Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Widerstandsmessung an einem 230V Verbraucher


von ArmerStudent (Gast)


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Hallo,

ich möchte den Widerstand an verschiedenen 230 V Heizspulen messen und 
anhand des Widerstandes entscheiden, welche Heizspule angeschlossen 
wurde (um die zugeschaltete Leistung zu regulieren). Die Messung sollte 
ohne Mikrocontroller funktionieren. Gibt es eine Möglichkeit, dass ich 
an 230 V Pins (im Messmoment natürlich ohne 230 V) den Widerstand messen 
kann und anschließend ohne Gefahr die 230 V auf die Heizspule (und 
dementsprechend auf die Messelektronik) schalten kann?

Viele Grüße und Danke!

von Der Andere (Gast)


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Ich verstehe die Anforderung nicht so ganz. Die Heizungen verändern noch 
nicht ihren Widerstand. Also reicht doch einmaliges ausmessen und dann 
passend dazu oder wegschalten.

von Klaus R. (klara)


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ArmerStudent schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit, dass ich
> an 230 V Pins (im Messmoment natürlich ohne 230 V) den Widerstand messen
> kann und anschließend ohne Gefahr die 230 V auf die Heizspule (und
> dementsprechend auf die Messelektronik) schalten kann?

Warum misst Du nicht einfach den Strom jeder Heizplatte?
mfg Klaus

von ArmerStudent (Gast)


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Jede Heizungsspule hat einen anderen Widerstand. Ich möchte diesen 
automatisch sobald eine Heizspule angesteckt wurde ausmessen und 
dementsprechend die Leistung schalten. Jede Spule besitzt eine anderen 
Maximalleistung.

von Der Andere (Gast)


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Ansonsten bzgl. Heizleistung bei 230V Heizungen steuern/regeln:

Schau mal nach Schwingungspaketsteuerung.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingungspaketsteuerung

von ArmerStudent (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> ArmerStudent schrieb:
>> Gibt es eine Möglichkeit, dass ich
>> an 230 V Pins (im Messmoment natürlich ohne 230 V) den Widerstand messen
>> kann und anschließend ohne Gefahr die 230 V auf die Heizspule (und
>> dementsprechend auf die Messelektronik) schalten kann?
>
> Warum misst Du nicht einfach den Strom jeder Heizplatte?
> mfg Klaus

Ich möchte vor dem Zuschalten der Leistung wissen, welche Heizplatte 
drin ist.

von ArmerStudent (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ansonsten bzgl. Heizleistung bei 230V Heizungen steuern/regeln:
>
> Schau mal nach Schwingungspaketsteuerung.
> Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingungspaketsteuerung

Die Leistung regeln ist kein Problem. Die Detektion der 
unterschiedlichen Spulen schon.

von Der Andere (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> Jede Heizungsspule hat einen anderen Widerstand. Ich möchte diesen
> automatisch sobald eine Heizspule angesteckt wurde ausmessen und
> dementsprechend die Leistung schalten. Jede Spule besitzt eine anderen
> Maximalleistung.

Es gilt immer noch P = U*I.
U ist konstant 230Veff. Also hängt die Leistung nur von I ab, da 
Heizungen reine ohmsche Verbraucher sind.

von ArmerStudent (Gast)


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Der Andere schrieb:
> ArmerStudent schrieb:
>> Jede Heizungsspule hat einen anderen Widerstand. Ich möchte diesen
>> automatisch sobald eine Heizspule angesteckt wurde ausmessen und
>> dementsprechend die Leistung schalten. Jede Spule besitzt eine anderen
>> Maximalleistung.
>
> Es gilt immer noch P = U*I.
> U ist konstant 230Veff. Also hängt die Leistung nur von I ab, da
> Heizungen reine ohmsche Verbraucher sind.

Richtig.

Ich möchte aber den Widerstand VOR der Bestromung messen.

von Einer K. (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> Ich möchte aber den Widerstand VOR der Bestromung messen.
Das geht nicht!

Keine Widerstandsmessung ohne Strom.
Das liegt in der Natur der Sache.

Wenigstens ein Prüfstrom MUSS fließen.

von Klaus R. (klara)


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ArmerStudent schrieb:
> Ich möchte vor dem Zuschalten der Leistung wissen, welche Heizplatte
> drin ist

Du sollst ja auch die Ströme jeder Platte messen.
Ein Mikrocontroller wird Dir dabei sicher das Leben einfacher machen.
Du willst den Status der Anlage ermitteln und dann nach irgendwelchen 
Regeln entscheiden was zu machen ist.
Ganz früher hätte man dies vielleicht mit einem Haufen Relais umgesetzt. 
Die Zeiten sind aber zum Glück vorbei.
mfg Klaus

von ArmerStudent (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> ArmerStudent schrieb:
>> Ich möchte aber den Widerstand VOR der Bestromung messen.
> Das geht nicht!
>
> Keine Widerstandsmessung ohne Strom.
> Das liegt in der Natur der Sache.
>
> Wenigstens ein Prüfstrom MUSS fließen.

Prüfstrom ist in Ordnung. Aber keine 230 V Wechselspannung.

von Einer K. (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> Prüfstrom ist in Ordnung. Aber keine 230 V Wechselspannung.

Ja, dann.....
Wo ist dein Problem?

von ArmerStudent (Gast)


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Das ich nicht weiß, wie ich den Prüfstrom auf meine 230 V Kontakte 
bekomme und anschließend wieder weg bekomme. Alles ohne Mikrocontroller. 
Das ist ja die Krux.

von Klaus R. (klara)


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ArmerStudent schrieb:
> Ich möchte aber den Widerstand VOR der Bestromung messen.

Wie gesagt, Strom messen. Vor der Bestromung vielleicht 10% der Spannung 
verwenden. Hiermit wirst Du aber nur die Widerstandserhöhung durch die 
Temperatur zusätzlich ermitteln. Der Widerstand bei Normaltemperatur ist 
ja konstant.

Ich denke, Du sagst uns nicht alles.
mfg Klaus

von Der Andere (Gast)


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Schütz mit 2 x Umschaltkontakt

von A. S. (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> Prüfstrom ist in Ordnung. Aber keine 230 V Wechselspannung.

Warum nicht? Notfalls ein Widerstand dazwischen, z.B. 100k. Dann die 
Spannung an der Heizwendel über eine Diode und 1 RC, auf n Komparatoren 
und nach 100ms gewinnt der höchste Komparator.

von Einer K. (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> welche Heizspule angeschlossen wurde
Wie wäre es mit einem Kodierstecker.

Dann brauchste nix zu Messen, außer einmal, bei der Festlegung der 
Kodierung.
Und die heiß/kalt Differenz kann dir auch nicht mehr ins Essen spucken.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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ArmerStudent schrieb:
> Das ich nicht weiß, wie ich den Prüfstrom auf meine 230 V Kontakte
> bekomme und anschließend wieder weg bekomme.

Wenn du das schon nicht hinbekommst, wie willst du dann

ArmerStudent schrieb:
> dementsprechend die Leistung schalten.

?

Was meinst du überhaupt mit "die Leistung schalten"? Heizungen werden 
typisch mit Schwingungspaketsteuerung (eine Art sehr langsame PWM) 
gesteuert. Da liegen dann entweder 230V an oder eben keine Spannung. 
Statt jetzt den Widerstand separat zu messen kannst du genausogut 230V 
aufschalten - und zwar mit genau der Leistungssteuerung die nachher im 
Wirkbetrieb verwendet wird - und den Strom messen. Fertig.

Du hast bis jetzt keinen Grund nennen können, warum diese einfachste und 
praktikabelste Möglichkeit nicht passen sollte.

von Wolfgang (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Es gilt immer noch P = U*I.
> U ist konstant 230Veff. Also hängt die Leistung nur von I ab, da
> Heizungen reine ohmsche Verbraucher sind.

Bei Elektroheizung kommt noch ein weitere Parameter dazu.
Die (mittlere) Heizleistung hängt zusätzlich linear vom Tastgrad τ/T ab.

von Erich (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> und anschließend ohne Gefahr die 230 V

Wenn Du 1x die Spiralen gemessen hast weißt Du doch die Werte?
Ansonsten Schütz und 10V Probespannung drauf geben? R=U/I meinte Herr 
Ohm.

von Michael W. (Gast)


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Sach' erstmal (bzw. mach 'ne Skizze), was es überhaupt werden soll! Hat 
wohl (außer Dir(?)) noch keiner so recht verstanden... :-O

von HildeK (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit, dass ich
> an 230 V Pins (im Messmoment natürlich ohne 230 V) den Widerstand messen
> kann und anschließend ohne Gefahr die 230 V auf die Heizspule (und
> dementsprechend auf die Messelektronik) schalten kann?

Ich würde auf jeden Fall versuchen, die 230V von der Messelektronik fern 
zu halten. Z.B., wie schon genannt wurde, mit einem Schütz, das 
entweder die Messeinrichtung oder die 230V auf die Heizung legt.

Man kann sich aber sicherlich auch Schutzbeschaltungen ausdenken, die 
Frage ist aber auch, inwiefern diese die Messung beeinflussen werden.

von oszi40 (Gast)


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Vorn der Brust ins Auge: Man könnte auch Schwingkreise aus den Spiralen 
basteln und über die Resonanz die eine Spirale erkennen? Dann aus der 
Tabelle die früher gemessenen Widerstandwerte zuordnen ... Viele Wege 
führen nach Rom. Manche sind weiter, aber nicht jede Abkürzung führt 
direkt zum Ziel. Übrigens Relais prellen. Das sollte man bei der Messung 
wissen.

von georg (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> und anschließend ohne Gefahr die 230 V auf die Heizspule (und
> dementsprechend auf die Messelektronik) schalten kann?

Das ist von Grund auf falsch gedacht. 230V auf die Messelektronik zu 
schalten ist barer Unsinn - die Heizspule wird ENTWEDER an die 
Messelektronik ODER an 230 V geschaltet. Zwischen der Messelektronik und 
230V besteht niemals eine Verbindung.

Georg

von soundmachine (Gast)


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Hallo,

ich hab genau so was schon mal gebaut, damals aber mit einer 
Schwingungspaketsteuerung, aber sei es drum. Du kannst einfach 1 Relais 
mit 2 ZWANGESGEFÜHRTEN Wechslerkontakten nehmen. Die Heizung schliest du 
an "P" des Relais an. Die Schließer kommen an die Phase, bzw den 
Neutralleiter, die Öfgfner hängst du an eine Messschaltung. Am 
allereinfachsten 3,3V, danach einen Festwiderstand, z.B. 62 Ohm, dann 
kommt deine Heizung. Den Spannungsfall über der Heizung liest du in 
einem µC ein und kannst dann anhand der Spannung den Widerstand 
berechnen.

Die Zwangsführung des Relais muss sein um auszuschließen, dass dein µC 
beiRelaisfehler 230V o.ä. um die Ohren kriegt.

von Manfred (Gast)


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soundmachine schrieb:
> Schwingungspaketsteuerung

Solange der "Arme Student" nicht das konkrete Projekt beschreibt, ist 
das kpl. sinnlos. Ich habe eine Triac-Leistungssteuerung gebaut, wo ich 
den Strom mit einem ACS712 überwache, auch das ist keine Hexerei.

Die Fragestellung empfinde ich als wirr!

von Wühlhase (Gast)


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ArmerStudent schrieb:
> ich möchte den Widerstand an verschiedenen 230 V Heizspulen messen und
> anhand des Widerstandes entscheiden, welche Heizspule angeschlossen
> wurde
Wie wäre es mit einer Konstantstromquelle (lineare KSQ mit zwei 
Bipolartransistoren sollte reichen) und dann die Spannung über der 
Heizung auswerten? Das geht relativ einfach.

Aber mal was anderes...wie sieht es mit der Widerstandsdifferenz kalte 
Heizung <> warme Heizung aus, Stichwort Temperaturabhängigkeit des 
Widerstands? Funktioniert deine Idee auch dann, wenn das Gerät lief, 
kurz abgeschaltet wurde und dann wieder eingeschaltet werden soll?

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