Forum: Ausbildung, Studium & Beruf privat auf Seminare und Konferenzen


von Boreout (Gast)


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Hallo,

ich arbeite seit dem Ende meines Studiums vor 3 Jahren als 
Softwareentwickler und bin nun an einem Punkt, an dem ich gerne mal 
etwas über den Tellerrand schauen möchte. Meine Arbeit beinhaltet 
nämlich tagein tagaus den selben Sülz, der darin besteht ein 
existierendes und umfangreiches Softwareprojekt zu pflegen und 
geringfügig zu erweitern. Ich habe das Gefühl, dass mir währenddessen 
viel verloren geht, wenn es darum geht etwas dazuzulernen und andere 
(neuere, bessere, coolere ...) Technologien (Anwendungsgebiete, 
Entwicklungen,... ) kennenzulernen.
Darum hatte ich neulich die Idee Seminare oder Konferenzen zu besuchen. 
Leider ist mein Arbeitgeber in dieser Hinsicht nicht bereit mir so etwas 
zu finanzieren. Ist ja schliesslich für meine Aufgabe nicht 
erforderlich, so die nachvollziehbare Begründung. Allenfalls kann ich 
Bildungsurlaub beantragen.

Nun meine Fragen:
"Gönnt" ihr euch hin und wieder mal den Besuch eines Seminars, Workshops 
oder einer Konferenz zum "Qualifikationserhalt" (oder zum Netzwerken, 
über den Tellerrand schauen,... )?
Man kann sicherlich die Kosten über die Steuer absetzen, dennoch kostet 
es halt was. Vielleich kann man es auch mit einer Reise verbinden.
Wird man da schief angeschaut, wenn man da als Privatmensch auftaucht, 
der ggf. seinen Urlaub opfert und die Kosten selber trägt?
Es gibt eine Reihe von Konferenzen, die einen akademischen Hintergrund 
haben, aber dennoch oder gerade deshalb nicht uninteressant sind. So 
eine hier zum Beispiel: https://www.esweek.org/
Laufen da nur Doktoranden und Profs. herum, die ihre Papers 
veröffentlichen wollen oder kann man da auch als "Interessierte 
Fachkraft" was von mitnehmen?

Über den Sinn und Zweck kann man sicherlich streiten. Aber darauf zu 
warten oder darauf zu hoffen irgendwann mal einen Arbeitgeber zu finden, 
der einem sowas finanziert, hilft ja auch nicht weiter. Da war halt 
meine Idee es selbst in die Hand zu nehmen.

Ich freue mich auf eure Antworten. Bis die Tage und schöne Ostern.

von ehemaliger Seminar-Nutzer (Gast)


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Im Gegenteil: Die Seminarverunstalter rennen einem die Bude ein mit 
ihren Workshops. Die sind froh um jeden, der zahlt. Immer hin zu den 
Konferenzen! Auf der kommenden Sensor-TEst gibt es auch wieder was, laut 
Flyer von diese Woche. Kostet sicher wieder ein paar Hunnis und bringt 
nix ausser Kontakten.

Kontakte allerdings zu Leuten, die einem letztlich nichts bringen.

von Morztroll (Gast)


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Wie will dich jemand als Privaten erkennen ?
Falls das ein Problem darstellt ... Du nennst dich zB Ing.Buero oder so. 
Oder falls jemand fragt, du bis am Wechseln, oder hast grad keine 
Visitenkarten dabei.

Bei uns gibt es zB Meetups, von meetup.com, da treffen sich Leute zu 
verschiedenen Themen. Ich gehe zB monatlich zum Web Meetup. Da geben 
Teilnehmer jeweils 4 Vortrage zu 15-20min zu ihrem Thema. Meistens 
kommen sie von einer Firma. Am Ende kommt das uebliche : "we're hiring". 
Der Apero danach, Snacks, Bier, wird jeweils von Firmen gesponsert. Da 
steht man nochmals eine Stunde rum und redet mit den Leuten ... 
Netzwerken.

Da gehe ich noch an andere Meetups. bitcoin, usw

von SW I. (sw-ing)


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Für mich ist das ganz normal zu solchen Konferenzen und Events zu gehen, 
gehören für mich zum Entwickler sein dazu. Meine Firma fördert solche 
Dinge auch aktiv, allerdings denke ich bei uns ist die Entwicklung ein 
bisschen schnelllebiger als in der embedded Welt. Selbst dafür bezahlen 
würde ich denke ich für die meisten Konferenzen nicht, zu den Meetups 
etc. gehe ich aber auch in meiner Freizeit und vom eigenen Geld.

von Le X. (lex_91)


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Wenn dich deine tägliche Arbeit langweilt solltest du das im 
Mitarbeitergespräch ansprechen und um andere Tätigkeiten bitten.

Der nächste Schritt wäre z.B. eine Expertenlaufbahn, z.B. als 
Softwarearchitekt.
Anstatt stumpf Anforderungen umzusetzen prägst du das Produkt 
entscheidend mit.

Mein AG ist da sehr entgegenkommend und fördert sowas aktiv, d.h. da 
gibts dann einmal im Jahr eine mehrere-1000€-Schulung, z.B. iSAQB.

Privat würd ich sowas nicht finanzieren wollen.
Außerdem soll ja der AG ruhig mitkriegen dass du engagiert bist und 
Verantwortung übernehmen willst.

Beitrag #5371983 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frischer Fisch (Gast)


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Boreout schrieb:
> Meine Arbeit beinhaltet nämlich tagein tagaus den selben Sülz, der darin
> besteht ein existierendes und umfangreiches Softwareprojekt zu pflegen
> und geringfügig zu erweitern. Ich habe das Gefühl, dass mir
> währenddessen viel verloren geht, wenn es darum geht etwas dazuzulernen
> und andere (neuere, bessere, coolere ...) Technologien
> (Anwendungsgebiete, Entwicklungen,... ) kennenzulernen.

Wenn du immer das gleiche machst, wozu brauchst du dann neue 
Technologien? So viel elementares tut sich in der SW-Entwicklung auch 
nicht.

Ich würde eher mal über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken.

von Cyblord -. (Gast)


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Uns wird bei Interesse üblicherweise die OOP finanziert 1-2 ausgewählte 
Tage

von Morztroll (Gast)


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> Wenn du immer das gleiche machst, wozu brauchst du dann neue
Technologien? So viel elementares tut sich in der SW-Entwicklung auch
nicht.

Ist natuerlich der grundfalsche Ansatz, denn man moechte sich allenfalls 
seitwaerts entwickeln. In einer anderen Firma gleich beginnen koennen, 
ohne mehrere Monate lernen zu muessen. Die Entwicklung geht extrem 
schnell vorwaerts.
Von Embedded, die Hardware geschichten sind begriffen, zu Mobile, zu 
Frontend mit JS, Ajax, zu Backend mit php MySQL, zu Desktop mit Winddows 
sind grosse Schritte. Es sind nicht einfach neue Sprachen, es sind neue 
Konzepte, mit eigenen Debug Ansaetzen, ..

von Frischer Fisch (Gast)


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Morztroll schrieb:
> In einer anderen Firma gleich beginnen koennen, ohne mehrere Monate
> lernen zu muessen.

Aber es liegt nicht im Interesse eines sinnvoll handelnden Unternehmens, 
Mitarbeiter auf ihren nächsten Job vorzubereiten.
Die hält man sich auf einem  Niveau, so dass sie ihre Aufgaben gerade 
noch so erfüllen können. Dann bleiben sie günstig, kommen nicht weg und 
sind leicht steuerbar.
Die Frage ist doch nur, wie viel Gewinnmarge ich aus einem Angestellten 
herausholen kann. Je niedriger die Investitionen, um so höher der 
Gewinn.

Mitarbeiter müssen verstehen, dass sie nicht dafür bezahlt werden, sich 
ein schönes Leben zu machen. Die werden bezahlt um Geld zu 
erwirtschaften. Eine Milchkuh bekommt auch keine Eutermassagen oder 
Bildungsurlaube. Die soll im Stall stehen und Milch geben.

von IChGlaubeEsNicht (Gast)


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>Die hält man sich auf einem  Niveau, so dass sie ihre Aufgaben gerade
>noch so erfüllen können.


Noch so ein LED-Frickel-Klitschenmitarbeiter.

In unserer zugegebenermaßen etwas größeren Firma werden wir sogar von 
unseren Chefs auf Seminare aufmerksam gemacht.

Bei uns ist es ganz gern gesehen, wenn wir auch über unseren Tellerrand 
hinausblicken können. Es kann ja vorkommen, daß man mit Leuten aus 
anderen Firmen/Gewerken zu tun hat. Und da ist ein gewisses Maß an 
Beurteilungskompetenz hilfreich uns sogar kostensparend.

Setzt natürlich auch ein gewisses Mindestmaß an den Joblevel voraus. Bei 
LED-Lötern und Reinigungskräften ist das nicht notwendig

von Qwertz (Gast)


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Frischer Fisch schrieb:
> Mitarbeiter müssen verstehen, dass sie nicht dafür bezahlt werden, sich
> ein schönes Leben zu machen. Die werden bezahlt um Geld zu
> erwirtschaften.

Ja und nein. Klar, muss sich der Angestellte rechnen und im Endeffekt 
auch Gewinn erwirtschaften, aber das schließt das andere nicht aus. In 
meinem Fall sind beide Dinge erfüllt.

> Eine Milchkuh bekommt auch keine Eutermassagen oder
> Bildungsurlaube. Die soll im Stall stehen und Milch geben.

Genau deshalb bekommt sie den Luxus aber, denn dann ist sie zufrieden, 
hochmotiviert, und gibt mehr und bessere Milch.

von DL (Gast)


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IChGlaubeEsNicht schrieb:
> Noch so ein LED-Frickel-Klitschenmitarbeiter.

Oder Dienstleister... die verdienen an den Mietstunden, nicht am 
Ergebnis. Egal was die Leute für den Kunden machen, solange er genug 
zahlt ist gut.
Da müssen die Leute gerade noch so gut sein, dass man sie irgendwie 
verkauft bekommt.

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi Boreout,
Boreout schrieb:
> "Gönnt" ihr euch hin und wieder mal den Besuch eines Seminars, Workshops
> oder einer Konferenz zum "Qualifikationserhalt" (oder zum Netzwerken,
> über den Tellerrand schauen,... )?

mich würde an dieser Stelle interessieren:
Bietet dir dein Arbeitgeber in irgendeiner Weise Weiterbildungen an? 
Wenn ja, wie sehen diese aus?

Wenn nein, wie sieht das Entwicklungspotential für dich in deiner Firma 
aus?

Ich für mich sehe keinen Mehrwert an Konferenzen (ich war im Rahmen 
meiner Promotion auf zahlreichen Konferenzen weltweit), weil die meisten 
Papers von Doktoranden präsentiert wurden, die kaum/keine Erfahrung im 
Vortragen haben. Soll heißen, aus den Präsentationen bekommt man exakt 
dieselben Informationen wie aus dem eigentlichen Paper.
Konferenzen sind aber sehr teuer (jedenfalls die, die ich besucht habe). 
Das Preis / Leistungsverhältnis stimmt für mich nicht.

Was ich mir alternativ überlegen würde:
Ein Account bei IEEE kostet im Jahr ca. 300€. Dafür erhält man 3 Papers 
(aus allen Konferenzen und Journals) pro Monat. Für 400€ pro Jahr erhält 
man 44 Paper pro Monat.

Meiner Ansicht nach ist das Preis / Leistungsverhältnis dabei wesentlich 
höher, zumal meistens Journals sehr viel höhere Qualität bieten.

Gruß,

von Cyblord -. (Gast)


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Es gibt auch nicht Nichtakademische Konferenzen wo man ebenso 
interessante Dinge aus der Praxis erfährt. Auf der OOP waren das unter 
anderem zwei Vorträge von Microsoft, wobei ich den einen über Continuous 
Deployment und wie sie dafür ihre Firmenorganisation angepasst haben, um 
das zu ermöglichen sehr interessant fand, ebenso wie lange sie daran 
schon werkeln, weil das bei uns in der Firma im Moment auch eines der 
heißeren Themen ist.
Hier lokal gäbe es dann noch den .NET Day Franken, da ist auch immer 
wieder mal ne Perle an Vortrag dabei und wie bei jeder Konferenz gibts 
aber auch Zonks wo man sich die Zeit besser sparen hätte können.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo boreout.

Boreout schrieb:

> ich arbeite seit dem Ende meines Studiums vor 3 Jahren als
> Softwareentwickler und bin nun an einem Punkt, an dem ich gerne mal
> etwas über den Tellerrand schauen möchte.

Das Bedürfnis entwickeln die meisten Leute.

> Darum hatte ich neulich die Idee Seminare oder Konferenzen zu besuchen.

Das ist eine gute Idee. Und dass mache ich auch gelegentlich. Meistens 
auf eigene Kosten.

> Leider ist mein Arbeitgeber in dieser Hinsicht nicht bereit mir so etwas
> zu finanzieren. Ist ja schliesslich für meine Aufgabe nicht
> erforderlich, so die nachvollziehbare Begründung.

Tatsächlich gibt es für die konkrete Aufgabe selten etwas, was exakt 
passt. Und für das nebenher will der Chef nicht zahlen. So kenne ich das 
auch.

> Allenfalls kann ich Bildungsurlaub beantragen.

Selbst damit wäre ich vorsichtig. Das wird Dir nur negativ angekreidet, 
und wenn es enger wird, bist du der erste, der fliegt.

> Man kann sicherlich die Kosten über die Steuer absetzen, dennoch kostet
> es halt was. Vielleich kann man es auch mit einer Reise verbinden.

So bin ich an einen CID+ gekommen. ;O)

> Wird man da schief angeschaut, wenn man da als Privatmensch auftaucht,
> der ggf. seinen Urlaub opfert und die Kosten selber trägt?

Nein. Es ist zwar selten, dass man dort Hobbyisten trift, aber es gibt 
sie.
Ausserdem musst Du ja nicht sagen, dass du damit beruflich nicht viel zu 
tun hast, wenn Du Angst wegen einer diesbezüglichen Auseinandersetzung 
hättest. Vermutlich bist du dicht genug am Thema dran, um auch unter 
Experten nicht aufzufallen. ;O)

> oder kann man da auch als "Interessierte
> Fachkraft" was von mitnehmen?

Grundsätzlich ja, wenn Du tief genug im Stoff steckst, um den Vortrag zu 
verstehen.

> Über den Sinn und Zweck kann man sicherlich streiten. Aber darauf zu
> warten oder darauf zu hoffen irgendwann mal einen Arbeitgeber zu finden,
> der einem sowas finanziert, hilft ja auch nicht weiter.

Richtig. Beruflich solltest Du aber mit dem gewonnenen Wissen 
zurückhaltend sein. Sonst kriegen Chef und Kollegen Angst und mobben 
Dich weg. Von daher gesehen sind Weiterbildungen, die etwas neben dem, 
was Du beruflich machst, liegen, deutlich besser. Es gibt weniger 
Konflikte.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Selbst damit wäre ich vorsichtig. Das wird Dir nur negativ angekreidet,
> und wenn es enger wird, bist du der erste, der fliegt.

Bernd W. schrieb:
> Richtig. Beruflich solltest Du aber mit dem gewonnenen Wissen
> zurückhaltend sein. Sonst kriegen Chef und Kollegen Angst und mobben
> Dich weg. Von daher gesehen sind Weiterbildungen, die etwas neben dem,
> was Du beruflich machst, liegen, deutlich besser. Es gibt weniger
> Konflikte.

Deine paranoiden Verfolgungswahnstories sind doch manchmal echt 
unterhaltsam.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Nachtrag:

Bernd W. schrieb:
> Hallo boreout.

> Richtig. Beruflich solltest Du aber mit dem gewonnenen Wissen
> zurückhaltend sein. Sonst kriegen Chef und Kollegen Angst und mobben
> Dich weg. Von daher gesehen sind Weiterbildungen, die etwas neben dem,
> was Du beruflich machst, liegen, deutlich besser. Es gibt weniger
> Konflikte.

Auch karrieremäßig solltest Du jedenfalls darauf keine großen Hoffnungen 
setzten. Meine Erfahrung: Wenn Du Dich irgendwo ohne Weiterbildungen 
Bewirbst, wirst Du gefragt, warum Du Dich nicht weitergebildet hast. 
Hast du Dich aber selber weitergebildet, und es wird irgendwie ruchbar, 
dass Du das selber gezahlt hast, kommt die Frage: "Warum sollen wir sie 
einstellen wollen, wenn ihr Chef schon keinen Sinn darin sah, sie 
weiterzubilden?"

Egal wie Du es also anstellst, es wird immer gegen dich ausgelegt.

Darum sehe es als Spass, und such dir an Themen aus, was Dich 
interessiert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> und wie bei jeder Konferenz gibts aber auch Zonks wo man sich die Zeit
> besser sparen hätte können.

Aber das weißt du vorher nicht...

von klausi (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Sonst kriegen Chef und Kollegen Angst und mobben Dich weg. Von daher
> gesehen sind Weiterbildungen, die etwas neben dem, was Du beruflich
> machst, liegen, deutlich besser. Es gibt weniger Konflikte.

Ja klingt wohl wirklich paranoid.
Von was sollen die Angst haben?
Ausser dass er vielleicht den job wechselt?!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Abradolf


Abradolf L. schrieb:

> Bernd W. schrieb:
>> Selbst damit wäre ich vorsichtig. Das wird Dir nur negativ angekreidet,
>> und wenn es enger wird, bist du der erste, der fliegt.

> Deine paranoiden Verfolgungswahnstories sind doch manchmal echt
> unterhaltsam.

Du hast z.B. den vorherigen Satz "
> Allenfalls kann ich Bildungsurlaub beantragen.
" unterschlagen.

Jemand, der Bildungsurlaub nimmt, verursacht nun einmal Kosten. Und 
selbst wenn es nicht offen ausgesprochen wird, so tauchen diese Kosten 
irgendwann einmal auf. Und wenn ein Sanierer einmal durchrechnet, 
welcher der Leute denn nun am teuersten ist, können ein paar 100 Euro 
dort, wenn sonst alles gleich ist, der Unterschied sein.

Was sollte davon nun paranoid sein?


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

Beitrag #5372492 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Al3ko -. (al3ko)


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Bernd W. schrieb:
> Jemand, der Bildungsurlaub nimmt, verursacht nun einmal Kosten. Und
> selbst wenn es nicht offen ausgesprochen wird, so tauchen diese Kosten
> irgendwann einmal auf. Und wenn ein Sanierer einmal durchrechnet,
> welcher der Leute denn nun am teuersten ist, können ein paar 100 Euro
> dort, wenn sonst alles gleich ist, der Unterschied sein.
>
> Was sollte davon nun paranoid sein?

Du gehst davon aus, dass automatisch der Mitarbeiter, der Kosten 
aufgrund Bildung(surlaub) verursacht, als erstes fliegt.

Du schließt dabei viele andere Faktoren aus, wie z.B. Produktivität des 
individuellen Mitarbeiters, kollegiales Verhältnis zum Umfeld, 
Motivation und Ertrag, Ideen und Umsetzung zu Lösungen, die zur 
Einhaltung von Terminen führen, etc.

Um es kurz zu machen:
Deine Sichtweise ist in meinen Augen ein wenig zu einseitig.

Gruß,

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Klausi.

klausi schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Sonst kriegen Chef und Kollegen Angst und mobben Dich weg. Von daher
>> gesehen sind Weiterbildungen, die etwas neben dem, was Du beruflich
>> machst, liegen, deutlich besser. Es gibt weniger Konflikte.
>
> Ja klingt wohl wirklich paranoid.
> Von was sollen die Angst haben?
> Ausser dass er vielleicht den job wechselt?!

Vieleicht ist "Angst" nicht der richtige Ausdruck. Aber in einer 
Hilfsarbeiter oder Facharbeiterposition den Dipl. Ing. raushängen zu 
lassen ist halt keine gute Idee.

Probiers halt selber aus oder lass Dich von einem Fachmann in 
Psychologie dazu beraten. Ich bin keiner, darum weiss ich keine 
detailiertere Antwort. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo al3ko.

Al3ko -. schrieb:

> Du gehst davon aus, dass automatisch der Mitarbeiter, der Kosten
> aufgrund Bildung(surlaub) verursacht, als erstes fliegt.
>
> Du schließt dabei viele andere Faktoren aus, wie z.B. Produktivität des
> individuellen Mitarbeiters, kollegiales Verhältnis zum Umfeld,
> Motivation und Ertrag, Ideen und Umsetzung zu Lösungen, die zur
> Einhaltung von Terminen führen, etc.
>
> Um es kurz zu machen:
> Deine Sichtweise ist in meinen Augen ein wenig zu einseitig.

1) Sanierer betrachten die Situation im allgemeinen auch so einseitig. 
Für Details sind sie nicht lange genug da.

2) Erfahrungsgemäß ist immer irgend jemand anderes ohne Bildungsurlaub
mindestens genauso produktiv und ertragreich wie ich.

3) Für kollegiales Verhalten bräuchte ich eine entsprechende soziale 
Geschmeidigkeit.

4) Eine Idee hatte sowieso vorher schon immer jemand anders und 
ausserdem ist eine Idee nur eine Tasse Kaffee wert.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Le X. (lex_91)


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In deiner grausamen Welt möchte ich nicht leben müssen.

von Al3ko -. (al3ko)


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Bernd W. schrieb:
>
> 2) Erfahrungsgemäß ist immer irgend jemand anderes ohne Bildungsurlaub
> mindestens genauso produktiv und ertragreich wie ich.
>
> 4) Eine Idee hatte sowieso vorher schon immer jemand anders und
> ausserdem ist eine Idee nur eine Tasse Kaffee wert.

Du bist Sachbearbeiter, oder?

von Mitleser (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Du bist Sachbearbeiter, oder?

Autor: Bernd Wiebus (berndwiebus)
Datum: 23.03.2018 20:15
>> Ich habe z.b. ein Problem mich an Gesichter und Leute zu Erinnern.

> Das findet man häufig bei Autisten. (ICD F84.5) Und überhaupt habe
> ich hier den Eindruck, als ob da jemand versucht, einem Blinden die
> Farben zu erklären.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Al3ko.

Al3ko -. schrieb:

>> 2) Erfahrungsgemäß ist immer irgend jemand anderes ohne Bildungsurlaub
>> mindestens genauso produktiv und ertragreich wie ich.
>>
>> 4) Eine Idee hatte sowieso vorher schon immer jemand anders und
>> ausserdem ist eine Idee nur eine Tasse Kaffee wert.
>
> Du bist Sachbearbeiter, oder?

Nein. Facharbeiter. Wieso?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Al3ko -. (al3ko)


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Bernd W. schrieb:
> Nein. Facharbeiter. Wieso?

Ich versuche die Hintergründe für deine Aussagen besser zu verstehen. 
Meine Erfahrung im Berufsalltag ist nämlich entgegen deiner Erfahrung, 
und deckt sich entsprechend wenig. Und mir liegt es fern, deine 
Erfahrung als falsch zu titulieren, nur weil ich sie nicht teile.

Gruß,

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Al3ko.

Al3ko -. schrieb:

> Bernd W. schrieb:

> Ich versuche die Hintergründe für deine Aussagen besser zu verstehen.
> Meine Erfahrung im Berufsalltag ist nämlich entgegen deiner Erfahrung,
> und deckt sich entsprechend wenig. Und mir liegt es fern, deine
> Erfahrung als falsch zu titulieren, nur weil ich sie nicht teile.

Jede Leistungsgesellschaft ist letztlich eine Versagergesellschaft, weil 
zu viele Leute eben nicht genug Leistung erbringen können.

Wenn Du einmal in die Kategorie "Verlierer" geraten bist, sieht auf 
einmal die komplette Welt anders aus. Sei froh, wenn Du diese Erfahrung 
nicht machen musst.

Es ist auch nicht Rückgängig zu machen, weil ich dafür irgendwie diese 
Erfahrung loswerden müsste.

D.h. ich werde mir erst wieder Gedanken um Kariere machen, wenn ich 
anfange Dement zu werden. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von SW I. (sw-ing)


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Ich bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die 
Lebenswirklichkeit bei manchen ist. Ich bin bisher mit freiwilliger 
Weiterbildung immer auf positives Feedback gestoßen. Meiner Meinung nach 
profitiert eine Firma immer von Mitarbeitern, die sich versuchen 
weiterzuentwickeln. Auch Kollegen schätzen das in der Regel.

In so einem Umfeld, wie Bernd das schildert, möchte ich auch nicht 
arbeiten.

von Cyblord -. (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Ich versuche die Hintergründe für deine Aussagen besser zu verstehen.

Brauchst du nicht. Der Typ hat einfach abgeschlossen, so einfach ist 
das. Und natürlich ist es die böse Gesellschaft, der Chef, die 
Mitarbeiter, die Friseuse, die Putzfrau, usw. die ihm alle nur 
Schlechtes wollen. Und seine abstrakte Ausrede "dir 
Leistungsgesellschaft" (was für ein Unsinn in D) ist sein Kitt an den er 
sich halten kann.

von Thomas1 (Gast)


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Du kannst im Internet lernen. Da gibt es gute Seminare, die kostenlos 
sind. Bald beginnt wieder einer für dich.



https://open.hpi.de/courses/it-recht2018

von linuxer (Gast)


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Wie wäre es denn einmal an einem Wochenende z.B. die Linuxtage zu 
besuchen?

- kosten fast nichts (außer Zeit)
- Weiterbildung, die man eigentlich immer gebrauchen kann
- Networken
- Party

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