Forum: Offtopic Gefahr bei Berührung


von FosGH (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin derzeit Auszubildender im 3. Lehrjahr als Mechatroniker bei 
einem Unternehmen, dass Hochleistungsdiodenlaser baut und habe schon 
länger ein Verständnisproblem, was die Versorgung von Lasern angeht. Ich 
hoffe das ihr mir Licht ins Dunkele bringen könnt :-)

Die Grenzwerte bei denen keine Gefahr ausgeht ist ja eine Spannung von 
50V AC und 120V DC. Unsere Laserdioden werden mit 
Gleichspannungsnetzteilen angesteuert, bei denen man den Strom 
einstellen kann.

Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A 
fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

50mA sind ja schon tötlich aber die Spannung ist ja unter 120V. Wisst 
ihr was ich meine?

Gruß Florian

: Verschoben durch User
von Einer K. (Gast)


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Irgendwo aus dem Internet:
> Durch die chemische Wirkung des Stromes kann, vor allem
> bei längerer Einwirkungsdauer, das Blut elektrolytisch
> zerstetzt werden. Dadurch kommt es zu schweren
> Vergiftungserscheinungen.

von Alex G. (dragongamer)


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Schutzkleinspannung ist nicht umsonst bei 40V würde ich sagen...

von Teo D. (teoderix)


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FosGH schrieb:
> 50mA sind ja schon tötlich aber die Spannung ist ja unter 120V. Wisst
> ihr was ich meine?

Ich betrachte alles ab ~50V als bedenklich!
Es hängt einfach von zu vielen Umständen ab, wie viel Strom durch den 
Körper fließt.

von oszi40 (Gast)


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FosGH schrieb:
> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

Der kluge Mann baut vor. 1x geht immer, sagte der Friedhofsgärtner und 
wartete auf neue Kunden... 
https://www.elektrofachkraft.de/unfallbeispiele-aus-dem-arbeitsalltag

von Iso (Gast)


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FosGH schrieb:
> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

Eine Hand auf den Rücken und gut isolierende Schuhe - dann machen auch 
10000V kein Problem.

Frag mal die Vögel, die auf 'er Hochspannungsleitung sitzen.

von Thomas K. (ek13)


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Wie sich das anhört, hast du noch nie einen elektrischen Schlag 
bekommen.

Halte für den Anfang mal deine Zunge an beide Pole einer 9V 
Blockbatterie?

Dann hier noch was zum lesen:


https://de.wikipedia.org/wiki/Berührungsspannung

von Ralf S. (Gast)


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FosGH schrieb:
> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

MERKE:

Greife als Laie einfach niemals an spannungsführende teile, egal wie, wo 
und wann! Absichtliches berühren kann man eigentlich immer vermeiden. Du 
hast ja keine Ahnung, was da für Spannungen anliegen können (ggf. mal im 
Fehlerfall).

Ich würde (als Laie) alles über 24V meiden. Vielleicht auch noch etwas 
höher.

PS: Halte mal deine Zunge vorsichtig an die Pole einer 9V Blockbatterie. 
Dann kannst du selbst entscheiden, ob du an 100V greifen möchtest. Ich 
nicht ;)

PPS: Wird haben im Labor mal mit 6 Leuten (wir waren Azubis) eine Kette 
gebildet. Der erste hatte den Pluspol, der letzte den Minuspol in der 
Hand, dann haben wir die Spannung (DC) langsam erhöht. Bei 120V hatte 
noch keiner etwas gemerkt, dann haben wir aus Sicherheitsgründen aber 
abgebrochen. Dumm war es sicherlich trotzdem :(

von Spannungsmann (Gast)


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> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

Hi! Der strom fließt ja nicht durch dich, sondern durch den parallel 
geschalteten (zu dir parallel) Verbraucher.

Durch dich dürfen in der tat nur wenige mA fließen, sonst machst du 
schnell die Grätsche.

Bei Spannungen unter 25 Volt AC oder 60 Volt DC kann gänzlich auf einen 
Schutz gegen Berühren verzichtet werden; diese Spannungen gelten auch 
für Tiere und Kinder als ungefährlich. In Bereichen der 
Feuchtraum-Installationen gelten andere Bedingungen: auf Isolation gegen 
Berühren kann nicht verzichtet werden und die Spannungen sind auf 25 
Volt AC oder 60 Volt DC oder gar auf nur 12 Volt AC begrenzt.

Es wird unterschieden zwischen Sicherheitskleinspannung, 
Schutzkleinspannung und Funktionskleinspannung.

von Teo D. (teoderix)


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Ralf S. schrieb:
> Greife als Laie einfach niemals an spannungsführende teile,

FosGH schrieb:
> ich bin derzeit Auszubildender im 3. Lehrjahr als Mechatroniker

So ne Ausbildung hatte ich auch. Ab dem 3. stellte mein Meister mir 
die Fragen und nicht ich Ihm..... :(



PS:
Ralf S. schrieb:
> Dumm war es sicherlich trotzdem :(

Pinkle mal an nen Weidezaun, dann weißt du was Dumm ist. :DDD

von Bernd K. (prof7bit)


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FosGH schrieb:
> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

100V würd ich sicherlich nicht freiwillig mit der Hand anfassen wollen, 
auch wenn ichs vermutlich problemlos überleben würde.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Ralf S. schrieb:
> Greife als Laie einfach niemals an spannungsführende teile, egal wie, wo
> und wann!

Ralf S. schrieb:
> Ich würde (als Laie) alles über 24V meiden. Vielleicht auch noch etwas
> höher.

Man beachte die Betonung des Laien bei der Warnung. Fachleute sind 
nämlich gegen Strom geimpft und Hochspannungs-resistent.

von Maik .. (basteling)


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Wahrscheinlich wird der Fragende durch die vielen "Nicht Berühren" 
Schilder verunsichert.
Diese sind aber auch wegen der ESD - Zerstörungsempfindlichkeit der 
Laserdioden angebracht.
Die Dioden haben  nämlich auch Angst vor Dir. Die zulässige Spannung an 
Einzeldioden liegt  i.d.R. im einstelligen Voltbereich. Die Diodentest 
oder Widerstandsmeßfunktion eines Multimeters kann da (angeblich) schon 
Schäden anrichten.

Daher - immer schön ESD Armband und offene Diodenanschlußklemmen mit 
Bügeln kurzschließen.

vg

von U. B. (Gast)


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> Fachleute sind
> nämlich gegen Strom geimpft und Hochspannungs-resistent.

Fachkräfte werden darwinistisch selektiert.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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U. B. schrieb:
> Fachkräfte werden darwinistisch selektiert.

Normalerweise macht man das nicht, weil ja bekanntermaßen das Märchen 
vom Mangel an Fachkräften wiederum ebenso nach Kräften genährt wird. 
Die Fachkräfte werden, ähnlich wie bei den Stromverstärkungsgruppen von 
Transistoren auf ihre Widerstandsfähigkeit getestet. Danach bekommen sie 
unterschiedlich beschaffene Arbeitskleidung: Die Besten sind in blaue 
Baumwollanzüge gekleidet, gefolgt von denen in weißen Kitteln. Die 
unsicheren Kantonisten werden mit geschmacklosen Krawatten und zu 
knappen Anzügen ausgerüstet.

von Maik .. (basteling)


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nachtrag:

Ach - ich hatte den Wunsch überlesen - bei 120V Spannung anfassen zu 
wollen.

Das wird dann wohl doch höchstwahrscheinlich tödlich enden können.
Die möglichen 100A werden dann ggfs. in Form von Elektrolyse Deine 
Blutgefäße kochen - und Dich ggfs. etwas später eine fiese 
Blutvergiftung dahinraffen.

von Einer K. (Gast)


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Tipp:
Für solche Fälle wurde der "VDE Prüffinger" erfunden.

Wenn der aufschreit, hat der Gehäusebauer Mist gebaut.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Teo D. schrieb:

> Pinkle mal an nen Weidezaun, dann weißt du was Dumm ist. :DDD

früher hat "er" bei sowas leicht gezuckt
heutzutage gibts davon gekochte Eier
Frohe Ostern! ;-)

von Mani W. (e-doc)


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FosGH schrieb:
> ich bin derzeit Auszubildender im 3. Lehrjahr als Mechatroniker bei
> einem Unternehmen, dass Hochleistungsdiodenlaser baut und habe schon
> länger ein Verständnisproblem, was die Versorgung von Lasern angeht.

Wieso?

Traust Du Dich nicht zu fragen in Deiner Lehrfirma?

FosGH schrieb:
> Die Grenzwerte bei denen keine Gefahr ausgeht ist ja eine Spannung von
> 50V AC und 120V DC.


https://www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/fachbezogene-themen/technik-werken/gefaehrdungen/durch-elektrische-energie/der-menschliche-koerper-als-widerstand/

Bei 120 VDC beißt es schon ziemlich, überhaupt mit feuchten Fingern...
Bei 50 VAC ein leichtes Kribbeln...

Und bei 400 VAC treten Dich dann 3 Pferde!

von L. H. (holzkopf)


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Nach wie vor hat eine "eiserne" Grundregel Gültigkeit:
NIEMALS mit beiden Händen in Schaltungen herumfummeln!!

Tust Du das, kann unzulässiger Strom (auch) über Dein Herz fließen.
Was i.d.R. tödlich ist.

Langst Du hingegen nur mit einer Hand in Schaltungen, "wischt" es Dir 
halt ordentlich eins.
Ist auch bis zu 400V AC verkraftbar, wenn man nicht gerade "auf dem 
Zahnfleisch" daherkommt. ;)

Grüße

von Teo D. (teoderix)


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L. H. schrieb:
> Langst Du hingegen nur mit einer Hand in Schaltungen, "wischt" es Dir
> halt ordentlich eins.
> Ist auch bis zu 400V AC verkraftbar, wenn man nicht gerade "auf dem
> Zahnfleisch" daherkommt. ;)

Hör auf so einen Mist zu verzapfen!
Der Menschliche Körper ist ein viel zu komplexer Widerstand, um da mehr 
als nur Statistiken anführen zu können.
Sonst hät ich die 15-20s 410V~ über beide Hände rein und raus, sicher 
nicht überlebt.
Fass am besten überhaupt nicht mehr in Spannungsfrühende Gerätschaften 
und überlasse so etwas den Profis.
Besser, lasse es lieber gleich völlig und geh Brezeln backen.

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Sonst hät ich die 15-20s 410V~ über beide Hände rein und raus, sicher
> nicht überlebt.

Puuuhh, ist schon streng!

Wie ist es Dir die nächsten Wochen darauf ergangen?


Ich hatte 400 VAC über beide Mittelfinger dank einer nicht abgedeckten
Stromschiene, nur ein paar zehntel Sekunden...

Beide Schaltschranktüren waren danach schrottreif mit den Ellenbogen
gut 5 cm eingebeult, und eine gute Woche spürte ich alle Muskeln in
Armen und Brust...

Wie ist das nach 15-20 Sekunden?

von Einer K. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wie ist das nach 15-20 Sekunden?

Danach dürfte keine Kommunikation mit normalen Menschen mehr möglich 
sein.
Nie wieder.

von Alex G. (dragongamer)


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Stromschläge sind wohl von extrem vielen Faktoren und wohl auch Glück 
abhängig... Manche überleben ja auch Blitztreffer. Andere nicht...
Grade beim Anfassen mit beiden Händen kann der Strom teilweise sich auch 
in den Boden entladen, wenn man nicht gänzlich isoliert ist.

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> Puuuhh, ist schon streng!
>
> Wie ist es Dir die nächsten Wochen darauf ergangen?

Normal, keine Schmerzen etc. Nichts von dem was du berichtest.
Halbe Stunde Pause, weitergearbeitet.
Würd ich Heute nicht mehr machen -> min. 24h auf Station zur Beobachtung 
legen, wäre angesagt gewesen.


(Beitrag "Re: [S] günstige Messstrippen")
"So ne abgewetzte Isolierung am Stecker hätte mich, in der Lehre, fast
das Leben gekostet.

~400V vom Trenntrafo, ein Stecker aus der Hand gerutscht, an der Strippe
hoch geworfen und gefangen, is ja'n Trenntrafo. So ne dämlich Idee hat
man, so oder so, nur einmal im Leben!
Da hing ich dann da und dachte:
"Scheiße tut das weh, das war's hier kommst du nich mehr wech. Na
immerhin weißt du jetzt wie und wann du abtrittst."
Als alles vorbei war, hatte ich die Strippen noch in der Hand. Der Trafo
(~10Kg) lag auf dem Boden und ich stand hinter dem Stuhl. Irgendwie
muss ich es geschafft haben rückwärts drüber zu springen? Ein riesen
Schrei muss ich auch noch losgelassen haben, hab davon aber selbst nicht
mitbekommen."

Der zweite Gedanke, der mir da durch den Kopf ging, fehlt da noch "Man 
ist das laut" :)

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Normal, keine Schmerzen etc. Nichts von dem was du berichtest.

Eigenartig!

Bereits nach einer halben Stunde wurde es schwieriger, eine Faust zu
machen, dann kamen Unter- und Oberarmmuskeln in einen Zustand wie nach
dem Fitnesscenter, und am nächsten Tag musste ich mich aus dem Bett
rollen wegen Muskelkater in den Brustmuskeln...

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> Bereits nach einer halben Stunde wurde es schwieriger, eine Faust zu
> machen,

Dann hats sicher deine Nerven erwischt.
Da kann ja schon die Körperhaltung darüber entscheiden, wie und wo der 
Strom durch den Körper fließt.
Ich bilde mir ja ein, seit dem Schwierigkeiten mit den Ellbogengelenke 
zu haben. Aber das dem wirklich zuzuordnen...?

Real waren es sicher auch nur 5-10s. Aber der gelebte Eindruck von 
15-20s, hat sich halt im laufe von gut 40J eingeprägt.

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Da kann ja schon die Körperhaltung darüber entscheiden, wie und wo der
> Strom durch den Körper fließt.

In der Hocke auf Asphaltboden und den vorletzten Kabelkanaldeckel
angedrückt, also mit Körpereinsatz und dann

wumms und wegflieg...

Retour natürlich, vielleicht 2 mal überschlagen, keine Ahnung, aber
danach gut 8 Meter Distanz vom Schaltschrank...


Da hob ich ab, da flog ich weg, buchstäblich...

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> In der Hocke auf Asphaltboden und den vorletzten Kabelkanaldeckel
> angedrückt, also mit Körpereinsatz und dann

Das war aber auch knapp vor Hölle...
(Knie noch OK?)

Denk mal an den Dr.Otker Sohn.
Der hat sich in der Kiste selbst zum Krüppel gemacht, wegen eines 
einzigen Stromschlags.

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Das war aber auch knapp vor Hölle...
> (Knie noch OK?)

Ist eine Erfahrung, die ich kein zweites Mal brauche, aber es hat
ganz ordentlich "geklescht" durch die beiden Einschläge in das Blech,
die Türen waren dann an der Seite, also gut 70 Grad ums Eck...

Da standen alle Habt Acht in der Werkstatt, nur ich saß am Boden und
hab erst dann realisiert, was so blitzschnell passiert ist...


Ob die Knie und Handgelenke geschädigt wurden damals durch den
Stromschlag und Überlastung, kann ich nicht direkt sagen, obwohl
es auch Abnützungen sein können, aber Nervenleittest  in den
Armen vor 3 Jahren hat ergeben, dass es doch Störungen gibt...


Wenigstens hat es nicht das Hirn erwischt, denke ich...;-)


Gruß

Mani

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> Da standen alle Habt Acht in der Werkstatt,

Bei mir kam noch die Enkelin (~17J Bildhübsch) von gegenüber ans Fenster 
gerannt.
~5min. später kam die Chefin (Fr. v. Meister) und meinte lachend "haha 
du wurdes vom Strom geküsst", zumindest sowas ähnlich dämliches.
Man hat der Meister die Olle rund gemacht. :D


PS: Seitdem hats mich auch nicht mehr erwischt. Da wird man 
vorsichtig...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> . Da wird man
> vorsichtig...

Ack!


Und verlässt sich nicht auf nur ein Mess/Prüfgerät...


Vielleicht wurde auch manch Sinn geschärft, denn bei grösseren
Verteilern, Umspannwerken und Freileitungen habe ich immer wieder
das Gefühl der Kraft, die in der näheren Umgebung herrscht und ich
fühle auch den Brumm, der davon ausgeht...

Einbildung?

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> Vielleicht wurde auch manch Sinn geschärft
> ...
> Einbildung?

Wohl eher ein geschärftes Bewusstsein für Gefahren.
Zumindest ist das bei mir so.

Wirklich lustig ist es bei Nebel, unter einer 400kV Leitung.
Da braucht es keine übersinnlichen Fähigkeiten, um das gebrizzl zu 
hören. :)

von Peter D. (peda)


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FosGH schrieb:
> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

Stromschlag eher weniger, aber Verbrennungsgefahr.
Bei 200A kann es recht heiß werden, wenn ein Wackelkontakt vorliegt.

Früher ware es üblich in Vermittlungsanlagen unter Spannung (60V) zu 
reparieren. Lustig wurde es, wenn man grad einen Hebdrehwählermagnet 
anfaßte und jemand über diesen wählte. 60V/1A erzeugen ordentlich 
Induktionsspannung. Auch der Rufstrom (60V/25Hz) kribbelte schön.

von Karsten U. (herr_barium)


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Peter D. schrieb:
> Lustig wurde es, wenn man grad einen Hebdrehwählermagnet
> anfaßte und jemand über diesen wählte.

So wurde der Übergang von Impulswahl zu Tonwahl bewerkstelligt: Der 
Reparierende erzeugte in dem Fall die Tonfolge selbst.

von Teo D. (teoderix)


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Herr B. schrieb:
> So wurde der Übergang von Impulswahl zu Tonwahl bewerkstelligt: Der
> Reparierende erzeugte in dem Fall die Tonfolge selbst.

Da ab ich die Scene aus Caveman (Film) vor Augen, in der gezeigt wird 
wie die Musik erfunden wurde. :D

Man schließe 10 Postler an und testet dies....

von Mani W. (e-doc)


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Eines zum Thema möchte ich noch anmerken:

Es kommt so ein- zweimal im Jahr vor, dass ich im Traum erlebe, wie
es durch den Körper "wuppt" und dann reißt es mich buchstäblich aus
dem Schlaf, weil ich die Wand treffe (guterweise weiche Kiefer),
aber auch schon mal die Frau daneben...


Und im Traum ist es immer ein Stromschlag, sehr real...

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> ~400V vom Trenntrafo, ein Stecker aus der Hand gerutscht, an der Strippe
> hoch geworfen und gefangen, is ja'n Trenntrafo.

Was mich interessieren würde:

Welche Leistung oder wie viele Kilogramm hatte der Trenntrafo?


Wir hatten auch Trenntrafos, allerdings nur mit ca. 50 - 70 Watt...

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Arduino F. schrieb:

>> Wie ist das nach 15-20 Sekunden?
>
> Danach dürfte keine Kommunikation mit normalen Menschen mehr möglich
> sein.

Was mal wieder bestätigt, das es hier im Forum keine normalen
Menschen gibt. Denn Teoderix schreibt nach wie vor hier. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Herr B. schrieb:

> Der Reparierende erzeugte in dem Fall die Tonfolge selbst.

Die Tonfolge ist doch zweistimmig, braucht man da zwei Reparierer?

von Mani W. (e-doc)


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Herr B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Lustig wurde es, wenn man grad einen Hebdrehwählermagnet
>> anfaßte und jemand über diesen wählte.
>
> So wurde der Übergang von Impulswahl zu Tonwahl bewerkstelligt: Der
> Reparierende erzeugte in dem Fall die Tonfolge selbst.

Ja!

;-)))


Ist schon eine eigene Erfahrung!


Teufel, noch mal...


;-)

von H-G S. (haenschen)


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Jaja ... in der Steckdose steckt der Bär   :-)


Ich habe mal mit dem Schraubenschlüssel an eine Gleichrichterbaugruppe 
gelangt die aber noch an der Prüfvorrichtung angeschlossen war und 
vermutlich unter hoher Gleichspannung stand. Das war mal übel aber ich 
hatte es irgendwie geschafft mich aufzurichten und kam weg von dem Ding. 
Der Geschmack von elektrischen Zähnen im Mund war wirklich brutal - als 
ob ich in eine Batterie gebissen hätte  :-)

von Uhu U. (uhu)


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H-G S. schrieb:
> als ob ich in eine Batterie gebissen hätte  :-)

Lieber in eine Batterie, als ins Gras...

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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FosGH schrieb:
> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?

Im Zweifelsfall mal nachfragen, was die Berufgenossenschaft von dieser 
Idee hält ...
;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Chris M. schrieb:

>> Kann ich also problemlos bei Pole am Netzteil anfassen, wenn 200A
>> fließen und die Spannung 100V DC beträgt?
>
> Im Zweifelsfall mal nachfragen, was die Berufgenossenschaft von dieser
> Idee hält ...

Sehr viel, denn bei Eigenverschulden brauchen sie keine Rente zahlen.

von Michael B. (alter_mann)


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Ach, das Anfassen geht bestimmt völlig problemlos. Probleme treten erst 
danach auf.

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Was mich interessieren würde:
>
> Welche Leistung oder wie viele Kilogramm hatte der Trenntrafo?

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Ist eine Erfahrung, die ich kein zweites Mal brauche...


Männer, Azubis oder Schüler!

Ich sage aus Erfahrung, dass es oft nicht mehr lustig ist mit Spannung
und Strom...


Und auch lebensgefährlich, je höher die Spannung ist 
(Mikrowellentrafo)...


Und der Spruch:

Strom macht klein, hässlich und schwarz...

Ist kein blöder Spruch!


Wir arbeiten Alle mit Strom und Spannung, im Kleinen oder Großen,
im einen Fall spürt man nichts und im anderen Fall ist man im
besten Falle tot, aber die gesundheitlichen Schäden sind oft
ein Leben lang zu spüren oder zu sehen...

von Mani W. (e-doc)


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In meiner Lehrzeit wurden Wir Azubis in das
Elektropathologische Museum in Wien geführt, um uns die Auswirkungen
von Gleich- und Wechselstrom buchstäblich vor Augen zu führen!

Das sieht dann nicht mehr nach Spaß aus!

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