Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Freilaufdiode neber Transistor, Frage zum Stromfluss, Denkfehler?


von Julian (Gast)


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Hallo liebe Community,

zur Zeit spiele ich mit LT-Spice etwas herum.

Daher habe ich mir einen einfachen Schaltvorgang simuliert, bin aber 
etwas irritiert über das Ergebnis.

Vermutlich habe ich aber nur einen Denkfehler.
Bitte klärt mich über meinen Denkfehler auf

Der Strom bei einer Induktivität kann ja nicht springen, wie kann es in 
meinem Fall sein, dass ein Strom (türkiser Graph) durch die Diode 
parallel zum Mosfet fließt?

grün: Gate-Spannung am Mosfet
rot: Stromverlauf durch Induktivität
blau: Spannungsverlauf an Spule
türkis: Stromverlauf durch Diode

Grüße
Julian

von Julian (Gast)


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hab ich meinen Denkfehler gefunden?

Die Spannung beim Abschalten des Mosfets ist ja auf der Seite, an der 
steht: "Spule-" positiver als auf der Seite "Spule+".

Daher treibt die Spule den Strom in die andere Richtung durch die 
Body-Diode und die parallele Diode.

von Georg M. (g_m)


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> Denkfehler

Schaltungsfehler.

von illegal (Gast)


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Warum packst du die Freilaufdiode nicht über die Spule??

von der schreckliche Sven (Gast)


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Julian schrieb:
> Die Spannung beim Abschalten des Mosfets ist ja auf der Seite, an der
> steht: "Spule-" positiver als auf der Seite "Spule+".

Eigentlich nicht.

von Helmut S. (helmuts)


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Die Diode in deiner Schaltung geht bei jedem Abschaltvorgang des Mosfets 
in den Durchbruch in Sperrichtung und begrenzt die Spannung beim 
Abschalten auf ca. 40V. Dabei wird die ganze Energie der Spule in der 
Diode verheizt. Nach wenigen Schaltzyklen ist die Diode dann kaputt.

von Julian (Gast)


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richtig, normal gehört die Freilaufdiode antiparallel zu Last 
geschalten.
Dann treibt die Spule den Strom schön weiter durch die Diode.

Ich verstehs deshalb bei meiner Simulation nicht ganz, warum der Strom 
durch die Diode D1 fließt.

von Julian (Gast)


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wenn ich dem Kreis eine zur Induktivität anti parallel liegende Diode 
gebe, dann würde der größte Teil des Stroms über diese Diode fließen und 
der andere Teil, je nach Beschaffenheit der Spannungsversorgung über D1 
?

wieso ist meine Annahme, dass über D1 nur was fließt, weil das Potential 
bei Spule - größer ist als bei Spule + falsch?

Vielen Dank für eure Hilfe :)

von MaWin (Gast)


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Julian schrieb:
> wie kann es in meinem Fall sein, dass ein Strom (türkiser Graph) durch
> die Diode parallel zum Mosfet fließt?

Die RBR30NS40A bricht bei über 40V in Sperrichtung an ihr durch, dank 
Spice auf's Millivolt genau, real täte sie das wohl eher bei 80V.
Lass dir mal ihre Verlustleistung (Strom*Spannung) anzeigen.
Übrigens hält sie die 30A nur als Halbwelle aus, dauerhaft nur 15 A.

von Julian (Gast)


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Ich will es a nichtaufnauen, mir gings nur um die Theorie dahinter.

Ich hab nicht an die Durchbruchsspannung gedacht :)

Vielen Dank

von Helmut S. (helmuts)


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Julian schrieb:
> Ich will es a nichtaufnauen, mir gings nur um die Theorie dahinter.
>
> Ich hab nicht an die Durchbruchsspannung gedacht :)
>
> Vielen Dank

Bitte dran denken, dass nach weglassen der Diode die Durchbruchspannung 
des Mosfets die Spannung beim Abschaltvorgangn begrenzt. Bei dem von dir 
gewählten Mosfet-Modell fehlt der Parameter für den Durchbruch (Bv, 
Ibv). Deshalb stimmt das Ergebnis dann nicht.

von zyxw (Gast)


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Und drandenken: mechanisch muss Transistor, Diode und Puffer-Kondensator 
so nahe wie möglich beieinander stehen (kleine aufgespannte Fläche).
Setzt man die Diode nahe an die Spule, werden die Zuleitungen zu 
Sendeantennen (hohes Di/dt).

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