Hallo, bin derzeit auf der Suche nach einem IC der mir beim Auftreten einer fallenden Flanke nach einer Wartezeit von 200ns einen Puls mit 100ns Weite gibt: Detektion neg. Flanke --> 200ns warten --> Puls mit 100ns Weite Die Frequenz der negativen Flanke liegt bei maximal 600kHz. Die Signalpegel sind alle 5V. Möchte das ganze ohne Mikrocontroller realisieren. Habe bereits eine analoge Schaltung die in der Simulation funktioniert, würde aber trotzdem lieber einen IC nehmen falls es schon was fertiges dafür gibt. Für jeden Vorschlag bin ich dankbar. Grüße, Wolfgang
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Georg M. schrieb: > 74AHC00 Dann schon eher einen 74HC14, aber auch der ist recht grobschlächtig. Ein doppeltes Monoflop wie 74HC221 erzeugt mit der einen Häfte die Verzögerung und mit der 2. Hälfte den Ausgangsimpuls.
Georg M. schrieb: > m.n. schrieb: >> Georg M. schrieb: >>> 74AHC00 >> >> Dann schon eher einen 74HC14 Mit dieser Lösung hast du keine definierten Zeiten von 200ns bzw. 100ns. Ich bin mehr bei der Idee von: m.n. schrieb: > Ein doppeltes Monoflop wie 74HC221 erzeugt mit der einen Häfte die > Verzögerung und mit der 2. Hälfte den Ausgangsimpuls. Mir kam allerdings der 74HC4538 in den Sinn. Das erste Monoflop mit 200ns triggert das zweite Monoflop mit 100ns. Getestet habe ich es nicht;-)
Jörg R. schrieb: > Das erste Monoflop mit 200ns triggert das zweite Monoflop mit 100ns. > Getestet habe ich es nicht;-) Dann wäre Dir auch die 'unpassende' Berechnung von R1 und C1 aufgefallen. 0,7 x Rext x Cext passt besser ;-) Aber die Berechnung von R1 und R2 für die HC00-Schaltung möchte ich auch nicht machen wollen. Vermutlich kann man die Schaltung durch leichte Temperaturänderungen 'abgleichen'.
m.n. schrieb: > 0,7 x Rext x Cext passt besser ;-) Stimmt! R*C gilt für den CD4538 aus der 4000er Serie. Danke;-) R1 neu 14K3 R22 neu 28K6 (sollte eigentlich R2 heißen) m.n. schrieb: > Vermutlich kann man die Schaltung durch leichte > Temperaturänderungen 'abgleichen'. Die Frage ist wie genau der TO es haben muss.
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20 bzw. 40 m Koaxkabel und passende Treiber / empfänger wären ggf. auch noch eine Option.
Vielen Dank für die Antworten! Auf den ersten Blick finde ich die Lösung mit dem 74HC4538 sinnvoll. Ich werde sie in spice simulieren und mir dazu Gedanken machen. Ich denke für die Anwendung sollte eine Genauigkeit von +-15ns reichen. Viele Grüße, Wolfgang
Wolfgang W. schrieb: > Vielen Dank für die Antworten! > > Auf den ersten Blick finde ich die Lösung mit dem 74HC4538 sinnvoll. Ich > werde sie in spice simulieren und mir dazu Gedanken machen. > > Ich denke für die Anwendung sollte eine Genauigkeit von +-15ns reichen. Ich habe die Schaltung real aufgebaut. Sie funktioniert soweit, aber die Zeiten passen nicht ganz, die Werte sind zu hoch. Entweder taugen meine kleinen Kondensatoren nix, oder es liegt am Aufbau/Breadboard. Ob es auch an dem 74HC4538 liegen könnte muss ich noch testen, evtl. mit einem eines anderen Herstellers. Die Schaltung funktioniert auch bei 600khz. Ich würde die Schaltung noch gern mit dem von m.n. empfohlenen 74HC221 aufbauen. Screenshots vom Oszi kann ich dann gerne nachreichen, falls Du Interesse daran hast.
Jörg R. schrieb: > Ich würde die Schaltung noch gern mit dem von m.n. empfohlenen 74HC221 > aufbauen. Die wird im Grunde genauso arbeiten wie mit 4538. Der ..221 ist lediglich nicht nachtriggerbar, was bei einigen Anwendungen sinnvoll ist. Bei kleinen Zeiten bestimmen die Kapazitäten Cin und der Leiterplatte das Timing deutlich mit. Ein Abgleich mit Trimmern ist auf jeden Fall notwendig. Anstatt eine Rolle Koax-Kabel zu verwurschteln, könnte man die Impulse auch mit Schieberegistern erzeugen, in der Art, wie seinerzeit beim 68K das Bus-Timeout erzeugt wurde (74xx164). Dafür wäre ein schnell synchroniierbarer 20 MHz Oszillator notwendig, der Schiebeimpulse mit 50 ns erzeugt. Die ersten 4 Stufen verzögern um 200 ns und die beiden folgenden Stufen liefern den 100 ns Impuls. Nur so als Idee, die analoge Lösung sollte eigentlich reichen.
Jörg R. schrieb: > Ich habe die Schaltung real aufgebaut. Sie funktioniert soweit, aber die > Zeiten passen nicht ganz, die Werte sind zu hoch. Entweder taugen meine > kleinen Kondensatoren nix, oder es liegt am Aufbau/Breadboard. Ob es > auch an dem 74HC4538 liegen könnte muss ich noch testen Es wird an allen dreien liegen. Der HC4538 hat allein ja schon ein propagation delay von 25-30ns. Auch stimmt die Formel von 0.7*R*C für kleine Zeiten nicht mehr. Fairchild nennt im Datenblatt: T=120/147/185ns (min/typ/max) @ R=1K, C=12pF, 5V, 25°C (nominal sollten es 8.5ns sein) Dazu kommen noch parasitäre Kapazitäten. Und alles, was hier an Zeit oberhalb der RC-Zeitkonstante zu beobachten ist, ist mindestens abhängig von a) den Exemplar des HC4538 b) der Betriebsspannung c) der Temperatur deine Genauigkeit von +/-15ns halte ich für sehr ambitioniert. Eine alternative Lösung: dein 600kHz Signal durch eine delay line schicken und deren Ausgänge passend kombinieren. Z.B. DS1100-250 gibt dir 5 Taps mit 50, 100, 150, 200 und 250ns Verzögerung. Ein schnelles RS-Flipflop mit S an Tap#2 und R and Tap#4 schaltet dann nach 100ns hin und nach 200ns wieder zurück.
Wenn du die Dimensionierung von hier
Jörg R. schrieb:
übernommen hast, vielleicht noch ein Hinweis: 10pF sind sehr kleine
Kondensatoren und schnell mal durch parasitäre Effekte verdoppelt,
gerade auf dem Steckbrett.
Schau im DB nach, welcher kleinst mögliche R zulässig ist und mach
entsprechend die Cs größer. Um einen Abgleich wirst du nicht herum
kommen.
m.n. schrieb: > Die wird im Grunde genauso arbeiten wie mit 4538. Der ..221 ist > lediglich nicht nachtriggerbar, was bei einigen Anwendungen sinnvoll > ist. Den 4538 kannst du durch entsprechende Beschaltung für Beide Arten benutzen. m.n. schrieb: > Bei kleinen Zeiten bestimmen die Kapazitäten Cin und der Leiterplatte > das Timing deutlich mit. Ein Abgleich mit Trimmern ist auf jeden Fall > notwendig. Axel S. schrieb: > Dazu kommen noch parasitäre Kapazitäten. Das ist auch meine Vermutung. Das Breadboard wird wohl mit der Hauptgrund sein. Folgendes Verhalten habe ich festgestellt, für das Erste Monoflop: - Delaytime: 335 ns - Entfernen des C > keine Änderung (das sollte so nicht sein) - Austausch C gegen einen größeren > Delaytime steigt (das wäre korrekt) Axel S. schrieb: Und alles, was hier an Zeit > oberhalb der RC-Zeitkonstante zu beobachten ist, ist mindestens abhängig > von > a) den Exemplar des HC4538 Mal sehen ob ich noch einen 74HC4538 eines anderen Herstellers habe > b) der Betriebsspannung 5 Volt aus Labornetzgerät > c) der Temperatur 20 Grad Axel S. schrieb: > Fairchild nennt im Datenblatt: > > T=120/147/185ns (min/typ/max) @ R=1K, C=12pF, 5V, 25°C So tief bin ich nicht in das DB eingestiegen. Vielen Dank für die Hinweise;-) Ich überlege ob es sinnvoll ist die Pins für R & C nach oben zu biegen (keine Kontaktierung über das Breadboard) und die Bauteile direkt anzulöten. Wolfgang W. schrieb: > Auf den ersten Blick finde ich die Lösung mit dem 74HC4538 sinnvoll. Ich > werde sie in spice simulieren und mir dazu Gedanken machen. Auf das Simulationsergebnis bin ich gespannt.
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