Servus, ich hab einen Torantrieb, der keine wie auch immer geartete elektronische Schnittstelle bietet. Ich hätte aber gerne einige Statusinformationen und würde auch gerne bedienen über mein HomeAutomation. Endanschläge, Lichtschranke etc.. alles kein Problem. Auch die Steuereingänge. Ein Problem habe ich aber bei der Erfassung, ob und ich welche Richtung das Tor sich gerade bewegt. Angetrieben wird das Tor von einem 24V DC LKW Scheibenwischermotor. Drehrichtung wohl durch Polwendung, Drehzahl durch PWM (glaube ich) - das Tor wird auf den letzten cm langsamer. Um den Bus (KNX) zu schützen soll das ganze natürlich galv. getrennt werden. Dachte in die Richtung.. siehe Skizze - mit CNY17.
Die beiden Optokoppler-LED antiparallel und mit einem Vorwiderstand beschalten.
Sir S. schrieb: > Ein Problem habe ich aber bei der Erfassung, ob und ich welche Richtung > das Tor sich gerade bewegt. Kommst Du an die Motorachse heran und kannst dort einen Magnet anbringen? Wenn ja, würden Dir zwei Hallsensoren (TLE4905 z.B.) die Drehrichtung, die Drehgeschwindigkeit und die rel. Position liefern.
Harlekin schrieb: > Die beiden Optokoppler-LED antiparallel und mit einem > Vorwiderstand > beschalten. hab ich doch - oder?! m.n. schrieb: > Kommst Du an die Motorachse heran und kannst dort einen Magnet > anbringen? leider nicht. Der Motor hat ein Winkelgetriebe und geht dann direkt aus dem Gehäuse raus. Ich hab gerade mal mit dem Multimeter (Einstellung 200V DC) an die Motorkontakte gemessen. Bei "Vollgas" springt mir die Multimeteranzeige wild umher, von 10-180V, auf halber Kraft recht konstant 12V.. verstehte ich nicht.
Sir S. schrieb: > Bei "Vollgas" springt mir die Multimeteranzeige wild umher, von 10-180V, Das wird die Gegen EMK des Motors sein, die recht hohe Spitzen zurück auf die Versorgung sproddelt. Um die ansonsten ja richtig geschalteten Optokoppler zu schützen, solltest du direkt über die LED einen 4,7µF-22µF Elko schalten - natürlich passend gepolt. Die LED spricht zwar dann nicht unmittelbar an, aber die Verzögerung ist vermutlich nicht störend. Die Elkos schlucken die Spitzen, die dein Messgerät so irritieren. Es kann auch nicht schaden, die 1N4001 antiparallel über die OK zu schalten statt in Reihe. Oder du ersetzt sie gleich durch Z-Dioden mit ein paar Volt.
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Matthias S. schrieb: > Das wird die Gegen EMK des Motors sein, die recht hohe Spitzen zurück > auf die Versorgung sproddelt. > Um die ansonsten ja richtig geschalteten Optokoppler zu schützen, > solltest du direkt über die LED einen 4,7µF-22µF Elko schalten - > natürlich passend gepolt. das stört überhaupt nicht.. Matthias S. schrieb: > Oder du ersetzt sie gleich durch Z-Dioden mit > ein paar Volt. Die 1N4001 waren parallel zur Optokoppler-LED, weil die ja max. 6V in Sperrrichtung abkann, ich hätte ja 24V. Die Idee mit der Z-Diode kam mir vorhin auch, wollte grad nachfragen ob das was dagegen spricht. Das hat sich ja nun erledigt. Glaube das ist die beste Lösung! Dann hab ich stabile 3,3V für den Optokoppler..
Sir S. schrieb: > m.n. schrieb: > >> Kommst Du an die Motorachse heran und kannst dort einen Magnet >> anbringen? > > leider nicht. Der Motor hat ein Winkelgetriebe und geht dann direkt aus > dem Gehäuse raus. Du könntest an einem Rand des Tors ein schwarz/weißes Streifenmuster über die gesamte Höhe aufkleben und mit zwei eng beieinander liegenden Photodioden den Wechsel zwischen den (breiteren) Streifen feststellen... Das würde quasi wie ein Quadencoder mit Gray Kodierung funktionieren... Aus der Reihenfolge der Bitwechsel kannst du die Bewegungsrichtung des Tors ermitteln
Reiner_Gast schrieb: > Das würde quasi wie ein Quadencoder mit Gray Kodierung funktionieren... Bis die Verschmutzung jegliche Erkennung zunichte macht.
m.n. schrieb: > Bis die Verschmutzung jegliche Erkennung zunichte macht. Reine Spekulation.... Und wenn doch, einmal mit dem Lappen drüber und gut ist wieder für lange Zeit
Sir S. schrieb: > Harlekin schrieb: >> Die beiden Optokoppler-LED antiparallel und mit einem >> Vorwiderstand >> beschalten. > > hab ich doch - oder?! Das Ausgangsschema zeigt die Serieschaltung von Diode und LED. Die Sperrschichtkapazitäten bilden einen Spannungsteiler. Dadurch kann es durchaus sein, dass die LED eine zu hohe Sperrspannung abkriegt. Durch das direkte antiparallel Schalten der LED's, lässt sich dieses Problem elegant umgehen. Siehe Bild
Reiner_Gast schrieb: > Du könntest an einem Rand des Tors ein schwarz/weißes Streifenmuster > über die gesamte Höhe aufkleben und mit zwei eng beieinander liegenden > Photodioden den Wechsel zwischen den (breiteren) Streifen feststellen... nette Idee, aber in meinem Fall nicht durchführbar. Es ist ja draußen, die Laufschiene auf der ich das aufbringen könnte nur 15cm über dem Boden. Da ist gerne auch mal Schnee - wäre mir zu unzuverlässig und wartungsintensiv. Harlekin schrieb: > Die > Sperrschichtkapazitäten bilden einen Spannungsteiler. Dadurch kann es > durchaus sein, dass die LED eine zu hohe Sperrspannung abkriegt. Durch > das direkte antiparallel Schalten der LED's, lässt sich dieses Problem > elegant umgehen. Danke für die Erklärung!
zur Überwachung anderen Gerät mit KNX verwende ich die Binäreingänge von MDT http://www.mdt.de/Binaereingaenge.html Ein 230V Tasterinterface hab ich auch schon direkt in ein Heizungssteuergerät integriert. http://www.mdt.de/Tasterinterface.html Die potentialfreien kann man direkt für Tor-Endschalter verwenden, ohne weitere Bauteile. KNX Knoten haben einen guten Schutz vom/zum KNX-Bus eingebaut.
Meinungen? edit: ach verdammt, den C vergessen...
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Mit 23.3V Z-Dioden wird es nicht funktionieren. Die Optokoppler-LED's benötigen 2V.
Sir S. schrieb: > Meinungen? So wird das nichts. Erstens sind die Z-Dioden, wie harlekin schon schrieb viel zu gross und der Vorwiderstand nun viel zu klein. Die Spitzen können ja ein paar dutzend Volt hoch sein und die durchdringen dann die Z-Dioden sowieso. Mach das wieder mit dem 2,7k oder 3,3k Vorwiderstand. Nun brauchst du einen bipolaren C über den Optokopplern, mit z.B. 470nF - 4,7µF. Wenn du bei der ersten Schaltung bleibst und zusätzlich zu den Reihendioden eine antiparallel über den OK schaltest, vermeidest du auch 'Falsetriggers' der falschen Drehrichtung, denn die Gegen-EMK würde den jeweils anderen Optokoppler auch flackern lassen. Das passiert bei der letzten Schaltung durchaus mal.
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Matthias S. schrieb: > denn die Gegen-EMK würde den > jeweils anderen Optokoppler auch flackern lassen. Das passiert bei der > letzten Schaltung durchaus mal. Danke für diesen Hinweis.
hab ich mit der Fixierung, die Spannung zu messen evtl. verrant? Wäre es ggf. einfach der Strom per Hall-Effekt-Sensor zu messen, z.B. mit sowas: https://www.ebay.de/itm/Sensor-strom-30A-ACS712-amperemeter-Arduino-AC-or-DC-current-sensing/151842596127?hash=item235a86251f:g:K3sAAOSwB-1YrcaQ
@ Sir Sydom (sirsydom) >hab ich mit der Fixierung, die Spannung zu messen evtl. verrant? Nö, das paßt. Das Zappeln an deinem Multimeter liegt nur an den Störungen des Motors und der sehr hochohmigen Messung durch das Multimeter (10MOhm EIngangswiderstand). Dein Optokoppler ist mit 2k7 um Größenordnungen niederohmiger und damit unempfindlicher. >Wäre es ggf. einfach der Strom per Hall-Effekt-Sensor zu messen, z.B. >mit sowas: Möglich, aber nicht nötig.
Falk B. schrieb: >>Wäre es ggf. einfach der Strom per Hall-Effekt-Sensor zu messen, z.B. >>mit sowas: > > Möglich, aber nicht nötig wenn ich mir anschaue, dass das fertige Sensorboard 3,50€ kostet, und ich dann "nur noch" per µC den Analogwert einlesen muss - dann war jede Sekunde meiner (eurer) Lösung verschwendet. Außer natürlich - hab wieder was gelernt. Unbezahlar :)
Sir S. schrieb: > wenn ich mir anschaue, dass das fertige Sensorboard 3,50€ kostet Eher 8.50€ VCC/2 = 0A https://www.allegromicro.com/~/media/Files/Datasheets/ACS712-Datasheet.ashx
ja, hab mir das Datenblatt von dem IC schon angeschaut und tatsächlich ein Board für 3,50€ incl. Versand erstanden: https://www.ebay.de/itm/ACS712-20A-Stromsensor-Analog-Current-Hall-Sensor-Arduino-Raspberry-Pi/253435757267?_trkparms=aid%3D111001%26algo%3DREC.SEED%26ao%3D1%26asc%3D20170511121231%26meid%3D76d38b81633f471ca8130a5cd3354444%26pid%3D100675%26rk%3D2%26rkt%3D15%26sd%3D263465948922%26itm%3D253435757267&_trksid=p2481888.c100675.m4236&_trkparms=pageci%3Afb7c25a0-2e62-11e8-a50c-74dbd1809629%7Cparentrq%3A518899ac1620a860caa981e6ffff9b62%7Ciid%3A1 Kommt evtl. noch Samstag - ich berichte dann gerne hier obs funktioniert hat.
m.n. schrieb: > Reiner_Gast schrieb: >> Das würde quasi wie ein Quadencoder mit Gray Kodierung funktionieren... > > Bis die Verschmutzung jegliche Erkennung zunichte macht. Das Schlimmste, was passieren kann, wäre eine Fehlermeldung an den Nutzer "Tor läuft" nicht. Aktion: Stop Motoransteuerung Serviceauftrag: Encoder Angucken, Fahrweg angucken Die Streifenmuster für Bewegungsauswertung über 2 Bit Grey-Code gibt es auch magnetisch (z.B. von RLS). https://www.rls.si/de/produkte/winkelmesssysteme/inkrementell/beruhrungslos Dann hätte sich das Thema Verschmutzungen erledigt.
Wolfgang schrieb: > Das Schlimmste, was passieren kann, wäre eine Fehlermeldung an den > Nutzer "Tor läuft" nicht. Ich stell mir vor, meine Frau kommt mit dem Auto nach Hause, meine Tochter schreit auf dem Rücksitz, weil Windel voll/Hunger/whatever, es schneit oder hat sonstiges Sauwetter.. und dann geht das Tor nicht auf. Parken auf der Straße ist nicht (Straße zu eng), also 200m entfernt parken.. DIE Diskussion möchte ich tunlichst vermeiden.
Sir S. schrieb: > ein Board für 3,50€ incl. Versand erstanden: > Ebay-Artikel Nr. 253435757267 Wenn's nicht ganz so eilig sein muss, gibt es das gleiche Board auch für nichteinmal 1.30€ direkt aus Shenzhen https://www.ebay.de/itm/311667955051
Sir S. schrieb: > Ich stell mir vor, ... Du könntest - genauso wie bei Auto den Ölwechsel - den Torservice mit in den Wartungsplan aufnehmen. Einmal im Jahr nach dem Sensor zu gucken, dürfte doch nicht so der Akt sein. Die Dimensionierung wird man zweifelsohne so auslegen, dass man mit gewissen Lichtverlusten leben kann. Wenn man es vernünftig machen möchte, wertet man den Lichtpegel analog aus, so dass eine Warnmeldung kommt, sobald ein bestimmter Verschmutzungsgrad überschritten wird. Dann kann man sich bei nächster Gelegenheit drum kümmern, ist unabhängig von regelmäßiger Wartung und riskiert keinen überraschenden Ausfall (solange das Ding gegen Krabbeltiere gekapselt ist). Ohne ein aussagekräftiges Bild deines Antriebs, wird es mit Vorschlägen für eine Detektion bei Allgemeinplätzen bleiben müssen. p.s. Bei mir läuft so ein Antriebssensor, allerdings mit Gabellichtschranken seit 3 Jahren ohne Wartung und ohne Probleme.
m.n. schrieb: > Wenn ja, würden Dir zwei Hallsensoren (TLE4905 z.B.) die Drehrichtung, > die Drehgeschwindigkeit und die rel. Position liefern. Er will doch die Position des Hof-Tores nicht auf 0.1mm genau ausmessen, sondern nur wissen, ob der bereits vorhandene Torantrieb grad auf- oder zu-macht. W.S.
W.S. schrieb: > m.n. schrieb: >> Wenn ja, würden Dir zwei Hallsensoren (TLE4905 z.B.) die Drehrichtung, >> die Drehgeschwindigkeit und die rel. Position liefern. > > Er will doch die Position des Hof-Tores nicht auf 0.1mm genau ausmessen, > sondern nur wissen, ob der bereits vorhandene Torantrieb grad auf- oder > zu-macht. Gut geschlafen, mein lieber W.S.? Als ich geantwortet hatte (2. Antwort ganz oben), war noch garnicht klar, um welch ein Tor es sich handelt. Darum habe ich mich an der Überschrift orientiert und empfohlen, nach Möglichkeit direkt am Motor zu messen, wo die äußeren Einflüsse am geringsten sein sollten. Ein drehender Magnet sollte weitere Störeinflüsse (Schmutz, Schnee) vermeiden. Daß dabei mehr Daten geliefert als benötigt werden, ist nicht störend. Im einfachsten Fall kann man die Drehrichtung allein mit Hilfe eines DFFs auswerten.
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