Ich höre das ständig in einer Werbung von NISSAN... Wie darf man das verstehen? Man geht schnell vom Gas und macht eventuell eine schöne Vollbremsung?
Sobald du den Fuß vom Gaspedal nimmst, bremst er automatisch. Ist wahrscheinlich vergleichbar mit der Motorbremse des Verbrennungsmotors. In dem Artikel steht weiterhin: "*Hinweis: Verkehrs- und situationsabhängig muss weiterhin das Bremspedal benutzt werden." https://newsroom.nissan-europe.com/de/de-de/media/pressreleases/426197328/es-kann-so-einfach-sein-der-neue-nissan-leaf-mit-e-pedal
Elektroautos können mit ihren Elektromotoren "elektrisch bremsen" und dabei die umgewandelte Energie in die Akkus zurückspeisen. Nennt sich dann Rekuperation und ist ein wesentliches Element, dass die E-Autos trotz teilweise hohem Gewicht im Stadtverkehr relativ wenig elektrische Energie brauchen. Das wird von den Herstellern unterschiedlich (und auch teilweise in den E-Autos eingestellbar) umgesetzt: Manchmal fangen die E-Motoren mit dem elekrischen Bremsen an, wenn das Bremspedal betätigt wird. Beim leichten Bremsen elektrisch und beim starken Bremsen mit den Scheibenbremsen. Die andere Variante ist die, dass das mit dem "Gaspedal" gesteuert wird: Je weiter man vom Gas geht, desto stärker bremsen die E-Motoren. Dabei gehen dann meist auch bereits die Bremslichter an. Nach einer kurzen Eingewöhnung finde ich die zweite Variante angenehmer, da man normales Mitschwimmen im Verkehr einfach nur mit dem "Gaspedal" steuern kann. Ist aber vielleicht Geschmacksache.
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Und wie bremst man dann bei einem Tempomat? Beim Verbrennungsmotor finde ich es hin und wieder ganz praktisch das ich mal Rollen lassen kann. Wie würde das dann sein wenn es nur Gas-Bremse gibt und kein Gas-Rollen-Bremse?
Luca E. schrieb: > Sobald du den Fuß vom Gaspedal nimmst, bremst er automatisch. > Ist wahrscheinlich vergleichbar mit der Motorbremse des > Verbrennungsmotors. Im Prinzip bremst mein Diesel auch automatisch, je nach Gasrücknahme und Gang, jedoch stärker als ein Benziner...
Kann man machen wie bei einer Class-A Endstufe. Vollgas geben und die Geschwindigkeit mit dem Bremspedal regulieren.
Max M. schrieb: > Wie würde das dann sein wenn es nur > Gas-Bremse gibt und kein Gas-Rollen-Bremse? Sieht man jeden Tag auf der Strasse, dass es viele Autos gibt, deren Fahrer des Rollens nicht kundig sind, obwohl diese Autos das können...;-)
Max M. schrieb: > Und wie bremst man dann bei einem Tempomat? Bremspedal gibt's unverändert weiterhin. Kann man (und muss man gelegentlich) betätigen. Auch wenn man es mit dem "elektrisch bremsenden Gaspedal" deutlich seltener braucht. Übrigens: Wenn man denkt, dass die mechanischen Bremsen bei einem E-Auto kleiner dimensioniert werden könnten als bei einem Verbrenner... das Gegenteil ist der Fall: Angenommen, man nächtigt auf dem Stilfser Joch und kann über Nacht das E-Auto laden und will nach dem Frühstück losfahren - dann kann das E-Auto nicht rekuperieren, da in die Akkus nix mehr reinpasst (sind ja bereits voll geladen). Also muss die mechanische Bremse ran - ohne die Unterstützung durch die Motorbremse wie beim Verbrenner.
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Das ist aber eher ein theoretisches Problem. Selbst Vollgeladen geht noch was mit der Rekuperation. Mein Kangoo ZE beschleunigt mit dem "Gaspedal" mit bis zu 60 kW und beim loslassen bei 130 km/h fließen bis zu 45 kW in die Batterie zurück (ohne Bremslicht). Beim Kangoo geht das bis zum Srillstand andere krabbeln wie ein normaler Automatikwagen. MfG Michael
der Unterschied zu aktuellen E-Autos beim neuen Leaf (2018) ist dass er BIS ZUM STILLSTAND mit dem Gaspedal bedienbar ist..(und dabei auch die konventionelle Bremse verwendet) (das ganze ist ausschaltbar) zumindest laut "PR" ist der Leaf das 1. auto welches das kann.. ?!
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Robert L. schrieb: > zumindest laut "PR" ist der Leaf das 1. auto welches das kann.. ?! Autos mit nur einem "Betätiger" für Gas und Bremse hat es schon immer (zumindest viele Jahrzehnte) gegeben und zwar für Behinderte. Früher hat man das aber wohl mechanisch gelöst.
Noch ein Vorteil der Rekupation ist, dass die Bremsen deutlich länger halten.
Wolfgang R. schrieb: > Übrigens: Wenn man denkt, dass die mechanischen Bremsen bei einem E-Auto > kleiner dimensioniert werden könnten als bei einem Verbrenner... das > Gegenteil ist der Fall: Angenommen, man nächtigt auf dem Stilfser Joch > und kann über Nacht das E-Auto laden und will nach dem Frühstück > losfahren - dann kann das E-Auto nicht rekuperieren, da in die Akkus nix > mehr reinpasst (sind ja bereits voll geladen). Also muss die mechanische > Bremse ran - ohne die Unterstützung durch die Motorbremse wie beim > Verbrenner. Bin in der E-Fahrzeugentwicklung tätig. Das ist einer der Problemfälle über den sich Gedanken gemacht wird, und da gibt es Lösungen die überschüssige Energie anderweitig zu verfeuern. ;)
Das kann ja kein soooo große Kunst sein. Mein Kangoo hat den Kühler vom Verbrenner drin, der sicher 100kW weg bekommt. Wenn Zuviel Leistung durch Bergabfahren Rekuperiert wird könnte der locker einen 50kW Heizwiderstand im Kühlkreislauf verkraften. MfG Michael
Kolja L. schrieb: > Noch ein Vorteil der Rekupation ist, dass die Bremsen deutlich > länger halten. Die Bremsbeläge sicherlich, dafür verrosten die Scheiben aber "besser".
Dieter W. schrieb: > Kolja L. schrieb: >> Noch ein Vorteil der Rekupation ist, dass die Bremsen deutlich >> länger halten. > > Die Bremsbeläge sicherlich, dafür verrosten die Scheiben aber "besser". Nur wenn Du überhaupt nicht mehr bremsen musst was ich mir bei normaler Nutzung im Straßenverkehr kaum vorstellen kann.
such mal in "einschlägigen" Autoforen nach Rostenden Bremsscheiben.. das ist bei "Normalen" Autos schon das größere Problem, als der Verschleiß (vor allem Hinten) viel Fahren hilft dabei auch nur bedingt, weil man auf Autobahn ja auch nicht bremst.. https://www.google.com/search?q=bremsscheibe+verrostet+site:motor-talk.de&client=firefox-b&dcr=0&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwi1mLzPh4zaAhXS-KQKHVAIBIQQ_AUICigB&biw=1596&bih=845
Ich verstehe nicht wo jetzt das Problem dabei liegt, den ach so intelligenten Autos beizubringen, bei jeder Fahrt automatisch ein bis zwei Mal statt der Rekuperationsbremse die mechanische Scheibenbremse zu verwenden, damit diese eben nicht dem Rost geopfert wird?! Jedes elektronische, aber keineswegs hochintelligente Heizkörperthermostat hat so eine Automatik eingebaut, die einmal am Tag das Ventil komplett durchbewegt, damit es nicht festrottet. Da geht sowas...
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Lu R. schrieb: > überschüssige Energie anderweitig zu verfeuern. ... und die gab es auch schon früher Bremswiderstände sind keine Erfindungen der E-Autoindustrie. Die gibt es bei schienengebunden Fahrzeugen gefühlt von Alters her. Und in den Liften hatten wir sie auch bevor Netzrückspeisung dem Ökowashing zu dienen begann. O.k. es bringt was aber nicht soviel wie man annimmt. Namaste
Matthias L. schrieb: > Da geht > sowas... da genügt eine Timerfunktion unabhängig des Bedarfs. bei der Bremse ist etwas mehr Schmalz (beim Entwickler) gefragt. Namaste
Natürlich. Deshalb erwähnte ich auch den Unterschied zwischen dem eher doofen Thermostaten und den ach so schlauen Autos. Auf der einen Seite sollen die Autos mit Computerunterstützung besser bremsen, sauberer um die Kurve fahren, schöner die Spur halten, besser auf den Abstand achten, ordentlicher einparken, besser anfahren und was noch alles schöner können als der völlig unvollkommene Mensch hinter dem Lenkrad. Diese Automatiken und Assistenten haben sicherlich mehr Hirnschmalz verbraucht als ein Bremsen-Wartungsbrems-Assistent bzw. Brake Regeneration Managenent System (BrReMS) ... Auf der dritten Seite könnte natürlich auch der Fahrer eines solchen E-Autos bei passenden Gelegenheiten gezielt auf die mechanische Bremse zurückgreifen.
Das Problem mit den Bremsen ist schon seit dem ersten Prius bekannt. Da rosten die Bremszylinder hinten fest, weil die nie gebraucht werden.
Robert L. schrieb: > der Unterschied zu aktuellen E-Autos beim neuen Leaf (2018) ist > dass er BIS ZUM STILLSTAND mit dem Gaspedal bedienbar ist..(und dabei > auch die konventionelle Bremse verwendet) > (das ganze ist ausschaltbar) > > zumindest laut "PR" ist der Leaf das 1. auto welches das kann.. ?! Meines Wissens kann das der i3 auch.
Ben B. schrieb: > Das Problem mit den Bremsen ist schon seit dem ersten Prius bekannt. Da > rosten die Bremszylinder hinten fest, weil die nie gebraucht werden. Ich bin ziemlich hoffnungsvoll daß die Menschheit irgendwann ein Technologielevel erreichen wird das es ihr ermöglicht nichtrostende Werkstoffe zu erfinden und industriell herzustellen, insofern kann das Rosten der Bremsen den Fortschritt höchstens verzögern, letztendlich jedoch nicht stoppen.
@Bernd K. (prof7bit) >Ich bin ziemlich hoffnungsvoll daß die Menschheit irgendwann ein >Technologielevel erreichen wird das es ihr ermöglicht nichtrostende >Werkstoffe zu erfinden und industriell herzustellen, Die gibt es schon, aber das Problem ist halt, daß diese meistens deutlich teurer sowie mechanisch weniger belastbar sind.
Oh oh Bernd, da hast Du Dir aber was vorgenommen. Ich bin ziemlich zuversichtlich, daß niemand hier in diesem Forum das noch miterleben wird. Dazu müsste man erstmal die Gier der weltweiten Konzerne sowie ihre erfolgreiche Lobbyarbeit loswerden - denn was lange hält, bringt kein Geld. Da wird die Energiewende nichts dran ändern. An irgendwas MÜSSEN Autos nach 10 Jahren kaputtgehen. Am besten bumms und irreparabler Schaden bzw. so teuer, daß man sich für die Reparaturkosten gleich einen Neuwagen kaufen kann. Das hat man doch hinsichtlich des Diesel-Skandals wieder gesehen. Erst bauen die Autokonzerne Scheiße, heulen sich hinterher bei Mutti Merkel aus und am Ende kommt's so, daß sie wieder Millionen neue PKWs verkaufen, weil die betrogenen Kunden ihre vermeintlichen Diesel-Dreckschleudern nicht mehr fahren dürfen. Dadurch sind diese gezwungen, die Dinger zu verschrotten - und den Ersatz dürfen sie bei den Betrügern wieder für viel Geld neu erwerben. Was den Kunden wirklich was gebracht hätte, wäre eine kostenfreie Umrüstung gewesen, so daß die Autos hinterher die versprochenen Parameter problemlos einhalten ohne ihre Lebensdauer einzuschränken. Oder - falls eine derartige Umrüstung nicht möglich ist - die Rücknahme des Autos zum Neuwert. Das hätte den Konzernen wirklich mal weh getan, aber stattdessen lachen die sich über die dummen Kunden und die noch dümmere Politik tot, während sie wegen der nun fällig werdenden Neuwagenkäufe neue Rekordgewinne einkassieren. Deswegen ist das mit dem Fortschritt so eine Sache ...
Ben B. schrieb: Dadurch sind diese > gezwungen, die Dinger zu verschrotten - und den Ersatz dürfen sie bei > den Betrügern wieder für viel Geld neu erwerben. Die Kunden sind aber absolut selbst schuld wenn sie bei den selben Herstellern erneut kaufen! Es sind nicht alles Betrüger.
Wo willst Du denn kaufen, wo willst Du nach dem Ding jetzt noch sichergehen, daß Du nicht wieder verarscht wirst. VW-Konzern: Satz mit X, BMW: kriegt gerade Feuer in den USA, Benz: Bislang mit blauem Auge davongekommen. Und ich habe starken Zweifel, daß ausländische Motoren sauberer sind - es ist nunmal die gleiche Technik. Ich warte nur ab, bis irgendjemand mal bei den gerade ach so toll hochgelobten Benzinern den Rüssel reinhält und misst, was wirklich hinten rauskommt. Also nicht nur was rauskommen darf, sondern auch was in keiner Liste steht. Da werden die sich wundern. Übertrieben dargelegt ist's ja gemäß der Abgasvorschriften schließlich nicht verboten, daß ein Benziner auf 100km ein Kilo Plutonium hinten rausbläst. Okay ganz so schlimm wirds nicht sein, aber so wie besonders ein kalter Benziner stinkt und wie schnell man davon Kopfschmerzen bekommt, fällt es mir sehr schwer zu glauben, daß diese Scheiße gesünder sein soll als Diesel-Abgas.
Ben B. schrieb: > VW-Konzern: Satz mit X, BMW: kriegt gerade Feuer in den USA, Benz: > Bislang mit blauem Auge davongekommen. Gibt ja zum Glück nicht nur deutsche Hersteller.
Luca E. schrieb: > Gibt ja zum Glück nicht nur deutsche Hersteller. Mich würde mal interessieren, ob irgendwer schon mal bei den US-amerikanischen Herstellern nachgemessen hat.
Wenn man schon Abgase an Affen getestet und zum spionieren, einen Tesla halb zu schrott gefahren hat, hat man sicher auch die Abgase der Konkurenz untersucht...
> Gibt ja zum Glück nicht nur deutsche Hersteller.
Yep, und meine Meinung dazu steht im nächsten Satz, den Du ja leider
nicht mehr gequotet hast.
Außerdem, schon mal die Ersatzteilpreise für deutsche Autos im Vergleich
zu beispielsweise Reiskochern gesehen? Wenn da mal was kaputtgeht macht
man einen doppelten Salto rückwärts an der Teiletheke.
Ben B. schrieb: > Außerdem, schon mal die Ersatzteilpreise für deutsche Autos im Vergleich > zu beispielsweise Reiskochern gesehen? Auch schonmal die Ersatzteilbedarfe deutscher Autos mit denen der von Dir hochwissenschaftlich Reiskocher genannten verglichen?
Beim Autoscooter hat man nicht nur ein Pedal, da kann man sich auch den Rückwärtsgang sparen: Einfach das Lenkrad um 180° drehen ;-)
> Auch schonmal die Ersatzteilbedarfe deutscher Autos mit denen > der von Dir hochwissenschaftlich Reiskocher genannten verglichen? Zwangsweise, nämlich als ich für meinen Honda CRX damals erst einen Anlasser und danach ein Motorsteuergerät gebraucht habe. Dafür hätte man sich problemlos einen ähnlich ausgestatteten Golf kaufen können - was ich später auch getan habe. Die Dinger gehen mindestens genau so oft kaputt wie deutsche Autos und rosten tun sie auch nicht weniger. EDIT: Okay, außer es ist ein Opel.
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Für meinen Golf wollten die mir auch ein Motorsteuergerät für 900 Euro netto plus Steuer plus Einbau, plus Codierung plus Fehlersuche einbauen. Obwohl es gar nicht kaputt war. Für das Geld hätte ich auch das gleiche Auto bekommen. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal asiatischer Hersteller... Bei anderen Original Ersatzteilen sieht es nicht besser aus. Der Vorteil ist halt, dass man sehr viele Alternativhersteller hat und dafür dadurch der Preis alternativer Hersteller sehr niedrig wird. Allein schon wegen der großen Menge an Fahrzeugen mit Gleichteilen. Zum Thema: im e-Golf den ich bestellt habe, kann man selbst aussuchen was passiert wenn man vom Gas geht. Einfach nur Rollen, was allgemein als Segeln bezeichnet wird und ich für eins etwas doofe Bezeichnung halte, oder rekuperieren in 3 einstellbaren Stufen. Ich finde das gut so. Am effizientesten ist es mit Ausrollen. Damit verschwendet man keine Energie wenn man mal ein klein wenig vom Strompedal geht. Es gibt aber auch Situationen bei denen man durch den Verkehr gezwungen ist öfters zu bremsen und beschleunigen, da hilft es dann schon, da man dann nicht laufend auf die Bremse drücken muss. Je nach Bedarf halt.
@ Stephan S. es geht um Bremsen bis zum Stillstand, mit nur einem Pedal das kann der e-golf nicht generell ist der e-golf das Auto mit dem unfeinfühligsten und kompliziertestem rekuperierungs-einstellungen (3 Stufen + extra Stufe über Schaltknauf) das ich gefahren bin..
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