Ich experimentiere schon eine Weile mit ADC's und verstehe je mehr ich mache immer weniger.... Ich habe einen Kohleschicht- Widerstand den ich mit dem Multimeter auf 2163 Ohm messe. Wenn ich ihn in der Schaltung habe sieht es so aus: | | -> U gemessen 1,550V - | | | | - | -> U gemessen 0,935V Der gemessene Strom ist 0,28mA. Wenn ich nun also das Ohmsche Gesetz anwende: R=U/I (1,550-0,935)/0,00028 = 2196 Ohm Mein ADC sagt es wären 2176,5 Ohm Aufgebaut wie hier: Beitrag "ADC, Ratiometrische Widerstandsmessung" Woher kommt die Differenz? Danke für die Hilfe!
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Peter H. schrieb: > Woher kommt die Differenz? Wie genau sind deine Meßgeräte? Wie genau ist der Widerstand? Ist der Strom noch der selbe, wenn du das Amperemeter entfernst? Tja, wie feststellen .... Ist der Strom noch der selbe, wenn du das Voltmeter abklemmst? Wie genau ist die Referenz deines ADC? Das sind doch gerade mal ±0,75% Ablage ....
Peter H. schrieb: > Woher kommt die Differenz? Durch fehlende Rundung. Dieser 5% - 10% Widerstand kann mit 2k2 angegeben werden. Das schaffen ja alle Messverfahren.
Klaus R. schrieb: > Peter H. schrieb: >> Beitrag "ADC, Ratiometrische Widerstandsmessung" > > Hast Du keinen Link dazu? Aha, Beitrag gefunden. Beitrag "ADC, Ratiometrische Widerstandsmessung" Und welche Schaltung ist es denn? Die ersten Schaltung ist ja ziemlich wild und wurde auch bemängelt. Und wie HildeK zuvor festellte, es sind ja nur 0,75% Abweichung. Setze mal eine Fehlerrechnung auf und berücksichtige auch die Auflösung Deines ADC. mfg Klaus
Der Link ist: Beitrag "ADC, Ratiometrische Widerstandsmessung" Der Widerstand ist ein 5% Widerstand. Ist ein ungenauer, aber wenn man den zuvor außerhalb der Schaltung misst hat die Toleranz doch keinen Einfluss mehr oder? Ob und wie sich der Strom ändern wenn ich das Multimeter entferne kann ich nicht sagen... Mein Multimeter ist eines aus der 50€ Klasse vom Uni-T
> Und welche Schaltung ist es denn? Die ersten Schaltung ist ja ziemlich > wild und wurde auch bemängelt. Es ist die ganz unten von Michael Bertrandt vorgeschlagene. Wie würde denn so eine Fehlerrechnung aussehen?
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Peter H. schrieb: > R=U/I (1,550-0,935)/0,00028 = 2196 Ohm > > Mein ADC sagt es wären 2176,5 Ohm Aufgebaut wie hier: > Beitrag "ADC, Ratiometrische Widerstandsmessung" > > Woher kommt die Differenz? Um das zu klären, müsstest Du eine komplette Fehlerrechnung machen; das kann aus der Ferne niemand sagen. Erster Kandidat für die Unterschiede wären die jeweiligen Referenzspannungen bzw. -widerstände; zweiter Kandidat die Innenwiderstände der Messgeräte. 1% Abweichung kommt bei Standard-Teilen ganz schnell zusammen.
Peter H. schrieb: > Mein Multimeter ist eines aus der 50€ Klasse vom Uni-T Und, hat es auch eine Typbezeichnung oder eine Bedienungsanleitung? Nehmen wir mal an, es wäre dieses Uni-T Multimeter: https://drive.google.com/file/d/1kp20aYvfkN_8y97FkwoKbXEAtyvSfJi6/view Dann müsstest du bei der Strommessung mit folgendem Spannungsabfall am Multimeter rechnen (siehe S. 10): 280mV, wenn du im 400µA-Bereich misst 28mV, wenn du im 4mA Bereich misst 2,8mV, wenn du im 40mA-Bereich misst Ein größerer Messbereich käme nicht in Frage, weil du den Wert bis auf 10µA Auflösung angegeben hast. Damit (bzw. mit den entsprechenden Daten aus dem Handbuch deines Multimeters) kannst du dir deinen Rückwirkungsfehler ausrechnen.
Peter H. schrieb: > Mein Multimeter ist eines aus der 50€ Klasse vom Uni-T Und auch dazu sollte es ein Datenblatt/Handbuch geben, in dem der Eingangswiderstand beschrieben wird. Du hast drei gemessen Werte. Jetzt fehlt noch der Sollwert (2K2?). bei +/- 5% darf sich dein Wert zwischen 2090 und 2310 Ohm bewegen. Also sind deine Messwerte OK.
Es ist ein UT139C Multimeter Ist es denn normal, dass wenn ich einen Widerstand außerhalb einer Schaltung messe und dann noch mal in der Schaltung den Spannungsabfall und Strom messe eine Abweichung habe?
Die Werte sind schon ganz ok, Aber wenn ich versuche über den Widerstand des PT1000 auf die Temperatur zu schließen sollten sie halt so genau wie möglich sein. Ich versuche die Genauigkeit meiner Schaltung zu testen, indem ich die hier rumliegenden Widerstände verwende. So nehme ich z.B. einen der ca 1kOhm hat lass den ADC eine Weile messen und schaue dann wie nahe ich dem gemessenen Wert komme. Aber da bin ich immer daneben... bei 997 MM -> ADC 1001 Abweichung 4Ohm bei 1497 MM -> ADC 1515,4 Abweichung 18,4 Ich weiß nicht wie ich das einigermaßen testen kann...
Peter H. schrieb: >> Und welche Schaltung ist es denn? Die ersten Schaltung ist ja ziemlich >> wild und wurde auch bemängelt. > > Es ist die ganz unten von Michael Bertrandt vorgeschlagene. > > Wie würde denn so eine Fehlerrechnung aussehen? Der RRef ist also ein Kohleschicht- Widerstand den Du mit 2163 Ohm ausgessen hast. Klar, die 5% Toleranz zählen nicht mehr, sondern nur Dein Meßgerät. Die Toleranz dieser Messung in dem Meßbereich kannst Du dem Datenblatt entnehmen. Ein ein Kohleschicht- Widerstand ist als Referenzwiderstand, gerade für Temperaturmessungen nicht gerade ideal. Laut Reichelt-Datenblatt haben die unter 100k einen Temperaturkoeffizienten von +/-350 ppm/°C. Das ist ziemlich mieß. http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B400/1_4W%23YAG.pdf Dann mist Du VRef mit Deinem Meßgerät. Und wieder, die Toleranz dieser Messung in dem Meßbereich kannst Du dem Datenblatt entnehmen. Ebenso den Wert für Vin+. Die Toleranzen kannst Du addieren. Wohlmöglich quadratisch addieren, dann käme man besser bei weg. Sollte man mal googeln. mfg klaus
Die Genauigkeit des Messgeräts habe ich so noch nie eingerechnet. Aber natürlich bestimmt es die Widerstand nicht ganz genau... Was mich ein wenig verdutzt ist z.B. folgendes: Im Bastelraum hat es z.Z. laut Thermomter 20°C (so genau es halt auch sein mag...) Ich messe meinen 1. Pt1000 Laut ADC 1079,22 -> 20,4°C Ok Messe ich mit meinem 2. Pt1000 Laut ADC 1083,9 -> 21,6°C Es verunsichert mich halt dass es sich so verhält
Peter H. schrieb: > Ist es denn normal, dass wenn ich einen Widerstand außerhalb einer > Schaltung messe und dann noch mal in der Schaltung den Spannungsabfall > und Strom messe eine Abweichung habe? Ja, weil deine Messung auf das Messobjekt rückwirkt (also den eigentlichen Messwert verfälscht). Der Effekt ist mit normeln Multimetern besonders bei der Messung kleiner Ströme zu bemerken. Peter H. schrieb: > Es ist ein UT139C Multimeter Wow, die schaffen es tatsächlich, keine Angabe zum Innenwiderstand bei der Strommessung ins Datenblatt zu drucken. (Oder er ist so gut versteckt, dass nur ich ihn nicht finde). Geh mal davon aus, dass er in der selben Größenordnung liegt wie bei dem UT125, das ich oben verlinkt hatte. Also 1kOhm im kleinsten Messbereich, 100Ohm im zweitkleinsten Messbereich, 10Ohm im drittkleinsten Messbereich, ... Dieser "Zusatzwiderstand" liegt bei deiner Strommessung in Serie und reduziert den Strom. Peter H. schrieb: > Der gemessene Strom ist 0,28mA. Waren das alle angezeigten Stellen? Dann hast du im 60mA-Bereich gemessen, und die Fehlergrenze des Messgeräts sind ~20µA. Wenn du den Strom nur auf 20µA/280µA=7% genau bestimmst, dann wird die Fehlergrenze für den Widerstand, den du aus dem Strom berechnest, natürlich ebenfalls mindestens 7% betragen.
Peter H. schrieb: > Ich messe meinen 1. Pt1000 > Laut ADC 1079,22 -> 20,4°C Ok > > Messe ich mit meinem 2. Pt1000 > Laut ADC 1083,9 -> 21,6°C Der Unterschied beträgt gerade das 1,0043 fache. Wie hoch löst Dein ADC auf? Wieviel Bit? Meßbereich des ADC? https://www.mouser.com/ds/2/268/21950D-51463.pdf Also am ADC sollte es nicht liegen. Der Offset Fehler liegt zudem typisch bei +/-3µV. Müßte OK sein. Es ist wohl eher Deine Strommessung. Die brauchst Du nicht wenn Du Über die Widerstände die Spannung mißt. Eine Berechnung. Der PT1000 hat ca. 3,9 Ohm je °C Widerstangsänderung. Der Offset Fehler liegt beim ADC typisch bei +/-3µV. Der Meßstrom beträgt 280µA. Der Offset würde 3µV / 280µA = 10,7 mOhm bedeuten. 10,7 mOhm / 3,9 Ohm/°C = 2,75 m°C Der Offset ist ohne Belang. Du hast erwähnt das Du zwei PT1000 vergleichst. Welche Genauigkeit haben die? Ich hate mir zuletzt immer die Klasse 1/3 B ausgewählt. Toleranzklassen. https://www.heraeus.com/media/media/group/doc_group/products_1/hst/Heraeus_Sensorbroschuere_2017_Web.pdf mfg Klaus
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Du könntest dir z.B. bei Reichelt ein paar 0.1%ige Widerstände als Referenz bestellen. ADCs sind nicht immer genau und nicht immer linear. Mit was misst du denn da?
> Mit was misst du denn da?
Also einmal mit dem Multimeter, das andere mal mit dem ADC (MSP3551)
Auflösung hat der 22 bit, effektiv 21 bit
Einen der beiden PT1000 kann ich nicht genau zuordnen den habe ich von
einem Bekannten bekommen.
Der Andere ist ein Klasse B. Da steht noch 0,3% 350ppm/°C
Hat jemand einen Vorschlag wie ich die Temperatur auf plausibilität
prüfen kann? Wasser und Thermometer? Geht noch was anderes, nur einer
von meinen 2 PT's ist vergossen so dass ich ihn in Wasser tauchen
kann...
Lötkolben auf 100° heizen und dranhalten ;-) da wird die angegebene
Gradzahl aber auch nicht wirklich genau sein ;-)
Beitrag #5364056 wurde von einem Moderator gelöscht.
Peter H. schrieb: > Ich experimentiere schon eine Weile mit ADC's und verstehe je mehr ich > mache immer weniger.... Im Prinzip hatte ich vor einigen Jahren auch dieses Problem. Meine Meßgeräte waren sogar genauer als Deine. Trotzdem war die Unsicherheit gegeben. Meine Lösung: https://www.conrad.de/de/dreileiteranschluss-messumformer-modul-b-b-thermo-technik-pt-mod-10v-t1-30-bis-70-c-502152.html Ein präziser Meßumformer der -30°C bis +70°C in 0V bis 10V umwandelt. Dazu diese PT1000 der Genaigkeitsklasse 1/3 B (F0.10). https://www.conrad.de/de/pt1000-platin-temperatursensor-heraeus-w-eyk-6-40-bis-500-c-172430.html Das ist mein Meßgerät. Damit gleiche ich gewissermaßen die schon relativ genauen Typen im 4-5€ Segment ab. Ich versuche dabei immer die beste Genauigkeitsklasse für meinen Temperaturbereich einzusetzen. Darauf sollte man schon achten. mfg Klaus
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