Forum: Offtopic Pfusch in der Pampa: Autobatterie Notfall-Laden


von Kathrin B. (kathrin_b)


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Folgende Lage: Licht 4h brennen lassen, Autobatterie relativ leer, 
keinerlei Meßgeräte vorhanden.
Als Energiequelle hängen jetzt 4 Stück 9V-Block Alkaline Batterien dran 
(2 parallel, 2 in Reihe)

Es folgt eine grobe Überschlagsrechnung ;)

Ich nehme mal einen gesamten Innenwiderstand der vier 9V-Batterien von 
1,5 Ohm und 1 Ah Kapazität an.
Die Autobatterie hat sagen wir 11V, also (2x9V)-11V=7V Differenz.
Mach einen Ladestrom von ungefähr 7/1,5 = 4,7A.
Demnach müssten die 9V Batterien nach 1/4,7h = 13min ziemlich leer sein.

Wie lange würdet ihr mit dem Versuch den Motor zu starten warten?

: Verschoben durch Moderator
von ths (Gast)


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Bis jemand mit einem Überbrückungskabel vorbeikommt.

von Ich_eben (Gast)


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Bis du dir eine Energiequelle geangelt hast, bsp Starthilfe mit anderem 
Auto, weil in den 9v Blocks weniger Energie als von dir angenommen ist

von Juergen P. (optronik)


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Die Energie ist bereits verraucht wenn du den Zündschlüssel reinsteckst 
und dann Benzinpumpe und Steuergeräte anlaufen...

von Der Andere (Gast)


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Bei einem modernen Auto?
0 Minuten und 0 Sekunden.
Entweder das Auto startet sofort oder du verlierst keine Zeit jemanden 
anzurufen der dir Starthilfe geben kann.

Alleine wenn du das Auto aufschliesst und die Zündung eingeschaltet hast 
starten so viele Steuergeräte, die Benzinpumpe, das Ambilight etc, daß 
deine Spielzeugbatterien nie soviel Saft in dein KFZ Akku bringen 
können, sie die Verbraucher in der Zeit daraus ziehen.

von Kathrin B. II (Gast)


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Kathrin B. schrieb:
> Wie lange würdet ihr mit dem Versuch den Motor zu starten warten?

Bis kommenden Freitag...

Weshalb meldet ihr euch zum trollen extra an?

von Kurt (Gast)


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Troll.

von Dingenskirchen (Gast)


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Naja, nehmen wir mal an, die 9V-Blöcke haben 0,2Ah, die zu 70% in de 
Autobatterie landen.
Das geht schon, 2 in Serie und direkt an die Autobatterie ran. Der 
Innenwiderstand der 9V-Blöcke besorgt den Rest. Natürlich ist klar: Man 
kann den Startstrom nur aus der Batterie ziehen, nicht aus den 
9V-Blöcken. Also muss man vollständig umladen.

Wie lange man warten muss, hängt vom Strom ab. Wenn die 9V-Blöcke 10E 
Innenwiderstand haben, fließen am Anfang 600mA. Nur nimmt das dann 
schnell ab.
Da wäre man schätzungsweise in höchstens 1h mit Umladen fertig.

Nehmen wir jetzt mal an, der Anlasser zieht 300A.
Dann kann man damit immerhin 0,0007h orgeln. Oder 2,5s. Pro 2 9V-Blöcke.
Ohne Leerlaufvebrauch des Autos.

Man sieht schon, sehr praxistauglich ist die Sache nicht.

von batman (Gast)


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Die Autobatterie mal kräftig schütteln könnte mehr bringen. :)

von Maik .. (basteling)


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Bei modernen Autos kanns Du das vergessen...
Ich habe mal versucht, die Batterie meines PKW über die Koferraumleuchte 
aufzuladen. (Auto mit Fahrertür an der Wand vorm Winter abgestellt, über 
die Beifahrertür ausgestiegen, abgeschlossen. - Batterie wurde den 
Winter über leer, ZV war zu und Alarmanlage scharf und ein 
Schließzylinder nur an der Wandseite)

Ende vom Lied : immer wenn die Bordspannung einen Mindestwert 
überschritt, wurden die ganzen Helferlein durch die nun befriedigte 
Unterspannungsüberwachung zugeschaltet. Auch die nun tröten wollende 
Alarmanlage. Das zog dann soviel Strom, dass Batterie und Netzteil 
wieder einknickten. Ich hatte also einen Hupen - Batterieoszillator mit 
ca. 0,05Hz gebaut.

Lösung war dann das Herausbrechen des linken Blinkers - um den 
dahinterliegenden Motorhaubenzug mit einer langen Telefonzange zu 
entriegeln. Dann konnte ich die Batterie normal aufladen, und die 
Haltelaschen am Bliker wieder ankleben....

--

Anders sieht das mit echten Oldtimern ohne Elektronik aus. Aber nur 
dann, wenn der Vergaser nicht durch lange Standzeit ausgetrocknet ist 
und das Kraftstoffsystem dampfblasenfrei ist. Da kann eine 
Kurbelwellenumdrehung reichen. Bin diesbezüglich  immer wieder erstaunt. 
"Youngtimer" mit elektrischer Benzinpumpe gingen aber sicherlich schon 
nicht mehr, die ziehen schon beträchtlichen Strom zu Aufbau des 
Kraftstoffdrucks.

von Jörg R. (solar77)


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Kathrin B. schrieb:
> Ich nehme mal einen gesamten Innenwiderstand der vier 9V-Batterien von
> 1,5 Ohm und 1 Ah Kapazität an.
> Die Autobatterie hat sagen wir 11V, also (2x9V)-11V=7V Differenz.
> Mach einen Ladestrom von ungefähr 7/1,5 = 4,7A.
> Demnach müssten die 9V Batterien nach 1/4,7h = 13min ziemlich leer sein.

Ich würde 4 Stück CR2032 nehmen. Preiswerter und kleiner wie die 9 Volt 
Blocks;-)

Denk über das Problem in 6 Jahren noch einmal nach, wenn du 18 bist und 
einen Führerschein hast.

von Kathrin B. (kathrin_b)


Angehängte Dateien:

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Dachte mir schon, dass wieder hauptsächlich Schwätzer kommen, aber der 
Thread war ja nur als Zeitvertreib während ich beim Laden warte gedacht 
:)

Hier das Ergebnis: Nach ca. 50min Warten ist mein kleiner 1,4l Benziner 
BJ 2004 klaglos angesprungen.

Zur Energie: Einmal Anlassen kostet mich pessimistisch gerechnet 400A * 
2s = 800As. Bei sagen wir 10V Batteriespannung die dabei herrschen macht 
das 8000Ws oder 2,2Wh.

Die sind in 4 Stück 9V Blöcken vielfach vorhanden: 4*9V*500mAh = 18Wh, 
wovon natürlich ein guter Teil verloren geht, aber ich brauch ja auch 
nur 12% davon.

Im Anhang übrigens ein Foto von meinem Aufbau

Schönen Tag noch ;)

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Zum Glück macht es einen Unterschied, ob die Batterie schnell oder 
langsam entleert wird. Im ersteren Fall lädt sie sich quasi von selbst 
wieder etwas auf. Also Geduld ist gefragt. ;)

von Egon N. (egon2321)


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Kathrin B. schrieb:
> Die sind in 4 Stück 9V Blöcken vielfach vorhanden: 4*9V*500mAh = 18Wh,
> wovon natürlich ein guter Teil verloren geht, aber ich brauch ja auch
> nur 12% davon.

Dein Ernst?

Wieso nicht einfach >=10x AA Zellen? Preislich günstiger und nebenbei 
leistungsstärker.

von Dingenskirchen (Gast)


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Kathrin B. schrieb:
> Zur Energie: Einmal Anlassen kostet mich pessimistisch gerechnet 400A *
> 2s = 800As. Bei sagen wir 10V Batteriespannung die dabei herrschen macht
> das 8000Ws oder 2,2Wh.

Das ist so in von der Größenordnung her das, was ich gerechnt habe.

Dass das tatsächlich funktioniert, hätte ich so aber trotzdem nicht 
erwartet. Ich hätte vermutet, dass der Leerlaufverbrauch des Autos schon 
recht hoch ist, der Ladewirkungsgrad niedriger als 70% und die 9V-Blocks 
bei so hohem Strom nicht die volle Ladung abgeben können.

So kann man sich also verschätzen :-)

von Jörg R. (solar77)


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Kathrin B. schrieb:
> Hier das Ergebnis: Nach ca. 50min Warten ist mein kleiner 1,4l Benziner
> BJ 2004 klaglos angesprungen.

Damit kannst Du im Zirkus auftreten;-)

PS: Deine kleiner Benziner wäre auch so wieder angesprungen, erzähls 
aber niemandem weiter..

von Bär Lusconi (Gast)


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Kathrin schrub:
> Dachte mir schon, dass wieder hauptsächlich Schwätzer kommen, aber der
> Thread war ja nur als Zeitvertreib während ich beim Laden warte gedacht
> :)

Mach Dir keine Gedanken darüber -Dein Auto läuft wieder und Du hast Dir 
zu helfen gewußt. Daumen hoch! Vernünftige Frau.

O.T.
Was hast Du da für eine Schaltung mit Arduino Pro Mini in der schwarzen 
Kiste?

von Achim B. (bobdylan)


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Bär Lusconi schrieb:
> Was hast Du da für eine Schaltung mit Arduino Pro Mini in der schwarzen
> Kiste?

Bestimmt eine Autobatterieladezustandsüberwachung...

von Jörg R. (solar77)


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Bär Lusconi schrieb:
> O.T.
> Was hast Du da für eine Schaltung mit Arduino Pro Mini in der schwarzen
> Kiste?

Die Schaltung verzehnfacht die Leistung der 9 Volt Blocks.

Hoffentlich liest jemand vom ADAC mit. Die Methode ist die Rettung wenn 
zukünftig eAutos mit leeren Akku auf der Autobahn liegen bleiben. 
Einfach 4 Stück 9 Volt Blocks angeschlossen - und schon kann die Fahrt 
weitergehen.


Achim B. schrieb:
> Bär Lusconi schrieb:
>> Was hast Du da für eine Schaltung mit Arduino Pro Mini in der schwarzen
>> Kiste?
>
> Bestimmt eine Autobatterieladezustandsüberwachung...

Ist auch wichtig, sonst kommt es noch zur Überladung...wenn so 9 Blocks 
einmal in Fahrt kommen......

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5357256 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Bär Lusconi schrieb im Beitrag #5357256:
> Jörg R. schrieb:
>> Bär Lusconi schrieb:
>>> O.T.
>>> Was hast Du da für eine Schaltung mit Arduino Pro Mini in der schwarzen
>>> Kiste?
>>
>> Die Schaltung verzehnfacht die Leistung der 9 Volt Blocks.
>>
>> Hoffentlich liest jemand vom ADAC mit. Die Methode ist die Rettung wenn
>> zukünftig eAutos mit leeren Akku auf der Autobahn liegen bleiben.
>> Einfach 4 Stück 9 Volt Blocks angeschlossen - und schon kann die Fahrt
>> weitergehen.
>
> Habe ich Dich gefragt, Du xxx? Verpiss Dich hier! Vermehren sich
> die xxx hier durch Zellteilung oder was??

Nö, aber ich antworte auch ungefragt, vor allem auf solche Beiträge wie 
den von dir.

Und ja, das mit der Zellteilung trifft wohl zu. Ist halt Natur.
Deine Beleidigungen habe ich mal durch xxx ersetzt.

von . . (Gast)


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von Der Mitleser (Gast)


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Auch wenn Du jetzt vielleicht einen "MeToo" Hashtag aufmachst - ich find 
Dich süß... :-)

von Kathrin B. (kathrin_b)


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Egon N. schrieb:
> Wieso nicht einfach >=10x AA Zellen? Preislich günstiger und nebenbei
> leistungsstärker.

Ich weiß, aber kontaktier mal AA Zellen mit bloßen Händen und einem 
Stück Zwillingslitze :)

Jörg R. schrieb:
> PS: Deine kleiner Benziner wäre auch so wieder angesprungen, erzähls
> aber niemandem weiter..

Na, wenn das dein Weltbild intakt hält, bitte schön ;)
Da selbst nach meinem Batterie-Einkaufsbummel immernoch nicht wieder 
genug Saft für die Zentralverriegelung da war, bezweifle ich das einfach 
mal.

Bär Lusconi schrieb:
> O.T.
> Was hast Du da für eine Schaltung mit Arduino Pro Mini in der schwarzen
> Kiste?

Eine selbstgebastelte Steuerung für die beiden beheizten Sitzauflagen, 
in dem Fall musste das als Spender für die Litze herhalten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Kathrin B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> PS: Deine kleiner Benziner wäre auch so wieder angesprungen, erzähls
>> aber niemandem weiter..
>
> Na, wenn das dein Weltbild intakt hält, bitte schön ;)

Erfahrung reicht;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Lol...
Wenn das funktionieren würde, dann wäre ein Rauchmelder mit 9V Block so 
ca. 150000 Jahre in Betrieb.
Und mit der Energie einer LKW Starterbatterie könnte man eine Reise zum 
Mars unternehmen...

P.S.: Wenn Leute, die mit 9V Blocks Autos starten wirklich im 
Strassenverkehr unterwegs sind, gebe ich meinen Führerschein doch besser 
bald ab.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Wäre Anschieben keine Option gewesen?
Oder ist Anschieben bei den heutigen Kutschen nicht mehr möglich?

von Achim B. (bobdylan)


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Gustav K. schrieb:
> Wäre Anschieben keine Option gewesen?

Na ja, anschieben, wenn man Gans alleine ist, ist iwi schon mal nicht so 
völlig einfach.

Huch, da oben steht eine Freudsche Fehlleistung. Zum korrigieren war es 
leider zu spät.

Sorry.

von Jörg R. (solar77)


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Achim B. schrieb:
> Na ja, anschieben, wenn man Gans alleine ist, ist iwi schon mal nicht so
> völlig einfach.

..zumindest war ein Geschäft in der Nähe...

Kathrin B. schrieb:
> Da selbst nach meinem Batterie-Einkaufsbummel...


Gustav K. schrieb:
> Wäre Anschieben keine Option gewesen?
> Oder ist Anschieben bei den heutigen Kutschen nicht mehr möglich?

Autos mit Kat sollten nicht angeschoben werden.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ja meine Alten 14,4V Lipos aus dem Hilti-Akkuschrauber haben auch schon 
einige male erst den Peugeot und im letzen Jahr 3 mal den Nissan 
gestartet. Dummerweise nicht vor ein paar Wochen als sie selbst halb 
erfroren waren.

Namaste

von Achim B. (bobdylan)


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Jörg R. schrieb:
> Autos mit Kat sollten nicht angeschoben werden.

Das muss eine Urban Legend sein!

Folgendes:

Ich saß mal bei Tische mit Peoples, wo ihren Lebensunterhalt 
weitestgehend mit der Pflege, der Instandsetzung und dem Verkauf von 
Automobilösem bestreiten, und frugte die entsprechende Fräge. Was mir 
entgegenschwoll, war niederschmetterndes Stirnrunzeln in der Form von 
"wo haste denn diesen Blödsinn her?", und ich lenkte klugerweise das 
Gespräch geschickt auf die kalten Bratkartoffeln (an Sülzkoteletts), um 
meine Lächerlichkeit in Grenzen zu halten.

Dabei bin ich mir noch immer sehr sicher, dass genau die 
Unanschiebbarkeit katalytischer Fahrzeuge DAS Thema bzw. eines DER 
Themen bei Einführung des KATs war!

So, und jetzt kommst du!

Beitrag #5357765 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sinus T. (micha_micha)


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Einen Effekt darf man dabei nicht vergessen: Eine entladene Batterie hat 
einen ziemlich hohen Innenwiderstand. Selbst eine geringfügige Ladung 
kann diesen soweit sinken lassen, dass es dann zum Starten wieder 
reicht, wenn die Kiste wirklich gut anspringt.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Und was hat das alles mit dem Notfall-Laden zu tun , wie im Titel 
angekündigt?

von Jörg R. (solar77)


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Achim B. schrieb:

Beitrag "Re: Pfusch in der Pampa: Autobatterie Notfall-Laden"

> So, und jetzt kommst du!

Kein Warmes Bier zu kalten Bratkartoffeln;-)

Ein Kat kann durch anschieben bzw. anschleppen beschädigt werden. So 
steht es z.B. in der Betriebsanleitung meines Autos. Das Abgassystem 
kann dadurch beschädigt werden. Selbst "normale" wiederholte 
Startfehlversuche können den Kat beschädigen.


Andreas M. schrieb:
> Und was hat das alles mit dem Notfall-Laden zu tun , wie im Titel
> angekündigt?

Immerhin mehr als dein Kommentar.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Das dürfte dann der Fall sein, wenn die Kiste "absäuft" und Benzin in 
das Abgassystem gelangt.
Ich würde aber aus dem Bauch heraus sagen, dass hier auch die Dauer der 
Startversuche (z.B. durch anschieben) einen deutlichen Einfluss auf die 
Wahrscheinlichkeit der Schäden hat.
Ein Auto mit defekten Anlasser kurz anzuschieben dürfte keine Probleme 
verursachen, wenn der Motor den dann "sofort" da ist.

von Matthias L. (limbachnet)


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Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen dem Durchdrehen des 
Motors durch Anschieben und dem Durchdrehen des Motors durch den 
Anlasser?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen dem Durchdrehen des
> Motors durch Anschieben und dem Durchdrehen des Motors durch den
> Anlasser?

Das eventuell bei nicht ausreichender Spannung für die Zündung der Kat 
vollläuft und später ausbrennt. Wobei die Keramik zerstört wird. Solange 
die Spannung für den Anlasser reich sollte die Zündung funktionieren. Um 
aus der Lichtmaschine genug Spannung zu generieren erfordert genügend 
Drehzahl.
Namaste

von Jörg R. (solar77)


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Winfried J. schrieb:
> Das eventuell bei nicht ausreichender Spannung für die Zündung der Kat
> vollläuft und später ausbrennt

Genau darum geht es. Und das kann auch dann passieren wenn der Motor 
auch nach meheren Startversuchen nicht anspringt. Mein Hersteller 
schreibt unmissverständlich in die Betriebsanleitung: Nicht anschleppen 
bzw. anschieben.

Winfried J. schrieb:
> Solange die Spannung für den Anlasser reicht sollte die Zündung
> funktionieren.

...sollte, muss aber nicht.

von Sven F. (doncarlos)


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eine defekte Zündkerze also ein Zylinder ohne richtige Verbrennung 
reicht auch schon aus um den Kat zu zerstören, dafür gibt es aber die 
Lambda-Sonde die solche Zustände erkennt ...

von A. S. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Das eventuell bei nicht ausreichender Spannung für die Zündung der Kat
> vollläuft und später ausbrennt. Wobei die Keramik zerstört wird. Solange
> die Spannung für den Anlasser reich sollte die Zündung funktionieren.

Autos mit vollständig leerer Batterie soll man nicht anschieben. Das 
stimmt.

Aber oben war es als generell hingestellt, und das ist natürlich 
quatsch. Wenn der Anlasser streikt, oder die Batterie zu schwach für ihn 
ist, dann ist Anschieben genauso gut oder schlecht wie orgeln lassen, 
z.B. über Starthilfe.

Zum Starten des TO: Ich weiss nicht, wieso hier alle auf den TO 
rumhacken. Die meisten Autos starten in 1s, während man sie problemlos 
100s und mehr orgeln lassen kann. Das 2*2 9V Blocks (=1Ah) dafür 
ausreichen, soviel Dreisatz sollten selbst Autoschrauber auf die Reihe 
kriegen. Zumal ich annahm, dass hier auch elektronisch interessierte 
mitlesen.

von Jörg R. (solar77)


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Achim S. schrieb:
> Autos mit vollständig leerer Batterie soll man nicht anschieben. Das
> stimmt.

Wenn ein Motor nicht anspringt muss die Ursache nicht zwangsläufig eine 
leere Batterie sein.


> Aber oben war es als generell hingestellt, und das ist natürlich
> quatsch.

Generell?

Jörg R. schrieb:
> Autos mit Kat sollten nicht angeschoben werden.

Erst schrieb ich „sollte“, die Betriebsanleitung meines Autos sagt 
allerdings klar „nicht anschieben bzw. anschleppen“. Das wird in anderen 
Betriebsanleitungen wohl ähnlich sein.


Wenn der Anlasser streikt, oder die Batterie zu schwach für ihn
> ist, dann ist Anschieben genauso gut oder schlecht wie orgeln lassen,
> z.B. über Starthilfe.

Genau auch das schließt die Anleitung aus.


> Zum Starten des TO: Ich weiss nicht, wieso hier alle auf den TO
> rumhacken. Die meisten Autos starten in 1s, während man sie problemlos
> 100s und mehr orgeln lassen kann.

Das ist Quatsch, das mit den 100 Sek > siehe oben.


> Das 2*2 9V Blocks (=1Ah) dafür
> ausreichen, soviel Dreisatz sollten selbst Autoschrauber auf die Reihe
> kriegen. Zumal ich annahm, dass hier auch elektronisch interessierte
> mitlesen.

Schaue dir mal DB von 9 Volt Blocks an. Selbst bei nur 250mA knicken die 
ruckzuck ein. Höhere Werte sind nicht spezifiziert.

Die Kapazitätsangaben gelten wenn sie langsam entladen werden. Bei nur 
100mA Entladestrom sinkt die entnehmbare Kapazität bereits um ca. 30%.

Dieses Verhalten, der abnehmenden Kapazität mit zunehmendem 
Entladestrom, haben z.B. auch Bleigelakkus.

Ich behaupte nach wie vor dass das Auto, nach etwas Wartezeit, auch ohne 
die „Starthilfe“ angesprungen wäre. Vorausgesetzt alle unnötigen 
Verbraucher bleiben aus.


Achim S. schrieb:
> ...soviel Dreisatz sollten selbst Autoschrauber auf die Reihe
> kriegen. Zumal ich annahm, dass hier auch elektronisch interessierte
> mitlesen.

Geschenkt!

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Erst schrieb ich sollte, die Betriebsanleitung meines Autos sagt
> allerdings klar nicht anschieben bzw. anschleppen.

Beim Anschleppen bist Du dann ja auch ganz schnell bei "noch einmal 
versuchen". Wie soll das Handbuch da juristisch einwandfrei eine Grenze 
ziehen, und gleichzeitig die "nicht ganz leerer Batterie" definieren? 
(Btw: Meine Ente konnte ich mit leerer Batterie nicht ankurbeln. Es ging 
aber anschieben, auf gerader Strecke sogar allein)

Jörg R. schrieb:
> Das ist Quatsch, das mit den 100 Sek.

ja, aber es fehlt beim Benziner nicht viel. Und die 1s ist ja zu lang, 
das Verhältnis passt also etwa (auch wenn der Start natürlich deutlich 
mehr Strom frisst als dauerorgeln.)

Und ja, von den 1Ah bleiben nicht viel. Aber selbst 100mA für 10 Minuten 
(=60As) sind schon wieder 0.1s 600A zusätzlich . Am Ende brauchst Du 
nur eine Umdrehung! Mit den Kurbeln hat es ja auch funktioniert.

von Jörg R. (solar77)


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Achim S. schrieb:
> Beim Anschleppen bist Du dann ja auch ganz schnell bei "noch einmal
> versuchen".

Anschleppen ist lt. Betriebsanleitung auch ausgeschlossen.
Schaut doch zum Spass mal in die Anleitungen euer Autos.

> Wie soll das Handbuch da juristisch einwandfrei eine Grenze
> ziehen, und gleichzeitig die "nicht ganz leerer Batterie" definieren?

Das kann man nicht. Ich vermute die Hersteller schreiben das um auf der 
sicheren Seite zu sein.
Das ein Auto nicht anspringt muss nicht an der Batterie liegen.


> (Btw: Meine Ente konnte ich mit leerer Batterie nicht ankurbeln. Es ging
> aber anschieben, auf gerader Strecke sogar allein)

Das ist der Nachteil der modernen Autos. Anschieben ging bei deiner Ente 
wohl weil dadurch länger Kraft auf den Startvorgang einwirkt wie durch 
das Kurbeln. Ein Freund von mir hatte mal einen R4, auch mit Kurbel. Das 
ist nix wenn man den Sonntagsanzug trägt?

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Jörg R. schrieb:
> Schaue dir mal DB von 9 Volt Blocks an. Selbst bei nur 250mA knicken die
> ruckzuck ein. Höhere Werte sind nicht spezifiziert.

Nein. Die halten auch bei einem Strom > 1A oft mehrere Minuten. Werden 
aber echt krass heiß (> 100°C).

Datenblatt gibt es hier:
http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/12c4/0900766b812c4100.pdf

von Jörg R. (solar77)


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Gustl B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Schaue dir mal DB von 9 Volt Blocks an. Selbst bei nur 250mA knicken die
>> ruckzuck ein. Höhere Werte sind nicht spezifiziert.
>
> Nein.

Was nein?

> Die halten auch bei einem Strom > 1A oft mehrere Minuten. Werden
> aber echt krass heiß (> 100°C).
>
> Datenblatt gibt es hier:
> http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/1...

Hast du mal in das DB geschaut? Da steht nichts von 1A Entladestrom. In 
dem DB ist ein Entladevorgang mit 270R Last angegeben. Die Kapazität 
wird ermittelt indem die Batterie für 1 Stunde am Tag, 7 Tage in der 
Woche belastet wird. Bei 270R fließen ca. 33mA, solange die Batterie 9 
Volt hat.

Miss mal die Spannung an der Batterie bei 1A Last. Die bricht sofort 
drastisch ein.

Hier ein anderes DB:

http://data.energizer.com/pdfs/522.pdf

Hier ist zumindest ein Wert von 100mA spezifiziert.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Jörg R. schrieb:
> Mein Hersteller
> schreibt unmissverständlich in die Betriebsanleitung: Nicht anschleppen
> bzw. anschieben.

Genau, immer gleich ein Abschleppunternehmen kommen lassen und paar 
Hunnis durchreichen, damit die Kassen klingeln.

Matthias L. schrieb:
> Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen dem Durchdrehen des
> Motors durch Anschieben und dem Durchdrehen des Motors durch den
> Anlasser?

Das ist die spannende Frage ...

Beitrag #5358271 wurde vom Autor gelöscht.
von Maik .. (basteling)


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Ach - Alkali 9V Blöcken traue ich doch erhebliche Kurschlußströme zu.

Die Zeiten von Zink-Kohle Batterien sind praktisch vorbei.

Hatte letztens einen )V Block vom Discounter in die Hosentasche 
gesteckt, sollte in ein Meßgerät im Nachbargebäude. Plötzlich wurde mir 
ganz heiß am Oberschenkel. Ich hatte den Schlüsselbund 
hinterhergesteckt.. Der Innenwiderstand kann also nicht soo riesig sein, 
wenn das Batteriechen innerhalb kürzester Zeit auf mehr als 50°C 
erhitzbar ist.

Eine kurzzeitige Umladung in eine Autobatterie mit erbaulichem 
Wirkungsgrad traue ich dem Ganzen zu, selbst wenn 50% der verfügbaren 
Energie in Verluste umgewandelt werden.
Und dann kommt wieder die eigene Erfahrung mit Elektronikreduzierten 
Altautos, die auf die erste Anlasserumdrehung anspringen.

von Rainer U. (r-u)


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Ein ganz klarer Fall für die Mythbusters.. :-)

von Peter D. (peda)


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Es kann durchaus sein, daß früh bei Minusgraden die Batterie schwächelt 
und das Öl noch zäh ist. Und dann scheint die Sonne auf die Motorhaube 
und nach 2h springt das Auto an, als wäre nichts gewesen.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Jörg R. schrieb:

> Genau darum geht es. Und das kann auch dann passieren wenn der Motor
> auch nach meheren Startversuchen nicht anspringt. Mein Hersteller
> schreibt unmissverständlich in die Betriebsanleitung: Nicht anschleppen
> bzw. anschieben.

Hat das Auto vielleicht ein Automatikgetriebe?

von Achim B. (bobdylan)


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Anja zoe C. schrieb:
> Hat das Auto vielleicht ein Automatikgetriebe?

Auf dem Foto weiter nördlich glaube ich erkennen zu können, dass nein.

von Matthias L. (limbachnet)


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Wo soll denn weiter nördlich ein Foto aus Jörgs Auto sein?

von Achim B. (bobdylan)


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Matthias L. schrieb:
> Wo soll denn weiter nördlich ein Foto aus Jörgs Auto sein?

Ach so, DAS Auto ist gemeint... Ich dachte, es ging um die Karre der 
TOpenerin...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörg R. schrieb:
> Schaut doch zum Spass mal in die Anleitungen euer Autos.

Bei mir steht da nix von - ist aber auch klar. Wenn der Anlasser nicht 
mehr dreht, weil die Batterie alle ist, springt die ECCS (ECU beim Micra 
1993-1998) nicht an, und aktiviert auch keine elektromagnetischen 
Einspritzventile, ganz zu schweigen vom fehlenden Druck der Benzinpumpe. 
Es kommt also gar kein unverbrannter Sprit in den Kat.

von Bernd K. (prof7bit)


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Dingenskirchen schrieb:
> 10E Innenwiderstand

Zehn Ehm?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was aus den 9-Volt Batterien raus kommt,
fällt schon am Kabel zum Starter-Motor ab, wenn man starten will ;)

oder die Innenraumbeleuchtung geht an, wenn die Tür auf geht,
die kann man damit vielleicht noch betreiben.

von Jörg R. (solar77)


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Anja zoe C. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>> Genau darum geht es. Und das kann auch dann passieren wenn der Motor
>> auch nach meheren Startversuchen nicht anspringt. Mein Hersteller
>> schreibt unmissverständlich in die Betriebsanleitung: Nicht anschleppen
>> bzw. anschieben.
>
> Hat das Auto vielleicht ein Automatikgetriebe?

Nein. Meines Wissens nach können Autos mit Automatikgetriebe auch nicht 
durch anschieben gestartet werden.


Matthias S. schrieb:
> Bei mir steht da nix von - ist aber auch klar. Wenn der Anlasser nicht
> mehr dreht, weil die Batterie alle ist, springt die ECCS (ECU beim Micra
> 1993-1998) nicht an, und aktiviert auch keine elektromagnetischen
> Einspritzventile, ganz zu schweigen vom fehlenden Druck der Benzinpumpe.

Wenn die Batterie "alle" ist, also komplett leer, würde auch anschieben 
nicht helfen. Moderne Lichtmaschinen benötigen eine Erregerspannung, die 
Batterie darf also nicht komplett entladen sein.

von Bernd K. (prof7bit)


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Mir ist es mal gelungen einen Smart am Berg anzurollen. War noch genug 
Saft da um das halbautomatische Getriebe zu überreden einen Gang 
einzulegen und die Kupplung kommen zu lassen.

Beitrag #5358871 wurde vom Autor gelöscht.
von Kathrin B. (kathrin_b)


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Hab mal eine vermessen, frei zur individuellen Interpretation

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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von Gustl B. (-gb-)


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Jörg R. schrieb:
> Miss mal die Spannung an der Batterie bei 1A Last. Die bricht sofort
> drastisch ein.

Ja, genau. Bricht ein, aber der Strom bleibt doch erstaunlich lange 
ziemlich hoch. Wenn ich das grob überschlage sind es mehr als 2 Ampere 
länger als 400 Sekunden. Glaubst du nicht? Habe ich ausgemessen. Sogar 
mit Temperatur. Die Varta Industrial wurde einmal mit zwei 20 W 
Halogenlampen und einmal mit drei 20 W Halogenlampen belastet. Die 
Lampen waren jeweils parallel geschaltet.

Die y-Achse links ist die Temperatur, die rechts der Strom und die 
x-Achse die Zeit in Sekunden.

von Maik .. (basteling)


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...Mein heutiges Tagesexperiment sagt: bei alten 6Zylinder 
Dieselgabelstaplern und Frost bringen selbst 5 Sekunden 
Anlasserrestlaufzeit nach dem Vorglühen nix ;). Das Ungeheuer wird jetzt 
geladen mit I>10A.


Aber 9V Blöcke, Oldtimer, Mystbuster spielen hört sich toll an. Wer 
macht mit? Ich hätte da Elektronikreduzierte Fahrzeuge und einen Grill - 
aber keinen Youtube Accout...

Eine halbtote Batterie, die nur noch einige Minuten Spannung hält wäre 
auch noch aus frischem Ausbau vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Kathrin B. schrieb:
> Hab mal eine vermessen, frei zur individuellen Interpretation

Gustl B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Miss mal die Spannung an der Batterie bei 1A Last. Die bricht sofort
>> drastisch ein.
>
> Ja, genau. Bricht ein, aber der Strom bleibt doch erstaunlich lange
> ziemlich hoch. Wenn ich das grob überschlage sind es mehr als 2 Ampere
> länger als 400 Sekunden. Glaubst du nicht? Habe ich ausgemessen. Sogar
> mit Temperatur. Die Varta Industrial wurde einmal mit zwei 20 W
> Halogenlampen und einmal mit drei 20 W Halogenlampen belastet. Die
> Lampen waren jeweils parallel geschaltet.
>
> Die y-Achse links ist die Temperatur, die rechts der Strom und die
> x-Achse die Zeit in Sekunden.

Hallo Kathrin,
hallo Gustl,

ich bin noch skeptisch, aber mein Interesse ist geweckt?
Vorab, ich bin nach wie vor der Meinung dass das Auto nach einiger 
Wartezeit auch ohne das 9 Volt Batteriepack angesprungen wäre. Wenn 
tatsächlich diese Lösung zum Erfolg geführt hat war es sehr grenzwertig.


Unabhängig davon möchte ich mich bei Kathrin für meine anfängliche 
Skepsis entschuldigen? Ich dachte wirklich das geht in Richtung Troll. 
Leider kann ich die Beiträge die in diese Richtung gehen nicht mehr 
löschen.


@Gustl
In Beiden Diagrammen kann mann erkennen das die Stromkurve nahezu 
prötzlich einbricht, und zwar dann wenn die Temperatur sehr hoch ist.

Ich werde wohl doch selber etwas messen, vor allem weil mich das Thema 
Batterien sehr interessiert.

Gruß
Jörg

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Hallo,

also ich habe das eher durch Zufall gemessen, für ein Jugend forscht 
Projekt hier an der Schule. Ist auch schon etwas her. Nun, der Strom 
bricht ein, aber das hat glaube ich nichts mit der Temperatur zu tun, 
weil der ja auch vei geringerer Belastung und niedrigerer Temperatur 
einbricht. Die Temperaturkurve ist eine Folge des Stromes, denn der 
heizt die Batterie. Also solange der Strom hoch ist wird die immer 
wärmer und wenn der Strom dann zusammenbricht kann sie wieder abkühlen. 
Daher ist eben auch der Temperaturpeak da wo der Strom einbricht.

Tja, ob man damit ein Auto starten kann weiß ich nicht. Aber es steckt 
halt doch etwas Energie drinnen. Direkt starten geht nicht, aber 
vielleicht umladen in die Autobatterie. Gut, da verliert man etwas, aber 
anders geht es wohl nicht wenn überhaupt.

Beitrag #5362419 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5362420 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas B. (bitverdreher)


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Was mich wundert, daß hier noch niemanden aufgefallen ist, daß man mit 
<14V (2 Batterien in Reihe) eine Autobatterie nicht laden kann.
Sprich: Unter diesen Bedingungen ist spätestens nach 10% der Kapazität 
Schluss.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Was mich wundert, daß hier noch niemanden aufgefallen ist, daß man
> mit
> <14V (2 Batterien in Reihe) eine Autobatterie nicht laden kann.
> Sprich: Unter diesen Bedingungen ist spätestens nach 10% der Kapazität
> Schluss.

nö,

die Ladungsausgleichkurve wird nur flacher.

Schluss wäre bei Spannungsgleichheit. Die tritt aber nicht ein. 
Lediglich der Strom sinkt durch das ansteigen des Innenwiderstands. Die 
Spannungsdifferenz zwischen 18V und 12V bleibt. Es sinkt zwar die 
Klemmenspannung nicht aber die Urspannung.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Winfried J. schrieb:
> Schluss wäre bei Spannungsgleichheit. Die tritt aber nicht ein.
> Lediglich der Strom sinkt durch das ansteigen des Innenwiderstands. Die
> Spannungsdifferenz zwischen 18V und 12V bleibt. Es sinkt zwar die
> Klemmenspannung nicht aber die Urspannung.

Dann sind wir aber recht schnell bei der Selbstentladung der 
Autobatterie.
Mal angenommene 50% bei 60 Ah in 3 Monaten (alte Batterie, sonst wäre 
sie ja nicht leer) sind ca. 15mA Selbstentladung.
Das ist etwa der Strom für den diese 9V Blöcke konzipiert sind. Und da 
sind es keine 9V mehr.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mir ging es um den Schluss und den gibt es erst wenn die Zellen einen 
unendlichen Widerstand aufweisen also nie. Das wird also so schnell 
nicht passieren, dass Ri hingegen schnell steigt und damit der Ladestrom 
vom Selbstentladestrom das Akkus gefressen wird ist ja wohl klar.

Namaste

von Andreas B. (bitverdreher)


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Na, machen wir es doch mal konkret anhand eines Duracell Datenblattes:
http://professional.duracell.com/downloads/datasheets/product/Industrial/Industrial%209V.pdf

Gehen wir mal von 50mA nach 9h aus (hier gehen ca 1/3 durch die 
Selbstentladung (15mA) der Autobatterie verloren)

Da sind nach 4h 7V Zellenspannung erreicht. D.h. entnommene Energie der 
Batterie etwa 200mAh. Davon etwa 66% sind 130mAh oder 470As. Mal 2 (da 2 
Blöcke a 18V) sind ca. 1000As unter absolut optimistischen Bedingungen.

Da hier aber nicht mit 50mA geladen wird sondern Anfangs mit weitaus 
mehr, dürfte die Bilanz sehr viel schlechter ausfallen.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Da sind nach 4h 7V Zellenspannung erreicht.

hier liegt ein Denkfehler vor. Bei konstantem Entladestrom beträgt die 
Klemmenspannung 7 V zu diesem Zeitpunkt.

Die Urspannung ist nach wie vor 9V, die fehlenden 2 Volt fallen über Ri 
ab, sind aber nicht weg.

Schau die r einen Stromkreis mit Primärzelle als Ersatzschaltbild an, 
dann wird es Klar. Nicht die Zellenspannung einer Primärzelle ändert 
sich sondern deren Ri. und damit die Klemmenspannung in Abhängigkeit von 
der Last.

Sorry

Ich muss jetzt zu einen "verstörten" Aufzug.
vielleicht heute Abend ausführlicher,
wenn du es bis dahin nicht selbst herausgefunden hast.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Ja, aber spätestens bei 15mA Ladestrom greift der Innenwiderstand der 
Zelle. Und das ist noch optimistisch gesehn. Eine alte Autobatterie wird 
deutlich mehr Selbstendladung haben.
Wir haben keinen Leerlauf der Batterie. Darauf will ich hinaus. Und wir 
haben in diesem Beispiel schon 4h geladen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Hier mal den Schaltplan, damit man sieht wie ich das meine. R2 soll der 
"Entladewiderstand" der Selbstentladung darstellen. Innenwiderstand der 
Autobatterie mal vernachlässigt.

Wenn wir bei 50mA Entladestrom angelangt sind, dann gehen noch verloren:

R1: 0.3W (6V * 0.05A)
R2: 0.18W (12V * 0.015A)
bei einer Abgabeleistung der 9V Batterie von 0.9W
Sind hier ca. 50% Wirkungsgrad

Rechnen wir mal mit 500mA:

R1: 3W (6V * 0.5A)
R2: 0.18W (12V²/800 Ohm)
bei einer Abgabeleistung der 9V Batterie von 4.5W
Sind hier ca. 30% Wirkungsgrad.

Und das immer unter der Annahme, daß die 9V Blöcke diese Ströme unter 
diesen Bedingungen auch liefern können. Ansonsten ist der 
Innenwiderstand höher und es fallen noch mehr Verluste an R1 ab.

OK, 10% waren doch etwas niedrig angenommen. Aber wenn die Batterie nur 
noch 0.1W abgeben kann, geht die gesamte Leistung in R2. Und das ist bei 
15mA der Fall. Danach ist die Selbstentladung größer als der Ladestrom 
der Batterie. Mehr als 20% der Kapazität sind das bestimmt nicht

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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zurück,

o.k. auch der Selbstentladestrom des Akkus ist ja unabhängig von der 
Nachladung gegeben, würde als auch weiter den Akku entleeren, was zu 
einem Nachfließen des zweifellos marginalen Ladestromes vom Höheren 
potential zu niederen Potential führte. Die Differenz der Urspannungen 
wird ja nie selbst dann nich wenn wir auch den parasitären 
Selbstentladestrom aufgehoben auch dieser Zellen berücksichtigen. Egal 
wie klein der Strom wird er kann sich nur asymptotisch dem Grenzwert 
nähern nicht aber umkehren oder nur Null werden.

Dazu braucht es keiner aus den fingern gesogener Beispielrechnung 
sondern das Verstehen des Prinzips und der Physik und Mathematik 
dahinter. mach eine Simulation, wenn du es nicht glaubst. Aber selbst 
dein Beispiel ist haarsträubend vereinfacht und nur annähernd bis 
unzutreffend.
Natürlich ist das Tüpflesscheißerei, aber die Aussage "Schluss" ist halt 
falsch. Es ist kein Wasser das da fließt. Ich hatte dich schon zuvor 
verstanden.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Nätürlich ist das eine vereinfachte Rechnung. Wir haben nämlich nur 
Entladekurven des 9V Blocks mit konstanten Strom.
Die  Selbstentladung des Akkus ist relativ unabhängig vom Ladezustand 
(jdedenfalls wenn man die hier zugrundeliegende Miniladung des 9V Blocks 
annimmt.) Und ja, wenn die Selbstentladung des Akkus größer ist als der 
Strom den der 9V Block liefern kann, dann wird der Akku wieder entladen.

Mach doch mal ein besseres Rechenbeispiel mit Ersatzschaltbild wie Du es 
Dir vorstellst.

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