Hallo, ich habe an mehreren Stellen in der Literatur (z.B. Rothammels Antennenbuch) gelesen, dass der ideale Lambda/2 Dipol (unendlich dünn, verlustlos, im freien Raum) eine Eingangsimpedanz von (73+j42,5)Ohm haben soll. Nun meine Frage: Woher kommen die Zahlenwerte? Ist der Blindwiderstand nicht von der Frequenz abhängig? Bei Resonanz müsste dieser ja beispielsweise = 0 sein. Leider finde ich dazu keine Angaben.
Was jetzt, Lambda/2 oder Hertzscher Dipol? Letzterer ist unendlich kurz. https://de.wikipedia.org/wiki/Hertzscher_Dipol ...ohne räumliche Ausdehnung (Punktdipol)...
Christoph K. schrieb: > Was jetzt, Lambda/2 oder Hertzscher Dipol? Letzterer ist unendlich > kurz. > https://de.wikipedia.org/wiki/Hertzscher_Dipol > ...ohne räumliche Ausdehnung (Punktdipol)... Oh, danke für den Hinweis, dachte immer die beiden wären Synonym. Allerdings wird im Antennenbuch von einem "idealen Lambda/2 Dipol" gesprochen..
Lies am besten in einem "richtigen" Antennenbuch. Wie z.B. dieses Skriptum "Antennen und Antennensysteme" von Wiesbeck: http://download.prgm.org/ham/ant/wiesbeck-aas-05skript.pdf
Es würde auch genügen, den Rothammel komplett zu zitieren. Der Blindanteil verschwindet, wenn man den Dipol geringfügig kürzt gegenüber der exakten Länge von lambda/2.
Es ist auch eine Definitionsfrage, wie man die Resonanzfrequenz definiert. Wenn man das Lambda einfach aus der Lichtgeschwindigkeit in Luft/Vakuum berechnet, dann ist der Antennenanschluß eben nicht rein reell. Anscheinend muss man da auch einen "Enden-Effekt" berücksichtigen wie bei Microstrip-Leitungen. Man könnte auch die Frequenz als Resonanz bezeichnen, bei der die Impedanz dem 50-Ohm Punkt am nächsten kommt. Und die 50 Ohm sind willkürlich gewählt. Beispielsweise empfiehlt der "Antennenpapst" Martin Steyer als Speisedipol von Yagi-Antennen eher niedrigere Werte, die dann mit Lambda/4-Leitungen hochtransformiert werden.
Andreas schrieb: >Ist der Blindwiderstand nicht von der Frequenz abhängig? >Bei Resonanz müsste dieser ja beispielsweise = 0 sein. Ja, ist so, der Sender sieht dann bei einem Dipol nur einen Ohmischen Widerstand von etwa 50 bis 60 Ohm ohne Blindanteil. Ist der Dipol etwas zu kurz, sieht der Sender einen kapazitiven Blindanteil, also quasie eine Reihenschaltung von Kondensator und Ohmischen Widerstand. Ist der Dipol etwas zu lang, sieht der Sender einen Induktiven Blindanteil, also quasi eine Reihenschaltung aus Spule und Ohmischen Widerstand.
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