Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Flacker-Probleme mit Niederspannungs-LED-Beleuchtung + Dimmer


von Nico (nico123)


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Hallo Experten,

hat jemand Erfahrung mit LED-Beleuchtung zusammen mit 
Phasenabschnitt/Phasenanschnitt-Dimmern?

Mein Aufbau:

- Phasenabschnitt-Dimmer 
https://www.conrad.de/de/unterputz-dimmer-geeignet-fuer-leuchtmittel-halogenlampe-gluehlampe-led-lampe-weiss-basetech-1528596.html
- 350mA-Stromquelle 
https://www.conrad.de/de/led-treiber-konstantstrom-mean-well-pcd-25-350b-25-w-035-a-40-58-vdc-dimmbar-1293216.html
- 6 LED-Streifen in Serie 
https://www.leds.de/smartarray-l12-economy-2700k-cri80-30771.html

Mein Problem ist, dass die LEDs (nur im Dimm-Modus) in unregelmäßigen 
Abständen und mit unregelmäßiger Frequenz flackern. Meistens sieht es so 
aus, als wenn die Helligkeit zwei Stufen hin und her springt, also kurz 
heller oder dunkler wird und dann wieder zurück wechselt.
Ich weiß, dass man LEDs besser mit PWM dimmen sollte. Aber in einem Raum 
mit einer Schalterdose in der die Phase getrennt wird und an der Decke 
die Lampe hängt ist es schwierig die PWM zu bedienen (mir fällt da nur 
per Fernbedienung ein).
Da meine Stromquelle geeignet ist für Phasenanschnitt oder 
Phasenabschnitt, sollte das doch vernünftig funktionieren. Habe auch 
schon beide Modi probiert (den Dimmer kann man umstellen), aber in 
beiden Fällen das gleiche.

Danke und Grüße, Nico

: Verschoben durch User
von Harlekin (Gast)


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Scheint alles zu passen.

Einzige Frage ist: Wann gilt welche Mindestleistung?

Schaltleistung (LED-Lampe) 4 - 100 W
Schaltleistung (Glühlampe) 25 - 400 W
Schaltleistung (Halogenlampe) 25 - 400 W

Die Konstanstromquelle ist mit 25W angegeben. Gedimmt werden weniger 
benötigt.

Versuchsweise eine zusätzliche Last anschliessen.

von Nico (nico123)


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Ich dachte auch erst, dass es etwas mit der Mindestlast zu tun hat. Aber 
es flackert meist im oberen Dimmbereich, also kurz vor maximaler 
Helligkeit!

Mich wundert es, dass das Flackern so stufenweise aussieht. Also nicht 
wirklich zufällig, sondern 10% dunkler und dann wieder 10% heller. Wo 
kommt diese relativ große Stufe her? Oder ist das der Dimmer, der 
scheint ja elektronisch zu funktionieren. Sonst könnte man ja 
Phasenanschnitt und Phasenabschnitt nicht einstellen sowie die minimale 
und maximale Helligkeit.

von oszi40 (Gast)


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Nico .. schrieb:
> mit unregelmäßiger Frequenz flackert

1.Ob Deine kleine LED-Last für diesen Dimmer ausreichend ist? Als Test 
würde ich eine 15W-Glühlampe zusätzlich mit parallel schalten.
2.Nicht jeder Dimmer ist für jede Last optimal.
3.WENN der Dimmer krank sein sollte, könnte man ihn auch reklamieren?

von Harlekin (Gast)


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Harlekin schrieb:
> Wann gilt welche Mindestleistung?
>
> Schaltleistung (LED-Lampe) 4 - 100 W
> Schaltleistung (Glühlampe) 25 - 400 W
> Schaltleistung (Halogenlampe) 25 - 400 W

Dank der PFC-Schaltung verhält sich die Konstantstromquelle wie eine 
ohmsche Last resp. Glühlampe. Eine LED-Lampe hat wahrscheinlich einen 
kapazitiven Anteil.

von Mikki M. (mmerten)


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Sieht mir eher so aus als ob das PCD25 etwas knapp dimensioniert ist.
Zum Test würde ich mal nur 5 Leuchtmittel in Serie (Uf ca 5*9,1V) 
versuchen, ob dieser Effekt dann auch noch auftritt.

von Nico (nico123)


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Mikki M. schrieb:
> Sieht mir eher so aus als ob das PCD25 etwas knapp dimensioniert ist.
> Zum Test würde ich mal nur 5 Leuchtmittel in Serie (Uf ca 5*9,1V)
> versuchen, ob dieser Effekt dann auch noch auftritt.

Dann würden die LEDs aber nur flackern wenn der Dimmer auf "volle Pulle" 
steht, und genau da flackert nichts! Es flackert nur im Dimm-Betrieb.

von Harlekin (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 1.Ob Deine kleine LED-Last für diesen Dimmer ausreichend ist? Als Test
> würde ich eine 15W-Glühlampe zusätzlich mit parallel schalten.

Mikki M. schrieb:
> Zum Test würde ich mal nur 5 Leuchtmittel in Serie (Uf ca 5*9,1V)
> versuchen, ob dieser Effekt dann auch noch auftritt.

Diese beiden Tests sind doch nicht so aufwendig.

von Mikki M. (mmerten)


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Bei nur "volle Pulle" findet aber kein Lastwechsel mehr statt und es 
steht konstant die volle Netzspannung am Eingang zur Verfügung. Dann hat 
das SNT genügend Zeit sich zu stabiliseren. Testen würde ich diese 
Kombination in jedem Fall mal.

von Nico (nico123)


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"Volle Pulle" ist nicht 230V, sondern weniger! Bei dem Dimmer stellt man 
eine obere und eine untere Grenze ein. Die obere liegt bei 180V, da 
werden die LEDs nicht mehr heller. Aber egal!

Einen LED-Streifen habe ich kurzgeschlossen, keine Veränderung.

Und mir ist grad aufgefallen, dass das Licht sehr störanfällig ist. 
Mache ich z.B. mein Labornetzteil an bemerkt man ein flackern beim 
Licht.
Soll das Ganze so anfällig sein?
Kann ich das irgendwie unempfindlicher machen?

von Mikki M. (mmerten)


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Hier scheint wirklich die Kombination Dimmer/Netzteil nicht gerade 
optimal zu passen. Die Meanwell PCD-xx Serie läßt sich recht gut und 
stabil mit Phasenabschnitt steuern, allerdings mit etwas eingeschränktem 
Regelbereich und Wiederholgenauigkeit, ist ja auch keine HighEnd Lösung. 
Es ist in der Tat richtig das die PCD Serie ab 180Veff 100% Output 
liefern. Ohne Dimmer sollte das Licht allerdings nicht flackern. Sollte 
dann die Helligkeit ok sein, kommt wohl nur der Test mit einem anderen 
Dimmer in Betracht. Die von Meanwell als geeignet angegeben Dimmer sind 
allerdings teilweise in D schlecht erhältlich oder nicht gerade 
preiswert.

von Dieter (Gast)


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Nico .. schrieb:
> Soll das Ganze so anfällig sein?
> Kann ich das irgendwie unempfindlicher machen?

Da deutet sich ein Netz-EMV Problem an.
Dazu muesste man den Dimmerschaltplan kennen.

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