Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vergleich Konstantspannungsnetzteile und Intelligente CTEK Ladegeräte


von Uhl (Gast)


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Hallo,

habe leider jetzt nicht das nötige Feedback über Google bekommen. Habe 
in Maschinen immer wieder Probleme, dass die Bleigel Akkus (12V 
44Ah/60Ah/80Ah) gerne über die Zeit einiges an Kapazität verlieren. 
Benötigt werden diese lediglich zum Starten von Verbrennungsmotoren.

Die Akkus werden dauerhaft mit der Ladeschlussspannung von 13,8Volt 
geladen. Hier sehe ich ein Problem, was ich aber noch nicht 
aussagekräftig bekräftigen konnte. Wenn der Akku auf 13,8V geladen 
wurde, fließt kein nennenswerter Strom mehr, jedoch behält sie im 
unbelasteten Zustand nicht dauerhaft Ihren Spannungswert. Soll heißen es 
wird unnötig(dauerhaft) nachgeladen.

Die Akkus befinden sich derzeit in einem Schaltschrank an der Maschine 
mit einer kleinen Zuluftöffnung. Vorschlag war von einem Kollegen, die 
Akku aus die Anlage zu führen. Da diese dauerhaft "hohe" Temperaturen 
abbekommen. Konnte bislang nie deutlich erhöhte Temperaturen feststellen 
(weniger 20°K zur Umgebungstemperatur (max 40°C)).

Ich behaupte jedoch, dass selbst ein auslagern des Akkus nicht das 
Problem lösen wird. Sind Ctek Ladegeräte für so einen Zweck nicht nur 
besser, sondern auch wieso. Gibt es da einen guten Artikel zu?

: Verschoben durch User
von ITler (Gast)


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Also aus der IT hab ich viel mit USVen zu tun, also mit meist 
Bleiakku-gestützten, sogenannten online-USVen. Bei denen wird der Akku 
dauernd auf voller Ladung gehalten, sozusagen immer gerade das Geladen 
was gerade an der Verbraucherseite entnommen wird. Fällt der Strom aus 
gibts keine Ladung mehr und der Strom kommt vom Akku.

Lange Rede kurzer Sinn - bei diesen Systeman ist eine Klimatisierung der 
Akkus auf 19-20°C vorgeschribene Betriebsbedingung um die 
Akkulebensdauer zu erreichen die angegeben wird. Die USVen stehen 
meistens in eigens dafür klimatisierten Räumen. Eine Temperatur von 40°C 
würde sofort zum verlust jeglicher zusagen des Herstellers über die 
zuverlässigkeit des Systems führen und man müsste eine neue Akkubank 
kaufen um überhaupt wieder unter Service genommen zu werden. Wenn ich 
mich nicht täusche sind maximal 25°C zulässig im Betrieb und dann wird 
die zugesagte Lebensdauer schon deutlich reduziert...

Also die Temperatur macht deutlich was aus!

Mehr über Akkus:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/333711/02_akkus_schnell_und_schonend_laden.pdf

https://www.mikrocontroller.net/attachment/333710/01_akkus_schnell_und_schonend_laden.pdf

von Uhl (Gast)


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Hallo ITler. Ja solche USV Anlagen kenne ich nur zu gut von meinem 
ehemaligen Arbeitgeber. USV Anlagen waren von GE. Gespeißt wurde diese 
über Varta 1Zellen Blocks. Hierbei wurden auch Prüfung der Dichte 
veranlasst. Solche Batterien passen hier aber nicht ganz im Bilder. Es 
sind in der Regel einfache Akkus, die auch in Autos zum Einsatz kommen. 
Dort sind Betriebstemperaturen um die 20-25°C auch nicht machbar. Gerade 
im kalten Winter oder Hochsommer. Die Batterien großartig runterkühlen 
geht hier nicht. Die befinden sich direkt in einem Heizungsraum. Der ist 
meist etwas wärmer als 20°C.

Anlagen die deutlich häufiger Starten müssen haben das Problem deutlich 
seltener. Bei Anlagen, die lange am Stück (mehrere 1000h) laufen, tritt 
dieses Problem verhäuft auf. Daher der Verdacht, das diese Dauerhaft 
versucht werden mit zu laden. Das entfällt beim Auto. Einmal am Tag geht 
dieser immer aus und muss betank werden oder aber man hat Feierabend.

von batman (Gast)


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Uhl schrieb:
> gerne über die Zeit einiges an Kapazität verlieren.

Über welchen Zeitraum reden wir hier? 1 Jahr, 2 Jahre?

von Uhl (Gast)


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Kommt drauf an. Anlagen die so gut wie nie erneut gestartet werden 
müssen zeigen die Probleme nach 5 - 12 Monaten. Dort wirkt dauerhaft das 
Spannungsnetzteil auf die Akkus.

Anlagen die des öfteren neugestartet werden müssen (~200-400 Starts im 
Jahr) haben hier etwas weniger Probleme. Akkus halten hier gerne dann 
mal 2 Jahre. Ist auch zu verstehen. Es muss halt immer wieder 
nachgeladen werden.

von Frank L. (hermastersvoice)


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wenn man mal die Suche hier im Forum zu Rate zieht, dann fallen CTEK 
Geräte vor Allem dadurch auf dass sie kaputt sind...

von batman (Gast)


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Ja, demnach sind CTEK für den unbeaufsichtigten Betrieb wohl untauglich.


Uhl schrieb:
> Kommt drauf an. Anlagen die so gut wie nie erneut gestartet werden
> müssen zeigen die Probleme nach 5 - 12 Monaten. Dort wirkt dauerhaft das
> Spannungsnetzteil auf die Akkus.
>
> Anlagen die des öfteren neugestartet werden müssen (~200-400 Starts im
> Jahr) haben hier etwas weniger Probleme. Akkus halten hier gerne dann
> mal 2 Jahre. Ist auch zu verstehen. Es muss halt immer wieder
> nachgeladen werden.

Das sieht dann schon nach Überladungsschaden aus, was bei erhöhter 
Temperatur an den vollen Akkus auch zu erwarten ist. Einfach klingende 
Möglichkeit wäre, die Ladespannung ständig der Temperatur anzupassen. In 
der Praxis könnte das aber schwierig umzusetzen sein.

Generell verschleißt eine dauerhafte Ladespannung die Akkus. Meistens 
nimmt man es hin, weil bessere, zuverlässige Ladetechnik evt. teurer 
kommt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schau dir doch mal industrielle Ladegeräte an, z.B. von LEAB. Die 
liefern Ladegeräte für Notstromaggregate, Feuerwehrbereitschaft usw. und 
sind auf sowas spezialisiert.
Wenns funktionieren soll, ist die Ausgabe von ein paar Euro mehr sicher 
zu verkraften. Das die Akkus innerhalb ihre Spezifikationen wie 
Temperatur usw. betrieben werden müssen, versteht sich von selber.
http://www.leab.eu/
https://www.victronenergy.com/chargers
Evtl. auch die hier:
https://sterling-power.com/collections/marine-battery-chargers

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