Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik CAN-FD: Split Terminierung => Größe des Kondensators


von Full W. (realjey)


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Hallo,

kurze Frage zur Split-Terminierung bei CAN/CAN-FD:
Die Split-Terminierung stellt für Gleichtaktstörungen einen Tiefpass mit
f_cutoff=1/(2*pi*R/2*C) dar.
Bei den im Bild gewählten Werten ergibt sich eine Grenzfrequenz von ca. 
f_cutoff=1.1 MHz (Standartwerte aus AppNotes).
Was mir nicht ganz klar ist:
Für die Signal-Leitungen CAN_H und CAN_L ergibt die Schaltung doch auch 
jeweils einen Tiefpass mit f_cutoff=1/(2*pi*R*C)=5.5 MHz, oder?

Wenn ich nun CAN-FD mit bis zu 8 Mbit/s verwenden möchte, muss ich doch 
den Wert für C so anpassen, das die Grenzfrequenz des Filters meine 
Datenrate nicht limitiert, oder?

Danke schonmal!

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Full W. schrieb:
> Für die Signal-Leitungen CAN_H und CAN_L ergibt die Schaltung doch auch
> jeweils einen Tiefpass mit f_cutoff=1/(2*pi*R*C)=5.5 MHz, oder?

Nein. Das Nutzsignal ist differentiell, es sieht immer 2*R.

von Full W. (realjey)


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Peter schrieb:
> Full W. schrieb:
>> Für die Signal-Leitungen CAN_H und CAN_L ergibt die Schaltung doch auch
>> jeweils einen Tiefpass mit f_cutoff=1/(2*pi*R*C)=5.5 MHz, oder?
>
> Nein. Das Nutzsignal ist differentiell, es sieht immer 2*R.

OK, aber dann ist die Grenzfrequenz ja nur 2.7 MHz, also auch kritisch 
für Datenraten > 2 Mbit/s. Oder sehe ich das falsch?

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Früher gab es die "aktive Terminierung". Da wurde der Mittelpunkt der 
Widerstände mit einer Spannungsquelle von 2,5 V verbunden. Manche 
Transceiver haben dafür einen entsprechenden Ausgangspin.

Der Kondensator nach Masse ist quasi die Spannungsquelle für Arme. Er 
lädt sich auf die Gleichtaktspannung auf und wirkt dann als Abstützung. 
Hierzu muss er eine Mindestgröße haben, die hängt von der Datenrate ab. 
Nach oben hin ist es eher unkritisch.

von Full W. (realjey)


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soul e. schrieb:
> Hierzu muss er eine Mindestgröße haben, die hängt von der Datenrate ab.

Also passt meine Berechnung?

soul e. schrieb:
> Früher gab es die "aktive Terminierung". Da wurde der Mittelpunkt der
> Widerstände mit einer Spannungsquelle von 2,5 V verbunden. Manche
> Transceiver haben dafür einen entsprechenden Ausgangspin

Die hat mein Transceiver, will der Kunde aber nur optional...

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Full W. schrieb:
>> Nein. Das Nutzsignal ist differentiell, es sieht immer 2*R.
>
> OK, aber dann ist die Grenzfrequenz ja nur 2.7 MHz, also auch kritisch
> für Datenraten > 2 Mbit/s. Oder sehe ich das falsch?

Wo kommst Du auf 2.7MHz? Das Datensignal sieht doch den Kondensator 
überhaupt nicht, es muss den Kondensator nicht umladen, an der Mitte des 
Spannungsteilers heben sich die beiden entgegengesetzten Signale immer 
genau auf, das läge auch ohne Kondensator immer auf dem selben 
Potential.

von Full W. (realjey)


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Bernd K. schrieb:
> Wo kommst Du auf 2.7MHz? Das Datensignal sieht doch den Kondensator
> überhaupt nicht, es muss den Kondensator nicht umladen, an der Mitte des
> Spannungsteilers heben sich die beiden entgegengesetzten Signale immer
> genau auf, das läge auch ohne Kondensator immer auf dem selben
> Potential.

Danke, hier lag mein Denkfehler!

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