auch eine Dokumentation.

Die nicht der Käufer bekommt, sondern eine Behörde im Zweifelsfall 
einsieht.

Und man hat dann nicht genug Zeit, sie nachzufertigen.

Also gleich die RoHS Belege der verwendeten Bauteile sammeln,
sich selbst überlegen daß ein Attiny mit internem Takt kaum
EMI Störungen verursacht
(ich würde nicht machmessen sondern eine ordentliche Platine malen)
und den Declaration of Contormity Ordner erstellen.

Dein Gehäuse muss nicht flammwidrig sein weil die Energie zu gering ist, 
und mangels Spannungen über 50V hast du mit der 
Niederspannungsrichtlinie nichts zu tun.

Vielleicht mit der Spielzeugrichtlinie, und natürlich braucht das Teil 
eine Bedienungsanleitung in allen Landessprachen an die du schickst.

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