Ich bin derzeit sehr unzufrieden mit meinem Job als Softwareentwickler. Ich bin jetzt 33 Jahre und habe 9 Jahre Berufserfahrung als PHP Entwickler und habe einen Bachelor of Science. Die Stimmung im Büro ist im Keller, es wird sehr viel Überstundenbereitschaft erwartet (die dann so wie es dem AG passt am liebsten wieder abgefeiert wird) und die Bezahlung ist nun wirklich auch für Ostverhältnisse nicht wirklich pralle. Die letzten 2 Mitarbeitergespräche im jährlichen Abstand gingen ohne Lohnerhöhung einher. Eine Erhöhung ist auch weiterhin nicht in Sicht. Ich habe mich nun bei ca 20-30 Firmen hier in der Umgebung beworben. Da ich noch Anhang habe (Familie, Pflegebedürftigkeit) ist der Radius in dem ich mich bewerben kann auch relativ begrenzt. Ich glaube fast, ich habe alle in Frage kommenden Firmen/Stellen durch. Nun habe ich als letzten Lichtblick eine Firma, die zwar noch schlechter bezahlt, die aber beruflich spannender klingt, flexibler (gerade wegen Pflege ganz gut) und bei weitem nicht so stressig ist. Ein Bekannter arbeitet dort, dem glaube ich das ... aber der sagt auch, Bezahlung kann man eben nicht so viel erwarten ... Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Würdet ihr gehaltsmäßig zurückstecken um an Ende erst nach ein paar Jahren wieder bei dem alten Gehalt zu sein, dafür aber alles andere verbessert zu haben? Ich bin mir unschlüssig, das Geld ist mir im Moment sogar relativ egal, hauptsache die Randbedingungen ändern sich ... ist das nun eine Chance oder nicht? Ich hab das Gefühl, ich dreh hier durch in der Firma ... Grüße
Jens K. schrieb: > Ich bin mir unschlüssig, das Geld ist mir im Moment sogar relativ egal, Wenn das so ist, sofort wechseln. Einziger Grund in einem zermürbendem Job zu bleiben wäre für mich, wenn ich aufgrund Familie oder anderer Gründe auf das höhere Gehalt angewiesen wäre.
Never ever. Besser Du lässt Dich von Deinem derzeitigen AG für ein paar Monate beurlauben. Elternzeit, Pflege Angehöriger oder eben BurnOutPreventionSabatical.
Beitrag #5359260 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn du es dir leisen kannst dann wechsel. Aus Spaß kannst du mal deinen jetzigen Stundenlohn unter Berücksichtigung der Überstunden ausrechnen. Vielleicht ist das gar nicht so viel wie du glaubst.
T. H. schrieb: > Jens K. schrieb: >> Ich bin mir unschlüssig, das Geld ist mir im Moment sogar relativ egal, > > Wenn das so ist, sofort wechseln. > Einziger Grund in einem zermürbendem Job zu bleiben wäre für mich, wenn > ich aufgrund Familie oder anderer Gründe auf das höhere Gehalt > angewiesen wäre. Ich sag mal so, finanziell müsste ich mich dann die ersten Jahre schon noch etwas mehr einschränken. Aber das wird (bzw. muss) schon irgendwie gehen. Die meisten sorgen machen mir steigende Mieten. Der Rest bleib ja relativ stabil, aber die Mieten hier drängen einen auch immer mehr an die Randgebiete von Städten. Fpga K. schrieb: > Never ever. Besser Du lässt Dich von Deinem derzeitigen AG für ein paar > Monate beurlauben. Elternzeit, Pflege Angehöriger oder eben > BurnOutPreventionSabatical. Die Frage ist, was ich da längerfristig gekonnt habe. Man lässt sich ein paar Monate möglicherweise unentgeltlich beurlauben, kommt wieder und findet den Job gleich wieder zum kotzen ...
Mark schrieb: > Aus Spaß kannst du mal deinen jetzigen Stundenlohn unter > Berücksichtigung der Überstunden ausrechnen. Vielleicht ist das gar > nicht so viel wie du glaubst. Das nimmt sich tatsächlich nicht viel ... aber man merkt eben jeden Euro, aber auf kosten der Gesundheit? Hmmm ...
Jens K. schrieb: > Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Würdet ihr gehaltsmäßig > zurückstecken um an Ende erst nach ein paar Jahren wieder bei dem alten > Gehalt zu sein, dafür aber alles andere verbessert zu haben? Ja, auf jeden Fall wechseln. Das Geld ist echt nicht so wichtig im Leben, wie es immer dargestellt wird.
Jens K. schrieb: > Der Rest bleib ja > relativ stabil, aber die Mieten hier drängen einen auch immer mehr an > die Randgebiete von Städten. Was bringt dir da der Wechsel? Du hast weniger Kohle und hast die gleichen Ausgaben, wobei du ja anscheinend schon jetzt zu kämpfen hast um über die Runden zu kommen!
Ich möchte eigentlich ein "Ausbrennen" vermeiden ... wie gesagt, der Job zieht mich gerade leer ... ich glaube lange halte ich das nicht mehr durch.
Im Osten sind die Mieten günstiger als im Westen. Wenn du Angst vor steigenden Mietpreisen hast, zieh weiter an den Rand deiner Stadt und gehe der Steigerung so erst einmal ein paar Jahre aus den Weg. Wenn du wirklich mit Migräne und Magenkrämpfen auf Arbeit fährst, dann solltest du die Reißleine ziehen. Du hast bloß dieses eine Leben, denke da mal drüber nach. Dein Chef soll dich kündigen und du kannst erst einmal ein paar Monate entspannen unter ALG1. Sind circa 70% deines jetzigen Bruttos.
Dann MACH einfach nicht soviele Überstunden. Wenn Dein AG viel erwartet und wenig bezahlt, kriegt er halt nicht, was er gerne hätte. Dann betätigst Du den Aus-Schalter Deines Rechners und gehst nach Hause.
Sachse schrieb: > Im Osten sind die Mieten günstiger als im Westen. Wenn du Angst > vor > steigenden Mietpreisen hast, zieh weiter an den Rand deiner Stadt und > gehe der Steigerung so erst einmal ein paar Jahre aus den Weg. > > Wenn du wirklich mit Migräne und Magenkrämpfen auf Arbeit fährst, dann > solltest du die Reißleine ziehen. Du hast bloß dieses eine Leben, denke > da mal drüber nach. > > Dein Chef soll dich kündigen und du kannst erst einmal ein paar Monate > entspannen unter ALG1. Sind circa 70% deines jetzigen Bruttos. Die Mieten in den größeren Städten im Osten sind auch nicht mehr die günstigsten ... leider sitzen hier die ganzen IT Firmen ... Also Tinnitus hab ich schon des Öfteren mal gehabt am Arbeitsplatz, Magenkrämpfe noch nicht, Migräne öfter früh nach dem Aufstehen ... ob das aber alles von Arbeit kommt kann ich nicht sagen. 70% wären gut, da hätte ich vermutlich sogar mehr übrig, weil ich keine Fahrkosten hätte ... aber zuhause rumsitzen, ist eigentlich gar nicht so meins ... Nop schrieb: > Dann MACH einfach nicht soviele Überstunden. Wenn Dein AG viel erwartet > und wenig bezahlt, kriegt er halt nicht, was er gerne hätte. Dann > betätigst Du den Aus-Schalter Deines Rechners und gehst nach Hause. Ein gewisser Teil ist leider abgegolten und kann tatsächlich laut Vertrag so verlangt werden ... die Überstunden sind auch nicht so das Problem, ich fühle mich nur irgendwie so, als laufe ich dauerhaft auf 120% ... klingt zwar bekloppt, aber manchmal denk ich mir sogar "Gottseidank hast du noch die Überstunden, sonst würdest du gar nicht fertig werden ..."
>>Jens K. >>klingt zwar bekloppt, aber manchmal denk ich mir sogar >>"Gottseidank hast du noch die Überstunden, sonst würdest du gar nicht >>fertig werden ..." Wenn ich das so lese, bin ich mir nicht sicher, dass es für dich beim neuen Arbeitgeber besser wird (langfristig...). Kannst du Arbeit und Privatleben trennen? Kannst du NEIN sagen? Mein mal von mir ausgehen, ich arbeite gerne. Mach ab und an Überstunden (bezahlt natürlich xD). ABER es kommt der Punkt wo man auch mal sagen muss das ein Termin nicht einhaltbar ist, wo man klar kommunizieren muss das etwas nicht geht. Wenn doch kann man dir noch etwas mehr arbeit geben, wenn das auch geht, nochmal etwas mehr... Man überfordert dich, du wirst unglücklich, diene Produktivität nimmt ab, du brennst aus... könnte Problem ist zu einem gewissen Punkt auch sagen wir mal dein Geisteszustand sein? Könnte Sport/autogenes Training oder andere Methoden helfen ausgeglichener zu werden?
Realist schrieb: > Wenn ich das so lese, bin ich mir nicht sicher, dass es für dich beim > neuen Arbeitgeber besser wird (langfristig...). Auch wenn die Anfaelligkeit fuer Burnout personenabhaengig ist, so gibt es trotzdem Firmen/Abteilungen/Stellen, wo sich die Burnouts haeuffen. Je nach Situation kann man tatsaechlich nicht immer nein sagen. Wenns wirklich so schlimm ist, wie es sich anhoert, dann wuerde ich schauen dort schnell wegzukommen. Natuerlich gibts keine Garantie auf Besserung in der meuen Firma, aber so ist das Leben. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Bzgl. Gehalt einfach mal in die Verhandlung gehen, du hoerst dich an als wurde das mit dem potentiellen AG noch gar nicht besprochen...
> ... gar nicht fertig werde.
genau diese Sitution hatte ich kürzlich, Kundschaft mit der ich 6 Jaher
gut verdiente begann mich im letzten Jahr nach großer Pause leer zu
saugen.
——> cut! Das war Ende Jänner. An den psychosomatischen Folgen knabber
ich noch. Aber es war der Richtige Schritt.
Will sagen du bist schon im Burn out, also schleunigst Raus da! und beim
übergang min 14 Tage Pause einlegenum Kräfte zu sammeln!
Spätestens wenn der Chef dich völlig ausgelutscht hat, wirft er dich eh
fort oder verkauft dich im Sack. Zieh also die Reißleine, so lange du
noch Lust auf Neues und damit Marktwert hast.
Viel Glück Namaste
:
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Jens K. schrieb: > Fpga K. schrieb: >> Never ever. Besser Du lässt Dich von Deinem derzeitigen AG für ein paar >> Monate beurlauben. Elternzeit, Pflege Angehöriger oder eben >> BurnOutPreventionSabatical. > > Die Frage ist, was ich da längerfristig gekonnt habe. Man lässt sich ein > paar Monate möglicherweise unentgeltlich beurlauben, kommt wieder und > findet den Job gleich wieder zum kotzen ... Genau, nicht der Job ist das Problem, sondern dein Umgang mit Stress und das Dir wohl ein Ausgleich zum Job fehlt. Ich seh die Gefahr, daß es Dir in der anderen Ostklitsche mittelfristig ähnlich geht. Mit einer Kündigung wird man zwar den alten Chef los, aber nicht unbedingt die Probleme als AN. Manche fangen in einer Auszeit ein neues Hobby/Lebensziel an, was sie nach der Auszeit zum Ausgleich weiterpflegen.
Sieh es so, am Anfang musst Du Dich in einer neuen Firma auch anstrengen. Anderseits ist es schon mal beruhigend zu wissen, dass es dort gemächlicher zugeht. Vll. in einer absehbaren Zeit in ruhigeren Gewässern unterwegs zu sein ist ein schönes Ziel. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir im Moment geht. Wir sind am bauen, haben 2 kleine Kinder, die Frau schafft 60% und keine Großeltern/Verwandte/Bekannte, die uns unterstützen können(Berufstätig). Würde der Job mich momentan zu 100% fordern, würde ich das alles nicht packen können bzw. leisten können. Vll muss man aber auch mal kritisch hinterfragen, was man sich selbst abfordern kann. Der Job erzeugt eine Grundlast, die sich auf alle anderen Lebensbereiche auswirkt. Würde mir den Wechsel durchaus überlegen, wenn Du Dir das zutraust und weißt was auf Dich zukommt. Wenn wieder ien bischen Ruhe eingekehrt kannst Du die Kohle wieder höher priorisieren, musst ja nicht bis an Dein Lebensende in der neuen Firma bleiben. Ist aber so leicht daher gesagt, jeder Wechsel ist mit einem Risiko verbunden und erzeugt ebenfalls Stress, der nicht zu unterschätzen ist.
Fpga K. schrieb: > Genau, nicht der Job ist das Problem, sondern dein Umgang mit Stress und > das Dir wohl ein Ausgleich zum Job fehlt. Ich seh die Gefahr, daß es Dir > in der anderen Ostklitsche mittelfristig ähnlich geht. > Mit einer Kündigung wird man zwar den alten Chef los, aber nicht > unbedingt die Probleme als AN. Manche fangen in einer Auszeit ein neues > Hobby/Lebensziel an, was sie nach der Auszeit zum Ausgleich > weiterpflegen. Schön gesagt.
SachMal schrieb: > Sieh es so, am Anfang musst Du Dich in einer neuen Firma auch > anstrengen. Anderseits ist es schon mal beruhigend zu wissen, dass es > dort gemächlicher zugeht. Vll. in einer absehbaren Zeit in ruhigeren > Gewässern unterwegs zu sein ist ein schönes Ziel. > > Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir im Moment geht. Wir sind am > bauen, haben 2 kleine Kinder, die Frau schafft 60% und keine > Großeltern/Verwandte/Bekannte, die uns unterstützen können(Berufstätig). > > Würde der Job mich momentan zu 100% fordern, würde ich das alles nicht > packen können bzw. leisten können. > > Vll muss man aber auch mal kritisch hinterfragen, was man sich selbst > abfordern kann. Der Job erzeugt eine Grundlast, die sich auf alle > anderen Lebensbereiche auswirkt. > > Würde mir den Wechsel durchaus überlegen, wenn Du Dir das zutraust und > weißt was auf Dich zukommt. Wenn wieder ien bischen Ruhe eingekehrt > kannst Du die Kohle wieder höher priorisieren, musst ja nicht bis an > Dein Lebensende in der neuen Firma bleiben. Ist aber so leicht daher > gesagt, jeder Wechsel ist mit einem Risiko verbunden und erzeugt > ebenfalls Stress, der nicht zu unterschätzen ist. Ich glaube, dass oft übersehen wird, dass der AG meint ein Recht auf seine Ressourcen zu haben, da bezahlt. Nun, Menschen sind komplizierter als zu handhaben als Ressourcen als andere Materialien. Jeder Mensch hat seine Probleme, Bedürfnisse und ein Privatleben eben. Wenn der AG sich damit nicht arrangieren kann und man dazu nicht in der Lage ist, das zu bringen was der AG für sein (wirtschaftliches) Überleben oder den angepeilten Profit braucht, dann muss man sich überlegen, ob das die richtige Stelle für einen selbst ist. Generell gilt, wenn permanent Überstunden gefordert werden läuft generell was schief. Manche AG muss man auch mal zum Überdenken der eingenen Strategie zwingen,w enn man denn dazu in überhaupt der Position ist. Z.B. durch Arbeitsverweigerung, Krankmeldung etc. Ganz Machtlos ist man da nicht.
Neulich habe ich irgendwo gelesen dass man einen gesetzlichen Anspruch hat seine Arbeitsstunden zu reduzieren. Wenn dann aber wieder dauernd Überstunden aufgebrummt werden ... Deshalb wechsele in den anderen Laden falls möglich, da weisst du schon durch deinen Bekannten dass es dort sicher weniger stressig bevor du komplett zusammeklappst und nicht mal mehr für eine neue Stelle einsatzfähig bist. Wenn es mit dem Wechsel nicht klappt würde ich es mit der der Reduzierung versuchen und da klare Verhältnisse wegen der Überstunden schaffen, sich vorher nat. umfangreich informieren was möglich ist und was nicht.
1. Überprüfen ob Selbstständigkeit eine Option ist. Eventuell erstmal nebenher, oder beim neuen Arbeitgeber nebenher. 2. Wechseln. Wenn Du es finanziell hin kriegst, mach es. Den Schaden, den zermürbende Arbeit anrichtet ersetzt Dir niemand. Hinterher geben Dir alle selbst die Schuld als Weichei, wenn Du ausbrennst oder anderweitige Probleme bekommst. Die Leistung nehmen alle, die Folgen aber keiner. 3. Ich kenne wenige Leute die gewechselt haben weil der Job sie fertig gemacht hat, die hinterher nicht DEUTLICH zufriedener waren. Es gibt toxische Arbeitsumfelder. Das ist einfach Fakt. 4. Falls Du etwas Zeit erübrigen kannst: such Dir ein (echtes) Hobby. Ich geh Angeln. Ohne das wäre ich schon längst ausgebrannt. Selbst wenn man nur einmal die Woche geht.
Max Maxens schrieb: > 4. Falls Du etwas Zeit erübrigen kannst: such Dir ein (echtes) Hobby. > Ich geh Angeln. Ist das nicht sterbenslangweilig?
Max Maxens schrieb: > 1. Überprüfen ob Selbstständigkeit eine Option ist. Eventuell erstmal > nebenher, oder beim neuen Arbeitgeber nebenher. Ja, den Punkt kann ich empfehlen - ist aber nichts für jeden ;-) Insbesondere, wenn er viel private "Verpflichtungen" hat, kann das überfordern, gerade am Anfang. > 3. Ich kenne wenige Leute die gewechselt haben weil der Job sie fertig > gemacht hat, die hinterher nicht DEUTLICH zufriedener waren. Es gibt > toxische Arbeitsumfelder. Das ist einfach Fakt. Richtig. Geld ist gut und schön, aber morgens zufrieden ins Büro zu kommen, mit guten Kollegen und einem vernünftigen Chef, das ist ein hohes Gut - gerade, wenn er jetzt woanders stark eingebunden ist. > 4. Falls Du etwas Zeit erübrigen kannst: such Dir ein (echtes) Hobby. > Ich geh Angeln. Ohne das wäre ich schon längst ausgebrannt. Selbst wenn > man nur einmal die Woche geht. Oder auch Sport. Bei mir war es immer so, dass der Kopf vor dem Laufen voll war und einem alles zuviel erschien - und man sich hinterher fragt, wo eigentlich das Problem lag. Es ist alles weg. Als hätte einer den Knopf "Reset" gedrückt.
Absolut. Sterben an Langerweile ist schlimmer als an Herzinfarkt in Folge von übermäßigem Stress
Qwertz schrieb: > Max Maxens schrieb: >> 4. Falls Du etwas Zeit erübrigen kannst: such Dir ein (echtes) Hobby. >> Ich geh Angeln. > > Ist das nicht sterbenslangweilig? Für mich wäre das Angeln selbst auch nichts - aber mit einem guten Riesling direkt an der Mosel sitzen und die Dämmerung/Tiere/Menschen beobachten - das hat schon etwas Entspannendes. Das geht sicherlich auch ohne Alkohol ;-)
Das Bier ist beim Angeln wirklich nicht zwingend. Ein guter Roter tuts allemal und zum Fisch einen feinen Rosé. Namaste
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Ich denke, ich werde kündigen. Die größere Sorge die ich jetzt noch habe ist, mir eine andere Wohnung zu suchen ... sie muss kleiner UND außerhalb der Stadt sein. Das ist echt schwierig ... in die Platte wollt ich eigentlich nicht mehr, aber irgendwie wird sich das wohl nicht vermeiden lassen. Wie lange kann man sich eigentlich wegen "ich kann nicht mehr" krankschreiben lassen? Gibt es dafür Richtlinien? Ich meine, wer bemisst das, wie schlecht es mir geht? Bei nem Beinbruch guckt man einfach aufs Röntgenbild ... aber bei solchen Sachen kann man schlecht hineingucken ...
D2-Nutzer mit BMW-Z1 schrieb: > Neulich habe ich irgendwo gelesen dass man einen gesetzlichen > Anspruch > hat seine Arbeitsstunden zu reduzieren. Wenn dann aber wieder dauernd > Überstunden aufgebrummt werden ... ...muss man das Abfeiern eben konsequent einfordern und durchsetzen! Und zwar nicht nach Gutdünken des Arbeitgebers, sondern zu einem für beide Tragbaren Zeitpunkt. Wie wäre es mal mit einem Tag mit Familie im Schwimmbad? Oder mit Kumpels auf dem Bolzplatz? Chris D. schrieb: > Richtig. Geld ist gut und schön, aber morgens zufrieden ins Büro zu > kommen, mit guten Kollegen und einem vernünftigen Chef, das ist ein > hohes Gut - gerade, wenn er jetzt woanders stark eingebunden ist. Stimmt. Gutes Arbeitsklima, angenehme Arbeit, venünftige Gleitzeitregelung. Das alles ist Gold wert. Für Schietjobs muss es eine Schietzulage geben, sonst sucht man sich besser was angenehmeres.
Du kündigst also ohne in eine andere feste Anstellung zu gehen? Die Gedanken hatte ich in letzter Zeit auch schon. Mein Chef wird mich sicher nicht kündigen, müsste da wohl drei Monate von den Ersparnissen leben und dann eben die Ungewissheit was hinter her kommt... Weiß auch nicht wie es so ankommt wenn man sich aus AL heraus bewirbt. Was sagt man da über den alten AG oder generell zu der Situation? Dem Gegenüber steht unter anderem auch das man als AN nur eine sehr kurz Kündigungsfrist hat, ob sich das Risiko also lohnt? Wenn man die Situation auf der Arbeit mal gefressen hat kann es echt schwer werden. Wegen der Auszeit, ich war da mal beim Hausarzt und hab ihm alles geschildert. Eine Kranschreibung von ein paar Wochen ist kein Problem, Monate gehen auch. Muss man sehen wie sich das so entwickelt. Er riet mir dazu frühzeitig zu reagieren. Herzinfarkt und Bluthochdruck, sind vermeidbar Man erfährt hier also durchaus Unterstützung
Schreiber schrieb: > Stimmt. Gutes Arbeitsklima, angenehme Arbeit, venünftige > Gleitzeitregelung. Das alles ist Gold wert. > Für Schietjobs muss es eine Schietzulage geben, sonst sucht man sich > besser was angenehmeres. Nein die Kohle gleicht es nicht aus. Du kommst an einen Punkt an dem dir das alles scheiß egal ist.
Also kündigen würde ich nur dann, wenn alle Stricke reißen. Besser Du bewirbst Dich "aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis" heraus - das klingt auch viel besser - als von der "Bundesanstalt für Arbeit". Auch kannst DU dann entscheiden, ob DU für "ein bisschen" oder "viel weniger" Geld "tschüss" sagst. Oder "nicht mit mir". Die Buben(-Innen) von der Bundesanstalt für Arbeit verstehen nicht viel Spaß. Irgendwann heißt es: "Du musst annehmen", was kommt. Ein eventueller Arbeitgeber wird auch erfahren, wenn Du Dich aus dem Krankenstand heraus bewirbst. Schon bei der Info: "Soundso lange arbeitslos", vor allem in der heutigen Zeit, denken die sich ihren Teil.
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Das Problem ist nur das man nicht weiß wann und wie der letzte Strick reißt.
Selbstständigkeit im PHP-Umfeld würde ich bleiben lassen, ich habe das selber mal ne Zeit lang aus der Not heraus gemacht. Da prügeln sich die Leute um Aufträge, da kommt nicht mal ansatzweise das herein was du als schlechtbezahlter Angestellter bekommst.
D2-Nutzer mit BMW-Z1 schrieb: > Selbstständigkeit im PHP-Umfeld würde ich bleiben lassen Richtig, das halte ich ebenfalls für eine absolute Schnapsidee. Web-Entwicklung würde ich generell meiden, damit kommst du beruflich auf keinen grünen Zweig (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Die "paar Tage" wird er wohl noch aushalten, bis er eine bessere Alternative gefunden hat. Vorzeitig kündigen ohne jeden Vertrag in der Hand bringt bloß Sperre beim Amt. D2-Nutzer mit BMW-Z1 schrieb: > Selbstständigkeit im PHP-Umfeld 1.Programmieren können die China und sonstwo auch. Man sollte besser was suchen, was nicht so leicht auszulagern ist. 2.Selbstständigkeit heißt selbst und ständig! Das sollte man nebenbei GUT vorbereitet haben, WENN man es wirklich will.
Jens, tue uns einen Gefallen und kündige nicht selbst. Warum willst du dir unnötig eine Sperre beim Arbeitsamt einfangen? Das macht doch keinen Sinn... Du beißt die Zähne zusammen und hältst noch durch, bis du etwas neues hast. "Wenn man etwas wirklich will, ist es ganz einfach." Glaub an dich!
Zur Not erst mal Arzt und Krankmeldung. Zwei oder drei Wochen um mal Luft zu holen und sich zu überlegen welche Schritte erforderlich sind.
Ja, ich überlege gerade noch wie ich es mache ... nächste Woche ist 4 Tage Wochenende quasi, das gibt mir etwas Luft ... einen Tag davon möchte ich ausspannen, die anderen Tage schmiede ich einen Masterplan. Selbst kündigen wäre tatsächlich doof. Wie kündigt man denn nicht selber, wenn der AG einen eigentlich gar nicht loshaben will? Macht man das absichtlich Dinge falsch? Ist ja am Ende auch doof fürs Arbeitszeugnis, oder nicht? Ich melde mich, wenn ich weiss, wie es weitergeht ... ich denke es ist irgendwie eine Kombination aus beiden ... einerseits die Arbeitsstelle, andererseits die eigene Stressbewältigung ... ich frage mich immer, wie das andere machen, die scheinen immer soooo gelassen bei allem ...
Jens K. schrieb: > Ich melde mich, wenn ich weiss, wie es weitergeht ... Ja, das wäre nett. > ich denke es ist > irgendwie eine Kombination aus beiden ... einerseits die Arbeitsstelle, > andererseits die eigene Stressbewältigung ... ich frage mich immer, wie > das andere machen, die scheinen immer soooo gelassen bei allem . Alles eine Frage der inneren Einstellung. Das kommt auch mit dem Alter und der Erfahrung.
Qwertz schrieb: > Alles eine Frage der inneren Einstellung. Das kommt auch mit dem Alter > und der Erfahrung. Vor allem ein Lernprozess, in dem man wichten lernt, sich selbst, wichtig genug zu nehmen und seinen inneren Kreis gegen Überboardungen zu schützen. Was bedeutet, lerne deine Grenzen zu setzten und dich nicht von deinen Ängsten in die Selbstzerstörung Treiben zu lassen. Hierbei kann eine Therapie helfen. Denn oft machen wir selbst den Fehler, uns zu sehr zurück zunehmen und uns selbst zu überfordern. Das nimmt dann den Anderen auch Die Möglichkeit unsere Grenzen zu erkennen und wir laden geradezu ein, uns zu überboarden, nicht nur im Beruf sondern auch im Alltag und privat. Namaste
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