Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IRLZ34N versagt Stück für Stück


von Nacht E. (nachteule)


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Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem:

Ich bin gerade dabei mit meinem Arduino Mega 9 RGB LED-Streifen mit 
einer maximalen Länge von 30cm anzusteuern.

Der LED- Streifen benötigt 24V Versorgungsspannung und ist dieser hier:

https://www.conrad.de/de/led-streifen-mit-offenem-kabelende-24-v-502-cm-rgb-barthelme-y51515431-182410-182410.html

Zum Schalten benutze ich Logic Level N-Channel Mosfets vom Typ IRLZ34N 
und zum Arduino hin vom Gate aus sind Widerstände verbaut von einer 
Größe von 1500 Ohm.

Als Netzteil verwende ich dieses hier:

https://www.reichelt.de/Netzteile-Festspannung/MW-OWA-90E-24/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=203078&GROUPID=4950&artnr=MW+OWA-90E-24&trstct=pol_0

Anfangs hat das Ganze ganz gut geklappt nur jetz brennen mir so wie es 
mir vorkommt ein Mosfet nach dem anderen durch. Denn die LED- Streifen 
leuchten nun weiß, was ja bedeutet, dass der Mosfet voll durchschaltet 
obwohl kein High Pegel am jeweiligen Port anliegt? Normal müssten die 
MOSFETS das Ganze doch locker aushalten oder irre ich mich?

Im Anhang 2 Bilder - einmal wie der LED- Streifen verschaltet ist und 
einmal wie der Ganze Aufbau des Projektes aussieht.

Nicht irritieren lassen vom Bild des Aufbaus - es werden 24V verwendet 
und keine Bipo Transistoren sonder MOSFETS.

Ich bin über jede Hilfe dankbar!

Grüße und ein schönes Osterwochenende!

Nachteule

: Verschoben durch Moderator
von Sven B. (scummos)


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FETs können zwar viel, sind aber empfindlich wenn man sie nicht richtig 
behandelt. Wieviel Gatespannung liegt an? Sind sie irgendwie warm? Wie 
schnell schaltest du?

von grüner (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> Zum Schalten benutze ich Logic Level N-Channel Mosfets vom Typ IRLZ34N
> und zum Arduino hin vom Gate aus sind Widerstände verbaut von einer
> Größe von 1500 Ohm.

Wofür denn die Widerstände bei MOSFETs?

von Kopf Schüttler (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> Der LED- Streifen benötigt 24V Versorgungsspannung und ist dieser hier:

Warum ist dann im Schaltplan überall von 12V die Rede?

von Achim S. (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> Der LED- Streifen benötigt 24V Versorgungsspannung und ist dieser hier:

Das passt aber nun so gar nicht dazu, dass du ihn mit 12V versorgst. 
Oder ist die oben gezeigte Schaltung gar nicht deine?

Nacht E. schrieb:
> Normal müssten die
> MOSFETS das Ganze doch locker aushalten oder irre ich mich?

Im Schaltbetrieb müssten die das locker aushalten. Aber mit 1500Ohm vor 
dem Gate und dann womöglich noch mit PWM-Ansteuerung kann es sein, dass 
sich eine "mittlere Gate-Spannung" einstellt, bei der der FET im 
Linearbetrieb arbeitet und eine ordentliche Heizleistung abkriegt. Und 
wenn er dann nicht gut gekühlt ist, dann kann er schon Schaden nehmen.

Warum hast du so einen riesigen Vorwiderstand für das Gate gewählt?

von ArnoR (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> Nicht irritieren lassen vom Bild des Aufbaus - es werden 24V verwendet
> und keine Bipo Transistoren sonder MOSFETS.

Ja, und die Beschaltung der LED-Streifen (rechtes Bild) ist auch 
falschrum. Danke für die Rundumverarsche.

Nacht E. schrieb:
> Denn die LED- Streifen
> leuchten nun weiß, was ja bedeutet, dass der Mosfet voll durchschaltet
> obwohl kein High Pegel am jeweiligen Port anliegt? Normal müssten die
> MOSFETS das Ganze doch locker aushalten oder irre ich mich?

Und du bist sicher, dass nicht die Ausgänge deines µC zerschossen 
(dauerhaft high) sind?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da kann nur eine Schaltung stimmen, entweder hast du gemeinsamen Plus an 
den LED, dann stimmt 'LED-Kette-Problem.png' und 'LED-Stripe.BMP' ist 
falsch oder du hast LED mit gemeinsamer Masse und die erste Zeichung ist 
falsch.
Im letzteren Fall betreibst du die MOSfets als Sourcefollower, was dazu 
führt, das du an der Source eine Spannung hast die 5V - Ugs, was nur 
noch unter 2-3V für die LED bedeutet.

Gatewiderstände kann man machen, aber nicht grösser als ein paar dutzend 
Ohm.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Nacht E. schrieb:
> Im Anhang 2 Bilder - einmal wie der LED- Streifen verschaltet ist und
> einmal wie der Ganze Aufbau des Projektes aussieht.

Eines von den beiden Bildern ist falsch, denn sie passen nicht zusammen.

Und das hat nichts mit bipolar vs. MOSFET zu tun.

Nacht E. schrieb:
> jetz brennen mir so wie es
> mir vorkommt ein Mosfet nach dem anderen durch.

Vermutlich dank falsche "Sourcefolgerschaltung" UGSmax überschritten, 
darf nur 10V beim IRLZ34 betragen.

von c-hater (Gast)


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Nacht E. schrieb:

> Zum Schalten benutze ich Logic Level N-Channel Mosfets vom Typ IRLZ34N
> und zum Arduino hin vom Gate aus sind Widerstände verbaut von einer
> Größe von 1500 Ohm.

Schwachsinn. Du willst wohl die Dinger unbedingt killen? Wenn man 
überhaupt Gatewiderstände einbaut (was meist völlig überfüssig ist), 
dann liegen diese eher im  Bereich von <=100Ohm. Mit 1,5KOhm zwingst du 
den FET in den "analogen" Bereich außerhalb seiner SOA.

Welcher Vollidiot hat dir den Rat mit den 1,5KOhm gegeben?

von grüner (Gast)


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c-hater schrieb:
> Nacht E. schrieb:
>
>> Zum Schalten benutze ich Logic Level N-Channel Mosfets vom Typ IRLZ34N
>> und zum Arduino hin vom Gate aus sind Widerstände verbaut von einer
>> Größe von 1500 Ohm.
>
> Schwachsinn. Du willst wohl die Dinger unbedingt killen? Wenn man
> überhaupt Gatewiderstände einbaut (was meist völlig überfüssig ist),
> dann liegen diese eher im  Bereich von <=100Ohm. Mit 1,5KOhm zwingst du
> den FET in den "analogen" Bereich außerhalb seiner SOA.
>
> Welcher Vollidiot hat dir den Rat mit den 1,5KOhm gegeben?

Die Frage finde ich jetzt aber nicht zielführend und außerdem overhead 
erzeugend.

von Wolfgang (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> Im Anhang 2 Bilder - einmal wie der LED- Streifen verschaltet ist und
> einmal wie der Ganze Aufbau des Projektes aussieht.

Wenn die LED-Streifen wirklich so geschaltet sind, wie im rechten Bild, 
wäre  es ein Wunder, wenn du die mit der linken Schaltung überhaupt 
jemals vernünftig hast ansteuern können.

Was hast du da wirklich verschaltet?

von Manfred (Gast)


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c-hater schrieb:
> Mit 1,5KOhm zwingst du
> den FET in den "analogen" Bereich außerhalb seiner SOA.
>
> Welcher Vollidiot hat dir den Rat mit den 1,5KOhm gegeben?

"Welcher Vollidiot" hat denn hier eine deutliche Rechenschwäche?

Wieviel µF-Gatekapazität hat ein IRLZ34, um auf eine kritische 
Zeitkonstante zu kommen? Ich fahre hier ein paar IRLZ44 über 1k2 an, da 
passiert genau garnichts.

Der schlechteste Wert vom 34 "Total Gate Charge 35nC" ergibt welche 
Schaltzeit? Wieviel Verlustleistung macht er da, wenn er (ungünstigst) 
ab 1V leitend wird und bei 4V schon 70mOhm RDS erreicht?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Es ist eine Frage der Frequenz :-)
Es gibt keinen sinnvollen Grund, den Gatewiderstand derartig hoch zu 
machen. Keinerlei Vorteil, nur Nachteile.

von Jörg R. (solar77)


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Nacht E. schrieb:
> Anfangs hat das Ganze ganz gut geklappt nur jetz brennen mir so wie es
> mir vorkommt ein Mosfet nach dem anderen durch.

Hast Du denn etwas verändert?

Wie verhält sich der Streifen wenn die. Verbindungen zu den 
Arduino-Ports getrennt werden und die Gate auf GND gelegt werden? Der 
Streifen sollte dann aus sein.

Die 1K5 wurde schon angesprochen, die würde ich auch deutlich 
verkleinern. 100R reichen und schaden nicht.

Zusätzlich würde ich von jedem Gate einen Widerstand mit 100K gegen GND 
anbringen.

Zeige mal Fotos vom Aufbau, eines oder mehrere auf denen alles zu 
erkennen ist.

Der Streifen hat vermutlich eine gemeinsame Plus für die Leds, die 
jeweiligen Farben kommen dann gegen GND. Das linke Bild wäre dann das 
einigermaßen Korrekte. Abgesehen von den falschen Symbolen für die 
Transistoren und die Angabe der Versorgungsspannung für die Ledstreifen.

Wenn du Hilfe möchtest müssen deine Angaben und Fotos schon verwertbar 
sein. Alles erst zu Hinterfragen macht keinen Spass.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Manfred schrieb:
> "Welcher Vollidiot" hat denn hier eine deutliche Rechenschwäche?
>
> Wieviel µF-Gatekapazität hat ein IRLZ34, um auf eine kritische
> Zeitkonstante zu kommen? Ich fahre hier ein paar IRLZ44 über 1k2 an, da
> passiert genau garnichts.
>
> Der schlechteste Wert vom 34 "Total Gate Charge 35nC" ergibt welche
> Schaltzeit? Wieviel Verlustleistung macht er da, wenn er (ungünstigst)
> ab 1V leitend wird und bei 4V schon 70mOhm RDS erreicht?

Mag sein, trotzdem muss der Gatewiddestand nicht so hoch sein. 
Eigentlich könnte er sogar entfallen.

Gehts auch ohne verbale Beleidigungen??

von Gerald B. (gerald_b)


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Zusätzlich zu dem schon Gesagten würde ich noch einen hochohmigen 
Widerstand vom Gate zu Masse legen. So 10-100K, was die Teilekiste 
hergibt. Wenn der Ausgang vom µC nicht initialisiert ist, oder das ganze 
modular aufgebaut ist, das "der Leistungsteil" bei den LEDs ist, der 
Controller aber wo anders, dann hängt das Gate in der Luft, sieht 
irgendwas und der FET arbeitet im Linearbetrieb. Da schafft besagter 
Widerstand klare Verhältnisse.

von Jörg R. (solar77)


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Gerald B. schrieb:
> Zusätzlich zu dem schon Gesagten würde ich noch einen hochohmigen
> Widerstand vom Gate zu Masse legen. So 10-100K

Wurde auch schon gesagt?

von Manfred (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Es ist eine Frage der Frequenz :-)

Vollkommen richtig!

Die Frage bleibt, ab welcher Frequenz das kritisch wird und ob man sich 
pauschal in die Hose machen muß.

Auf die schnelle per Google: "the PWM default frequency is 490 Hz for 
all pins, with the exception of pin 13 and 4, whose frequency is 980 
Hz", sehe ich als unkritisch langsam.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Selbst wenn dem so wäre (ich weiss es nicht) macht es dennoch kaum Sinn, 
einen so "hochohmigen" Widerstand zu verwenden.
Einen positiven Effekt gibts allerdings: Störstrahlungen werden 
verringert, auf Kosten der Schaltverluste.

von grüner (Gast)


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Manfred schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
>> Es ist eine Frage der Frequenz :-)
>
> Vollkommen richtig!

Wenn das so vollkommen richtig ist, spielt die Pulsflankensteilheit 
keine Rolle? Wird nicht, je langsamer die Flanken werden, die SOA auch 
langsamer erreicht und die Verlustleistung im "analogen" Bereich größer?

von Manfred (Gast)


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grüner schrieb:
> spielt die Pulsflankensteilheit
> keine Rolle? Wird nicht, je langsamer die Flanken werden, die SOA auch
> langsamer erreicht und die Verlustleistung im "analogen" Bereich größer?

Wenn die Flankensteilheit geringer wird, steigt die Zeit, in der der FET 
noch nicht vollständig durchgesteuert ist - in Folge wird dessen 
Verlustleistung größer.

Trotzdem bezweifele ich, dass diese für den Tod der FETs verantwortlich 
ist, wenn der Arduino bei einigen hundert Hertz ein paar Dutzend 
Milliampere schaltet.

von Gurki Salado (Gast)


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Bleibt bei einem Mosfet an PWM ansonsten alles gleich (also 
Leistungsschalter samt Treiber und Beschaltung dazwischen, und natürlich 
auch die Pulsbreite), sind die Schalt-Verluste praktisch direkt von der 
Frequenz abhängig.

(Bis hin zu der Frequenz, bei welcher nicht mehr völlig durchgeschaltet 
wird - weil keine Leitphase mehr "übrig bleibt". Ist aber meist kein 
sinnvoller Anwendungsfall.)

Ist ja auch logisch: Der einzelne Schaltvorgang und die dabei im Wärme 
umgesetzte Energie bleibt jeweils gleich. Nur die "Häufigkeit" steigt, 
und damit die Energie pro Zeiteinheit (aka Leistung).

In gewissen Grenzen und/oder je nach Fall kann es sinnvoll sein, 
Schaltvorgänge zu entschleunigen. Z.B., wie schon genannt, zur 
Verminderung von Störaussendungen. Dazu wird im einfachsten Fall ein 
Gatewiderstand hinzugefügt, bzw. der vorhandene Wert erhöht.

(Oder um z.B. Ein- und Ausschaltvorgang unterschiedlich schnell / steil 
auszuführen. Dazu kann man, ebenfalls im einfachsten Fall, mit einer 
passenden Diode + mind. einem weiteren R den wirksamen Gate-R 
niederohmiger gestalten, als den anderen.)

@Manfred:

Bei niedrigen oder gar sehr niedrigen Schaltfrequenzen kann man schon 
den Gatewiderstand (evtl. auch stark) erhöhen, ohne dadurch zu hohe 
Verlustleistung im Fet zu riskieren.

Nur, welchen Sinn hat ein extrem hoher Gate-R (mehrere 100 bis an die 
1000 Ohm, oder gar größer) genau, Manfred? Gibt es nicht sogar 
Szenarien, bei denen so eine hochohmige Anbindung des Gates vielleicht 
schadet?

Ich habe mehrfach ähnliches gelesen, so daß ich eher "von der anderen 
Seite" (so niedrig wie möglich) an die Sache herangehe. Habe leider kein 
Dokument in petto, deshalb frage ich ja nochmal nach.

MfG

von Jörg R. (solar77)


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Gurki Salado schrieb:
> @Manfred:


@Gurki
Lies einfach mal alle Kommentare von Manfred?

von Wolfgang (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wenn die Flankensteilheit geringer wird, steigt die Zeit, in der der FET
> noch nicht vollständig durchgesteuert ist - in Folge wird dessen
> Verlustleistung größer.

Bevor sich hier jetzt eine endlose Episode über Verlustleistung auf 
Grund von Schaltverlusten entfaltet, wäre vielleicht seitens des TO eine 
Angabe über den maximal pro geschaltetem Strang fließenden Strom ganz 
hilfreich und würde die Sache deutlich abkürzen.

Nacht E. schrieb:
> RGB LED-Streifen mit einer maximalen Länge von 30cm anzusteuern.

Auf welcher Streifenlänge die LEDs angeordnet sind, ist bezüglich der 
Ansteuerung ziemlich egal, aber es ist ein Unterschied ob das 10 LEDs 
mit je 10mA oder 30 LED-Cluster mit je 300mA sind.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Ihr streitet Euch rum wegen nix.
Nacht Eule hat bisher nur fehlerhafte Infos gegeben.
Solange er zu faul ist, aufzuzeichnen (und zu fotografieren), was er 
wirklich gemacht hat, kann seine Frage nicht beantwortet werden.

von meckerziege (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Ihr streitet Euch rum wegen nix.
> Nacht Eule hat bisher nur fehlerhafte Infos gegeben.
> Solange er zu faul ist, aufzuzeichnen (und zu fotografieren), was er
> wirklich gemacht hat, kann seine Frage nicht beantwortet werden.

ACK.
(ebenso typisches Arduino-User Problem: Alles wird irgendwie nur 
zusammengesteckt ohne tiefes Verständnis, dann wundert man sich wenns 
nicht geht. Da nichtmal der Schaltplan mit der Realität übereinstimmt 
kann auch niemand das Problem finden geschweige denn finden)

Klare Infos. Klare Schaltpläne. Klare Bilder vom Aufbau. Dann reden wir 
weiter.

von michael_ (Gast)


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Hilfe!
Was muß man eigentlich machen, um so einen FET zu killen?
Bei 12V.

von grüner (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hilfe!
> Was muß man eigentlich machen, um so einen FET zu killen?
> Bei 12V.

Es gibt Leute, die killen ihn und wissen nicht wieso. Andere kriegen ihn 
nicht zum Laufen und wissen auch nicht warum. Du willst wohl beides 
schaffen.

von Thomas E. (picalic)


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michael_ schrieb:
> Hilfe!
> Was muß man eigentlich machen, um so einen FET zu killen?
> Bei 12V.

Source oder Drain irgendwo anschließen, dann am Gate-Anschluss anfassen 
und ein wenig mit dem Hintern auf dem Plastikstuhl herumrutschen sollte 
schon recht zuverlässig funktionieren - ganz ohne 12V!

von Nacht E. (nachteule)


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Hallo zusammen,

da sind ja schon zahlreiche Nachrichten hier mit dem habe ich nicht 
gerechnet! Hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen jetzt erst nach 
dem Osterwochenende anzuworten.

Danke schonmal und tut mir leid um die Fehlinformation, wie ich bereits 
im Text oben beschrieben habe:


Nicht irritieren lassen vom Bild des Aufbaus - es werden 24V verwendet
und keine Bipo Transistoren sonder MOSFETS.


Und natürlich hab ich nach einem langem Arbeitstag am Donnerstag auch 
noch vergessen zu erwähnen, dass der Schaltplan von den LED's natürlich 
3 Grounds (für die jeweilige Farbe einen) und ein 24V 
Versorgungsspannungskabel hat. Und keine 3 Versorgungsspannungen.

Sorry für die so genannte "Rundumverarsche".

Wenn ich einen Vorwiderstand von 125 Ohm einbaue könnte es demnach also 
sein, dass das Ganze funktioniert?

Berechnet durch U = R* I mit max 40mA pro Ausgangs-Pin und 5V 
Ausgangsspannung.

Richtig so?

Also müssen die FETS noch garnicht unbedingt durchgebrannt sein? =)

Und die Pins vom Arduino sind noch nicht durch, das habe ich überprüft 
mit dem Multimeter.

von Karl (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> Wenn ich einen Vorwiderstand von 125 Ohm einbaue könnte es demnach also
> sein, dass das Ganze funktioniert?

Das ist egal, auch mit 1500ohm müsste es gehen.

Sehr viel wahrscheinlicher hast Du die Fets falsch angeschlossen, schau 
nochmal genau auf die Anschlussbelegung.

Als Anfänger hat man oft Probleme, die Pins richtig zuzuordnen: Ansicht 
von oben, Ansicht von unten.

Aber Du solltest Dir mal EINEN RICHTIGEN Schaltplan zeichnen, schon 
allein damit Dir klar wird, was wohin gehört.

von Michael B. (laberkopp)


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Nacht E. schrieb:
> Sorry für die so genannte "Rundumverarsche".
>
> Wenn ich einen Vorwiderstand von 125 Ohm einbaue könnte es demnach also
> sein, dass das Ganze funktioniert

KEINER WEISS WAS DU WIRKLICH GEBAUT HAST,

also gibt es keine Antwort,

so lange von dir KEINE RICHTIGEN Informationen kommen

(Bild vom Aufbau und VOLLSTÄNDIGEN Schaltplan).

von grüner (Gast)


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Karl schrieb:
> Nacht E. schrieb:
>> Wenn ich einen Vorwiderstand von 125 Ohm einbaue könnte es demnach also
>> sein, dass das Ganze funktioniert?
>
> Das ist egal, auch mit 1500ohm müsste es gehen.

Das ist nicht egal.


> Aber Du solltest Dir mal EINEN RICHTIGEN Schaltplan zeichnen, schon
> allein damit Dir klar wird, was wohin gehört.

Und vor allem dir auch.

von Nacht E. (nachteule)



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Ok nun im Anhang der Schaltplan von der Verschaltung einer 10cm langen 
Einheit. Die Mosfets sind vom Typ IRLZ34N. Das ganze habe ich 8x 
wiederholt.

Einen Schaltplan vom LED- Streifen find ich keinen aber ich gehe davon 
aus, dass er so verschaltet ist wie im 2. Bild im Anhang.

: Bearbeitet durch User
von Nacht E. (nachteule)


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Eine 10cm Einheit braucht 1,44W also 60mA wenn alle 3 Farben leuchten 
also weiß. bei einer Farbe sind es 20mA pro Einheit Stromverbrauch.

von Kalauer (Gast)


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Mach die 1.5K Widerstände weg.
Die schaden nur und bringen nix.

Direkt verbinden, testen.
Wenn das Radio ausfällt: 15 Ohm, nicht 15000 Ohm versuchen.

vermutlich hat sich in den Schaltplan, den du in x-ter Generation 
abgemalt hast, da irgendwann mal ein "k" eingeschlichen...

von Karl (Gast)


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grüner schrieb:
> Das ist nicht egal.

Es würde mit 1500ohm funktionieren, wenn auch die Verluste an den 
Mosfets bei PWM steigen. Wenn es gar nicht funktioniert, liegt das 
sicher nicht an den 1500ohm. Für den regulären Betrieb ist es sinnvoll 
sie auf unter 100ohm zu reduzieren oder ganz wegzulassen. Bis dahin 
schützen sie erstmal den Arduino vor falsch angeschlossenem Mosfet (24V 
- Uled auf die Pins, wenn S an den LED und D am Pin hängt).

von Gerald B. (gerald_b)


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https://www.vishay.com/docs/91327/91327.pdf

Wirf mal einen Blick auf die 1. Seite des verlinkten Datenblattes. Vgs 
ist dort mit maximal +/-10V angegeben. Wenn das Gate offen ist, weil der 
Controller noch nicht initialisiert ist, noch nichts verkabelt ist o.ä. 
und du beim Löten villeicht nicht zu 100% sauber gearbeitet hast und 
Reststrom vom Drain, das ja über die Last hochohmig auf 24V liegt, dann 
schlägt dir das Gate am Transistor durch!
Du mußt dem also irgendwie vorbeugen. Entweder, wie von mir weiter oben 
vorgeschlagen, das Gate hochohmig mit 10-100K auf Masse legen, oder 
mittels Z-Diode gegen Masse das Gate schützen. Die Z-Diode sollte 
maximal 9V Zenerspannung haben, da die Fertigungstoleranz ein weiteres 
Volt betragen kann. Wobei bei geringen Strömen die Z-Spannung ohnehin 
geringer aus der Nennwert ausfallen wird.
Wenn du nicht weißt warum deine FETs kaputtgehen, würde ich mal in diese 
Richtung tätig werden.

von Techniker (Gast)


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Da gibt es von Pollin so ein Bausatz, dort sind extra Optokopper vor den 
Mosfets...

Je nach dem wo der Controller noch dranhängt, macht das im worst-case 
richtig Freude, dass nicht alles im Eimer ist!

von Jörg R. (solar77)


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Kalauer schrieb:
> Mach die 1.5K Widerstände weg.
> Die schaden nur und bringen nix.
>
> Direkt verbinden, testen.
> Wenn das Radio ausfällt: 15 Ohm, nicht 15000 Ohm versuchen.
>
> vermutlich hat sich in den Schaltplan, den du in x-ter Generation
> abgemalt hast, da irgendwann mal ein "k" eingeschlichen...

Und Du vergrößerst den Wert gleich nochmals um den Faktor 10?

#####

Ich würde 100 R zwischen Gate und Arduino einbauen. Zusätzlich 100 K 
zwischen Gate und GND.

Ansonsten, Bilder vom Aufbau! Wurde ja schon mehrfach gefordert.

von MaWin (Gast)


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Nacht E. schrieb:
> nun im Anhang der Schaltplan von der Verschaltung einer 10cm langen
> Einheit. Die Mosfets sind vom Typ IRLZ34N. Das ganze habe ich 8x
> wiederholt.
>
> Einen Schaltplan vom LED- Streifen find ich keinen aber ich gehe davon
> aus, dass er so verschaltet ist wie im 2. Bild im Anhang.

Warum 2 Schaltpläne und nicht einer ? Die Verbindungen beider darf man 
nun raten ?

Wohin geht die Masse der 2%V, doch nicht an GND blau  GND grün, GND rot. 
Der Plan ist doch schon wieder falsch.

Wenn alles was man NICHT sieht, richtig wäre, würde kein MOSFET kaputt 
gehen.

von Jörg R. (solar77)


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Nacht E. schrieb:
> Eine 10cm Einheit braucht 1,44W also 60mA wenn alle 3 Farben
> leuchten also weiß. bei einer Farbe sind es 20mA pro Einheit
> Stromverbrauch.

Ja, aber diese Information löst dein Problem nicht und hilft uns nicht 
weiter. Die IRLZ34 lässt das nicht einmal gähnen.



@TO
Es gibt genügend Auswahl an kostenloser SW um Schaltpläne zu zeichnen. 
Da kann dann auch schnell mal etwas korrigiert werden.

Wenn du nun weiter Hilfe erwartest müssen Informationen kommen, ohne 
Salamitaktik. Also, korrekter Schaltplan und Bilder vom Aufbau.

Sonst hat sich der Thread wohl erledigt.

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Vermutung aus eigener Erfahrung: Hier fehlen die Gate - Source 
Widerstände für den Fall, dass der Controller beim Reset, Programmieren 
usw die Ausgänge hochohmig schaltet. Dann nimmt die Gatespannung nämlich 
nur sehr langsam ab und plötzlich ist der Fet sehr lange nur halb auf. 
Dann wird er sehr warm und danach geht er nicht mehr aus..

von Michael S. (Gast)


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Der Wert von 1500R mag zwar etwas hoch sein, hat aber ganz sicher nichts 
mit dem Problem zu tun. Ihn einfach wegzulassen oder deutlich unter 100R 
zu wählen kann dagegen wieder ganz neue Probleme verursachen. Hat mal 
jemand überlegt, wie hoch da die Spitzenströme im AVR werden, 
insbesondere, wenn da mehrere FETs exakt gleichzeitig per Timer 
gesteuert werden.
Das gibt nicht zu vernachlässigende Spannungsabfälle auf den internen 
Verbindungen und Bonds. Das mag in den allermeisten Fällen gut gehen, 
aber ich würde den Vorwiderstand schon so auslegen, dass der einzelne 
Pin nie mehr als 20mA sieht. Und dazu braucht man bei 5V nun mal 250R.

Hat man gleichzeitig noch einen ADC am laufen, würde ich auch noch höher 
gehen.

Bei diesen niedrigen Schaltfrequenzen kann man die Schaltverluste 
trotzdem vernachlässigen.

Nacht Eule sollte mal prüfen, was die Gate-Spannung eigentlich macht, ob 
die überhaupt die 5V erreicht oder ob einfach nur die Ports falsch 
initialisiert sind.
Wird der FET kurz vor dem Defekt heiß?

Ist auf den LED-Streifen irgendwo ein Kondensator verbaut?

Michael

von Wolfgang (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ist auf den LED-Streifen irgendwo ein Kondensator verbaut?

Oder sind die Leitungen so lang, dass der FET beim Abschalten mit einer 
Induktionsspitze abgeschossen wird?

von Jörg R. (solar77)


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Michael S. schrieb:
> Ist auf den LED-Streifen irgendwo ein Kondensator verbaut?

Wolfgang schrieb:
> Oder sind die Leitungen so lang, dass der FET beim Abschalten mit einer
> Induktionsspitze abgeschossen wird?

???

Jörg R. schrieb:
> Wenn du nun weiter Hilfe erwartest müssen Informationen kommen, ohne
> Salamitaktik. Also, korrekter Schaltplan und Bilder vom Aufbau.

von Michael S. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Oder sind die Leitungen so lang, dass der FET beim Abschalten mit einer
> Induktionsspitze abgeschossen wird?

Gute Idee.
Bei 1500R Gatevorwiderstand aber unwahrscheinlich.
Diese Problematik würde bei kleinere Gatevorwiderständen aber größer 
werden.

Der IRLZ34N ist "fully avalanche rated", würde das bis zu einem gewissen 
Maße  also problemlos hinnehmen.
Trotzdem habe ich mal gehört, dass Avalanche FETs altern lässt.

Ich denke aber eher, dass das Gate das Problem ist und irgendwie 
geschädigt wird/wurde, z.B. durch ESD.
Bei kritischen Schaltungen sollte auch eine Z-Diode ans Gate, um dieses 
vor Ladungen, die durch die Drain-Gate-Kapazität reinkommen, zu 
schützen.
Ist hier zwar unwahrscheinlich, aber wer weiß, was der OP schon alles 
mit der Schaltung/den FETs gemacht hat.
Gate-Überspannungen können auch zu schleichendem Sterben führen.

Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael S. schrieb:
> Hat mal
> jemand überlegt, wie hoch da die Spitzenströme im AVR werden,
> insbesondere, wenn da mehrere FETs exakt gleichzeitig per Timer
> gesteuert werden.

Das klingt ja sehr schön, aber erstens sind die FET im Ausgang des AVR 
von selbst strombegrenzend, zweitens ist die Gatecharge der IRLZ34 klein 
und drittens ist ein niedriger Gatewiderstand ein probates Mittel gegen 
die Millerkapazität, die beim Stromfluss durch den DS Kanal der 
Gateaufladung entgegenwirkt und den MOSFet länger im linearen Bereich 
als nötig hält.

Da ist ein 1,5k Gatewiderstand einfach fehl am Platz. Wenn man niemals 
auch nur die 20mA überschreiten will, die so ein Ausgang ohne Stress 
liefert, nimmt man einen 250 Ohm Widerstand und ist immer auf der 
sicheren Seite. Viel wichtiger ist dabei allerdings, das die Versorgung 
des MC stabil ist und mit einem Reservoir (Abblockung) ausgestattet ist. 
Da die Aufladung des Gate auch innerhalb von ein paar µs erledigt ist, 
sind aber auch 100 oder 47 Ohm legitim.

von Michael S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Das klingt ja sehr schön, aber erstens sind die FET im Ausgang des AVR
> von selbst strombegrenzend

ja, aber bei welchen Strömen? Bei 50mA oder 150mA?
Außerdem hat man ohne Gatevorwiderstand die ganzen Verluste in diesem 
Winz-MOSFET im Chip. Dessen zulässige Verlustleistung und dessen 
zulässige Pulsbelastung ist überhaupt nicht spezifiziert. DC-Strom sind 
40mA erlaubt, alle Ports zusammen 200mA. Keine Angabe, für wie lange 
diese Werte überschritten werden dürfen.
Mag hier im konkreten Fall unkritisch sein, aber das ist nicht immer 
unkritisch.

>, zweitens ist die Gatecharge der IRLZ34 klein

Naja, so klein ist die jetzt auch nicht, es ist kein BSS138, den man 
bedenkenlos direkt an den Port anschließen kann.

> und drittens ist ein niedriger Gatewiderstand ein probates Mittel gegen
> die Millerkapazität, die beim Stromfluss durch den DS Kanal der
> Gateaufladung entgegenwirkt und den MOSFet länger im linearen Bereich
> als nötig hält.

Die Miller-Kapazität ist nicht NUR schlecht. Sie begrenzt die 
Flankensteilheit am Drain und ihre Charakteristik hat zusammen mit dem 
Gate-Widerstand maßgeblichen Einfluss auf die EMV.

>
> Da ist ein 1,5k Gatewiderstand einfach fehl am Platz. Wenn man niemals
> auch nur die 20mA überschreiten will, die so ein Ausgang ohne Stress
> liefert, nimmt man einen 250 Ohm Widerstand und ist immer auf der
> sicheren Seite. Viel wichtiger ist dabei allerdings, das die Versorgung
> des MC stabil ist und mit einem Reservoir (Abblockung) ausgestattet ist.
> Da die Aufladung des Gate auch innerhalb von ein paar µs erledigt ist,
> sind aber auch 100 oder 47 Ohm legitim.

Und Du glaubst, dass ein paar µs instabile Versorgung (Bonddrähte haben 
einen Widerstand) weniger schlimm sind als eine 1ms lang gestörte 
Versorgung?
Das mag hier in diesem konrekten Fall unkritisch sein, da der AVR ja bis 
unter 3,3V lauffähig ist. Trotzdem macht man das so nicht. Man wählt den 
Gate-Vorwiderstand so, dass die Verlustleistung hauptsächlich im 
Widerstand anfällt und nicht im internen Port-MOSFET und wenn ein ADC 
oder der 5V-Brownout aktiv ist, dann geht es so schon 2mal nicht. u.U. 
suchst Du wochenlang einen Softwarefehler, dabei ist es die 
Hardwarebeschaltung, die zu sporadischen Fehler führt.

Will man reproduzierbar schneller schalten, nimmt man einen externen 
Gate-Treiber, da der interne MOSFET riesige Toleranzen aufweist, 
insbesondere über Temperatur.

Was ich damit sagen will:
Pauschalaussagen wie "1.5k sind grundsätzlich zu hoch" sind einfach 
nicht zielführend.
Die Zeiten, in denen man MOSFETS grundsätzlich mit einstelligen Ohms 
ansteuert, sind auch vorbei. Letztes Jahr habe ich einen 400W-DCDC mit 
200kHz gemacht.
Gate-Vorwiderstand: 82Ohm
Flankensteilheit: 100V/20ns
Wirkungsgrad: >98%

Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael S. schrieb:
> Pauschalaussagen wie "1.5k sind grundsätzlich zu hoch" sind einfach
> nicht zielführend.

Auffällig ist doch aber, abgesehen von theoretischen Überlegungen, das 
wir anderen mit unseren 100 Ohm Widerständen die Probleme nicht haben. 
Der TE verwendet 1,5 kOhm und hat damit Probleme, wobei das eben der 
einzige Unterschied zur Standardschaltung (abgesehen vom fehlenden 
Pulldown) ist, die bei uns anderen schon jahrelang läuft.
Die 1,5 kOhm bilden eben auch mit der Gatekapazität einen RC Tiefpass, 
der die Flanken unnötig verrundet.

> Die Miller-Kapazität ist nicht NUR schlecht.
In diesem Fall doch, denn sie verändert das Schaltverhalten zu etwas, 
das der TE so nicht will und auch nicht einplanen kann.

> Letztes Jahr habe ich einen 400W-DCDC mit
> 200kHz gemacht.

Jajaj, sehr schön. Ich könnte auch von meinem 4kW BLDC Controller 
erzählen, der mit 18 * 12 Ohm Gatewiderständen arbeitet, das hilft aber 
dem TE nicht weiter.
Auch der Frequenzumrichter von mir hier im Forum arbeitet sehr schön mit 
6 Stück 18 Ohm Widerständen.

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Ich denke, es hat was mit dem Arduino zu tun.

Trenn doch mal das Gate vom Pin des Arduino und schalte mal per Hand 
gegen GND und gegen VCC, um überhaupt zu sehen, ob der Mosfet noch geht.

Wenn Du im Code z.B. DDRx nicht als Ausgang geschaltet hast, sondern die 
Pins als Eingang funktionieren, dann wirkt der PORTx bei 1 als PullUp 
Wid.. Es könnte also sein, dass der Pin beim Arduino immer zwischen 5V 
und hochohmig hin und her schaltet.

Schalte doch mal mit einem Timer den Pin langsam (Sekunde) hin und her 
und schau, ob die Leds ordentlich ein und aus gehen. Messe dann auch mal 
am Pin gegen 5V, nicht GND, ob bei Low auch 5V anliegen.

von Integrator (Gast)


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Michael S. schrieb:
> ja, aber bei welchen Strömen? Bei 50mA oder 150mA?
> Außerdem hat man ohne Gatevorwiderstand die ganzen Verluste in diesem
> Winz-MOSFET im Chip. Dessen zulässige Verlustleistung und dessen
> zulässige Pulsbelastung ist überhaupt nicht spezifiziert. DC-Strom sind
> 40mA erlaubt, alle Ports zusammen 200mA. Keine Angabe, für wie lange
> diese Werte überschritten werden dürfen.

Doch, steht alles im Datenblatt. Man muss halt ein paar Zahlen 
multiplizieren. Oder meinetwegen integrieren, wenn man's ganz genau 
wissen will.
(
Verlustleistung die beim Gate-Umladen  Umladezeit  Frequenz << 
Ptot(max)
oder nach Kürzen und ein paar Worst-Case-Schätzungen:
f(pwm) * Qg(ges) << I(max) des IOs)
)

Ergebnis: Bis zu mehreren 100kHz kann man so ein "kleines" Mosfet-Gate 
wie es der IRLZ34N hat direkt an einen AVR-Pin anschließen, und bleibt 
dabei noch eine Größenordnung von den Absolute Maximum Ratings entfernt.

Ein Gate-Vorwiderstand bringt etwas von der Verlustleistung vom 
AVR-Silizium runter, erzeugt dafür aber ggfs. viel Verlustleistung im 
FET (Miller-Plateau usw.)

Wenn er also nicht aus EMV-Gründen nötig ist, kann man ihn auch 
weglassen, ohne den AVR zu gefährden.
Und wenn man nicht verstanden hat, warum manche Schaltungen im Internet 
so große Gate-Widerstände verwenden, sollte man das nicht bind 
nachmachen, sondern erstmal klassisch ohne arbeiten.
Getreu dem Motto: erstmal Grundlagen lernen und verstehen, Feinheiten 
und Sonderfälle später.

Lustigerweise war es so gefühlt 20 Jahre ganz normal, CMOS-IOs direkt an 
FET-Gates anzuschließen, diese Angstvorwiderstandskrankheit hat erst mit 
Arduino und der "Maker-Kultur" angefangen.


Zum Thema zurück:

ich vermute auch eine unzureichende Source<->GND Verbindung an den FETs.

von Tany (Gast)


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Jens schrieb:
> Ich denke, es hat was mit dem Arduino zu tun.

Ja, denke ich auch.
Wegen 1,5k Gaterwiderstand macht keinem MOSFET kaputt. Schon gar nicht 
bei dem Frequenz und Strom.
Sinnvoller wäre es, wie sehr oft erwähnt, ein Gater-Source Widerstand.
Nach der Fehlerbeschreibung kann man davon ausgehen, dass MOSFET wegen 
hoher U_gs gestorben ist (falls er tatsächlich gestorben ist).

von Gerald B. (gerald_b)


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Integrator schrieb:
> Lustigerweise war es so gefühlt 20 Jahre ganz normal, CMOS-IOs direkt an
> FET-Gates anzuschließen

Ja, weil die ungepufferten CMOS A-Serien einen derartig hohen 
Innenwderstand hatten, das dort 10 Ohm vorm Gate witzlos waren, weil der 
Innenwiderstand allein schon eine Größenordnung höher lag.
Dazu kommt noch, das Leistungs-FET inzwischen für größere Leistungen als 
früher erhältlich sind und bei einem Logiclevel FET das Gate Oxid dünner 
geworden ist. Mehr Gatefläche und eine dünnere Gateisolation bedeuten 
was? Mehr Gatekapazität!
Dies mit potenteren Ausgängen kann eine Strombegrenzung erforderlich 
machen.

von Karl (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Auffällig ist doch aber, abgesehen von theoretischen Überlegungen, das
> wir anderen mit unseren 100 Ohm Widerständen die Probleme nicht haben.

Boah, Junge, ist jetzt mal gut?

Die 1500ohm sind NICHT das Problem, dann müsste der Mosfet wenigstens 
bei 100% PWM einschalten. PUNKT.

von grüner (Gast)


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Karl schrieb:
> Die 1500ohm sind NICHT das Problem, dann müsste der Mosfet wenigstens
> bei 100% PWM einschalten. PUNKT.

Wie ist das mit den 100% PWM gemeint? Könntest du mal darstellen, wie 
sich das Problem für dich darstellt und das dann bitte in Beziehung zu 
der Fehlerbeschreibung des TO im Eröffnungspost setzen?

von Michael S. (Gast)


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Integrator schrieb:
> Doch, steht alles im Datenblatt. Man muss halt ein paar Zahlen
> multiplizieren. Oder meinetwegen integrieren, wenn man's ganz genau
> wissen will.
> (
> Verlustleistung die beim Gate-Umladen  Umladezeit  Frequenz <<
> Ptot(max)
> oder nach Kürzen und ein paar Worst-Case-Schätzungen:
> f(pwm) * Qg(ges) << I(max) des IOs)
> )

Ja, so einfach kann man es sich machen. Tatsächlich ist aber Irms != 
Imittel
Die Verlustleistung im Vorwiderstand/IO-Pin wird mit dem RMS-Strom 
gerechnet und das auch nur dann, wenn der interne MOSFET rein ohmsch 
ist.

Trotzdem ist nur der Mittelwert spezifiziert.
Es wäre das gleiche, wenn Du einen BSS138 mit einmal pro Sekunde mit 
10µs langen 50A-Pulsen malträtieren würdest. Im Mittel hält der das 
locker aus, tatsächlich ist aber aber trotzdem sehr schnell kaputt.

In unserem Fall ist die mittlere Verlustleistung im IO tatsächlich 
trotzdem völlig unkritisch, die rechnet sich nämlich so:
P = f  Qg  Vcc = 1kHz  25nC  5V = 125µW

> Lustigerweise war es so gefühlt 20 Jahre ganz normal, CMOS-IOs direkt
> an FET-Gates anzuschließen, diese Angstvorwiderstandskrankheit hat
> erst mit Arduino und der "Maker-Kultur" angefangen.

Das Überlasten des IOs ist das eine und Silizium ist da geduldig.
Das andere ist aber das Stören der anderen (analogen) Peripherie im AVR. 
So ein Problem hast Du im Gatter meist nicht.
Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Zurück zum Thema:
Der hohe Gate-Vorwiderstand hat sicher nichts mit dem Ableben des 
Transistors zu tun, denn die Schaltverluste sind bei 1kHz trotzdem noch 
zu vernachlässigen.
Die liegen mit geschätzten Werten in der Größenordnung von 
24V*60mA*10µs*1kHz = 14,4mW
Wie soll das einen TO220-MOSFET kaputt machen?
Bei Raumtemperatur kann der deutlich mehr als 1W, also mehr als das 
50fache.

Ich tippe immernoch auf ESD oder Überspannung durch was auch immer.

Michael

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