Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ist es möglich mit einem Oszilloskop 24V abzutasten wenn Oszilloskop nur +-20V, jedoch 10:1 Tastkopf


von Oszilloskop mit max +-20V Eingang, 24V 10:1? (Gast)


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Hey, ich habe vor mir ein Oszilloskop zu kaufen, nichts besonderes ich 
bin eh erst Einsteiger, ich habe mich für ein USB Oszilloskop 
entschieden und zwar jenes: PicoScope 2204A, ich habe mich mal 
informiert und nur gutes darüber gelesen, die Software ist gut, sie wird 
auch bei den sehr teuren Modellen von PicoScope verwendet. Die Daten 
reichen mir auch völlig aus auch wenn die 8kS an Puffer nicht gerade 
viel sind.

Mein Problem ist jetzt allerdings das ich bis Spannungen von 24V 
arbeiten möchte, das Oszilloskop hat jedoch nur einen Eingangsbereich 
von +-20V, ist es jetzt sicher mit einem 10:1 Tastkopf zu arbeiten? Dann 
gelangen ja eh nur max. 2,4 Volt ins Oszilloskop. Wäre es auch möglich 
einen 100:1 Tastkopf zu verwenden und noch höhere Spannungen zu messen? 
Die Frage mag ziemlich dumm klingen aber ich möchte bei meinen ersten 
kauf nichts falsch machen.
Hier das Datenblatt von der PicoScope Website: 
https://www.picotech.com/download/datasheets/picoscope-2000-series-data-sheet-de.pdf


Wenn jemand noch Empfehlungen zu einem billigen Oszilloskop hat, ich bin 
natürlich für alles offen, ich baue mir gerade eine kleine 
Hobbyelektronikecke auf ;)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ja, so funktionieren teilende Tastköpfe.

Ein weiterer Vorteil ist, daß das Quellsignal mit teilenden Tastköpfen 
weniger stark belastet wird, d.h. das Oszilloskop das Signal weniger 
stark verfälscht bzw. beeinflusst. Das ist insbesondere bei höheren 
Signalfrequenzen relevant.

Mit Spannungen jenseits von Kleinspannung solltest Du allerding ohne 
Fachwissen nicht experimentieren, auch wenn nominell ein 1:100-Tastkopf 
Deinem Oszilloskop zu einem Eingangsbereich im Bereich von 2 kV 
verhelfen würde.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Mit Spannungen jenseits von Kleinspannung solltest Du allerding ohne
> Fachwissen nicht experimentieren,

...speziell nicht mit USB-Oszis.

von Oszilloskop mit max +-20V Eingang, 24V 10:1? (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Mit Spannungen jenseits von Kleinspannung solltest Du allerding ohne
>> Fachwissen nicht experimentieren,

Keine Angst das habe ich nicht vor, deswegen wird es auch kein teures 
Oszilloskop sondern "nur" ein USB-Oszi, ich möchte mich vorallem mal mit 
dem Audiobereich beschäftigen

von Alex G. (dragongamer)


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Dazu passt ja schön dieses Video dass ich erst gestern wegen jemand 
anderem hier im Forum hochgeladen habe: 
https://www.youtube.com/watch?v=rDW0up-2H0A
Da wird die Sinuswelle von -160 <-> +160V eines EL-Inverters gemessen.
Mein Oszilloskop ist dieses hier: 
https://www.ebay.de/itm/New-DSO320-2-4-TFT-Digitale-Oszilloskop-Kit-1Msps-Probe-Power-Supply/221778758450?epid=2258031760&hash=item33a30b4b32:g:VXEAAOSwyjJZxNKR
Mit diesem Tastkopf: 
https://www.conrad.de/de/tastkopf-beruehrungssicher-100-mhz-11-101-600-v-voltcraft-pp-100-1491041.html

Bisher erfüllt diese Kombi alle Ansprüche die ich ebenso als Anfänger 
habe :)

von Anja (Gast)


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Oszilloskop mit max +-20V Eingang, 24V 10:1? schrieb im Beitrag 
#5363126:
> uch wenn die 8kS an Puffer nicht gerade
> viel sind.

vor allem wenn man dann eine FFT machen will ...

8K Speicher sind meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß
speziell wenn man mehrere 1 MPTS FFTs überlagern will um das Rauschen zu 
mindern.

Bei den B-Modellen (>32 MPTS) hättest Du auch noch einen einstellbaren 
Offset.
mit -10V Offset kann man im +/-20V Bereich dann -10 .. +30V ohne 
Tastkopf darstellen.

Wenn Du wirklich an 230V messen willst solltest Du einen 
Differential-Tastkopf verwenden. z.B. so etwas:
https://www.picotech.com/accessories/high-voltage-active-differential-probes/25-mhz-700-v-differential-probe

Gruß Anja

von egonotto (Gast)


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Hallo,

wenn du den Tastkopf auf 10:1 stellst, dann nimm auf jeden Fall die 
DC-Eingangskopplung am Oszi.

Sonst stört der Koppelkondensator.

MfG
egonotto

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