Hallo Forum! Ein Freund (Hobby-Imker) hat mir vorgeschlagen eine Bienen-Stockwaage zu bauen. Sowas gibt es zwar schon, ist aber für Hobbyisten viel zu teuer. Unser Zielpreis wäre ca. 150 EUR für das KOMPLETTE Teil (Elektronik und Mechanik). Über das Gewicht (Änderungen) kann man sehr viel über den Zustand der Bienen erkennen und meistens stehen die Stöcke irgendwo in der Natur. Und haben daher meist auch keinen Strom. Also: Daten sammeln und periodisch (z.B. 1x täglich) per 2G/3G an einen Server übertragen. Die Technologie haben wir schon: 3x6 cm grosser ARM-Core mit TI-RTOS und 2G/3G-Modem, benötigt "schlafend" <1uA und eine Übertragung per 2G/3G kostet ca. 2mAh@4-6V (also kann man mit 4 Mignon-Batterien (AA) ca. 3-4 Jahre lang täglich übertragen (das klappt auch perfekt). Die Daten werden (verschlüsselt!) an ein PHP-Script übertragen. Die Betriebskosten (SIM-Karte) liegen bei lediglich ca. 20 ct/Monat mit einer M2M-SIM-Karte (z.B. von https://1nce.com/ (== T-Mobile))! Die Waage selbst besteht aus eine "Single-Load"-Zelle (ca. 15 EUR bei Alibaba, Qualität ist OK), den A/D-Wandler dazu haben wir schon gebaut (24-Bit ADS1247 von TI, läuft also auch schon und löst problemlos 100kg präzise und temperaturstabil auf 10gr auf!). Falls jemand Skills hat für Datenbank und/oder Mechanik: Wir würden uns freuen, denn da haben wir noch Bedarf! Oder seid so nett und erzählt das weiter! Schön wäre es, wenn wir Leute aus dem Raum Karlsruhe finden würden! Viele Grüße, Jo ( joembedded.de )
Jo Embedded schrieb: > Die Waage selbst besteht aus eine "Single-Load"-Zelle ... > löst problemlos 100kg präzise und temperaturstabil auf 10gr auf! Hast du da auch schon Tests zur Langzeit- und Temperaturstabilität der Zelle gemacht? Wenn du da also 20-30kg als statische "Dauerlast" angelegt hast? Denn wenn da eine Langzeitdrift zur Wirkung kommt, müsstest du dir eine Mechanik basteln, die die Zelle zur Kalibierung "entlastet" und dann den Bienenstock wieder "anhängt"...
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Lothar M. schrieb: > Langzeitdrift Das habe ich mich auch gefragt. Würde es helfen eine Baugleiche Zelle als Referenz mit der Durchschnittslast zu belasten und auszuwerten?
Hallo, als Eigentümer einer kleinen Metallverarbeitenden Firma und "ehemaligem E-Technik Ingenieur"so wie Naturfreund, würde ich gern unterstützen. Beim googlen gerade bin ich auf solche Stockwagen gestossen. Diese Aluplatten für die Wägezellen kann ich in Minuten kostenlos aus Resten auf meinen CNC Maschinen herstellen. Die "Stellrahmen" für die Bienenkisten lassen sich auch nahezu aus Alu-Abfall- stücken herstellen. Es werden laut Google Wägezellen von Bosch benutzt (ca. 50€) die sind aber nachweislich wohl über Jahre stabil. Ich würde das aber gern öffentlich machen. Was kosten denn die übrigen eingesetzten Komponenten also Controller und Modem? Zum Thema Datenbanken habe ich gerade auch noch bei YouTube kleine Videos gefunden, in denen via GPRS direkt Daten in eine Mysql DB geschrieben werden. Also alles keine Hexerei. Helft den Bienen ;-) !! BG Kurt
Meld dich bitte mal bei mir unter v.schlegel.grunholz@gmail.com Ich bin bereits an einer Bienenwaage, die auf LoRaWan setzt, wäre aber auch an WiFi und GSM interessiert und würde gerne Erfahrungen und Schaltungunterlagen teilen.
pegel schrieb: > Würde es helfen eine Baugleiche Zelle als Referenz mit der > Durchschnittslast zu belasten und auszuwerten? Nein, es muss regelmäßig "genullt" werden.
Spannender Thread. Ich habe mal etwas ähnliches hier gefunden: https://blselectronics.ch/projekte/ Da gibts ein Projekt namens Honigwerk. Ich glaube, dass ist genau dass, wonach du suchst. Eventuell können die dir weiterhelfen. Gruss Holger
Harald W. schrieb: >> Würde es helfen eine Baugleiche Zelle als Referenz mit der >> Durchschnittslast zu belasten und auszuwerten? > > Nein, es muss regelmäßig "genullt" werden. Wenn man die richtigen Wägezellen nimmt, reichen 1-2 mal Nullabgleich pro Jahr. Allerdings nicht mit dem China-Schrott. Ich konstruiere jetzt seit ca. 15 Jahren Bienenstockwaagen, habe schon viele Zellen durch und bin bei Mettler-Toledo Zellen geblieben, die haben aber Stückpreise im Bereich von 100,-€. Sind dafür aber wirklich dauerbelastbar.
Imker schrieb: > Wenn man die richtigen Wägezellen nimmt, reichen 1-2 mal Nullabgleich > pro Jahr. Allerdings nicht mit dem China-Schrott. Ich konstruiere jetzt > seit ca. 15 Jahren Bienenstockwaagen, habe schon viele Zellen durch und > bin bei Mettler-Toledo Zellen geblieben, die haben aber Stückpreise im > Bereich von 100,-€. Sind dafür aber wirklich dauerbelastbar. Nun gut, bei Personenwaagen wird wohl vor jeder Messung genullt, aber die Zellen kosten wohl auch eher nur 1% von Deinem Preis.
Super Thread, habe ihn gleich mal an einen Hobby-Imker-Freund weitergeleitet, der auch sowas sucht. THX und Gruß
Hi zusammen, vielen Dank für Eure Beiträge. Vlt. erstmal zu mir: beruflich entwickle ich schon länger Messgeräte für wissenschaftliche Anwendungen. MCUs, Embedded Software, PCBs, Analogtechnik, HF und Ultra-Low-Power sind so die Gebiete wo ich mich sehr gut auskenne... Zur Zelle: Zellen( auch die billigen aus China) "driften irreversibel" generell ersteinmal NUR unter Üblastung. Die "billigen Single-Load" Zellen haben oft einen höhreren Temperatureinfluss (dazu gleich was) oder sind schlecht Torsionskompensiert (wenn der Honig sich "im Stock" bewegt ist auch was faul.., also kein Problem)... Die Temperatur kann von der CPU komplett kompensiert werden, wenn die Temp.-Koeffizienten bekannt sind. Die kann man entweder messen (kostst Zeit&Geld) oder ich lasse eine Waage mit Dummy-Gewicht ein paar Tage in der Natur laufen. Anhand der täglichen Temperatur-/Gewichts-Schwankungen kann die Datenbank im "Kalibriermodus" die Koeffizienten berechnen und auf die Waage zurückspielen. Daher: Datenbank-Skills sind essentiell! Letztendlich sind NUR die Änderungen im Gewicht relevant, das Absolutgewicht ist nur sekundär. Selbst bei schwankender Luftfeuchtigkeit ändert sich das Gewicht geringfügig, da Holz Wasserdampf aufnimmt! Messaufnehmer: Der "olle" HX711 ist ein Spielzeug für Personenwaagen. Ein "vernünftiger" AD-Wandler verfügt über eine temperaturstanbiele Referenz (ist beim HX711 nicht viel bekannt) UND er kann die Temperatur am "Point-of-Load" exakt messen (für die Kompensation). Ausserdem habe ich die Elektronik mit dem ADS12xx schon, sie hat einen LIN-Type Bus und ich kann beliebig viele an EINE MCU-Platine anschliessen. Kabellängen dürfen bis zu 100mtr. betragen und sind überspannungssicher (Blitzschlag) absicherbar. Mechanischer Aufbau: Ich kann entweder 4 "Mini"-Full-Bridge-Zellen an den Ecken einsetzen (Gewicht dann = Gesamtgesicht aller 4) oder eine Zelle in der Mitte. Beide Varianten sind an den ADS1247 anschliessbar. Zellen: Klar die MT-Zellen sind gut, Bosche verkauft hochwertige Ware (kommt aber auch aus China), Alibaba: Glücksspiel. Vernünftig erscheint mir www.galoce.com zu sein (entweder 4*GML670, ca. 2 US$/St oder 1* "GPB100 Beehive" Name ist Programm, ca. 10 US$/St. Als Elektronik wird ein ARM Simplellink eingesetzt. Der hat WLAN on Chip (ähnlich ESP8266) und kann also lokal sogar einen Hotspot aufbauen für Smartphones. Zusätzlich ist 2G/3G drauf. Mit LoRa, SigFox, etc.. konnte ich mich nicht anfreunden, das Teil - wenn es dann fertig wird- soll ÜBERALL auf der Welt funktionieren. Restliche Preise: Könnt Ihr selber googeln: - (Metall-) Träger für den Sock: ??? - Wandler-PCB: ADS1247 mit MSP430FR2311-CPU und LIN-Type Bus: Material 15 EUR - ARM-CPU mit WiFI ca. 10 EUR (googel mal bei Digikey nach CC3200MODR1M2AMOBT ) - Modem: Quectel oder SIMCOM 2/3G (Alibaba: 10 EUR) - Temperatur-/Feuchte-Sensorik: DHT22 (2 EUR, Qualität is OK). Soviel zur Ausgangsbasis ;-) Machen wir was draus Viele Grüße, Jo
@Lothar: Ja: wir haben mal für Wissenschaftler schon vor Jahren was gebaut, nennt sich "Lysimeter" und wiegt bis zu mehreren to ( https://de.wikipedia.org/wiki/Lysimeter#/media/File:Lysimeter_g1.svg ) Die laufen seit Jahren fast grammgenau (ok, sind nicht die billigsten Zellen von HBM drin...)
Valentin schrieb: > Meld dich bitte mal bei mir unter v.schlegel.grunholz@gmail.com > Ich bin bereits an einer Bienenwaage, die auf LoRaWan setzt, wäre aber > auch an WiFi und GSM interessiert und würde gerne Erfahrungen und > Schaltungunterlagen teilen. Warum die Geheimnistuerei? Das Forum ist da um öffentlich zu sharen.
Conny G. schrieb: > Warum die Geheimnistuerei? > Das Forum ist da um öffentlich zu sharen. Blöde Frage.. weil sich da eventuell 2 mit gleichen Projekten gefunden haben.
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Bearbeitet durch User
Valentin schrieb: > Meld dich bitte mal bei mir unter email-Adresse Es gibt Programme, welche das Web nach E-Mail-Adressen durchforsten. Somit führt deren Veröffentlichung zu Spam.
Philipp K. schrieb: > Conny G. schrieb: >> Warum die Geheimnistuerei? >> Das Forum ist da um öffentlich zu sharen. > > Blöde Frage.. weil sich da eventuell 2 mit gleichen Projekten gefunden > haben. Ja, aber das hier ist keine Dating-Plattform, sondern eine Community. Wäre doch schön, wenn die das hier sharen, dann haben alle was davon. Wenn hier alle nur E-Mail austauschen und 1:1 basteln, passiert hier gar nichts mehr. :-)
Servus Zusammen, ein Super Thema, da ich selber Imker mit >40 Völker bin. Viele Open-Source Waagen sind schon entwickelt worden (ich bin hier in keiner Weise beteiligt) - ich habe aber mE die 2 besten getestet und in Betrieb imker-stockwaage.de und beelogger.de Dennoch sind viele der Waagen mit Funktionen überladen. V.a. der beelogger hat mE eher den Anspruch möglich viele Funktionen "optimiert" auf ein Board zu packen. Als Imker möchte ich eigentlich "nur" wissen wie sich das Gewicht verändert (v.a. wann beginnt eine Tracht, wann hört sie auf). Alles andere ist Spielerei (Schwarmalarm, etc. brauche ich nicht). Das Thema ADC ist natürlich auch bei oben genannten Loggern immer ein Thema. Stockwaage - INA 125P (nicht gut) Beelogger - HX711 Meine Frage: Kennt Ihr den Nachfolger des HX711 den HX712? Alternativ zu den oben genannten ADCs was wäre mit dem ADS 1231? Grüsse, Chris
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