Servus allerseits Hin und wieder - meist im Zusammenhang mit Raspberry - wird in diesem Forum auf Risc OS hingewiesen. Es würde mich interessieren, ob diese Hinweise die Weitergabe von Informationen sind, die man irgendwo aufgeschnappt hat; oder ob auch Leute unter uns sind, die mit Risc OS schon mal gearbeitet haben oder immer noch arbeiten. Für den letzteren Fall würde es mich interessieren, welche Tools zum Einsatz kommen und für welche Aufgaben Risc OS zum Einsatz kam.
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Ich hatte früher mal einen Acorn A4 Laptop und hab damit alles mögliche gemacht. Mit einem Raspi habe ich es auch mal ausprobiert. Es ist auf jedenfall das schnellstmögliche grafische Betriebssystem, allerdings muss man sich einiges umgewöhnen, wenn man von Windows oder Linux kommt. Zur Zeit benutze ich es nicht, meine Raspis sind unter Raspbian mit Mess- und Steuerungsaufgaben beschäftigt, die ich ohne grafische Oberfläche per SSH vom PC aus einstelle und programmiere.
Mehmet K. schrieb: > Hast Du mit BASIC programmiert? Auch. Der (übrigens auch sehr schnelle)Basic-Interpreter wird mitgeliefert. Damit kann auch in Assembler programmiert werden. Später hab ich mir dann einen C-Compiler gegönnt, liegt mir mehr.
Wir nutzen auf dem Pi RiscOS für Embedded Projekte. Dabei wird auf einem Pi 3 mit RiscOS Desktop entwickelt und die Hardware getestet und dann das fertige Projekt auf ein Pi 1A+ mit RiscOS pico geschoben. Entwickelt wird in C++ und BASIC wobei zeitkritische Sachen wie Software PWM und SPI als Assembler Funktionen realisiert werden. Das kommerzielle DDE "Desktop Development Environment" für ca. 60 EUR ist komfortabel: https://www.riscosopen.org/content/sales/nutpi Das Embedded Pi 1A+ mit der RiscOS pico APP wird aber dann wie üblich von einem PC mit Windows aus konfiguriert und Daten ausgetauscht. Die dafür erforderliche GUI wird mit Visual BASIC gemacht da C# keinen Vorteil bietet. Wird ja beides "Common Language Runtime" Das bedeutet, das wir selten eine GUI direkt unter RiscOS machen. Dafür wäre dann das im NutPi enthaltene ähnlich wie Visual BASIC am einfachsten: http://www.jaffasoft.co.uk/wwv2/ Mit gcc kann man auch eine APP direkt mit dem API machen das ist aber ein ziemlicher Aufwand: https://www.youtube.com/watch?v=IWdlp0EVMtY Was wir gerne hätten wäre ein Pi 1A+ mit Flash statt SD Karte. Denn das Pi Compute Module ist hier keine wirkliche Alternative. Was es sonst noch mit Flash gibt wo RiscOS drauf läuft ist dann wesentlich teurer: http://shop.elesar.co.uk/index.php?route=product/product&product_id=51 https://www.isee.biz/products/igep-processor-boards/igepv5-omap5432 https://www.wandboard.org/products/wandboard/WB-IMX6Q-BW/ Ein Hinweis noch: RiscOS ist nur bei nicht-kommerzieller Nutzung frei. Ansonsten kostet eine Lizenz ca. 3 EUR
Lothar, danke für die ausführlichen Hinweise. Was mich stutzig gemacht hat: Lothar schrieb: > ... wobei zeitkritische Sachen wie Software > PWM und SPI als Assembler Funktionen realisiert werden. Heisst das, dass unter Risc OS dafür keine Treiber vorhanden sind?
Wir haben festgestellt dass Software PWM unter RiscOS pico einwandfrei funktioniert. Unter RiscOS Desktop kommt es aber zu Aussetzern. Was bei einer LED egal ist nicht aber bei einem Motor. Daher haben wir es selbst programmiert damit zwischen beiden Systemen kein Unterschied ist. Hardware PWM wird nicht unterstützt daher haben wir es selbst programmiert. Allerdings hat das Pi nur zwei Kanäle damit ist die Anwendung begrenzt. Hardware SPI wird unterstützt es gibt aber ähnliche Probleme wie unter Raspbian. Daher haben wir ein Software SPI programmiert, ähnlich diesem hier: https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?t=121818 http://atcurtis.blogspot.de/2015/10/ili9341-spi-display-on-riscos-pico.html
Werde die Youtube-Serie von James Hobson mir mal anschauen. Noch 'ne Frage. Wie ich Deinen Aeusserungen entnehme, kommt Raspberry und RiscOS bei Euch in der Firma in einem (oder mehreren) Produkt(en) zum Einsatz. Könntest Du diese Produkte ganz oberflaechlich anschneiden?
Wir sind eine FH und machen keine Produkte :-) Wir machen damit Embedded Projekte und es wird auch in Versuchsständen eingesetzt. Für Produkte wäre das Problem sicher nicht RiscOS sondern das Pi. Mir ist nicht ganz klar wie Firmen das Pi in Produkten einsetzen können. Grade beim Pi Compute Module mit Flash macht das FAT Dateisystem der Boot Partition Probleme. Bei Raspbian Lite und RiscOS pico gleichermaßen. Scheinbar ist Flash doch was anderes als eine SD Karte. Dazu kommen noch die Haftungsrisiken bei Open Source z.B. https://www.heise.de/newsticker/meldung/Linux-in-Elektronikgeraeten-Streit-ueber-Lizenzbedingungen-geht-in-naechste-Instanz-3986181.html Trotzdem gibt es Produkte z.B. https://revolution.kunbus.de/revpi-core/ Für ein Produkt würde aber auf jeden Fall eines der bereits aufgeführten kommerziellen Boards Sinn machen. Auch wenn teurer. Mehmet K. schrieb: > Werde die Youtube-Serie von James Hobson mir mal anschauen Für den Einstieg wäre BASIC schon einfacher.
Zur Frage im Betreff: ja RiscOS. Vor knapp 30 Jahren auf einem Acorn Archimedes. (ist aber "Leichen ausgraben" nicht etwas verpöhnt hier? ;-)
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